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Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 25. Mai 2019, 00:32
von Manfredo
Hallo zusammen,
ebenfalls „direkt hinter den Ecke“ und auch weiter nördlich findet man
Copiapoa cinerascens – die
nördliche Form.
In der Jugend sind es eher flache Scheiben mit "puscheligen" Areolen, ...
... die bald zu sprossen beginnen ...
Mit dem Alter bilden sie größere Gruppen ...
... oder auch Polster und „gehen“ dann auch in die Höhe ...
In diesem Jahr gab’s tatsächlich - wenn auch nur zwei - Blüten zu sehen ...
Wie bereits erwähnt, kommen hier
Cop. cinerascens und
Cop. serpentisulcata zusammen vor, ...
... aber bei dieser „illustren Gesellschaft“ ...
... habe ich den Eindruck, dass auf der „Cinerascens-Seite“ ein paar Gene durcheinander gekommen sind ...
Weiter nördlich, kurz vor und an der Grenze zum Nationalpark „Pan den Azucar“ trifft man auch auf Massenvorkommen von
Cop. cinerascens – dann aber ohne
Cop. serpentislucata ...
Viele Grüße
Manfredo
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 25. Mai 2019, 08:17
von Robby
Der Standort ist auch prima für Anfänger geeignet - wo sonst findet man die passende Beschriftung vor Ort...
Besten Dank Manfredo für Deine detaillierte Zusammenstellung dieser Gattung - freue mich auf jede Fortsetzung.
LG Robby
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 27. Mai 2019, 00:30
von Manfredo
Hallo ‘mal wieder,
bevor es von Chañaral aus gen Süden geht, noch eine kurze Visite im Nationalpark „
Pan de Azucar“.
Ort, Campingplatz und Anlegestelle, ...
... von wo man Bootstouren zur Humboldtpinguin-Insel machen kann:

- Bild: Gerald Drösel
@K.W.: leider wieder nicht viel mit Architektur – und Vorgärten kann ich auch keine erkennen ...

-
Nebenbei – hier scheint wohl beinhart und kompromisslos Fußball gespielt zu werden ...
Absolut nix für „Weicheier“!!!
Aber eigentlich geht es um diesen Bereich - zwischen Campingplatz und den Bergen.
Die „üblichen Bewohner“ sind ja bekannt:
Cop. columna-alba,
grandiflora, ein „bisschen“
serpentisulcata und vielleicht auch noch
cinerascens ...
... und dann noch Copiapoa - ja, um was handelt es sich hier eigentlich?
Interessante, mehr oder weniger bereifte Pflanzen ...
... bei denen ich meine, Eigenschaften von
Cop. columna-alba,
serpentisuclata und/oder
grandiflora zu erkennen.
Nachdem ich auf dem Rückweg noch fast über
Eriosyce odieri subsp. malleolata gestolpert war ...
... wurde ich noch übelst beschimpft!

‘Bin wohl aus Versehen durch jemandes Vorgarten gelaufen ... .
Zum Abschluss noch eine andere, vermutliche Hybride vom El Mirador ...
Viele Grüße
Manfredo
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 28. Mai 2019, 17:35
von Manfredo
Hallo zusammen,
fährt man von Chañaral in Richtung Süden, so kann man nach wenigen Kilometern in den Bergen an der Küste ...
... die
südliche Form der
Copiapoa cinerascens finden.
Als Begleitflora gibt es wenige, deutlich größere (knapp 20 cm Durchmesser)
Eriosyce rodentiophila -Pflanzen ...
Die südliche Cinerascens-Form unterscheidet sich hier von der nördlichen durch die Bildung von nur kleinen Gruppen, kleineren Körpern und längeren Dornen ...
... und zurück geht’s zur „Routa 5“ und weiter in Richtung Süden.
Manfredo
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 28. Mai 2019, 23:44
von K.W.
Manfredo hat geschrieben: 24. Mai 2019, 21:23
>>>
DAS hier vielleicht: - ???

- IMG_8849-a.jpg (24.06 KiB) 10551 mal betrachtet
Ist aber leider schon leer ...

