Ich hab meine am reinen Nordfenster ganz ohne Sonne, im Sommer im Freien, eine wirklich problemlose Pflanze (Ich darf auch noch ein Werbefoto für die Unentschlossenen beilegen?! ) die Tröpfchen an den Blüten sind allerdings etwas klebrig.
Darf ich aber in diesen Thread auch noch eine Krankheit zur Auflösung durch die Spezialisten einbauen? (Mods, wenn nicht gut - bitte trennen und separat stellen; ich dachte halt, so wär das Thema kompakt: Freud und Leid - Seit an Seit. ), Die schwarzen Flecken haben die Blühfreudigkeit nicht im geringsten beeinflußt, es gab bei jeder neuen Blattachsel auch einen Blütenstängel, das Wachstum war ungebremst, aber es leidet einfach die Optik. Ich hab die Pflanze zusmmengeschnitten, die abgeschnittenen Teile in Wasser gestellt und sie beginnen bereits zu wurzeln, die neuesten Blätter kommen (noch) fleckenlos; Antipilz- (Chinosol) und Antiviechsubstanzen hatten aber leider keine Auswirkung..Wer weiß Rat?!
Schwarze Flecken an Hoya multiflora
- Cay
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- Registriert: 22. November 2008, 23:51
- Wohnort: Mitten in Schleswig-Holstein
Re: Schwarze Flecken an Hoya multiflora
Hallo Sabel,
das die Fungizide keinen Einfluß haben, würde ich nicht unbedingt als Beweis ansehen das es sich nicht um Pilze handelt. Fungizide für den Heimgebrauch sind nicht in der Lage massiven Befall zu bekämpfen. In der Regel hilft dann nur noch eine Kombination aus Entfernen der Befallenen Blätter und dem Einsatz von Fungiziden.
Nicht auszuschließen ist allerdings auch das es sich um Pflanzenviren handeln könnte. Auch hier würde ich die Befallenen Teile großzügig entfernen, da es halt gerade bei Virenbefall auch oftmals zu einer Mischinfektion aus Viren und Bakterien kommen kann und somit die Pflanze vor sich hingammelt. Stecklinge von solchen Pflanzen tragen meist schon die Viren in sich, so dass es später auch hier zu Flecken kommen kann. Man kann allerdings auch Glück haben.
Egal was es nun sein sollte; ich würde die Pflanze erst einmal in Quarantäne überführen und beobachten. Sind es Pilze kann es schnell auf andere Pflanzen übergehen, Viren hingegen sind oftmals eher spezifisch für Familien oder sogar Gattungen (z.b. Mosaik Viren bei Epis und Hylos).
Viele Grüße
Samosa
das die Fungizide keinen Einfluß haben, würde ich nicht unbedingt als Beweis ansehen das es sich nicht um Pilze handelt. Fungizide für den Heimgebrauch sind nicht in der Lage massiven Befall zu bekämpfen. In der Regel hilft dann nur noch eine Kombination aus Entfernen der Befallenen Blätter und dem Einsatz von Fungiziden.
Nicht auszuschließen ist allerdings auch das es sich um Pflanzenviren handeln könnte. Auch hier würde ich die Befallenen Teile großzügig entfernen, da es halt gerade bei Virenbefall auch oftmals zu einer Mischinfektion aus Viren und Bakterien kommen kann und somit die Pflanze vor sich hingammelt. Stecklinge von solchen Pflanzen tragen meist schon die Viren in sich, so dass es später auch hier zu Flecken kommen kann. Man kann allerdings auch Glück haben.
Egal was es nun sein sollte; ich würde die Pflanze erst einmal in Quarantäne überführen und beobachten. Sind es Pilze kann es schnell auf andere Pflanzen übergehen, Viren hingegen sind oftmals eher spezifisch für Familien oder sogar Gattungen (z.b. Mosaik Viren bei Epis und Hylos).
Viele Grüße
Samosa
Re: Schwarze Flecken an Hoya multiflora
Hallo Sabel,
kannst Du mal eine richtige Vergrößerung (so gut es eben geht) von diesen Flecken zeigen?
Sind sie im Blatt oder an der Oberfläche (wie Rußtau auf Rosen)?
Werden sie langsam größer, sterben Teile davon ab?
Chinosol ist ein Oberflächenmittel, in der Pflanze bewirkt es wenig. Wenn es ein Pilz ist, sollte man mit einem richtigen Pilzmittel spritzen. Aber da gibt es viele und oft ist man garnicht in der Lage festzustellen, welchen Pilz man hat. Ich bin deshalb dazu übergegangen, einen Mix von drei Mitteln anzuwenden: Orthocid, Baycor und Ridomil TK. Ridomil ist besonders wirksam bei Phytophthora-Infektionen (Schwarzfäule, Braunfäule), weil es eines der wenigen Mittel enthält, die Pilze tatsächlich umbringen und nicht nur aufhalten. Bei Ascleps habe ich bisher wenig Probleme mit sowas gehabt, eher bei meinen Orchideen. Aber es wirkt. Anwendungskonzentration 0,1% (1g pro Liter) bezogen auf jedes einzelne Mittel.
