Hola aus Junin de los Andes und Prosit Neujahr!
Das Internet ist noch etwas schwach, aber es reicht für die Fortsetzung unseres Reiseberichts.
In Gan Gan war die Treibstoffversorgung etwas problematisch. Diesel gab es für uns genug, doch für Ricardo und Ingrid gab es nur 15 Liter Benzin zum Wucherpreis. Deshalb wählten die beiden den kürzeren Weg über Gastre nach Ingeniero Jacobacci. Das hatte für sie den Vorteil, dass sie auch Pterokakteen finden konnten.
Wir selber nahmen die Route über die Meseta de Somuncura nach Maquinchao und fuhren von dort nach Ingeniero Jacobacci, wo wir unsere Freunde wieder trafen.
Wir kannten diese Strecke schon und wussten, dass wir hier eine Chance auf viele Austrokakteen haben würden. Wir wurden nicht enttäuscht und wollen Euch daran teilhaben lassen.
Zusätzlich zu unseren bekannten Fundorten entdeckten wir noch etliche weitere mit spannenden Pflanzen, die uns helfen einen besseren Überblick über die Populationsdichte und Verbreitung zu bekommen.
Das wird sicherlich ein interessantes Thema, das uns die nächsten Monaten wenn nicht Jahre beschäftigen wird. Für uns war es wie ein Ausflug ins Paradies.
Über mehrere Kilometer erfreuten uns wunderbare Polster von Maihuenia patagonica in rot und gold, die in der Sonne nur so leuchteten.
Am folgenden Morgen verließen wir Ingeniero Jacobacci und fuhren durch das Verbreitungsgebiet von Austrocactus gracilis nach Junin de los Andes. Das gesamte Areal zwischen Ingeniero Jaccobacci und den Anden wird noch immer durch die Vulkanasche des Vulkans Baker bedeckt.
Immer wieder wird durch den Wind diese ultrafeine Asche aufgewirbelt. Alles Leben - auch die kleine Echse - leidet massiv unter dieser Situation.
Wir hatten uns vorgenommen, bei einem uns gut bekannten Fundort nach den Auswirkungen auf die Kakteen zu schauen. Dazu werdet Ihr demnächst einen Beitrag von uns in der KuaS finden. Die Bilder hierzu kommen erst dort.
Den Silvestertag haben wir in Junin verbracht und Ricardo und Ingrid verabschiedet, die der Hitze entgehen wollten. Sie haben sich schon am frühen Morgen auf den Weg gemacht, um möglichst schnell über die Grenze nach Chile zu kommen.
Wir selber haben heute das wunderbare Wetter und die schöne Anlage der Hostería genutzt, um ein wenig zu entspannen. Ab morgen, im neuen Jahr, geht es dann wieder weiter mit Kakteen und Landschaften.
Feliz ano nuevo,
Nobby und Lisi