
Deutlich ist die Gleitschiene zu erkennen, hinter der sich die Narbe verbirgt. Die schwärzliche Struktur ist vermutlich die Klebscheibe der Pollinien, aber das habe ich noch nicht ausprobiert. Erst einmal möchte ich sie noch ein paar Tage genießen.
Die geruchslose Blüte von ca. 4 cm Durchmesser erscheint in der Nähe der Spitze an einem ascleps-typischen Kurztrieb:

Die Blüte von oben mit dem eigentümlich geformten Gynostegium:

Diese Art kommt nach Informationen von Specks in Malawi, Zambia und Zimbabwe vor. Hübner und Tränkle beschreiben sie in ihrem Buch als Bewohner von "Überschwemmungssavannen". Friederike teilte mir mit: "Stathmostelmen bekommen gerne Spinnmilben - und auch alles andere, was beißt. Viel Luftbewegung hilft hier, lässt die Pflanzen aber auch Wasser verlieren, so dass man manchmal alle 2 Tage gießen muss. Sie mögen auch gerne Dünger. Manche brauchen eine Standhilfe, da sie normalerweise im Savannengras wachsen und so von allen Seiten etwas gestützt werden."
In der Tat bekam meine Pflanze Spinnmilben. Ich habe sie und einige andere empfindliche Arten darauf hin mit Compo Axoris Insekten-frei AF (Wirkstoffe Thiametoxam und Abamectin) behandelt und muss sagen, dass ich beeindruckt bin. Ich hatte noch nie so wenig Probleme, wie diesen Sommer.
Im Juli erhielt ich die Pflanze wie üblich ohne Topf und Pflanzstoff. Leider habe ich es versäumt, die Rübe zu fotografieren. Sie wirkte wie eine zweizinkige, verhutzelte, graubraune Möhre, im Vergleich zu anderen rübigen Arten, wie Brachystelmen, nicht sehr ansehnlich. Besonders möchte ich die filigranen Haarwurzeln erwähnen, die aus der Rübe ausgewachsen waren und sich sehr von den fleischigen, weißen Wurzeln unterscheiden, die bei anderen Askleps auftreten.
Ich pflanzte die Rübe in ein rein mineralisches Substrat aus Bims, Ziegelgrus, Lava und scharfem Sand und verwendete einen Rübentopf, 20 cm hoch und 12 cm Durchmesser. Die Rübe ist fast gänzlich bedeckt, nur die Sprossstelle schaut heraus.
Anfänglich war ich zu vorsichtig mit den Wassergaben und die Pflanze kam nur langsam voran. Erst Friederikes Mitteilung gab mir den Mut, mehr Wasser zu geben. Ich steigerte die Wassergaben und behielt ein besorgtes Auge auf die Pflanze. So konnte ich beobachten, dass sie jedesmal nach einer Wassergabe erheblich zulegte. Mittlerweile bekommt sie soviel Wasser, wie in 2 Tagen über den Untersetzer aufgebraucht wird. Dann steht sie einen Tag trocken, bevor sie wieder gegossen wird. Im Untersetzer befinden sich ca. 12 Perlen Osmocote Dünger, die eine stetige Düngung gewährleisten. Daraufhin hat die Pflanze einen richtigen Schuss gemacht und wächst immer noch aktiv weiter. Ein weiteres Stathmostelma (spec. diversifolium? http://dkg.eu/dkgboard/viewtopic.php?f=59&t=1637 ), das ich in Erfurt erstanden habe, hat auf diese Behandlung ebenfalls sehr positiv reagiert.
Weiter reichen meine Erfahrungen noch nicht.