Ich benutze die Dreiermischung übrigens auch als Pulvergemisch zusammen mit gestoßener Holzkohle zur Behandlung von Schnittflächen an sukkulenten Ascleps, wenn mal wieder eine von der Wurzel gefault ist und ich sie nicht weit genug zurück schneiden kann. Das hat mir schon einige gerettet.
kannst Du mal eine richtige Vergrößerung (so gut es eben geht) von diesen Flecken zeigen?
Sind sie im Blatt oder an der Oberfläche (wie Rußtau auf Rosen)?
Werden sie langsam größer, sterben Teile davon ab?
Chinosol ist ein Oberflächenmittel, in der Pflanze bewirkt es wenig. Wenn es ein Pilz ist, sollte man mit einem richtigen Pilzmittel spritzen. Aber da gibt es viele und oft ist man garnicht in der Lage festzustellen, welchen Pilz man hat. Ich bin deshalb dazu übergegangen, einen Mix von drei Mitteln anzuwenden: Orthocid, Baycor und Ridomil TK. Ridomil ist besonders wirksam bei Phytophthora-Infektionen (Schwarzfäule, Braunfäule), weil es eines der wenigen Mittel enthält, die Pilze tatsächlich umbringen und nicht nur aufhalten. Bei Ascleps habe ich bisher wenig Probleme mit sowas gehabt, eher bei meinen Orchideen. Aber es wirkt. Anwendungskonzentration 0,1% (1g pro Liter) bezogen auf jedes einzelne Mittel.
Ich benutze die Dreiermischung übrigens auch als Pulvergemisch zusammen mit gestoßener Holzkohle zur Behandlung von Schnittflächen an sukkulenten Ascleps, wenn mal wieder eine von der Wurzel gefault ist und ich sie nicht weit genug zurück schneiden kann. Das hat mir schon einige gerettet.
Schöne Grüße
Volker
Volker
Re: Schwarze Flecken an Hoya multiflora
Einige von den Flecken scheinen eher nicht schwarz sondern grün zu sein, die sehen aus wie Einstichstellen.
Vielleicht sind kleine Viecher dafür verantwortlich ?
Vielleicht sind kleine Viecher dafür verantwortlich ?
Re: Schwarze Flecken an Hoya multiflora
Ich hab im Vorjahr an der Pflanze Spinnmilben gehabt; heuer aber nichts davon gesehen; interessant war auch, daß ich andere Ascleps (weitere Hoyas von der dickblättrigeren Sorte wie pubicalyx, zwei Ceropegien, und einige Stapelien) sowie Epiphyllen im gleichen Fensterkasten hatte, die aber allesamt gesund geblieben sind.
Ich versuch die Tage eine bessere Aufnahme der Flecken hinzukriegen, derzeit kann ich nur ein Foto vom September anbieten..
@Volker: wo kriegt man die von Dir erwähnten Mittel?
Ich versuch die Tage eine bessere Aufnahme der Flecken hinzukriegen, derzeit kann ich nur ein Foto vom September anbieten..
@Volker: wo kriegt man die von Dir erwähnten Mittel?
Alles Liebe
sabel
sabel
- Thomas Brand
- Beiträge: 637
- Registriert: 23. November 2008, 16:24
- Wohnort: Rastede
Re: Schwarze Flecken an Hoya multiflora
Moin allerseits,
der Auslöser der Flecken lässt sich anhand der Bilder nicht bestimmen. Es gibt wohl kaum jemanden, der diese Fleckenbildung an Hoya multiflora jemals wirklich untersucht hat und Literatur gibt es deswegen wohl auch nicht.
Es ist schon klar, dass der Mensch gerne einen Gegner hat - ein böser Pilz, hinterhältige Bakterien oder gemeine Viren. Leider ist es aber so, dass der Gärtner selbst oftmals durch Kulturfehler der Bösewicht ist.
