Juni 2020 Chile und Copiapoen
Juni 2020 Chile und Copiapoen
Ergänzend zum in der Juni KuaS erschienenen Beitrag "Besuch einiger Copiapoa-Wuchsorte in der Atacama (Chile)" von Sebastian Fehrenbach, bietet die DKG unter: http://www.netzmanager.de/DKG zwei Online Kurzpräsentationen an.
Ein Besuch in der Quebrada San Ramon (Chile) von Manfred Figge
und
Die Gattung Copiapoa in Chile von Roland Reith
Nutzen sie die Gelegenheit und stellen Sie Fragen an die Autoren oder vertiefen Sie das Thema indem Sie sich mit anderen hier im Anschluss austauschen.
Ein Besuch in der Quebrada San Ramon (Chile) von Manfred Figge
und
Die Gattung Copiapoa in Chile von Roland Reith
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Re: Juni 2020 Chile und Copiapoen
Einer muss ja den Anfang machen....
Ich habe heute die KuaS bekommen und natürlich sofort den Reisebericht zu den Copiapoen gelesen.
Ein sehr schöner Bericht über eine erste Reise nach Chile. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass es uns bei unserer ersten Chile-Reise 2006 ähnlich ging. Vor allem der Besuch der Quebrada San Ramon wird durch die Kurzpräsentation von Manfred Figge wunderbar ergänzt, weil er auch Bilder des "seltsamen" Zugangs zeigt. Der Kurzvortrag von Roland Reith ist ebenfalls eine sehr schöne Ergänzung zu diesem Reisebericht in der KuaS.
Was aus meiner Sicht noch fehlt ist ein Blick auf ein paar Copiapoen aus dem nördlichen Verbreitungsgebiet, die besonders vom Küstennebel "camanchaca" abhängig sind.
Hier bei El Cobre ist auch die Quebrada Botija nicht weit. Dort findet man direkt vor dem Eingang die kleine Copiapoa ahremephiana.
Die Namensgebung ist recht kurios. Es sind (englisch ausgesprochen) die Initialen des Entdeckers Roger M. Ferryman.
In der Quebrada selber ist dann Copiapoa decorticans.
Sowohl in der Quebrada als auch oberhalb von El Cobre ist die herrlich blaugrau bereifte Copiapoa atacamensis zu bewundern.
Ebenfalls oberhalb von El Cobre ist noch ein Kleinod unter den Copiapoen beheimatet. Copiapoa tenuissima, die auch als Subspecies unter Copiapoa humilis geführt wird.
Leider ist deren Lebensraum durch wilde Minentätigkeiten und veränderte Wetterphänomene stark gefährdet.
Was mir aufgefallen ist: es gibt oft große Unterschiede zwischen Copiapoen im Habitat und in unseren Sammlungen. Ein Aspekt, den wir hier vielleicht mal intensiv diskutieren können.
Herzliche Grüße
Nobby
Ich habe heute die KuaS bekommen und natürlich sofort den Reisebericht zu den Copiapoen gelesen.
Ein sehr schöner Bericht über eine erste Reise nach Chile. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass es uns bei unserer ersten Chile-Reise 2006 ähnlich ging. Vor allem der Besuch der Quebrada San Ramon wird durch die Kurzpräsentation von Manfred Figge wunderbar ergänzt, weil er auch Bilder des "seltsamen" Zugangs zeigt. Der Kurzvortrag von Roland Reith ist ebenfalls eine sehr schöne Ergänzung zu diesem Reisebericht in der KuaS.
Was aus meiner Sicht noch fehlt ist ein Blick auf ein paar Copiapoen aus dem nördlichen Verbreitungsgebiet, die besonders vom Küstennebel "camanchaca" abhängig sind.
Hier bei El Cobre ist auch die Quebrada Botija nicht weit. Dort findet man direkt vor dem Eingang die kleine Copiapoa ahremephiana.
Die Namensgebung ist recht kurios. Es sind (englisch ausgesprochen) die Initialen des Entdeckers Roger M. Ferryman.
In der Quebrada selber ist dann Copiapoa decorticans.
