Hallo zusammen,
nachdem jetzt 1 Opuntia, 1 Epicactus und 2 kleine unbekannte Kaktenn (Stecklinge vom letzten Jahr) von irgendeinem saugenden "Dings" heimgesucht werden benötige ich eure Hilfe.
Das Schadbild zeigt sich vor allem durch kleine hellere Pünktchen im Kaktus und bei der Opuntie zusätlich durch Wachstumsstop. Eine Raubmilbe habe ich bei den befallenen Pflanzen auch entdeckt, daher denke ich bis jetzt an einen Befall mit Spinnmilben. Bis jetzt habe ich alle befallenen Kakteen etwas abseits gestellt und mit einem Kaliseifenpräparat alle 3 Tage besprüht. Richtige Gespinste haben sich nicht entwickelt. Anbei ein Bild eines dieser zwei unbekannten Kakteen vor Befall.
Befallen waren immer nur frische Neutriebe.
Sind da Opuntien generell gefährdeter als andere Kakteen? Lt. Internet soll man einen Tee aus Knoblauch brühen und anschließend 5 Stunden ziehen lassen. Das soll man der Pflanze dann gießen. Wirkt angeblich von innen heraus. Andere setzen auf Plfanzenstärkungsmittel aus Brennesseljauche, damit die Pflanze wiederstandsfähiger wird. Was haltet ihr davon?
Kann ich bei diesen Kakteen auch Neem benutzen? Wie kann ich verhindern, dass so etwas überhaupt erst entsteht?
Danke schonmal für eure Einschätzung.
Viele Grüße,
Flora
Milben (Spinnmilben) ?
- Markus Spaniol
- Beiträge: 498
- Registriert: 22. November 2008, 11:58
Re: Milben (Spinnmilben) ?
Hallo Flora,
bevor du zu irgendwelchen Mitteln zur Schädlingsbekämpfung greifst, solltest du zunächst so weit dies möglich ist ermitteln, um welche Schädlinge es sich überhaupt handelt. Dazu genügt meist schon eine gutes Vergrößerungsglas, mit dem dann auch Spinnmilben gut erkennbar sind. Das Bild ist leider nutzlos, denn darauf sind weder Schädlinge, noch die angesprochenen hellen Pünktchen zu erkennen.
Es gibt keine Möglichkeit den Befall durch Schädlinge komplett zu verhindern. Eine möglichst hart gezogene Pflanze, die Temperaturschwankungen, frischer Luft ausgesetzt ist und nicht überdüngt ist, wird weitaus weniger von Schädlingen befallen werden, als eine verweichlichte Pflanze.
Bei Kaliseifenpräparaten ist übrigens Vorsicht geboten, da sie die Epidermis empfindlicher Pflanzen schädigen kann.
bevor du zu irgendwelchen Mitteln zur Schädlingsbekämpfung greifst, solltest du zunächst so weit dies möglich ist ermitteln, um welche Schädlinge es sich überhaupt handelt. Dazu genügt meist schon eine gutes Vergrößerungsglas, mit dem dann auch Spinnmilben gut erkennbar sind. Das Bild ist leider nutzlos, denn darauf sind weder Schädlinge, noch die angesprochenen hellen Pünktchen zu erkennen.
Es gibt keine Möglichkeit den Befall durch Schädlinge komplett zu verhindern. Eine möglichst hart gezogene Pflanze, die Temperaturschwankungen, frischer Luft ausgesetzt ist und nicht überdüngt ist, wird weitaus weniger von Schädlingen befallen werden, als eine verweichlichte Pflanze.
Bei Kaliseifenpräparaten ist übrigens Vorsicht geboten, da sie die Epidermis empfindlicher Pflanzen schädigen kann.
Zuletzt geändert von Markus Spaniol am 22. Juni 2009, 05:41, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Markus
- lorbaer
- Beiträge: 53
- Registriert: 24. November 2008, 21:08
- Wohnort: in der Mitte Schleswig-Holsteins
Re: Milben (Spinnmilben) ?
