Namibia 2011
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Re: Namibia 2011
Tag 07 Teil 01
Der Tag begann etwas bewölkt und es pfiff ein unangenehmer Wind. Wir hörten, das es weiter im Süden wieder Nachttemperaturen unter dem Gefrierpunkt gegeben hatte und diese Kaltfront jetzt auf dem Weg zu uns war.
Das konnte uns allerdings nicht davon abhalten, auch diesen Tag zu nutzen und uns auf die Suche nach neuen Pflanzen zu begeben.
Die immer wieder durch die Wolken brechende Sonne zauberte eine ganz eigene Stimmung.
151 152 153 Der Farmer fuhr mit uns zu einer ganz besonderen Stelle. Vielleicht erkennt ja jemand, was es dort zu sehen gab.
154 Okay, ein bisschen näher dran, erkennt man auch mehr.
155 Es handelt sich um eine uralte Felsmalerei von einem Elefanten. Diverse Forscher hatten sich nach dieser Entdeckung schon hier umgesehen, aber es wurde keine einzige weitere Felsmalerei in der Umgebung gefunden.
Irgendwie schon toll, wenn man so eine, wahrscheinlich jahrtausende alte Malerei mal live zu sehen bekommt.
Die umgebenden Pflanzen waren natürlich auch interessant und sollen auch nicht zu kurz kommen.
156 Euphorbia mauritanica (Euphorbiaceae) 157 Euphorbia mauritanica (Euphorbiaceae) 158 Euphorbia mauritanica (Euphorbiaceae) 159 Trichodesma africanum (Boraginaceae) 160 Trichodesma africanum (Boraginaceae) 161 Indigofera pechuelii (Fabaceae) 162 Indigofera pechuelii (Fabaceae) 163 Dyerophytum africanum (Plumbaginaceae) 164 Dyerophytum africanum (Plumbaginaceae) 165 Pergularia daemia (Apocynaceae) 166 Pergularia daemia (Apocynaceae) Gleich geht es weiter…
Der Tag begann etwas bewölkt und es pfiff ein unangenehmer Wind. Wir hörten, das es weiter im Süden wieder Nachttemperaturen unter dem Gefrierpunkt gegeben hatte und diese Kaltfront jetzt auf dem Weg zu uns war.
Das konnte uns allerdings nicht davon abhalten, auch diesen Tag zu nutzen und uns auf die Suche nach neuen Pflanzen zu begeben.
Die immer wieder durch die Wolken brechende Sonne zauberte eine ganz eigene Stimmung.
151 152 153 Der Farmer fuhr mit uns zu einer ganz besonderen Stelle. Vielleicht erkennt ja jemand, was es dort zu sehen gab.
154 Okay, ein bisschen näher dran, erkennt man auch mehr.
155 Es handelt sich um eine uralte Felsmalerei von einem Elefanten. Diverse Forscher hatten sich nach dieser Entdeckung schon hier umgesehen, aber es wurde keine einzige weitere Felsmalerei in der Umgebung gefunden.
Irgendwie schon toll, wenn man so eine, wahrscheinlich jahrtausende alte Malerei mal live zu sehen bekommt.
Die umgebenden Pflanzen waren natürlich auch interessant und sollen auch nicht zu kurz kommen.
156 Euphorbia mauritanica (Euphorbiaceae) 157 Euphorbia mauritanica (Euphorbiaceae) 158 Euphorbia mauritanica (Euphorbiaceae) 159 Trichodesma africanum (Boraginaceae) 160 Trichodesma africanum (Boraginaceae) 161 Indigofera pechuelii (Fabaceae) 162 Indigofera pechuelii (Fabaceae) 163 Dyerophytum africanum (Plumbaginaceae) 164 Dyerophytum africanum (Plumbaginaceae) 165 Pergularia daemia (Apocynaceae) 166 Pergularia daemia (Apocynaceae) Gleich geht es weiter…
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Re: Namibia 2011
Tag 07 Teil 02
Wie üblich, legten wir auf dem Rückweg zur Farm noch einige Zwischenstopps ein und wurden erneut mit diversen anderen Pflanzen belohnt.
167 Petalidium setosum (Acanthaceae) 168 Petalidium setosum (Acanthaceae) 169 Salvia gariepense (Lamiaceae) Die Blüten erinnerten mich irgendwie an einen Schlangenkopf.
170 Salvia gariepense (Lamiaceae) 171 Cleome angustifolia (Capparaceae) 172 Cleome angustifolia (Capparaceae) Auch einige interessante Tiere konnten wir hier beobachten.
173 Insektenbehausung 174 Stabheuschrecke Zum Abendessen gab es einen leckeren Oryxbraten mit Kartoffeln und Kohl und schon war wieder ein Tag vorbei.