Sowohl in der Quebrada als auch oberhalb von El Cobre ist die herrlich blaugrau bereifte Copiapoa atacamensis zu bewundern.
Ebenfalls oberhalb von El Cobre ist noch ein Kleinod unter den Copiapoen beheimatet. Copiapoa tenuissima, die auch als Subspecies unter Copiapoa humilis geführt wird.
Leider ist deren Lebensraum durch wilde Minentätigkeiten und veränderte Wetterphänomene stark gefährdet.
Was mir aufgefallen ist: es gibt oft große Unterschiede zwischen Copiapoen im Habitat und in unseren Sammlungen. Ein Aspekt, den wir hier vielleicht mal intensiv diskutieren können.
Herzliche Grüße
Nobby
Re: Juni 2020 Chile und Copiapoen
Hallo zusammen,
Wenn dem nicht so wäre, gäbe es bei mir bestimmt mehr Copiapoen, als das knappe '"Dutzend", die da sind.
Vielel Grüße
Manfredo
ja, dass sehe ich (leider) genauso!Was mir aufgefallen ist: es gibt oft große Unterschiede zwischen Copiapoen im Habitat und in unseren Sammlungen.
Wenn dem nicht so wäre, gäbe es bei mir bestimmt mehr Copiapoen, als das knappe '"Dutzend", die da sind.
Vielel Grüße
Manfredo
Viele Grüße
Manfredo
Manfredo
- Thomas Brand
- Beiträge: 637
- Registriert: 23. November 2008, 16:24
- Wohnort: Rastede
Re: Juni 2020 Chile und Copiapoen
Moin,
dass die Pflanzen - nicht nur Copiapoen - im Habitat anders aussehen als in Kultur, ist ja häufig so.
Aber woran liegt es nun speziell bei Copiapoa?
Die Umweltbedingungen können wir hier ja kaum nachstellen.
Oder liegt es an der fraglichen Artreinheit? Copiapoen hybridierien ja sehr leicht.
Dadurch (oder vielleicht auch aus anderen Gründen) ist die Verlässlichkeit der Namen auf den Etiketten ja doch nicht immer gegeben ...
beste Grüße
Thomas
dass die Pflanzen - nicht nur Copiapoen - im Habitat anders aussehen als in Kultur, ist ja häufig so.
Aber woran liegt es nun speziell bei Copiapoa?
Die Umweltbedingungen können wir hier ja kaum nachstellen.
Oder liegt es an der fraglichen Artreinheit? Copiapoen hybridierien ja sehr leicht.
Dadurch (oder vielleicht auch aus anderen Gründen) ist die Verlässlichkeit der Namen auf den Etiketten ja doch nicht immer gegeben ...
beste Grüße
Thomas
Re: Juni 2020 Chile und Copiapoen
Hallo,
Thomas hat natürlich Recht: bei uns in den Sammlungen sehen die Pflanzen selten aus, wie in der Natur. Aber bei guter Pflege kann man schon Ähnlichkeiten erkennen.
Ich habe auch nicht an Hybriden gedacht, die leider bei den Copiapoen und noch häufiger bei den Eriosycen anzutreffen sind.
Ich würde es gerne an einem Beispiel verdeutlichen:
Hier ist eine Copiapoa cinerea, wie sie oberhalb von Taltal zu finden ist:
So in etwa sehen die Pflanzen in unserer Vorstellung aus, weil wir sie so aus diversen Zeitschriften,Büchern und Vorträgen kennen.
Hier ist ein 2-jähriger Sämling von Copiapoa cinerea - aus Wildsamen von Pflanzen oberhalb von Taltal gezogen.
Und hier ist eine 8 Jahre alte Pflanze - ebenfalls aus Wildsamen gezogen.
Gerade die bereiften Copiapoen haben eine juveniles und eine adultes Erscheinungsbild, das unterschiedlich ist.
Man kann an der älteren Pflanze sehen, dass sie sich langsam der Copiapoa annähert, die wir erwarten. Aber das dauert noch ein paar Jährchen bis Ähnlichkeiten erkennbar sind, was damit zusammenhängt, das Copiapoen recht langsam wachsen.