Die erwähnten Mittel sind allesamt nicht zulässig und nicht legal im Handel erhältlich (nicht nur im Haus- und Kleingarten, sondern auch im Erwebsgartenbau): Orthozid seit Jahren verboten, Ridomil TK seit 2005 nicht mehr anwendbar, Baycor seit 2004 nicht mehr im Handel. Fraglich ist auch, ob man sich selbst wegen geröteter Haut Morphium, Methadon und Wick Medinait verabreichen würde - ein Cocktail der wahrscheinlich nicht hilft, aber Hauptsache man hat etwas getan ... (entschuldigt bitte den Vergleich )
Derartige Fleckenbildung könnte auch ein Nährstoffmangel oder -überschuss sein, eine Reaktion auf ungünstige Umweltbedingungen (Temperatur, Wasser, Licht ...). Klar, ein Pilz ist nicht auszuschließen, ebensowenig andere Krankheitserreger. Kurzum, es braucht deutlich mehr Information als die uns bisher vorliegenden, am besten eine Probe der Pflanze mit den entsprechenden Schadsymptomen - und selbst bei Vorliegen einer Laborprobe ist die Bestimmung der Ursache oftmals nicht sicher!
Wann traten die Flecken erstmals auf?
Wie war/ist die Entwicklung? Schnell oder langsam, Verfärbung ...?
beste Grüße
Thomas Brand
der Auslöser der Flecken lässt sich anhand der Bilder nicht bestimmen. Es gibt wohl kaum jemanden, der diese Fleckenbildung an Hoya multiflora jemals wirklich untersucht hat und Literatur gibt es deswegen wohl auch nicht.
Es ist schon klar, dass der Mensch gerne einen Gegner hat - ein böser Pilz, hinterhältige Bakterien oder gemeine Viren. Leider ist es aber so, dass der Gärtner selbst oftmals durch Kulturfehler der Bösewicht ist.
Die erwähnten Mittel sind allesamt nicht zulässig und nicht legal im Handel erhältlich (nicht nur im Haus- und Kleingarten, sondern auch im Erwebsgartenbau): Orthozid seit Jahren verboten, Ridomil TK seit 2005 nicht mehr anwendbar, Baycor seit 2004 nicht mehr im Handel. Fraglich ist auch, ob man sich selbst wegen geröteter Haut Morphium, Methadon und Wick Medinait verabreichen würde - ein Cocktail der wahrscheinlich nicht hilft, aber Hauptsache man hat etwas getan ... (entschuldigt bitte den Vergleich )
Derartige Fleckenbildung könnte auch ein Nährstoffmangel oder -überschuss sein, eine Reaktion auf ungünstige Umweltbedingungen (Temperatur, Wasser, Licht ...). Klar, ein Pilz ist nicht auszuschließen, ebensowenig andere Krankheitserreger. Kurzum, es braucht deutlich mehr Information als die uns bisher vorliegenden, am besten eine Probe der Pflanze mit den entsprechenden Schadsymptomen - und selbst bei Vorliegen einer Laborprobe ist die Bestimmung der Ursache oftmals nicht sicher!
Wann traten die Flecken erstmals auf?
Wie war/ist die Entwicklung? Schnell oder langsam, Verfärbung ...?
beste Grüße
Thomas Brand
Re: Schwarze Flecken an Hoya multiflora
Hmmm, genau kann ichs nicht mehr sagen, aber als ich ein aussagekräftigeres Foto suchte, hab ich festgestellt, daß auf den Fotos vom Mai 2009 die ersten Pünktchen zu sehen waren; teilweise sind dann schon die Blütenstiele schwarz verfleckt gewachsen, den Blüten hats aber scheinbar nichts gemacht..
An den Nährstoffen glaub ich fast nicht daß es liegt; ich hab wechselweise mit recht unterschiedlichen Düngern gedüngt - schließlich schütt ich bei allen Pflanzen das gleiche Gießwasser ´rein ; aber immer in geringerer Konzentration als angegeben und ab August hatte sie verdünnten Hoya-Dünger. Stehen tut sie seit dem Frühjahr in Seramis, und eben außen im nordseitigen Fensterkisterl. Es ist aber recht hell dort, weil kein Haus direkt gegenüber steht.
Sollte sie bis zum Frühjahr nicht gesundet sein, landet sie in der Müllverbrennung und ich besorg mir eine neue. Sie hat ja schon recht hohen Suchtfaktor.
Danke jedenfalls mal vorläufig allen für Eure Unterstützung!
An den Nährstoffen glaub ich fast nicht daß es liegt; ich hab wechselweise mit recht unterschiedlichen Düngern gedüngt - schließlich schütt ich bei allen Pflanzen das gleiche Gießwasser ´rein ; aber immer in geringerer Konzentration als angegeben und ab August hatte sie verdünnten Hoya-Dünger. Stehen tut sie seit dem Frühjahr in Seramis, und eben außen im nordseitigen Fensterkisterl. Es ist aber recht hell dort, weil kein Haus direkt gegenüber steht.
Sollte sie bis zum Frühjahr nicht gesundet sein, landet sie in der Müllverbrennung und ich besorg mir eine neue. Sie hat ja schon recht hohen Suchtfaktor.
Danke jedenfalls mal vorläufig allen für Eure Unterstützung!
Alles Liebe
sabel
sabel