Atacama 2010/2011
Re: Atacama 2010/2011
Hallo,
ganz lieben Dank an Herbert und Ulrich für die Einblicke in ihre Dokumentation und "Navigation".
Wir nutzen für die Vorbereitung und die Orientierung vor Ort immer noch die klassischen Karten. Unsere beiden Garmin GPS-Geräte verwenden wir nur für die Koordinatenerfassung der Fundorte. Wir haben während der letzten Reise den Photofinder von ATP getestet, der die GPS-Daten in die Exif-Dateien der Fotos überträgt, waren aber mit den Ergebnissen sehr unzufrieden. Wir gehen aber auch davon aus, dass die Qualität solcher Systeme immer besser wird.
In wenigen Tagen werden Freunde von uns nach Argentinien/Chile aufbrechen und ein anderes Gerät testen. Wir hoffen, dass beide hier im Forum berichten werden.
Da Herbert nach unserem Kartenmaterial gefragt hat, hier ein Einblick in unsere Karten:
Wichtige Hilfe sowohl bei der Planung als auch unterwegs sind für die Karten von Reise Know-How.
In Argentinien können wir den Guía YPF empfehlen, den wir noch immer in der Ausgabe von 2005 benutzen.
Wegen des Gewichtes benutzen wir unterwegs allerdings nur Farbkopien der relevanten Karten.
Ebenfalls sehr gut geeignet für Argentinien ist der Atlas de Rutas von Firestone.
Da dieser handliche Atlas neben den sehr präzisen Straßenkarten der Provinzen auch Stadtpläne und Ortsdurchfahrten der großen und touristisch wichtigen Städte enthält, ist er zum Beispiel für die Hotelsuche bestens geeignet.
In Chile haben wir bisher neben der Karte von Reise Know-How besonders gern auf die Detailkarten der Turistel bzw. COPEC Führer zurückgegriffen. Diese Führer sind aus unserer Sicht einfach genial und für uns inzwischen unverzichtbar. Schade, dass es etwas Vergleichbares für Argentinien nicht gibt. Hier eine Beispielseite:
Für die Reisevorbereitung verbringen wir mehrere Abende vor dem Rechner und schwelgen in den Karten und Bildern von Google Earth. Diese Form der Reisevorbereitung steigert das Reisefieber ungemein. Google Earth ist für unsere Form des Reisens sowohl für die Vor- als auch die Nachbereitung (Markieren der Fundorte) unverzichtbar geworden.
Im Logbuch von CABAC ist uns aufgefallen, dass er Wetterdaten notiert. Wir haben für die kommende Reise eigens ein Thermometer besorgt, mit dem wir Luft- und Bodentemperatur erfassen wollen. Hat damit schon mal jemand Erfahrung gemacht? Gibt es noch weitere Daten, die man vor Ort erfassen sollte?
Wir freuen uns auf Eure Antworten.
Herzliche Grüße
Norbert und Elisabeth
ganz lieben Dank an Herbert und Ulrich für die Einblicke in ihre Dokumentation und "Navigation".
Wir nutzen für die Vorbereitung und die Orientierung vor Ort immer noch die klassischen Karten. Unsere beiden Garmin GPS-Geräte verwenden wir nur für die Koordinatenerfassung der Fundorte. Wir haben während der letzten Reise den Photofinder von ATP getestet, der die GPS-Daten in die Exif-Dateien der Fotos überträgt, waren aber mit den Ergebnissen sehr unzufrieden. Wir gehen aber auch davon aus, dass die Qualität solcher Systeme immer besser wird.
In wenigen Tagen werden Freunde von uns nach Argentinien/Chile aufbrechen und ein anderes Gerät testen. Wir hoffen, dass beide hier im Forum berichten werden.
Da Herbert nach unserem Kartenmaterial gefragt hat, hier ein Einblick in unsere Karten:
Wichtige Hilfe sowohl bei der Planung als auch unterwegs sind für die Karten von Reise Know-How.
In Argentinien können wir den Guía YPF empfehlen, den wir noch immer in der Ausgabe von 2005 benutzen.
Wegen des Gewichtes benutzen wir unterwegs allerdings nur Farbkopien der relevanten Karten.
Ebenfalls sehr gut geeignet für Argentinien ist der Atlas de Rutas von Firestone.