Wie üblich, legten wir auf dem Rückweg zur Farm noch einige Zwischenstopps ein und wurden erneut mit diversen anderen Pflanzen belohnt.
167 Petalidium setosum (Acanthaceae) 168 Petalidium setosum (Acanthaceae) 169 Salvia gariepense (Lamiaceae) Die Blüten erinnerten mich irgendwie an einen Schlangenkopf.
170 Salvia gariepense (Lamiaceae) 171 Cleome angustifolia (Capparaceae) 172 Cleome angustifolia (Capparaceae) Auch einige interessante Tiere konnten wir hier beobachten.
173 Insektenbehausung 174 Stabheuschrecke Zum Abendessen gab es einen leckeren Oryxbraten mit Kartoffeln und Kohl und schon war wieder ein Tag vorbei.
Re: Namibia 2011
Aber Herbert!
Wir sind doch nicht etwa neugierig?
Gruß Nobby
Wir sind doch nicht etwa neugierig?
Gruß Nobby
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Re: Namibia 2011
Hallo CABAC !
Mit deinem Beitrag hast Du mich auf jeden Fall den ganzen Morgen zum schmunzeln gebracht.
Ich hatte das, glaube ich, schon irgendwo am Anfang geschrieben.
Vattern war dieses mal nicht dabei und Inge ist eine deutschstämmige, gebürtige Namibierin.
Nach unserem Reisebericht von 2007 hatte Vattern einen Link dazu auf die Seite der AZ (= Allgemeine Zeitung, älteste deutschsprachige Zeitung in Namibia/Afrika) gestellt. Eine Bekannte hatte Inge darauf aufmerksam gemacht, Sie hat sich per Mail bei uns gemeldet und so haben wir uns kennen gelernt.
2008 hatte ich Sie schon kurz besucht und durch regelmäßigen E-Mail Kontakt entstand dann die Idee, das wir doch mal zusammen eine Tour machen könnten.
Das "Ergebnis" seht/lest ihr hier.
Auf eine Anregung hin, gibt es übrigens ab heute eine Neuerung. Hinter den Artnamen der Pflanzen findet ihr jetzt auch gleich noch die Familie. Für die ersten Reisetage wird das nachgereicht.
Ciao Tobias
P.S. Oben erwähntes Zölibat besteht übrigens immer noch
Mit deinem Beitrag hast Du mich auf jeden Fall den ganzen Morgen zum schmunzeln gebracht.
Großartig !!!botanisch auferlegte Zölibat
Ich hatte das, glaube ich, schon irgendwo am Anfang geschrieben.
Vattern war dieses mal nicht dabei und Inge ist eine deutschstämmige, gebürtige Namibierin.
Nach unserem Reisebericht von 2007 hatte Vattern einen Link dazu auf die Seite der AZ (= Allgemeine Zeitung, älteste deutschsprachige Zeitung in Namibia/Afrika) gestellt. Eine Bekannte hatte Inge darauf aufmerksam gemacht, Sie hat sich per Mail bei uns gemeldet und so haben wir uns kennen gelernt.
2008 hatte ich Sie schon kurz besucht und durch regelmäßigen E-Mail Kontakt entstand dann die Idee, das wir doch mal zusammen eine Tour machen könnten.
Das "Ergebnis" seht/lest ihr hier.
Auf eine Anregung hin, gibt es übrigens ab heute eine Neuerung. Hinter den Artnamen der Pflanzen findet ihr jetzt auch gleich noch die Familie. Für die ersten Reisetage wird das nachgereicht.
Ciao Tobias
P.S. Oben erwähntes Zölibat besteht übrigens immer noch

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Re: Namibia 2011
Tag 08 Teil 01
Ein neuer Tag und unser Gastgeber wollte uns eine weitere Stelle zeigen, wo es sich seiner Meinung nach lohnen würde, nach Pflanzen zu suchen.
Wie sich rausstellte, war auch dieser Tipp ein Treffer.
175 Es ging diverse Kilometer über Farmwege und als wir am Ziel angekommen waren, sahen wir noch ein paar Bergzebras, die sich eiligst entfernten.
Durch den vielen Regen stand hier immer noch etwas Wasser in den Rivieren, welche dementsprechend gerne von Tieren besucht wurden.
In den umliegenden Bergen soll es auch Leoparden geben, die aber zum Glück nachtaktiv sind. Ein etwas mulmiges Gefühl war es trotzdem durch das hohe Gras zu laufen (nicht das so ein Kätzchen mal an Schlafstörungen leidet).