Ich würde es begrüßen, wenn wir hier vielleicht mal versuchen würden, für die ein oder andere Art vergleichende Bilder zu zeigen.
Aber da müssten sich die Copiapoa-Sammler einbringen.
Viele Grüße
Nobby
Thomas hat natürlich Recht: bei uns in den Sammlungen sehen die Pflanzen selten aus, wie in der Natur. Aber bei guter Pflege kann man schon Ähnlichkeiten erkennen.
Ich habe auch nicht an Hybriden gedacht, die leider bei den Copiapoen und noch häufiger bei den Eriosycen anzutreffen sind.
Ich würde es gerne an einem Beispiel verdeutlichen:
Hier ist eine Copiapoa cinerea, wie sie oberhalb von Taltal zu finden ist:
So in etwa sehen die Pflanzen in unserer Vorstellung aus, weil wir sie so aus diversen Zeitschriften,Büchern und Vorträgen kennen.
Hier ist ein 2-jähriger Sämling von Copiapoa cinerea - aus Wildsamen von Pflanzen oberhalb von Taltal gezogen.
Und hier ist eine 8 Jahre alte Pflanze - ebenfalls aus Wildsamen gezogen.
Gerade die bereiften Copiapoen haben eine juveniles und eine adultes Erscheinungsbild, das unterschiedlich ist.
Man kann an der älteren Pflanze sehen, dass sie sich langsam der Copiapoa annähert, die wir erwarten. Aber das dauert noch ein paar Jährchen bis Ähnlichkeiten erkennbar sind, was damit zusammenhängt, das Copiapoen recht langsam wachsen.
Ich würde es begrüßen, wenn wir hier vielleicht mal versuchen würden, für die ein oder andere Art vergleichende Bilder zu zeigen.
Aber da müssten sich die Copiapoa-Sammler einbringen.
Viele Grüße
Nobby
Re: Juni 2020 Chile und Copiapoen
Manfredo hat geschrieben: ↑5. Juni 2020, 17:27 Hallo zusammen,
ja, dass sehe ich (leider) genauso!Was mir aufgefallen ist: es gibt oft große Unterschiede zwischen Copiapoen im Habitat und in unseren Sammlungen.
Wenn dem nicht so wäre, gäbe es bei mir bestimmt mehr Copiapoen, als das knappe '"Dutzend", die da sind.
Vielel Grüße
Manfredo
Manfredo,
mehr Lichtbogenschweißen im Gewächshaus; dann funktioniert es auch mit dem im Habitat ähnlichem Aussehen. . .
Herzliche Grüße
K.W.
We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars.
und hier sind immer noch jeden Tag neue Blüten: http://www.tsdaten.de/kaktusforum/index.php
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- Thomas Brand
- Beiträge: 637
- Registriert: 23. November 2008, 16:24
- Wohnort: Rastede
Re: Juni 2020 Chile und Copiapoen
Moin zusammen,
Auch wenn ich weit davon entfernt bin, mich als Copiapoa-Sammler zu bezeichnen, ein paar Pflanzen habe ich schon zum Zeigen. Der "klassischen-ein-Dorn-pro-Areole-C.cinerea" entspricht allerdings keine meiner Pflanzen:
Alle natürlich noch jugendlich, wenn auch die zwei größeren Exemplare (Nr. 2 und 3) sicher über 12 Jahre alt sind. Die Töpfe sind 13x13 cm-Vierkanttöpfe. Kultur auf ca. 1,8 m über NN, unterm Gewächshausdach. Wasser wird mehr gesprüht (frühmorgens) als gegossen.
beste Grüße
Thomas
Dann lasst uns doch mal damit anfangen - am besten mit der sicher bekanntesten Art: Copiapoa cinerea.Ich würde es begrüßen, wenn wir hier vielleicht mal versuchen würden, für die ein oder andere Art vergleichende Bilder zu zeigen.
Aber da müssten sich die Copiapoa-Sammler einbringen.