Da dieser handliche Atlas neben den sehr präzisen Straßenkarten der Provinzen auch Stadtpläne und Ortsdurchfahrten der großen und touristisch wichtigen Städte enthält, ist er zum Beispiel für die Hotelsuche bestens geeignet.
In Chile haben wir bisher neben der Karte von Reise Know-How besonders gern auf die Detailkarten der Turistel bzw. COPEC Führer zurückgegriffen. Diese Führer sind aus unserer Sicht einfach genial und für uns inzwischen unverzichtbar. Schade, dass es etwas Vergleichbares für Argentinien nicht gibt. Hier eine Beispielseite:
Für die Reisevorbereitung verbringen wir mehrere Abende vor dem Rechner und schwelgen in den Karten und Bildern von Google Earth. Diese Form der Reisevorbereitung steigert das Reisefieber ungemein. Google Earth ist für unsere Form des Reisens sowohl für die Vor- als auch die Nachbereitung (Markieren der Fundorte) unverzichtbar geworden.
Im Logbuch von CABAC ist uns aufgefallen, dass er Wetterdaten notiert. Wir haben für die kommende Reise eigens ein Thermometer besorgt, mit dem wir Luft- und Bodentemperatur erfassen wollen. Hat damit schon mal jemand Erfahrung gemacht? Gibt es noch weitere Daten, die man vor Ort erfassen sollte?
Wir freuen uns auf Eure Antworten.
Herzliche Grüße
Norbert und Elisabeth
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Re: Atacama 2010/2011
Hallo Lisi,
was ich eigentlich für eine sehr wichtige Information halte, ist der pH der Substrate, in denen die Pflanzen wachsen. Die Informationen zum pH sind leider extrem rar. Für Chile kenne ich z.B. nur die paar Angaben aus Copiapoa 1996. Der pH ist ein wichtige Zusatzinformation für die Kultur. Solche Daten habe ich früher immer mit dem Hellige pH-Messgerät gemacht. Alternativ kann man auch Bodenproben sammeln und zu Hause testen.
Interessant sicher auch der Kalkgehalt der Standorte, der i.d.R. erheblich unterschätzt wird. Ganz einfach zu messen mit ein bißchen HCl. Bodenprobe aus unterschiedlichen Bodentiefen nehmen, HCl darauf träufeln und schauen, ob es aufbraust = Kalk im Substrat.
Viele Grüße
Ulrich Tränkle
was ich eigentlich für eine sehr wichtige Information halte, ist der pH der Substrate, in denen die Pflanzen wachsen. Die Informationen zum pH sind leider extrem rar. Für Chile kenne ich z.B. nur die paar Angaben aus Copiapoa 1996. Der pH ist ein wichtige Zusatzinformation für die Kultur. Solche Daten habe ich früher immer mit dem Hellige pH-Messgerät gemacht. Alternativ kann man auch Bodenproben sammeln und zu Hause testen.
Interessant sicher auch der Kalkgehalt der Standorte, der i.d.R. erheblich unterschätzt wird. Ganz einfach zu messen mit ein bißchen HCl. Bodenprobe aus unterschiedlichen Bodentiefen nehmen, HCl darauf träufeln und schauen, ob es aufbraust = Kalk im Substrat.
Viele Grüße
Ulrich Tränkle
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Ulrich Tränkle
Ulrich Tränkle
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Re: Atacama 2010/2011
Schon heftig, was ihr für einen Aufwand betreibt aber mit Sicherheit später auch mal sehr nützlich.
Ich bin ja bisher erst zweimal in Namibia gewesen und habe es da eher wie Ulrich gemacht (eine Unmenge an Fotos). Die diversen Standort würde ich heute noch im Schlaf wiederfinden.
Da ich durchaus noch weitere Reisen vorhabe, werde ich wohl irgendwann auch nicht mehr drumherum kommen, mir ne Unterstützung in Form von GPS-Gerät oder ähnlichem zuzulegen.
Eine Art Tagebuch habe ich jeden Abend geführt und da so meine gesamten Tageseindrücke aufgeschrieben und zu diversen Pflanzen Notizen gemacht.
Was ich für einen wichtigen Punkt halte ist, das man seine eigenen Tage-/Logbücher später mal in eine digitale Form umsetzt. Ich habe das gleiche "Problem" wie nobby und CABAC, meine Tagebücher kann außer mir niemand lesen
und somit wären sämtliche Daten futsch, wenn man irgendwann mal abtreten muss.