Meine Bedenken waren aber unbegründet und nach einiger Zeit konzentrierte man sich nur noch auf die Pflanzen.
Mehrere schöne Exemplare von Commiphora saxicola wuchsen hier.
176 Commiphora saxicola (Burseraceae) 177 Commiphora saxicola (Burseraceae) 178 Commiphora saxicola (Burseraceae) Näher am Wasser hatten sogar noch einige Pflanzen ihr Laub.
179 Commiphora saxicola (Burseraceae) Unser nächster Fund ließ vor allem Inge wieder jubeln. Eine sehr schöne Hoodia wuchs direkt in der Felswand am Rand eines Rivieres.
180 Hoodia sp. (ruschii?) (Apocynaceae) 181 Hoodia sp. (ruschii?) (Apocynaceae) 182 Hoodia sp. (ruschii?) (Apocynaceae) Auch hier war es wieder etwas rätselhaft, wie die Pflanze dorthin gekommen ist, da sich im weiteren Umfeld kein einziges weiteres Exemplar finden ließ.
In der Nähe erregte dann ein Hügel unsere Aufmerksamkeit, da er im unteren Bereich so aussah, als wenn es sich um Schwefel handelte.
183 Eine Probe dieses Bodens ist im Herbarium in Windhoek und ich bin auf die Auswertung gespannt.
Eigentlich hatten wir nicht gedacht, hier überhaupt groß irgendwelche Pflanzen zu finden.
Aber einen flüchtigen Blick wollten wir dann doch riskieren.
Unser staunen war ziemlich groß, als wir ausgerechnet hier einen weiteren Asclep fanden.
184 Stapelia similis (Apocynaceae) 185 Stapelia similis (Apocynaceae) Im oberen Bereich des Hügels sah der Boden ganz normal aus und einige Aloe hereroensis zeigten uns, das es ihnen dort offensichtlich gefiel.
186 Aloe hereroensis var. hereroensis (Aloaceae) Eine weitere Pflanze mit leicht-sukkulenten Blättern war ein Zygophyllum.
187 Zygophyllum decumbens (Zygophyllaceae) 188 Zygophyllum decumbens (Zygophyllaceae) Des weiteren fanden wir hier die Überreste eines Skorpions.
189 Paviane fressen diese Spinnentiere wohl ganz gerne und wenn man sich ansieht, wie dick dieser Schwanz ist, bin ich ihnen dieses Mal sogar ein wenig dankbar. Der Stich dürfte für uns Menschen schon ziemlich unangenehm sein.
Eine weitere, stattliche Commiphora kreuzte noch unseren Weg.
190 Commiphora glandulosa (Burseraceae) Wie bei so vielen Arten dieser Gattung, schält sich auch hier die Rinde nach und nach vom Stamm ab.
192 Commiphora glandulosa (Burseraceae) Gleich geht es weiter…
Ein neuer Tag und unser Gastgeber wollte uns eine weitere Stelle zeigen, wo es sich seiner Meinung nach lohnen würde, nach Pflanzen zu suchen.
Wie sich rausstellte, war auch dieser Tipp ein Treffer.
175 Es ging diverse Kilometer über Farmwege und als wir am Ziel angekommen waren, sahen wir noch ein paar Bergzebras, die sich eiligst entfernten.
Durch den vielen Regen stand hier immer noch etwas Wasser in den Rivieren, welche dementsprechend gerne von Tieren besucht wurden.
In den umliegenden Bergen soll es auch Leoparden geben, die aber zum Glück nachtaktiv sind. Ein etwas mulmiges Gefühl war es trotzdem durch das hohe Gras zu laufen (nicht das so ein Kätzchen mal an Schlafstörungen leidet).
Meine Bedenken waren aber unbegründet und nach einiger Zeit konzentrierte man sich nur noch auf die Pflanzen.
Mehrere schöne Exemplare von Commiphora saxicola wuchsen hier.
176 Commiphora saxicola (Burseraceae) 177 Commiphora saxicola (Burseraceae) 178 Commiphora saxicola (Burseraceae) Näher am Wasser hatten sogar noch einige Pflanzen ihr Laub.
179 Commiphora saxicola (Burseraceae) Unser nächster Fund ließ vor allem Inge wieder jubeln. Eine sehr schöne Hoodia wuchs direkt in der Felswand am Rand eines Rivieres.
180 Hoodia sp. (ruschii?) (Apocynaceae) 181 Hoodia sp. (ruschii?) (Apocynaceae) 182 Hoodia sp. (ruschii?) (Apocynaceae) Auch hier war es wieder etwas rätselhaft, wie die Pflanze dorthin gekommen ist, da sich im weiteren Umfeld kein einziges weiteres Exemplar finden ließ.