Hallo Flora,
wie Markus schon schrieb, wäre es zuerst gut zu wissen, ob es Spinnmilben sind oder etwas anderes. Schau einfach mal mit der Lupe nach so kleinen grünlichen oder bräunlichen Pünktchen, die sich bewegen. Die Symptome deuten aber schon an, dass es welche sein könnten.
Opuntien sind von einem Befall meiner Erfahrung nach nicht häufiger betroffen als andere Gattungen. Allerdings gibt es schon Lieblingspflanzen, auf denen sie gern zu sitzen scheinen. Ich habe sie z.B. oft auf Chamaecereus, aber auch auf Rebutien und dort im Scheitel. Befallen sind meist die weichfleischigeren Pflanzen oder wie Du beobachtet hast auch gern der Neuaustrieb. Vermeiden kannst Du den Befall kaum, da schon durch offene Fenster auch von draußen wieder neue hereinkommen können. Optimale Standortbedingungen, vor allem stehende, warme Luft zu vermeiden, helfen am meisten. Als meine Pflanzen noch auf dem Balkon standen mit ständig frischem Wind um die Nase, kannte ich das Problem Spinnmilben gar nicht, erst, seit sie in einem Wintergarten stehen.
Zur Bekämpfung: Ich würde sagen, das hängt u.a. davon ab, wo Deine Pflanzen stehen. Im Wohnraum kannst Du es biologisch versuchen durch den Einsatz von Raubmilben. Ich habe allerdings selbst keine Erfahrung, ob man sie damit hundertprozentig in den Griff bekommt. Neem kannst Du auch versuchen, bei mir hats bisher aber nur gegen Thripse geholfen und - es macht überall schwer zu entfernende Flecken. Wenn Du die Pflanzen draußen hast, würde ich eher zur chemischen Bekämpfung raten. Es gibt verschiedene Mittel mit verschiedenen Wirkstoffen, die man immer mal wieder wechseln sollte, um Resistenzen vorzubeugen. Mit Bi58 habe ich bisher die besten Erfahrungen gemacht. Es gibt aber auch Mittel zum sprühen (und die nicht so stinken
) z.B. Spinnmilbenfrei von Bayer. Viel Erfolg!
Gruss von lorbaer
wie Markus schon schrieb, wäre es zuerst gut zu wissen, ob es Spinnmilben sind oder etwas anderes. Schau einfach mal mit der Lupe nach so kleinen grünlichen oder bräunlichen Pünktchen, die sich bewegen. Die Symptome deuten aber schon an, dass es welche sein könnten.
Opuntien sind von einem Befall meiner Erfahrung nach nicht häufiger betroffen als andere Gattungen. Allerdings gibt es schon Lieblingspflanzen, auf denen sie gern zu sitzen scheinen. Ich habe sie z.B. oft auf Chamaecereus, aber auch auf Rebutien und dort im Scheitel. Befallen sind meist die weichfleischigeren Pflanzen oder wie Du beobachtet hast auch gern der Neuaustrieb. Vermeiden kannst Du den Befall kaum, da schon durch offene Fenster auch von draußen wieder neue hereinkommen können. Optimale Standortbedingungen, vor allem stehende, warme Luft zu vermeiden, helfen am meisten. Als meine Pflanzen noch auf dem Balkon standen mit ständig frischem Wind um die Nase, kannte ich das Problem Spinnmilben gar nicht, erst, seit sie in einem Wintergarten stehen.
