Hallo zusammen,
erst einmal herzlichen Dank für Eure Geburtstagswünsche - wenn die alle in Erfüllung gehen, dann wird Norbert ein glücklicher alter Mensch.
Als kleines Dankeschön bekommt Ihr heute auch ein paar Bilder mehr.
Der gestrige Tag war ein Reisetag und dafür mussten wir erst einmal einkaufen:
Wer jetzt an Obst, Kekse oder Getränke denkt liegt falsch:
Durst hatte aber unser treuer Begleiter - Nissan San - er brauchte dringend 20l Diesel , um die Strecke zu überstehen. Seine Not wurde gnadenlos ausgenutzt, denn das war der teuerste Sprit der ganzen Tour - 20.000 Pesos für die 20l!!
Zum Abschied gab es noch einen morgendlichen Blick auf Putre:
Wir wollten heute über Zapahuira, Belén, Tignamar und Codpa zur Ruta 5 fahren und die Schnellstraße nutzen, um noch bis Pozo Almonte zu kommen. Das kennt Ihr ja inzwischen. Auf dieser Strecke haben wir auch erstmals Neowerdermannia chilensis gefunden.
Leider haben wir auf der gesamten Strecke mehr tote als lebende Exemplare gefunden. Hier hat die Trockenheit ganze Arbeit geleistet. Direkt neben der Neowerdermannia konnten wir folgendes Bild machen, das ganz gut zeig,t wodurch Tunilla sich von anderen Opuntien unterscheidet.
Die Straße war sehr kurvenreich, so dass wir nicht schnell vorwärts kamen.
Dadurch hatten wir den Vorteil, fast aus dem fahrenden Auto heraus interessante Pflanzen zu entdecken. Hier mal drei Beispiele:
Der gesamte erste Teil der Strecke war gesäumt von wunderschönen Arequipa-Polstern - trocken aber durchaus gesund.
Zum Glück gab es auch Jungpflanzen wie diesen Corryocactus mit einer Wahnsinnsbedornung.
Ohne das superlangsame Fahrtempo könnten wir Euch diese verspätete, wahrscheinlich letzte Blüte der Saison, eines Oreocereus nicht zeigen.
In Belén mussten wir einfach mal anhalten, um die wunderhübsche Kirche des Dorfes im Bild festzuhalten:
Kurze Zeit später wurde unser langsames Tempo noch einmal reich belohnt. Direkt bei einem Umspannwerk konnten wir dieses nette, scheue Pärchen fotografieren:
Wir vermuten, dass es sich um Huemules (Andenhirsche) handelt. Wer unseren Patagonienbericht vom letzten Jahr kennt, weiss welche Anstrengungen wir auf uns genommen hatten, um Huemules zu sehen. Dort im Süden sind sie häufiger als hier im Norden. Wir hatten also unvorstellbares Glück - war bestimmt ein Geburtstagsgeschenk für Nobby.
Hinter Tignamar erwarteten wir die typische trockene Atacama und waren positiv überrascht, als wir viele Kilometer durch eine Schlucht fuhren, die rechts und links dicht von Corryokakteen und Oreocereen gesäumt war.
Leider kann man die Faszination dieser Strecke gar nicht wirklich im Bild einfangen. Kurz darauf kamen wir durch eine Landschaft, die völlig leblos zu sein schien. Aber weit gefehlt! Hier sahen wir die schönsten Browningien unserer Reise.
Man konnte sie teilweise sogar problemlos erreichen und streicheln - quasi handzahm.
Nachdem wir uns durch die Wirren von Codpa gekämpft hatten - Ausschilderung lässt hier Chile sehr zu wünschen übrig - ging es über asphaltierte Straßen zum Hotel Estancia Inn, das wir kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichten.
Das war ein toller Tag mit vielen wundervollen Eindrücken!
Wir wünschen Euch allen schon jetzt ein frohes Neues Jahr und die Erfüllung aller Eurer Wünsche in 2011.
Nobby und Lisi