Auch wenn ich weit davon entfernt bin, mich als Copiapoa-Sammler zu bezeichnen, ein paar Pflanzen habe ich schon zum Zeigen. Der "klassischen-ein-Dorn-pro-Areole-C.cinerea" entspricht allerdings keine meiner Pflanzen:
Alle natürlich noch jugendlich, wenn auch die zwei größeren Exemplare (Nr. 2 und 3) sicher über 12 Jahre alt sind. Die Töpfe sind 13x13 cm-Vierkanttöpfe. Kultur auf ca. 1,8 m über NN, unterm Gewächshausdach. Wasser wird mehr gesprüht (frühmorgens) als gegossen.
beste Grüße
Thomas
Re: Juni 2020 Chile und Copiapoen
Hallo Thomas,
Deine Pflanzen sind - finde ich zumindest - voll im Soll. Ja, die Bereifung ist nicht ganz so stark wie in Natura, kann man aber auch nicht erwarten.
Vor allem gefallen mir die Proportionen und die Bedornung ist o.k.
Bei dieser Cinerea sind die Proportionen nicht so "gut":
Diese Calderana sieht vom Nahen gar nicht schlecht aus, aber sie ist höchstens halb so dick, wie die Calderanas Wuchsort.
Viele Grüße
Manfredo
die sind auch am Wuchsort in der Minderheit."... klassischen-ein-Dorn-pro-Areole-C.cinerea" entspricht allerdings keine meiner Pflanzen
Deine Pflanzen sind - finde ich zumindest - voll im Soll. Ja, die Bereifung ist nicht ganz so stark wie in Natura, kann man aber auch nicht erwarten.
Vor allem gefallen mir die Proportionen und die Bedornung ist o.k.
Bei dieser Cinerea sind die Proportionen nicht so "gut":
Diese Calderana sieht vom Nahen gar nicht schlecht aus, aber sie ist höchstens halb so dick, wie die Calderanas Wuchsort.
Viele Grüße
Manfredo
Viele Grüße
Manfredo
Manfredo
Re: Juni 2020 Chile und Copiapoen
Hallo,
angeregt durch das Monatsthema haben wir angefangen bei unseren Copiapoen ein wenig aufzuräumen. Ein paar Pflanzen müssen noch umgetopft werden, ein paar Sämlinge sind groß genug und dürfen jetzt in die Sammlung "aufsteigen" und ein paar tote Pflanzen mussten leider auch entsorgt werden. Dabei schaut man sich die Pflanzen ja auch näher an und bei so einer Inspektion ist meiner Frau diese Cristate einer Copiapoa lauii aufgefallen:
Verrückt, dass sich sowas gerade bei uns entwickelt. Wir sind gar nicht scharf auf solche Sachen.
Leider scheint es hier in Deutschland ja nicht viele ernsthafte Copiapoa-Liebhaber zu geben - haben sich hier ja bisher kaum welche gemeldet.
Da wird die Pflanze wohl ins europäische Ausland gehen. Eigentlich schade. Aber ich wollte Euch die Pflanze doch mindestens mal zeigen.
Viele Grüße
Nobby
angeregt durch das Monatsthema haben wir angefangen bei unseren Copiapoen ein wenig aufzuräumen. Ein paar Pflanzen müssen noch umgetopft werden, ein paar Sämlinge sind groß genug und dürfen jetzt in die Sammlung "aufsteigen" und ein paar tote Pflanzen mussten leider auch entsorgt werden. Dabei schaut man sich die Pflanzen ja auch näher an und bei so einer Inspektion ist meiner Frau diese Cristate einer Copiapoa lauii aufgefallen:
Verrückt, dass sich sowas gerade bei uns entwickelt. Wir sind gar nicht scharf auf solche Sachen.
Leider scheint es hier in Deutschland ja nicht viele ernsthafte Copiapoa-Liebhaber zu geben - haben sich hier ja bisher kaum welche gemeldet.
Da wird die Pflanze wohl ins europäische Ausland gehen. Eigentlich schade. Aber ich wollte Euch die Pflanze doch mindestens mal zeigen.
Viele Grüße
Nobby