Es wäre einfach zu schade um die ganzen Informationen und wir haben uns, als DKG-Mitglieder, ja auch auf die Fahnen geschrieben, das Wissen rund um unsere Pflanzen zu vermehren.
Ciao Tobias
Ich bin ja bisher erst zweimal in Namibia gewesen und habe es da eher wie Ulrich gemacht (eine Unmenge an Fotos). Die diversen Standort würde ich heute noch im Schlaf wiederfinden.
Da ich durchaus noch weitere Reisen vorhabe, werde ich wohl irgendwann auch nicht mehr drumherum kommen, mir ne Unterstützung in Form von GPS-Gerät oder ähnlichem zuzulegen.
Eine Art Tagebuch habe ich jeden Abend geführt und da so meine gesamten Tageseindrücke aufgeschrieben und zu diversen Pflanzen Notizen gemacht.
Was ich für einen wichtigen Punkt halte ist, das man seine eigenen Tage-/Logbücher später mal in eine digitale Form umsetzt. Ich habe das gleiche "Problem" wie nobby und CABAC, meine Tagebücher kann außer mir niemand lesen

Es wäre einfach zu schade um die ganzen Informationen und wir haben uns, als DKG-Mitglieder, ja auch auf die Fahnen geschrieben, das Wissen rund um unsere Pflanzen zu vermehren.
Ciao Tobias
Re: Atacama 2010/2011
Hallo,
Danke für Eure Kommentare!
@Uli: das mit der HCl zur Testung des Kalkgehaltes ist sicher interessant - nimmst Du denn HCl mit? Auf jeden Fall ist so eine Info, wie eben auch der pH-Wert, hilfreich für die Kultur.
@Tobias: mit der Handschrift ist das wirklich manchmal ganz schön schwierig - es kann schon mal vorkommen, dass Nobby seine eigenen Notizen fast nicht mehr richtig entziffern kann. Nachdem er sich gleich zu Beginn der letzten Reise den kleinen Finger gebrochen hatte musste ich ja notgedrungen schreiben. Will mich ja nicht loben, aber besser leserlich ist es jetzt auf alle Fälle... Ohne unsere Aufzeichnungen würden wir inzwischen wirklich oft ganz schön auf dem Schlauch stehen.
Das hängt sicher auch damit zusammen, dass wir manche Orte schon mehrmals besucht haben - einmal sogar innerhalb von ca. 8 Wochen. Da kann man ganz schöne Überraschungen erleben, wie sich die Umgebung und die Pflanzen da verändern können.
Warten wir mal ab, ob da noch weitere Kommentare und Anregungen kommen.
Viele Grüße in die Runde
Norbert und Elisabeth
Danke für Eure Kommentare!
@Uli: das mit der HCl zur Testung des Kalkgehaltes ist sicher interessant - nimmst Du denn HCl mit? Auf jeden Fall ist so eine Info, wie eben auch der pH-Wert, hilfreich für die Kultur.
@Tobias: mit der Handschrift ist das wirklich manchmal ganz schön schwierig - es kann schon mal vorkommen, dass Nobby seine eigenen Notizen fast nicht mehr richtig entziffern kann. Nachdem er sich gleich zu Beginn der letzten Reise den kleinen Finger gebrochen hatte musste ich ja notgedrungen schreiben. Will mich ja nicht loben, aber besser leserlich ist es jetzt auf alle Fälle... Ohne unsere Aufzeichnungen würden wir inzwischen wirklich oft ganz schön auf dem Schlauch stehen.
Das hängt sicher auch damit zusammen, dass wir manche Orte schon mehrmals besucht haben - einmal sogar innerhalb von ca. 8 Wochen. Da kann man ganz schöne Überraschungen erleben, wie sich die Umgebung und die Pflanzen da verändern können.
Warten wir mal ab, ob da noch weitere Kommentare und Anregungen kommen.