In der Nähe erregte dann ein Hügel unsere Aufmerksamkeit, da er im unteren Bereich so aussah, als wenn es sich um Schwefel handelte.
183 Eine Probe dieses Bodens ist im Herbarium in Windhoek und ich bin auf die Auswertung gespannt.
Eigentlich hatten wir nicht gedacht, hier überhaupt groß irgendwelche Pflanzen zu finden.
Aber einen flüchtigen Blick wollten wir dann doch riskieren.
Unser staunen war ziemlich groß, als wir ausgerechnet hier einen weiteren Asclep fanden.
184 Stapelia similis (Apocynaceae) 185 Stapelia similis (Apocynaceae) Im oberen Bereich des Hügels sah der Boden ganz normal aus und einige Aloe hereroensis zeigten uns, das es ihnen dort offensichtlich gefiel.
186 Aloe hereroensis var. hereroensis (Aloaceae) Eine weitere Pflanze mit leicht-sukkulenten Blättern war ein Zygophyllum.
187 Zygophyllum decumbens (Zygophyllaceae) 188 Zygophyllum decumbens (Zygophyllaceae) Des weiteren fanden wir hier die Überreste eines Skorpions.
189 Paviane fressen diese Spinnentiere wohl ganz gerne und wenn man sich ansieht, wie dick dieser Schwanz ist, bin ich ihnen dieses Mal sogar ein wenig dankbar. Der Stich dürfte für uns Menschen schon ziemlich unangenehm sein.
Eine weitere, stattliche Commiphora kreuzte noch unseren Weg.
190 Commiphora glandulosa (Burseraceae) Wie bei so vielen Arten dieser Gattung, schält sich auch hier die Rinde nach und nach vom Stamm ab.
192 Commiphora glandulosa (Burseraceae) Gleich geht es weiter…
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Re: Namibia 2011
Tag 08 Teil 02
Bevor es wieder Richtung Farmhaus ging, fanden wir kurz neben dem Auto noch diese schönen Pflanzen.
193 Trianthema parvifolia (Aizoaceae) 194 Trianthema parvifolia (Aizoaceae) 195 Zygophyllum pubescens (Zygophyllaceae) 196 Zygophyllum pubescens (Zygophyllaceae) 197 Hirpicium sp. (Asteraceae) Schon auf der Hinfahrt war uns ein gewaltiger Inselberg aufgefallen und da sich an und auf solchen Gebilden oftmals eine ganz eigene Vegetation entwickelt, wollten wir uns den Kollegen mal etwas näher ansehen.
198 Da hier gleichzeitig eine Wassertränke für Rinder stand, machten wir uns keine großen Hoffnungen im unteren Bereich noch viele Pflanzen zu finden.
Hier wuchsen dann tatsächlich auch nur noch diejenigen Arten, die für Tiere giftig sind.
199 Datura sp. (innoxia / stramonium?) (Solanaceae) 200 Datura sp. (innoxia / stramonium?) (Solanaceae) So sah der Weg aus, den ich nach oben wollte.
201 Zum Glück war das Gestein relativ fest und von oben bot sich mir eine wunderbare Aussicht über die Umgebung.
202 Woher die eigenartigen Vertiefungen kamen, in denen sogar noch Wasser stand, wollte sich mir nicht so Recht erschließen.
203 An Pflanzen bekam ich dort folgendes zu sehen.
204 Myxopappus sp. (acutilobus?) (Asteraceae) 205 Myxopappus sp. (acutilobus?) (Asteraceae) 206 Cleome oxyphylla (Capparaceae) 207 Solanum burchellii (Solanaceae) 208 Solanum burchellii (Solanaceae) Da auch hier, wie an fast allen Tagen und Orten, wieder ein böiger Wind pfiff, musste ich bei einer Pflanze einen Trieb abschneiden und ihn im Kühlergrill unseres Autos fixieren, damit ich sie fotografieren konnte.
Die Pflanze ist danach in die Presse gewandert und wartet ebenfalls im Herbarium in Windhoek auf ihre Bestimmung.
209 Jamesbrittenia tenella oder J. hereroensis (Scrophulariaceae) 210 Jamesbrittenia tenella oder J. hereroensis (Scrophulariaceae) Die Blüten hatten lediglich einen Durchmesser von 3-4 mm und Inge war es etwas unverständlich, warum ich ausgerechnet immer die Zwerge im Pflanzenreich ausfindig machte.
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Bevor es wieder Richtung Farmhaus ging, fanden wir kurz neben dem Auto noch diese schönen Pflanzen.
