seit Beginn der Infektion durch den Kakteen-Virus haben mich neben (natürlich) Ferokakteen auch immer wieder die weiß bereiften Copiapoa-Arten fasziniert. Anfangs kannte ich sie nur aus Büchern, später dann auch aus dem ehemaligen Kakteenzentrum Oberhausen, wo seinerzeit noch Importpflanzen angeboten wurden.
Mittlerweile habe ich den „Kleinen Norden“ von Chile selbst besucht und zwischen der El Cobre Mine im Norden und La Serena im Süden Copiapoen in Natura sehen können. Da nicht jeder dazu die Möglichkeit hat, möchte ich hier die eine oder andere davon vorstellen.
Copiapoa atacamensis
Der bekannteste Wuchsort von Cop. atacamensis wird wohl der sich im Norden von Antofagasta befindende Berg „Morro Moreno“ sein. Dort gibt es Massenvorkommen von Copiapoa atacamensis – auch in großen Gruppen.
Großer Nachteil: ich war leider nie dort!
Ich konnte – allerdings nicht viele und nur relativ kleine – Copiapoa atacamensis auf einem Bergausläufer in der Caleta Iscuña (südlich der El Cobre Mine) sehen. Ansehnliche grüngrau bereifte Pflanzen mit grauschwarzen Dornen. Habitat-Übersicht ... ... und da man ja nicht genug von Copiapoen sehen kann ... Einheimischer: Blick herunter über die Caleta Iscuña ... ... und da gings's wieder runter. Die Knie haben nach 6 Wochen noch weh getan ...

Umliegende Berge – allerdings in größeren Höhen – sind auch Wuchsorte von Cop. varispinata und/oder Cop. tenuissima.
Vereinzelt konnte ich Copiapoa atacamensis auch südlich Blanco Encalada – zusammen mit Cop. solaris - und in der Quebrada Botija – zusammen mit Cop. decorticans – sehen.
Von einigen Autoren wird Copiapoa atacamensis als Subspezies zu der viel weiter im Süden vorkommenden Copiapoa calderana gestellt.
Viele Grüße
Manfredo