Viele Grüße in die Runde
Norbert und Elisabeth
Re: Atacama 2010/2011
Hallo zusammen,
vielleicht noch eine Anmerkung zu Turistel / Copec (soweit noch nicht bekannt):
http://travel-chile-blog.net/turistel-umgetauft/
Viele Grüße
Manfredo
vielleicht noch eine Anmerkung zu Turistel / Copec (soweit noch nicht bekannt):
bzw.Turistel umgetauft:
Die Internetpräsenz des wohl besten spanischesprachigen Reiseführers zu Chile, http://www.turistel.cl, ist nicht mehr im Netz. Der Sponsor heißt jetzt nicht mehr Telefonica sondern Copec und damit hat auch die URL gewechselt: die neue Adresse lautet http://chileturcopec.cl – der Inhalt ist immer noch lesenswert!
http://travel-chile-blog.net/turistel-umgetauft/
Viele Grüße
Manfredo
Viele Grüße
Manfredo
Manfredo
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- Beiträge: 68
- Registriert: 3. Mai 2010, 22:19
Re: Atacama 2010/2011
Guten Abend
Einen kleinen Hinweis zu den vor einigen Tagen angesprochenen Datenloggern. Ich habe mir einen Wintec WBT202 zugelegt. Dieser besitzt eine riesige Speicherkarte. (Jede Sekunde ein Speichervorgang reicht für 2 Jahre!) Die Genauigkeit ist bei Wanderungen sehr hoch.
Ich wollte in Mexico 3 Wochen lang ohne Pause Daten aufnehmen, um die gesamte Route nachzuvollziehen. Ärgerlich war dann aber, dass in der Realität viele Einzeldateien angelegt wurden, obwohl die Deaktivierung bei fehlender Bewegung ausgeschaltet war. Ein Logger stellt eine schöne Spielerei dar, "jeder" Schritt wird nachvollziehbar; effektiver finde ich jedoch ein Foto des GPS Geräts am jeweiligen Standort mit Koordinaten, Uhrzeit und Höhenlage.
Gruß
Regenbogen21
Einen kleinen Hinweis zu den vor einigen Tagen angesprochenen Datenloggern. Ich habe mir einen Wintec WBT202 zugelegt. Dieser besitzt eine riesige Speicherkarte. (Jede Sekunde ein Speichervorgang reicht für 2 Jahre!) Die Genauigkeit ist bei Wanderungen sehr hoch.
Ich wollte in Mexico 3 Wochen lang ohne Pause Daten aufnehmen, um die gesamte Route nachzuvollziehen. Ärgerlich war dann aber, dass in der Realität viele Einzeldateien angelegt wurden, obwohl die Deaktivierung bei fehlender Bewegung ausgeschaltet war. Ein Logger stellt eine schöne Spielerei dar, "jeder" Schritt wird nachvollziehbar; effektiver finde ich jedoch ein Foto des GPS Geräts am jeweiligen Standort mit Koordinaten, Uhrzeit und Höhenlage.
Gruß
Regenbogen21
Re: Atacama 2010/2011
Hallo,
ich finde es klasse, dass wir inzwischen schon so viele Informationen zusammengetragen haben.
Ich glaube aber, dass jeder Reisende für sich und seinen Reisestiel die passende "Technik" finden muss.
Als Technik begeisterter Mensch probiere ich gerne neue Dinge aus und versuche auch gerne Neues. Aber direkt brauchen ... eher selten.
Wie CABAC ja schon geschrieben hat, ist die Genauigkeit der GPS-Daten auch nur annähernd sicher. Die Geräte z.B. der Firma Garmin geben ja die Genauigkeit an und da sind Abweichungen von 6-14 Metern absolut normal.
Klar wäre es interessant die GPS-Daten in der Exif-Datei der Bilder zu haben, aber brauchen werden wir sie vorerst nicht.
Seit mehreren Jahren fahren wir mit Subnotebooks in Urlaub und sichern über diese auch die Bilder täglich. Das bedeutet, dass wir abends die Chip-Daten auf eine Festplatte übertragen und für jeden Tag in einem eigenen Verzeichnis ablegen.
Nach dem Urlaub werden die Bilder eines Standortes anhand des Feldbuches in ein Verzeichnis kopiert, das die Standortnummer angibt. Diese Bilder werden dann auf eine Größe von 1024 Pixel maximale Breite verkleinert und nehmen dadurch nur wenig Speicherplatz ein, sind aber noch gut zu betrachten. Parallel werden auch die Daten des Feldbuches in einer Excel Tabelle gepflegt.
Diese "abgespeckten" Daten reichen für die tägliche Praxis allemal und nehmen bei circa 8 Reisen etwas mehr als 2 Gigabyte in Anspruch. Die Excel Tabelle kann man nach allen erfassten Kriterien sortieren und die entsprechenden Bilder kann man sich schnell im Standorte Verzeichnis ansehen. Wir halten dieses System für sehr praktisch. Da die Dateien nicht umbenannt werden, können wir bei Bedarf das Original Bild sehr schnell im Datums-Verzeichnis finden und z.B. für einen Vortrag verwenden.