193 Trianthema parvifolia (Aizoaceae) 194 Trianthema parvifolia (Aizoaceae) 195 Zygophyllum pubescens (Zygophyllaceae) 196 Zygophyllum pubescens (Zygophyllaceae) 197 Hirpicium sp. (Asteraceae) Schon auf der Hinfahrt war uns ein gewaltiger Inselberg aufgefallen und da sich an und auf solchen Gebilden oftmals eine ganz eigene Vegetation entwickelt, wollten wir uns den Kollegen mal etwas näher ansehen.
198 Da hier gleichzeitig eine Wassertränke für Rinder stand, machten wir uns keine großen Hoffnungen im unteren Bereich noch viele Pflanzen zu finden.
Hier wuchsen dann tatsächlich auch nur noch diejenigen Arten, die für Tiere giftig sind.
199 Datura sp. (innoxia / stramonium?) (Solanaceae) 200 Datura sp. (innoxia / stramonium?) (Solanaceae) So sah der Weg aus, den ich nach oben wollte.
201 Zum Glück war das Gestein relativ fest und von oben bot sich mir eine wunderbare Aussicht über die Umgebung.
202 Woher die eigenartigen Vertiefungen kamen, in denen sogar noch Wasser stand, wollte sich mir nicht so Recht erschließen.
203 An Pflanzen bekam ich dort folgendes zu sehen.
204 Myxopappus sp. (acutilobus?) (Asteraceae) 205 Myxopappus sp. (acutilobus?) (Asteraceae) 206 Cleome oxyphylla (Capparaceae) 207 Solanum burchellii (Solanaceae) 208 Solanum burchellii (Solanaceae) Da auch hier, wie an fast allen Tagen und Orten, wieder ein böiger Wind pfiff, musste ich bei einer Pflanze einen Trieb abschneiden und ihn im Kühlergrill unseres Autos fixieren, damit ich sie fotografieren konnte.
Die Pflanze ist danach in die Presse gewandert und wartet ebenfalls im Herbarium in Windhoek auf ihre Bestimmung.
209 Jamesbrittenia tenella oder J. hereroensis (Scrophulariaceae) 210 Jamesbrittenia tenella oder J. hereroensis (Scrophulariaceae) Die Blüten hatten lediglich einen Durchmesser von 3-4 mm und Inge war es etwas unverständlich, warum ich ausgerechnet immer die Zwerge im Pflanzenreich ausfindig machte.
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Re: Namibia 2011
Tag 08 Teil 03
Zwischendurch machten wir immer mal wieder Halt, um im Gras die (mittlerweile schon fast sagenumwobene) Tridentea marienthalensis ssp. albipilosa (Apocynaceae) zu suchen.
211 Aber erneut war uns das Glück nicht hold und wir fanden nur eine kleine Zwiebelpflanze.
212 Ornithoglossum sp. (Colchicaceae) Etwas erschöpft vom vielen laufen und klettern, sahen wir uns am Nachmittag nur noch die nähere Umgebung des Farmhauses an.
Eine alte Bekannte und in Namibia ziemlich weit verbreitete Pflanze erfreute uns noch mit ihren Blüten.
213 Kissenia capensis (Loasaceae) 214 Kissenia capensis (Loasaceae) Die Blätter dieser Pflanze fühlen sich an wie Schleifpapier.
Ältere Exemplare von Acacia sp. und Boscia albitrunca bildenten hier den überwiegenden Baumbestand.
215 Acacia sp. (Fabaceae) 216 Boscia albitrunca (Capparaceae) Weitere Pflanzen der Umgebung.
217 Hermannia modesta (Sterculiaceae) 218 Hermannia modesta (Sterculiaceae) 219 Nymania capensis (Phyllanthaceae) 220 Nymania capensis (Phyllanthaceae) 221 Helichrysum sp. (Asteraceae) 222 Abutilon pycnodon (Malvaceae) 223 Abutilon pycnodon (Malvaceae) Zum Abschluss sahen wir noch ein kleines Webervogelnest in einer Akazie.
224 Zum Abendessen gab es ein leckeres Oryxgulasch mit Reis und einem Rote Beete – Apfel – Salat.
Zwischendurch machten wir immer mal wieder Halt, um im Gras die (mittlerweile schon fast sagenumwobene) Tridentea marienthalensis ssp. albipilosa (Apocynaceae) zu suchen.
211 Aber erneut war uns das Glück nicht hold und wir fanden nur eine kleine Zwiebelpflanze.
212 Ornithoglossum sp. (Colchicaceae) Etwas erschöpft vom vielen laufen und klettern, sahen wir uns am Nachmittag nur noch die nähere Umgebung des Farmhauses an.
Eine alte Bekannte und in Namibia ziemlich weit verbreitete Pflanze erfreute uns noch mit ihren Blüten.