-
Viele Grüße
Manfredo
Wenigstens die Balkenkonstruktion wäre es doch gewesen. . .
Herzliche Grüße
K.W.
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 29. Mai 2019, 17:12
von Manfredo
Hola cumpañeros,
auf dem weiteren Weg in Richtung Süden bis ca. 30 nördlich von Caldera begegnet man einem „Konglomerat“ von Copiapoen. Pflanzen, die - zumindest von mir – nicht eindeutig einzuordnen sind. Es gibt Einflüsse seitens der
„grünen“ Cop. calderana, seitens
Cop. marginata-Formen bis hin zu „wer weiß sonst noch was“, inklusive Übergängen und Hybriden.
Die Piste von Flamenco (Küste) aus ins Inland ...
... wir haben uns für die Berg-Flanke rechts im Bild interessiert ...
Eher eine
„grüne“ Cop. calderana ? ...
... und eher eine
Cop. marginata-Form ? ...
... und dann noch ...
Pflanzen nördlich von Flamenco, die mir
„grüne“ Cop. calderanas zu sein scheinen ...
... und bei Obispito ...
Verwirrte Grüße und - hasta la proxima vez -
Manfredo
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 3. Juni 2019, 23:06
von Manfredo
Hallo zusammen,
auf dem weiteren Weg in Richtung Süden bis ca. 30 km nördlich von Caldera ...
im Bereich von ca. 30 bis 25 km nördlich von Caldera (
, wie von CABAC/Herbert auch schon auf der ersten Seite gezeigt, ) ...
...kann man direkt neben der "Routa 5", die hier an der Küste verläuft,
auf die
„weiße“ Copiapoa calderana treffen
Bisweilen in „gesandstrahlten“ Granit-Felsen ...
... und bisweilen in Begleitung von
Euphorbia lactiflua ...
Hübsche, mehr oder weniger weiß bereifte Pflanzen ...
... in ungefähr Coladosen-Dicke, ...
... die in unseren Sammlungen bisweilen auch unter dem Namen „
Copiapoa lembckei“ zu finden sind.
Ältere Pflanzen sprossen und bilden Gruppen ...
Hier in eher untypischer Wuchsform ...
... und hier – man erkennt es nicht sofort – uralte Pflanzen, ...
... die wahre „Giganten“ sind.
Der Haupt-Trieb dieser Gruppe hatte eine Länge von über zwei Metern!
Nicht wirklich tröstlich, aber „Geziefer“ gibt es nicht nur in unseren Kulturen ...
Bis neulich wieder –
Manfredo
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 4. Juni 2019, 12:22
von philcactus
Also, so tolle Bilder und Berichte!
Herzlichen Dank für diese Beiträge!
Gruß
Philcactus
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 5. Juni 2019, 00:04
von Manfredo
Hallo zusammen,
mucha' gracia'!
Und weiter geht's auf der "Routa 5" in Richtung Süden ... .
Gut 10 km nördlich von Caldera kommt man an solchen Schildern vorbei ...
... und wir machen einen kleinen Abstecher in Richtung der „Quebrada El Leon“.
Im „Vorfeld“ der Schlucht lassen sich Copiapoen finden:
Die größere ist eine Form der
Cop. marginata ...
... und die kleinere wurde nach dieser Schlucht benannt, nämlich
Copiapoa leonensis:
Sehr kleine Pflanzen in „Tarnfarbe“, die leider auch bitter nötig ist.
Wie zu sehen ist, waren sie seeehr durstig.
Leider schützt die „Tarnfarbe“ oft nicht vor Fressfeinden, denn Bilder wie dieses gab es recht häufig ...
Offensichtlich handelte es sich bei den „Interessenten“ um Paarhufer, sprich: „Guanakos“ .
In der „Quebrada El Leon“ selbst konnten wir keine Copiapoen finden, dafür unter anderem aber die mittlerweile angeblich sehr seltene
Tillandsia geissei ...
Bis demnächst wieder –
Manfredo
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 5. Juni 2019, 23:53
von Manfredo
Hallo zusammen,
wir befinden uns jetzt in den Bergen südlich von Copiapó.
Copiapó ist mit ca. 150.000 Einwohnern die größte Stadt in dieser Region und – welche Überraschung

– auch die Namensgeberin für diese Kakteen-Gattung.
Außer Minen der unterschiedlichsten Größen und Schuttablade-Plätzen hat diese Gegend nicht viel zu bieten, ...
wenn man von
Copiapoa megarhiza einmal absieht.
Die Küste ist rund 55 km entfernt und es dringt so gut wie kein Nebel bis hierhin vor. Es ist einer der ödesten und wüstesten Kakteen-Fundorte, die ich gesehen habe.
Ich glaube, es wurde noch gar nicht erwähnt: Copiapoen wachsen überwiegend, einige Arten auch nur ausschließlich, an nördlich ausgerichteten Hängen, Gräben oder Schluchten ... .
Gerald ist gerade auf dem Weg zu einem (links im Bild) ... .
Im Mittelgrund sind Minen-Löcher und Abraum zu erkennen.
Dicht bedornte Pflanzen mit ca. 10 cm Durchmesser und - lt. Literatur – großer Rübenwurzel ...
Bis demnächst wieder –
Manfredo
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 6. Juni 2019, 09:04
von nobby
Hallo Manfredo,
noch ein kleiner Nachtrag zur Quebrada Leon.
In der „Quebrada El Leon“ selbst konnten wir keine Copiapoen finden...
Dein Satz hat mich verwundert, denn wenn man quasi "das Fenster" zur Quebrada hinter sich gelassen hat,

- Das Fenster zur Quebrada Leon
sind direkt im ersten Seitental, rechts viele schöne Copiapoa marginata zu finden.

- Copiapoa marginata

- Copiapoa marginata
Wenn man direkt rechts in der Quebrada den ersten echten Hügel hochgeht (ist nicht steil) findet man Copiapoa leonensis (eine C. humilis Form).

- Copiapoa leonensis

- Copiapoa leonensis
Lediglich die wenigen dort stehenden Eriosycen können wir noch nicht richtig zuordnen.
Jetzt hoffen wir natürlich, dass beim nächsten Besuch nicht all diese Pflanzen verschwunden sind.
Liebe Grüße
Nobby
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 6. Juni 2019, 23:11
von Manfredo
Hallo Nobby,
besten Dank für die Ergänzungen.
An "das Fenster" kann ich mich jetzt nicht erinnern, vielleicht war ich auch noch zu sehr im Jetlag ... .
Wir sind ziemlich weit hinten in der Schlucht ausgestiegen, da wo die "Wende-Schleife" für die Autos ist bzw. wo Hinweis-Schilder stehen.
Ich bin dann die Nordseite hochgeklettert (siehe Fotostandort) und habe danach ("Nordhänge"! ) noch einmal auf der Südseite gesucht.
Aber so ist es halt. Wenn du nicht an der richtigen Stelle bist ... .
Bleibt noch etwas, falls ich mich nochmals nach Chile "verlaufen" sollte ... .
Ich nehme an, mit den "Eriosycen" meinst Du diese hier?
Davon gab es einige, dort, wo ich rumgeklettert bin ... .
Es beruhigt mich ja, dass Du dafür auch (noch) nicht die richtige "Schublade" gefunden hast.
Die Copiapoen waren bei Eurem Besuch aber deutlich besser in Form ... .
Viele Grüße
Manfredo