Zur Bekämpfung: Ich würde sagen, das hängt u.a. davon ab, wo Deine Pflanzen stehen. Im Wohnraum kannst Du es biologisch versuchen durch den Einsatz von Raubmilben. Ich habe allerdings selbst keine Erfahrung, ob man sie damit hundertprozentig in den Griff bekommt. Neem kannst Du auch versuchen, bei mir hats bisher aber nur gegen Thripse geholfen und - es macht überall schwer zu entfernende Flecken. Wenn Du die Pflanzen draußen hast, würde ich eher zur chemischen Bekämpfung raten. Es gibt verschiedene Mittel mit verschiedenen Wirkstoffen, die man immer mal wieder wechseln sollte, um Resistenzen vorzubeugen. Mit Bi58 habe ich bisher die besten Erfahrungen gemacht. Es gibt aber auch Mittel zum sprühen (und die nicht so stinken

Gruss von lorbaer
Re: Milben (Spinnmilben) ?
Hallo Markus,Markus Spaniol hat geschrieben:Hallo Flora,
bevor du zu irgendwelchen Mitteln zur Schädlingsbekämpfung greifst, solltest du zunächst so weit dies möglich ist ermitteln, um welche Schädlinge es sich überhaupt handelt. Dazu genügt meist schon eine gutes Vergrößerungsglas, mit dem dann auch Spinnmilben gut erkennbar sind. Das Bild ist leider nutzlos, denn darauf sind weder Schädlinge, noch die angesprochenen hellen Pünktchen zu erkennen.
Es gibt keine Möglichkeit den Befall durch Schädlinge komplett zu verhindern. Eine möglichst hart gezogene Pflanze, die Temperaturschwankungen, frischer Luft ausgesetzt ist und nicht überdüngt ist, wird weitaus weniger von Schädlingen befallen werden, als eine verweichlichte Pflanze.
Bei Kaliseifenpräparaten ist übrigens Vorsicht geboten, da sie die Epidermis empfindlicher Pflanzen schädigen kann.
Naja, es sind halt keine sehr großen Tierchen und der Befall war jetzt auch nicht übermäßig stark, da kenne ich von Gurken kanz andere Befallszustände. Meines Wissens nach tummeln sich Raubmilben meist in der Nähe von Spinnmilben, ist ja mehr oder weniger Futter. Bei Gelegenheit mache ich mal Fotos von den befallenen Pflanzen, ich bin mir nur nicht sicher ob man da was erkennt.
Das Bild zeigt lediglich die Pflanze vor Befall, damit ihr wisst um welche Pflanzen es überhaupt geht.
Meine Kakteen stehen übrigens im Freien unter einer überdachten Terrasse, welche an zwei Seiten durch das Haus eingefasst ist. Überdüngen tue ich die Kakteen eher nicht, zumindest glaube ich das

Das Kaliseifenpräparat habe ich benutzt, da ich nicht unbedingt gleich zur chemischen Bekämpfung greifen wollte. Bienen etc. sollten dabei nicht unbedingt den kürzeren ziehen...
@lorbaer: Ich schau jetzt mal ob ich ein Foto machen kann, auf dem man die Pünktchen auch sieht. Hilft das Kaliseifenzeugs jetzt nichts, dann muss ich mal weiterschauen. Vielleich kann ich heute Abend schon ein Bild einstellen.
Viele Grüße,
Flora
Re: Milben (Spinnmilben) ?
So, habe schnell ein Foto gemacht. Qualität bitte ich zu entschuldigen. Vielleicht bekomme ich das heute Abend besser hin. Die Pünktchen sind übrigens "im" Kaktus, lassen sich nicht wegwischen (in der Vergrößerung sieht man's besser).
Von der Opuntie stelle ich heute Abend ein Bild ein, da sieht man den Wachstumsstop deutlich.
Viele Grüße,
Flora
Von der Opuntie stelle ich heute Abend ein Bild ein, da sieht man den Wachstumsstop deutlich.
Viele Grüße,
Flora
Re: Milben (Spinnmilben) ?
So, hier mit etwas Verspätung das Bild der Opuntie (die nebenbei einige Kälteflecken hat). Die zwei oberen Neutriebe sind im Gegensatz zu dem Neutrieb rechts im Bild deutlich im Wachstum zurück geblieben.
Habt ihr auf dem anderen Bild etwas erkennen können?
Habt ihr auf dem anderen Bild etwas erkennen können?