Hallo zusammen!
Ich verfolge Eure Diskussion schon ein Stück, bin aber leider bis jetzt nicht dazugekommen auch mal einen Beitrag zu schreiben. Daniel, deine Beete sind sehr schön aber bald wirst du merken, dass sie ruck zuck viel zu klein werden! Vor allem wenn du Opuntien mit großwerdenden Blättern im Beet hast

Ich habe z.B. eine O.phaeacantha in meinem Beet, die vor 2 Jahren "nur" 3 Blätter hatte. Allein im letzten Jahr sind 11 neue dazugekommen, die jetzt schon so viel Platz wegnehmen, dass ich am überlegen bin die Pflanze in ein anderes Beet zu setzten!
Winterharte bzw. Frostharte Kakteen und andere Sukkulenten sind zunehmend zu meiner "Spezialisierung" geworden auch wenn ich nicht gerade aus einem großen Erfahrungsschatz schöpfen kann (lediglich 2 Jahre).
Da ich leider sehr limitierten Platz zur Verfügung habe (so ein Balkon wie Echinopsis wäre schön

) und sich in nächster Zeit wohl auch noch nicht der Traum eines eigenen GHs erfüllen wird, habe ich mich mehr und mehr dem spannenden Feld der Kakteen gewidment, die bei uns das ganze Jahr draußen verbringen können. Weiter unten in meinem ersten Beitrag könnt ihr ein paar ältere Bilder aus meinem Beet sehen. Allerdings sind diese vom April 2010. Der letzte Sommer war bei uns in Zwickau/Sa. (dort steht mein Beet) sehr durchwachsen. Zum einen sehr starke Hitze und kaum Regen, dann wiederum sehr viel Regen und kaum warm und dann nochmals sehr warm. Durch die gute Drainage habe ich in der Zeit nur einen Echinoc. reichenbachii verloren, der mir an der Basis zusammengefault ist. Eigentlich hatte ich mit mehr Ausfällen gerechnet.
Naja wie das so ist, versucht man dann auch alle möglichen Kakteen auszuprobieren, die irgendwie winter/frosthart sein sollen. Wenn ihr unten in den Beitrag über mein Beet schaut, ist dort auch eine recht schönes Exemplar von
Scleroc./Glandulic. unicatus zu sehen. Laut Haage soll der mit Regenschutz um die -20°C ertragen können. Wie ich aber momentan befürchte ist die Pflanze überhaupt nicht frosthart. Schon bei der ersten Kälte haben sich rostbraune Flecken gebildet. Zudem konnte ich dort kein typisches "schrumpfen" beobachten (ähnlich den meisten Opuntien/Echinocereen). Jetzt nachdem der erste Schnee komplett getaut ist, sieht die Pflanze schon stark mitgenommen aus. Sie ist auf jeden Fall sehr weich und hat noch mehr der besagten Flecken bekommen (könnte auch ein Pilz sein, mal sehen). Ich bin gespannt ob die Pflanze überhaupt bis zum Frühling durchhält.
Ansonsten habe ich viele Echinocereen bis jetzt erfolgreich getestet. Dazu auch Escobarien (sehr dankbare Pflanzen!) und eben auch einige Exoten. Bei Haage findet man ja derartige recht häufig. Allerdings holt einen die Realität meistens nach dem ersten Winter wieder ein! Habe diesen Winter z.B. zwei Exemplare
Echinofossulocactus erectocentrus SB 309 schon seit April 2010 zum Test im Beet. Laut Haage *2^ (= winterhart bis -20°C mit Regenschutz). Wir hatten bis jetzt nur wenige Nächte an denen das Thermometer wirklich -20°C erreicht hat. Allerdings sind die beiden Pflanzen auch schon arg geschädigt, wodurch sie sehr weich sind und sich gelb verfärbt haben. Habe leider momentan kein aktuelles Bild zur Hand, kann das aber noch nachreichen (Falls die Pflanzen noch bis Anfang Feb. durchhalten)! Ähnliches habe ich letzten Winter auch mit einem
Ferocactus wislizenii SB 228 erlebt, der anfänglich sogar dem argen Dauerfrost von wenigstens -25°C getrotzt hat, schlussendlich aber doch eingegen ist. Ich schätze, dass vor allem die sehr hohe Luftfeuchte und die instabilen Witterunsgverhältnisse zu solchen Ausfällen führen.
Da der Beitrag schon sehr lang geworden ist, möchte ich es hierbei ersteinmal belassen. Allerdings könnte man zu diesem spannenden Thema noch viel mehr sagen
herzliche Grüße
Immanuel
