Guten Morgen zusammen,
besten Dank an Herbert für die Karte, der Ausschnitt passt genau!
Zu der Frage nach der Literatur über die patagonischen Pflanzen haben wir zwar mehrere Bücher, aber eines ist einfach herausragend:
"Flowers of the Patagonian Mountains" von Martin Sheader, heruasgegeben von der Alpine Garden Society als field guide.
Zu beziehen:
http://www.alpinegardensociety.net. Auch die Kakteen finden in dem Buch Berücksichtigung,
Ich hatte ja versprochen, dass wir die Laguna Azul besuchen wollen. Wie durch ein Wunder spielt dieses Jahr auch das Wetter mit und wir können bei schönstem Sonnenschein an den Kraterrand:
Als wir vor ein paar Jahren schon einmal hier waren, war der Himmel düster, die Laguna schwarz und der Sturm drohte uns in den Abgrund zu schleudern.
Heute können wir um den Kraterrand wandern und den Blumen Aufmerksamkeit schenken.
So entdecken wir auch die schönste aller Pantoffelblumen, Calceolaria uniflora:
Die Bestäubung dieser Blüte erfolgt durch Vögel, die den nahrhaften weißen Rand der Blüte fressen.
Sehr häufig sehen wir die hübschen Olsynium junceum:
Auch so kann Wegerich aussehen - Plantago correae.
Die Umgebung hier an der Lagune ist voller Vulkanschlacken.
Da wir heute noch eine weite Strecke entlang der chilenischen Grenze in Richtung Anden vor uns haben, wird es langsam Zeit weiterzufahren.
Wir wollen ja auch gern bald wieder Kakteen sehen. Aber erstmal müssen wir wieder bis Río Gallegos zurück und da wartet ein Stau auf uns - auf sowas ist man ja in Patagonien nun wirklich nicht vorbereitet!
Eine Gruppe sogenannter "piqueteros" hatten eine Straßensperre errichet und fackelten einen ganzen Reifenstapel ab. Und das unter den Augen der untätig danebenstehenden Gendarmeria!!! Da war die berühmte argentinische "paciencia" gefragt - der Argenitinier an und für sich verbringt ja die meiste Zeit seines Lebens in Warteschlangen

. Wir ärgerten uns mehr über den stinkenden Qualm als über die verlorene Zeit.
Nach einer guten halben Stunde hatten wir es geschafft und nun geht es wieder in die Natur:
Wie Ihr seht, kann man hier keine Kakteen erwarten. Dafür begegnen uns die Gauchos, die die Schafe für die Schur zusammen treiben.
Leider immer auf der Flucht sind die Nandus, da bekommt meistens nur die Kehrseite vor die Linse!
Da hatten wir mal etwas mehr Glück
Die Guanakoherden haben immer einen Wächter, der auf einer Erhebung Ausschau hält und bei Gefahr wiehert.
Gut, dass es in dieser Einsamkeit auch mal eine Tankstelle gibt!!
So können wir am Abend schließlich die große Hauptstraße erreichen und finden kurz vorher endlich die ersten Austrokakteen!
Das ist der typische Austrocactus im tiefen Süden. Sicher steht er A. bertinii nahe.
Am nächsten Morgen geht es bis zum Lago Viedma.
Im Hintergrund des Sees kann man den Cerro Torre und den Cerro Fitz Roy erahnen.
Ein schönes Wochenende wünschen
Nobby und Lisi