213 Kissenia capensis (Loasaceae) 214 Kissenia capensis (Loasaceae) Die Blätter dieser Pflanze fühlen sich an wie Schleifpapier.
Ältere Exemplare von Acacia sp. und Boscia albitrunca bildenten hier den überwiegenden Baumbestand.
215 Acacia sp. (Fabaceae) 216 Boscia albitrunca (Capparaceae) Weitere Pflanzen der Umgebung.
217 Hermannia modesta (Sterculiaceae) 218 Hermannia modesta (Sterculiaceae) 219 Nymania capensis (Phyllanthaceae) 220 Nymania capensis (Phyllanthaceae) 221 Helichrysum sp. (Asteraceae) 222 Abutilon pycnodon (Malvaceae) 223 Abutilon pycnodon (Malvaceae) Zum Abschluss sahen wir noch ein kleines Webervogelnest in einer Akazie.
224 Zum Abendessen gab es ein leckeres Oryxgulasch mit Reis und einem Rote Beete – Apfel – Salat.
Re: Namibia 2011
Hallo Tobias,
einfach nur toll dein Reisebericht.
Wenn ich die Standorte der Hoodias sehen, dann weiss ich, warum sie bei mir nicht überleben (wahrscheinlich zu feucht).
Es grüßt Josef
einfach nur toll dein Reisebericht.
Wenn ich die Standorte der Hoodias sehen, dann weiss ich, warum sie bei mir nicht überleben (wahrscheinlich zu feucht).
Es grüßt Josef
Re: Namibia 2011
Vielen, vielen Dank, lieber Tobias, für die täglichen Sonnenstrahlen im trüben Herbsteinerlei! 

Alles Liebe
sabel
sabel
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Re: Namibia 2011
Tag 09 Teil 01
Heute stand mal wieder ein Ortswechsel an und wir verließen die Tiras-Berge und fuhren zu einem weiteren bekannten Farmer von Inge in die Nähe von Aus.
Zuvor bekamen wir aber noch ein paar stattliche Exemplare einer Commiphora gezeigt.
225 Commiphora dinteri (Burseraceae) Als Größenvergleich dient hier mal meine Wenigkeit und ich bin genau 2 m groß.
Die Rinde dieser Art hatte ein interessantes Muster.
226 Commiphora dinteri (Burseraceae) 227 Commiphora dinteri (Burseraceae) Neben einigen prächtigen, standen hier leider auch mehrere absterbende Köcherbäume.
228 Aloe dichotoma (Aloaceae) Ganz unscheinbar versteckte sich zwischen diesen ganzen Riesen eine kleine Euphorbia.
229 Euphorbia glanduligera (Euphorbiaceae) Interessant waren hier die leicht behaarten Früchte.
230 Euphorbia glanduligera (Euphorbiaceae) Auf der Fahrt Richtung Aus legten wir auch wieder mehrere Stopps ein.
Teilweise waren die gesamten Flächen und Berghänge dicht mit Euphorbien besiedelt.
231 Euphorbia gregaria (Euphorbiaceae) Auch ein schönes Hirpicium tauchte immer wieder auf und leuchtete uns mit seinen strahlend gelben Blüten an.
232 Hirpicium echinus (Asteraceae) Anhand der Knospen kann man gut erkennen, woher die Art ihren Namen hat (lat. Echinus = Igel).
233 Hirpicium echinus (Asteraceae) 234 Hirpicium echinus (Asteraceae) Vereinzelt fanden wir noch Exemplare von Sarcocaulon salmoniflorum.
235 Sarcocaulon salmoniflorum (Geraniaceae) Und auch ein weiterer kleiner Strauch konnte uns mit seiner interessanten Blütenanordnung beeindrucken.
236 Heliotropium tubulosum (Boraginaceae) 237 Heliotropium tubulosum (Boraginaceae) Gleich geht es weiter…
Heute stand mal wieder ein Ortswechsel an und wir verließen die Tiras-Berge und fuhren zu einem weiteren bekannten Farmer von Inge in die Nähe von Aus.
Zuvor bekamen wir aber noch ein paar stattliche Exemplare einer Commiphora gezeigt.
225 Commiphora dinteri (Burseraceae) Als Größenvergleich dient hier mal meine Wenigkeit und ich bin genau 2 m groß.
Die Rinde dieser Art hatte ein interessantes Muster.
226 Commiphora dinteri (Burseraceae) 227 Commiphora dinteri (Burseraceae) Neben einigen prächtigen, standen hier leider auch mehrere absterbende Köcherbäume.