Voraussetzung ist allerdings, dass die GPS-Daten reine Dokumentationsangaben sind. Wir schreiben nur die Daten des Auto-Standortes auf. Danach verlassen wir uns auch bei einem zweiten Standort-Besuch auf die klassischen Angaben wie rechts oder links der Straße, ca. 200 Meter bergauf oder ähnlich und natürlich auf unsere Augen. Wir dokumentieren keine GPS-Daten von Pflanzen.
Aber, da muss jeder sein passendes System finden. Wir werden auch in Zukunft andere Techniken testen. Vielleicht finden wir ja noch eine bessere Lösung als die eben beschriebene.
Das schöne bei dieser Diskussion ist, dass auch diejenigen, die in eine andere Ecke der Erde reisen, davon profitieren können.
Es wäre schön, wenn auch andere Leser Ihre Systeme einmal vorstellen würden.
Herzliche Grüße
Elisabeth und Norbert
ich finde es klasse, dass wir inzwischen schon so viele Informationen zusammengetragen haben.
Ich glaube aber, dass jeder Reisende für sich und seinen Reisestiel die passende "Technik" finden muss.
Als Technik begeisterter Mensch probiere ich gerne neue Dinge aus und versuche auch gerne Neues. Aber direkt brauchen ... eher selten.
Wie CABAC ja schon geschrieben hat, ist die Genauigkeit der GPS-Daten auch nur annähernd sicher. Die Geräte z.B. der Firma Garmin geben ja die Genauigkeit an und da sind Abweichungen von 6-14 Metern absolut normal.
Klar wäre es interessant die GPS-Daten in der Exif-Datei der Bilder zu haben, aber brauchen werden wir sie vorerst nicht.
Seit mehreren Jahren fahren wir mit Subnotebooks in Urlaub und sichern über diese auch die Bilder täglich. Das bedeutet, dass wir abends die Chip-Daten auf eine Festplatte übertragen und für jeden Tag in einem eigenen Verzeichnis ablegen.
Nach dem Urlaub werden die Bilder eines Standortes anhand des Feldbuches in ein Verzeichnis kopiert, das die Standortnummer angibt. Diese Bilder werden dann auf eine Größe von 1024 Pixel maximale Breite verkleinert und nehmen dadurch nur wenig Speicherplatz ein, sind aber noch gut zu betrachten. Parallel werden auch die Daten des Feldbuches in einer Excel Tabelle gepflegt.
Diese "abgespeckten" Daten reichen für die tägliche Praxis allemal und nehmen bei circa 8 Reisen etwas mehr als 2 Gigabyte in Anspruch. Die Excel Tabelle kann man nach allen erfassten Kriterien sortieren und die entsprechenden Bilder kann man sich schnell im Standorte Verzeichnis ansehen. Wir halten dieses System für sehr praktisch. Da die Dateien nicht umbenannt werden, können wir bei Bedarf das Original Bild sehr schnell im Datums-Verzeichnis finden und z.B. für einen Vortrag verwenden.
Voraussetzung ist allerdings, dass die GPS-Daten reine Dokumentationsangaben sind. Wir schreiben nur die Daten des Auto-Standortes auf. Danach verlassen wir uns auch bei einem zweiten Standort-Besuch auf die klassischen Angaben wie rechts oder links der Straße, ca. 200 Meter bergauf oder ähnlich und natürlich auf unsere Augen. Wir dokumentieren keine GPS-Daten von Pflanzen.
Aber, da muss jeder sein passendes System finden. Wir werden auch in Zukunft andere Techniken testen. Vielleicht finden wir ja noch eine bessere Lösung als die eben beschriebene.
Das schöne bei dieser Diskussion ist, dass auch diejenigen, die in eine andere Ecke der Erde reisen, davon profitieren können.
Es wäre schön, wenn auch andere Leser Ihre Systeme einmal vorstellen würden.
Herzliche Grüße
Elisabeth und Norbert
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- Beiträge: 445
- Registriert: 10. Februar 2009, 19:47
Re: Atacama 2010/2011
@CABAC:
Ich denke doch, das solche persönlichen Aufzeichnungen später mal interessant sein können. Spätestens wenn es eine Parodia herbertiana gibt, werden sich die Leute um deine Daten reißen
Das die GPS-Daten nicht wirklich genau angezeigt werden hatte ich schon gehört. Bei Abweichungen von 6-14 m ist das natürlich schon happig und die Daten werden wohl nur noch demjenigen was nützen, der schon mal am Standort gewesen ist.
