Hallo,
@ CABAC:
Vielen Dank für Deine Mühe mit den Karten!!! - und dem Reise Know How Verlag, dass sie der Verwendung zugestimmt haben. Vielleicht nehmen die Herren dort im Gegenzug gleich ein paar Verbesserungsvorschläge an, z.B. dass die Rn 7 zwischen Uspallata und Mendoza nicht die nördliche Route über die Termas de Villavicencio nimmt, sondern die südliche über Estacion Uspallata und Cacheuta. Außerdem fehlt die kleine Straße, die wir von Potrerillos nach San Jose gefahren sind, wobei das natürlich auch durch die Auflösung der Karte bedingt sein kann.
Bzgl. Standorte:
Was mich am jeweiligen Standort immer besonders interessiert, ist die Pflanzengesellschaft als ganzes - also die Frage, welche Pflanzen dort gemeinsam vorkommen, und welche eben nicht. Und da ich zu faul bin, mir das aufzuschreiben, photographiere ich meist einfach jede vorhandene Art wenigstens einmal, damit ich dann daheim nachvollziehen kann, wer wo gewachsen ist (wenn die Zeit das zulässt - das Problem dabei ist allerdings: wenn ich mal eine Art vergesse zu photographieren, dann weiß ich das daheim nicht mehr, und sie fällt damit durch das Raster. Aber ich bin halt auch kein Botaniker und das alles ist nur Hobby und Spaß an der Freud', von daher sei mir das verziehen.

). Zudem nehme ich bei (fast) jedem Standort die GPS-Daten auf. Der nächste Schritt wäre dann in der Tat die Frage: warum ist die Zusammensetzung so, wie sie ist? Und da spielen ja bekanntlich ganz viele Faktoren mit rein (die sich bei einem einmaligen Besuch eines Standortes leider eh nicht vollständig erfassen lassen). Besonders in Bezug auf die Geologie verschiedener Standorte habe ich eh das Gefühl, dass die für Kakteen bisher wenig untersucht wurde. Bei Aloen ist das ja ein ziemliches Thema, da gibt es viele Arten, die nur auf diesem oder nur auf jenem Gestein vorkommen. Ich denke, dass auch viele Kakteenarten ähnliche Vorlieben haben, dass dies aber bisher nur für wenige Arten (am ehesten noch für die kalk- und gipsliebenden Mexikaner und Sulcorebutia cylindrica) untersucht wurde. Wobei das Fragen sind, für die man wissenschaftlich arbeiten müsste, während unsere Reise ja eine Urlaubsreise war und wir entsprechend "nur" sightseeing betrieben haben (sorry für den Anglizismus).
Und Danke Euch allen für Eure positiven Rückmeldungen! Das freut mich immer sehr!
So, dann mal weiter mit ...
Tag 5 - Von Mendoza über Uspallata nach Barreal
Ja, richtig, schon wieder Uspallata. Wir sind ja doch recht Berg-begeistert, und so hatten wir uns überlegt, zunächst noch ein wenig in der Nähe des Andenhauptkammes zu bleiben und erst weiter nördlich, wenn es Kakteen-technisch für uns (noch) interessanter wird, in die Vorketten zu wechseln. Nach einigem Suchen (bei dem sich sowohl die Umgebungskarte in unserem Reiseführer, als auch die auf der ACA-Karte als falsch herausstellten) fanden wir schließlich die Straße, die zur Rn 52 wird und uns in Richtung Termas de Villavicencio bringt. Nördlich von Mendoza führt die 52 zunächst durch recht flaches Gelände, und in diesem Gebiet machten wir unseren ersten Stop. Eigentlich waren es die "großen T. articulatus" am Straßenrand, die unsere Aufmerksamkeit auf sich zogen. Ein kurzer Blick daheim in unsere schlauen Bücher offenbarte dann recht schnell, dass es sich dabei um Tephrocactus aoracanthus handelt:
Neben Cereus aethiops, Echinopsis leucantha, Echinopsis strigosa und Opuntia sulphurea fanden wir hier auch wieder Eriosyce-artige (wieder Pyrrhocactus strausianus?), und fast hätte es sogar mit Blüten geklappt:
Etwas weiter die Straße entlang wird das Gelände ganz langsam höher und auch ein wenig wellig. Hier findet sich auch wieder Echinopsis candicans, und auch hier hätte es beinahe mit ner Blüte geklappt:
Viele Grüße!
Chris