228 Aloe dichotoma (Aloaceae) Ganz unscheinbar versteckte sich zwischen diesen ganzen Riesen eine kleine Euphorbia.
229 Euphorbia glanduligera (Euphorbiaceae) Interessant waren hier die leicht behaarten Früchte.
230 Euphorbia glanduligera (Euphorbiaceae) Auf der Fahrt Richtung Aus legten wir auch wieder mehrere Stopps ein.
Teilweise waren die gesamten Flächen und Berghänge dicht mit Euphorbien besiedelt.
231 Euphorbia gregaria (Euphorbiaceae) Auch ein schönes Hirpicium tauchte immer wieder auf und leuchtete uns mit seinen strahlend gelben Blüten an.
232 Hirpicium echinus (Asteraceae) Anhand der Knospen kann man gut erkennen, woher die Art ihren Namen hat (lat. Echinus = Igel).
233 Hirpicium echinus (Asteraceae) 234 Hirpicium echinus (Asteraceae) Vereinzelt fanden wir noch Exemplare von Sarcocaulon salmoniflorum.
235 Sarcocaulon salmoniflorum (Geraniaceae) Und auch ein weiterer kleiner Strauch konnte uns mit seiner interessanten Blütenanordnung beeindrucken.
236 Heliotropium tubulosum (Boraginaceae) 237 Heliotropium tubulosum (Boraginaceae) Gleich geht es weiter…
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Re: Namibia 2011
Tag 09 Teil 02
Rings um das kleine Städtchen Aus gibt es eine sehr reichhaltige Flora und egal wo man anhält, man findet eigentlich immer etwas Interessantes.
Unser eigentliches Objekt der Begierde war die kleine Aloe ausensis, die mittlerweile als Synonym zu A. variegata gestellt wurde.
Ob diese Eingliederung dauerhaft aufrecht zu erhalten ist bleibt abzuwarten. Der Blütenstand der beiden Arten ist auf jeden Fall unterschiedlich.
Um es kurz zu machen, leider haben wir die Pflanzen nicht gefunden. Entweder der Standort ist mittlerweile vernichtet (Baumaßnahmen) oder wir haben schlicht an der falschen Stelle gesucht.
Eine Euphorbia, die E. lignosa ein wenig ähnelt, war unser erstes Fundstück.
238 Euphorbia spinea (Euphorbiaceae) 239 Euphorbia spinea (Euphorbiaceae) Gut getarnt zwischen den Steinen lugte ein Pelargonium hervor.
240 Pelargonium ceratophyllum (Geraniaceae) Und dann fanden wir die ersten, der hier ziemlich zahlreich vertretenen, Mittagsblumen.
241 Cheiridopsis caroli-schmidtii (Aizoaceae) 242 Cheiridopsis caroli-schmidtii (Aizoaceae) Besonders hoch über den Boden ragen sie nicht auf.
243 Cheiridopsis caroli-schmidtii (Aizoaceae) Und auch ein großer Stein kann manchmal ganz kuschelig sein.
244 Cheiridopsis caroli-schmidtii (Aizoaceae) 245 Cheiridopsis caroli-schmidtii (Aizoaceae) Weiterhin gab es hier folgende Pflanzen zu bestaunen.
246 Sarcocaulon patersonii (Geraniaceae) 247 Sarcocaulon patersonii (Geraniaceae) 248 Avonia albissima oder A. papyracea (Portulacaceae) 249 Avonia albissima oder A. papyracea (Portulacaceae) Nur einige hundert Meter weiter fanden wir ein weiteres Kleinod dieser Gegend.
250 Lithops karasmontana ssp. bella (Aizoaceae) 251 Lithops karasmontana ssp. bella (Aizoaceae) 252 Lithops karasmontana ssp. bella (Aizoaceae) Im Schatten eines großen Steines fanden wir eine prall gefüllte, üppige Gruppe.
253 Lithops karasmontana ssp. bella (Aizoaceae) Wie so häufig bleibt hier zu hoffen, dass dieser Standort nicht durch zu viele Leute gefunden wird und sich so in Ruhe ausbreiten kann.
Aufgelockert wurde dieser Fundort mit folgenden Pflanzen.
254 Crassula muscosa ssp. muscosa (Crassulaceae) 255 Gazania jurineifolia ssp. scabra (Asteraceae) 256 Lessertia annularis (Fabaceae) 257 Oxalis sp. (Oxalidaceae), ohne Blüte nicht zu identifizieren Auf der Farm, die für die nächsten Tage unser Quartier sein sollte, wurden wir herzlich empfangen.
Auch hier hatte sich in den letzten Tagen die Kaltfront, die von Südafrika kam, bemerkbar gemacht.
In der Nacht gingen die Temperaturen auf -9° C zurück, wodurch teilweise morgens die Wassertränken für die Rinder zugefroren waren.
