Re: La Gomera
Verfasst: 3. März 2013, 18:42
Moin,
ich dachte mir, es wäre vielleicht ganz sinnvoll, Euch ein paar Daten zur Insel und Landschaftsaufnahmen zu zeigen, damit Ihr einen Eindruck bekommt, wie es rund um die Pflanzen ausschaut.
Nun denn: La Gomera ist wie alle anderen Kanarischen Inseln vulkanischen Ursprungs, im Gegensatz zu den Nachbarinseln Teneriffa und La Palma liegt der letzte Vulkanausbruch aber selbst in geologischen Zeiträumen gerechnet ein Weilchen zurück: 2 Millionen Jahre. Dadurch hatte die Erosion genug Zeit, um zu wirken. Geprägt ist die 303 km² große, fast kreisrunde Insel daher von den tief eingeschnittenen Tälern (Valles) und Schluchten (Barrancos). Ein Relief im Besucherzentrum nahe Agulo zeigt das deutlich. Links vorne ist Valle Gran Rey, Südwestküste: Es leben etwa 22000 Menschen auf Gomera, wovon etwa jeder 20. aus Deutschland stammt. La Gomera war (und ist) bei Aussteigern sehr beliebt. Besonders das Valle Gran Rey (Tal des großen Königs) im Südwesten der Insel. Dort findet man die meisten Unterkünfte und neben der Hauptstadt San Sebastian (Ostküste, Hafen) die beste touristische Infrastruktur. Man reist aus Deutschland per Flugzeug nach Teneriffa und setzt mit einer Fähre über. Von San Sebastian sind es noch etwa 49 km bis zu den am Meer gelegenen Ortsteilen Valle Gran Reys (Vueltas, La Puntilla, Borbalan, Playa de Calera) – das heißt etwa 60 – 75 Minuten Autofahrt. Dank der vielen Kurven geht es nicht schneller. Ein Beispiel vom oberen Valle Gran Rey: Die Steilwände ragen direkt aus dem Meer auf: Der höchste Berg – Garajonay – ist 1487 m hoch. In den Höhenlagen bleiben oft Wolken hängen, die vom Passatwind aus nördlichen Richtungen herangetrieben werden (bzw. sich beim Aufsteigen der warm-feuchten Luft bilden): Dadurch tritt in den Höhen eine vollkommen andere Vegetation als in den Tälern auf. Natürlicherweise der Lorbeer-Nebelurwald (mehr Bilder ein anderes Mal). In den tiefer gelegenen Bereichen bildete sich an den südlichen Küsten trockenresistente Flora aus, der Sukkulentenbusch, von dem Ihr noch mehr zu sehen bekommt ... Dazwischen gibt es verschiedene Übergänge und vor allem Kulturland, das aufgrund der harten Bedingungen meist aufgegeben wurde. Die Terrassierung trifft man allerorten an – unglaublich was die früheren Generationen geleistet haben müssen – und kaum vorstellbar wo überall kultiviert wurde. Das nur als grober Überblick – es kommt ja noch so nach und nach mehr .
einen schönen Gruß
Thomas
ich dachte mir, es wäre vielleicht ganz sinnvoll, Euch ein paar Daten zur Insel und Landschaftsaufnahmen zu zeigen, damit Ihr einen Eindruck bekommt, wie es rund um die Pflanzen ausschaut.
Nun denn: La Gomera ist wie alle anderen Kanarischen Inseln vulkanischen Ursprungs, im Gegensatz zu den Nachbarinseln Teneriffa und La Palma liegt der letzte Vulkanausbruch aber selbst in geologischen Zeiträumen gerechnet ein Weilchen zurück: 2 Millionen Jahre. Dadurch hatte die Erosion genug Zeit, um zu wirken. Geprägt ist die 303 km² große, fast kreisrunde Insel daher von den tief eingeschnittenen Tälern (Valles) und Schluchten (Barrancos). Ein Relief im Besucherzentrum nahe Agulo zeigt das deutlich. Links vorne ist Valle Gran Rey, Südwestküste: Es leben etwa 22000 Menschen auf Gomera, wovon etwa jeder 20. aus Deutschland stammt. La Gomera war (und ist) bei Aussteigern sehr beliebt. Besonders das Valle Gran Rey (Tal des großen Königs) im Südwesten der Insel. Dort findet man die meisten Unterkünfte und neben der Hauptstadt San Sebastian (Ostküste, Hafen) die beste touristische Infrastruktur. Man reist aus Deutschland per Flugzeug nach Teneriffa und setzt mit einer Fähre über. Von San Sebastian sind es noch etwa 49 km bis zu den am Meer gelegenen Ortsteilen Valle Gran Reys (Vueltas, La Puntilla, Borbalan, Playa de Calera) – das heißt etwa 60 – 75 Minuten Autofahrt. Dank der vielen Kurven geht es nicht schneller. Ein Beispiel vom oberen Valle Gran Rey: Die Steilwände ragen direkt aus dem Meer auf: Der höchste Berg – Garajonay – ist 1487 m hoch. In den Höhenlagen bleiben oft Wolken hängen, die vom Passatwind aus nördlichen Richtungen herangetrieben werden (bzw. sich beim Aufsteigen der warm-feuchten Luft bilden): Dadurch tritt in den Höhen eine vollkommen andere Vegetation als in den Tälern auf. Natürlicherweise der Lorbeer-Nebelurwald (mehr Bilder ein anderes Mal). In den tiefer gelegenen Bereichen bildete sich an den südlichen Küsten trockenresistente Flora aus, der Sukkulentenbusch, von dem Ihr noch mehr zu sehen bekommt ... Dazwischen gibt es verschiedene Übergänge und vor allem Kulturland, das aufgrund der harten Bedingungen meist aufgegeben wurde. Die Terrassierung trifft man allerorten an – unglaublich was die früheren Generationen geleistet haben müssen – und kaum vorstellbar wo überall kultiviert wurde. Das nur als grober Überblick – es kommt ja noch so nach und nach mehr .
einen schönen Gruß
Thomas