Ich kann ja nur die Vergleiche zu Namibia anstellen aber ohne gute Ortskenntnisse wird man einzelne Lithops mit dieser GPS-Ungenauigkeit wohl nur schwerlich finden.
@nobby:
Ich freue mich schon nächstes Jahr auf den Sommer in Oberhausen
Ciao Tobias
Ich denke doch, das solche persönlichen Aufzeichnungen später mal interessant sein können. Spätestens wenn es eine Parodia herbertiana gibt, werden sich die Leute um deine Daten reißen

Das die GPS-Daten nicht wirklich genau angezeigt werden hatte ich schon gehört. Bei Abweichungen von 6-14 m ist das natürlich schon happig und die Daten werden wohl nur noch demjenigen was nützen, der schon mal am Standort gewesen ist.
Ich kann ja nur die Vergleiche zu Namibia anstellen aber ohne gute Ortskenntnisse wird man einzelne Lithops mit dieser GPS-Ungenauigkeit wohl nur schwerlich finden.
@nobby:
Ich freue mich schon nächstes Jahr auf den Sommer in Oberhausen

Ciao Tobias
- lorbaer
- Beiträge: 53
- Registriert: 24. November 2008, 21:08
- Wohnort: in der Mitte Schleswig-Holsteins
Re: Atacama 2010/2011
Moin,
eine kurze Zwischenfrage, weil ihr grad so schön beim Thema GPS-Daten seid. Ich arbeite wie Ulrich auch mit ArcGIS 10. Kennt jemand eine Quelle, wo man topografische Argentinien- und Chilekarten (Relief, Straßennetz, Städte usw.) als shapefiles finden oder kaufen kann? Ich hab schon öfter mal im Netz gestöbert, aber ausser Übersichtskarten in großen Maßstäben nie was Nützliches gefunden.
@Lisi und Norbert,
Es macht großen Spass, an Euren Reisevorbereitungen teilzuhaben
Vielen Dank! Man möchte gleich mit Euch mitfahren
Schöne Grüße von lorbaer
eine kurze Zwischenfrage, weil ihr grad so schön beim Thema GPS-Daten seid. Ich arbeite wie Ulrich auch mit ArcGIS 10. Kennt jemand eine Quelle, wo man topografische Argentinien- und Chilekarten (Relief, Straßennetz, Städte usw.) als shapefiles finden oder kaufen kann? Ich hab schon öfter mal im Netz gestöbert, aber ausser Übersichtskarten in großen Maßstäben nie was Nützliches gefunden.
@Lisi und Norbert,
Es macht großen Spass, an Euren Reisevorbereitungen teilzuhaben


Schöne Grüße von lorbaer
-
- Beiträge: 361
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Re: Atacama 2010/2011
Hallo lorbaer,
ich kenne leider keine Shapes von Südamerika. Ich habe mir dieses Jahr auch die Finger wundgetippt beim Suchen, aber nichts gefunden. Wie schon gesagt, die russischen TK sind zwar alt, aber sehr präzise, aber eben Rasterdateien. Der Maßstab ist 1:200.000. Den Satz für die chilenische Küste habe ich georeferenziert.
Viele Grüße
Ulrich Tränkle
ich kenne leider keine Shapes von Südamerika. Ich habe mir dieses Jahr auch die Finger wundgetippt beim Suchen, aber nichts gefunden. Wie schon gesagt, die russischen TK sind zwar alt, aber sehr präzise, aber eben Rasterdateien. Der Maßstab ist 1:200.000. Den Satz für die chilenische Küste habe ich georeferenziert.
Viele Grüße
Ulrich Tränkle
Viele Grüße
Ulrich Tränkle
Ulrich Tränkle
Re: Atacama 2010/2011
Hallo,
mit jedem Eurer Beiträge steigt irgendwie unser Reisefieber und das ist in dieser trüben Jahreszeit ja auch kaum verwunderlich!
Zu GPS: wie ungenau das ist, merkt man ja schon oft genug, wenn man ein Navi im Auto benutzt - da heißt es eben immer die Augen offenhalten und den Verstand eingeschaltet lassen. Ansonsten kann so ein Ding einen manchmal ganz schön in die Irre leiten.