Ein bisschen Sorgen machte ich mir über die Berichte der vielen Schlangen, die es in dieser Gegend geben soll (Puffotter, Hornviper etc.).
Zum Glück blieb uns die gesamte Zeit über ein direkter Kontakt mit diesen Tieren erspart.
Abends gab es eine leckere Tomatensuppe mit Reis und danach ging es recht zügig in die Falle.
Rings um das kleine Städtchen Aus gibt es eine sehr reichhaltige Flora und egal wo man anhält, man findet eigentlich immer etwas Interessantes.
Unser eigentliches Objekt der Begierde war die kleine Aloe ausensis, die mittlerweile als Synonym zu A. variegata gestellt wurde.
Ob diese Eingliederung dauerhaft aufrecht zu erhalten ist bleibt abzuwarten. Der Blütenstand der beiden Arten ist auf jeden Fall unterschiedlich.
Um es kurz zu machen, leider haben wir die Pflanzen nicht gefunden. Entweder der Standort ist mittlerweile vernichtet (Baumaßnahmen) oder wir haben schlicht an der falschen Stelle gesucht.
Eine Euphorbia, die E. lignosa ein wenig ähnelt, war unser erstes Fundstück.
238 Euphorbia spinea (Euphorbiaceae) 239 Euphorbia spinea (Euphorbiaceae) Gut getarnt zwischen den Steinen lugte ein Pelargonium hervor.
240 Pelargonium ceratophyllum (Geraniaceae) Und dann fanden wir die ersten, der hier ziemlich zahlreich vertretenen, Mittagsblumen.
241 Cheiridopsis caroli-schmidtii (Aizoaceae) 242 Cheiridopsis caroli-schmidtii (Aizoaceae) Besonders hoch über den Boden ragen sie nicht auf.
243 Cheiridopsis caroli-schmidtii (Aizoaceae) Und auch ein großer Stein kann manchmal ganz kuschelig sein.
244 Cheiridopsis caroli-schmidtii (Aizoaceae) 245 Cheiridopsis caroli-schmidtii (Aizoaceae) Weiterhin gab es hier folgende Pflanzen zu bestaunen.
246 Sarcocaulon patersonii (Geraniaceae) 247 Sarcocaulon patersonii (Geraniaceae) 248 Avonia albissima oder A. papyracea (Portulacaceae) 249 Avonia albissima oder A. papyracea (Portulacaceae) Nur einige hundert Meter weiter fanden wir ein weiteres Kleinod dieser Gegend.
250 Lithops karasmontana ssp. bella (Aizoaceae) 251 Lithops karasmontana ssp. bella (Aizoaceae) 252 Lithops karasmontana ssp. bella (Aizoaceae) Im Schatten eines großen Steines fanden wir eine prall gefüllte, üppige Gruppe.
253 Lithops karasmontana ssp. bella (Aizoaceae) Wie so häufig bleibt hier zu hoffen, dass dieser Standort nicht durch zu viele Leute gefunden wird und sich so in Ruhe ausbreiten kann.
Aufgelockert wurde dieser Fundort mit folgenden Pflanzen.
254 Crassula muscosa ssp. muscosa (Crassulaceae) 255 Gazania jurineifolia ssp. scabra (Asteraceae) 256 Lessertia annularis (Fabaceae) 257 Oxalis sp. (Oxalidaceae), ohne Blüte nicht zu identifizieren Auf der Farm, die für die nächsten Tage unser Quartier sein sollte, wurden wir herzlich empfangen.
Auch hier hatte sich in den letzten Tagen die Kaltfront, die von Südafrika kam, bemerkbar gemacht.
In der Nacht gingen die Temperaturen auf -9° C zurück, wodurch teilweise morgens die Wassertränken für die Rinder zugefroren waren.
Ein bisschen Sorgen machte ich mir über die Berichte der vielen Schlangen, die es in dieser Gegend geben soll (Puffotter, Hornviper etc.).
Zum Glück blieb uns die gesamte Zeit über ein direkter Kontakt mit diesen Tieren erspart.
Abends gab es eine leckere Tomatensuppe mit Reis und danach ging es recht zügig in die Falle.
- guiterrezii
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Re: Namibia 2011

ich habe die letzten Tage nuuuuuur gelesen und gestaunt!
Die Klappe viel mir des öfteren herunter und wollte sich nicht wieder schließen!
Solch einen "Bericht" habe ich noch nicht gelesen, der Wahnsinn, bis hierher tausend Dank!!
Kakteensammeln ist eine internationale, schwere Krankheit. Wer infiziert ist, ist nicht mehr zu retten !