Zu digitalen Karten: Während der Fahrt nützen sie eigentlich nur im ausgedruckten Zustand. Für die Vorbereitung zu Hause oder jeweils im Hotel für die nächste Strecke ist so was eine echte Bereicherung.
@ Asclepidarium: Wenn es nicht ausschließlich um Straßennetze geht, sind die russischen Karten hervorragend - die Topographie einer Region ändert sich ja nicht dauernd, so dass man hier ruhig auch älteres Material verwenden kann. Gut, wenn man da ein paar rudimentäre Russischkenntnisse hat...
Wir haben auch schon ganz bewusst ältere Karten konsultiert, wenn es darum ging altbekannte Fundorte bzw. "verschollene" Pflanzen wieder zu finden. Für Argentinien und Chile können wir sagen, dass hier z.Zt. ein echter Straßenbauboom existiert und dabei nicht etwa bestehende Straßen ausgebaut werden, sondern komplett neue Trassen mit anderem Streckenverlauf angelegt werden, die dann den Namen der vorigen Straße bekommen. Die Orts-/Streckenangaben in der älteren Literatur beziehen sich schließlich auf die damaligen Verhältnisse.
Beispiel: die berühmte Ruta 40 wird asphaltiert, aber größtenteils in Form der bisherigen Ruta 20. Die wird dann einfach in Rta. 40 umbenannt.
@ lorbaer: Danke für das Lob! Begleiter nehmen wir besser nicht mit. Wir haben darüber zwar schon mal nachgedacht, aber wir sind ja froh, wenn wir beide miteinander klarkommen
Wir freuen uns über Eure vielen Anregungen und Hinweise.
Herzliche Grüße
Norbert und Elisabeth
mit jedem Eurer Beiträge steigt irgendwie unser Reisefieber und das ist in dieser trüben Jahreszeit ja auch kaum verwunderlich!
Zu GPS: wie ungenau das ist, merkt man ja schon oft genug, wenn man ein Navi im Auto benutzt - da heißt es eben immer die Augen offenhalten und den Verstand eingeschaltet lassen. Ansonsten kann so ein Ding einen manchmal ganz schön in die Irre leiten.
Zu digitalen Karten: Während der Fahrt nützen sie eigentlich nur im ausgedruckten Zustand. Für die Vorbereitung zu Hause oder jeweils im Hotel für die nächste Strecke ist so was eine echte Bereicherung.
@ Asclepidarium: Wenn es nicht ausschließlich um Straßennetze geht, sind die russischen Karten hervorragend - die Topographie einer Region ändert sich ja nicht dauernd, so dass man hier ruhig auch älteres Material verwenden kann. Gut, wenn man da ein paar rudimentäre Russischkenntnisse hat...
Wir haben auch schon ganz bewusst ältere Karten konsultiert, wenn es darum ging altbekannte Fundorte bzw. "verschollene" Pflanzen wieder zu finden. Für Argentinien und Chile können wir sagen, dass hier z.Zt. ein echter Straßenbauboom existiert und dabei nicht etwa bestehende Straßen ausgebaut werden, sondern komplett neue Trassen mit anderem Streckenverlauf angelegt werden, die dann den Namen der vorigen Straße bekommen. Die Orts-/Streckenangaben in der älteren Literatur beziehen sich schließlich auf die damaligen Verhältnisse.
Beispiel: die berühmte Ruta 40 wird asphaltiert, aber größtenteils in Form der bisherigen Ruta 20. Die wird dann einfach in Rta. 40 umbenannt.
@ lorbaer: Danke für das Lob! Begleiter nehmen wir besser nicht mit. Wir haben darüber zwar schon mal nachgedacht, aber wir sind ja froh, wenn wir beide miteinander klarkommen

Wir freuen uns über Eure vielen Anregungen und Hinweise.
Herzliche Grüße
Norbert und Elisabeth
Re: Atacama 2010/2011
Hallo Lisi und Norbert,
schön, daß Ihr eure Vorbereitungen so genau beschreibt. So kann ich mir erst mal vorstellen, wie sowas abläuft. Da werde ich ja schon ganz nervös.
LG Christa
schön, daß Ihr eure Vorbereitungen so genau beschreibt. So kann ich mir erst mal vorstellen, wie sowas abläuft. Da werde ich ja schon ganz nervös.
LG Christa