graue, eingesenkte Stellen auf Tephrocactus
graue, eingesenkte Stellen auf Tephrocactus
Hallo, diese grauen Stellen sind mir auf dem T. articulatus v. strobiliformis schon in der letzten Vegetationsperiode aufgefallen. Da es jetzt auch an mehreren Scheiteln einer gepfropten Puna subterranea ähnliche Stellen zu sehen gibt, wollte ich hier mal um Rat fragen-
a) harmlos (für die Pflanze /für die Sammlung) oder
b) ansteckend und vielleicht gefährlich für die Pflanzen?
Hier ein aktuelles Bild
a) harmlos (für die Pflanze /für die Sammlung) oder
b) ansteckend und vielleicht gefährlich für die Pflanzen?
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Re: graue, eingesenkte Stellen auf Tephrocactus
hallo jens,
hast du mal eine fingerprobe vom belag genommen? ist er relativ leicht löslich und riecht muffig? ich würde ja auf einen schimmelpilz tippen und die betroffenen glieder entfernen. die pflanzen würde ich zudem separieren und die luftfeuchtigkeit überprüfen und senken!
hast du mal eine fingerprobe vom belag genommen? ist er relativ leicht löslich und riecht muffig? ich würde ja auf einen schimmelpilz tippen und die betroffenen glieder entfernen. die pflanzen würde ich zudem separieren und die luftfeuchtigkeit überprüfen und senken!
lg micha
Re: graue, eingesenkte Stellen auf Tephrocactus
Hallo Micha
die Antwort habe ich glatt übersehen, werde morgen mal meine Finger einer Glochidienattacke aussetzten und die Konsistenz fühlen.
Grüße Jens
die Antwort habe ich glatt übersehen, werde morgen mal meine Finger einer Glochidienattacke aussetzten und die Konsistenz fühlen.
Grüße Jens
Re: graue, eingesenkte Stellen auf Tephrocactus
Hallo Micha, ich habe heute mal mit einer Pinzette am Belag auf den eingesenkten Stellen gekratzt, die graue Schicht ließ sich abreiben und bröckelte in kleinen staubfeinen Körnchen ab. Einen muffigen Geruch konnte ich nicht warnehmen.
Auf Jeden Fall werde ich mal die betroffenen Glieder abnehmen und entsorgen.
Jens
Auf Jeden Fall werde ich mal die betroffenen Glieder abnehmen und entsorgen.
Jens
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Re: graue, eingesenkte Stellen auf Tephrocactus
moin jens,
ich denke das ist die beste vorgehensweise, bevor noch schlimmeres passiert. gott sei dank verhält sich das wie mit einem misslungenem haarschnitt, es wächst alles wieder nach (btw. nein, ich bin kein friseur!)
ich denke das ist die beste vorgehensweise, bevor noch schlimmeres passiert. gott sei dank verhält sich das wie mit einem misslungenem haarschnitt, es wächst alles wieder nach (btw. nein, ich bin kein friseur!)

lg micha
Re: graue, eingesenkte Stellen auf Tephrocactus
Hallo Jens,
habe diesen Beitrag gerade erst gesehen.
Es kommt bei uns in der Sammlung speziell bei den Tephros immer wieder vor, dass ein Glied schwarz wird.
Ursache???
Wenn man dieses Glied aber zu lange an der Pflanze läßt, wird die komplette Pflanze befallen und es kann zum Totalverlust kommen. Deshalb entfernen wir solche Glieder immer recht schnell. Teilweise reicht auch ein Schnitt bis in das gesunde Gewebe. Der Nachwuchs war bisher zum Glück immer "fleckenfrei".
Herzliche Grüße
Nobby
habe diesen Beitrag gerade erst gesehen.
Es kommt bei uns in der Sammlung speziell bei den Tephros immer wieder vor, dass ein Glied schwarz wird.
Ursache???
Wenn man dieses Glied aber zu lange an der Pflanze läßt, wird die komplette Pflanze befallen und es kann zum Totalverlust kommen. Deshalb entfernen wir solche Glieder immer recht schnell. Teilweise reicht auch ein Schnitt bis in das gesunde Gewebe. Der Nachwuchs war bisher zum Glück immer "fleckenfrei".
Herzliche Grüße
Nobby
Re: graue, eingesenkte Stellen auf Tephrocactus
So die vier befallenen Segmente sind entfernt. Danke für das feedback.
Jens
Jens
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Re: graue, eingesenkte Stellen auf Tephrocactus
wenn nobby das ebenso rät, würde ich sagen, wir haben alles richtig gemacht! 

lg micha
- Thomas Brand
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Re: graue, eingesenkte Stellen auf Tephrocactus
Moin,
Jens (scoparius) hat auf eine PN-Anfrage nach den entfernten Gliedern hin, mir selbige geschickt.
Sie wurden feucht gelagert, so dass eventuell vorhandene und aktive Pilze auswachsen konnten.
Nun, was geschah? - Erstmal fast nix. Auch nach 7 Tagen zeigte sich folgendes Bild: Genaueres Hinschauen ergab dann aber doch bei wenigstens zwei Gliedern: Botrytis und Cladosporium (Morgan's Beauties Worte lassen einen Verdacht auf Botrytis vermuten). Botrytis, Grauschimmel, ist immer und überall vorhanden und kann geschwächte Pflanzen angreifen. Cladosporium - eine Artbestimmung ist sehr schwierig, aber C. opuntiae ist immerhin beschrieben - ist ebenfalls meist als Opportunist zu werten. Beide könnten die Ursache sein, oder auch nur die Folge auf dem toten Gewebe. Ich denke, ursächlich war eher der Cladosporium, da dieser stärker auftrat.
Noch genauer wollte ich hinschauen und mal einen Querschnitt der Läsion anfertigen, um zu sehen, wie tief diese in den Körper reicht, ob innerlich Fäulnis auftritt oder was auch immer. Dabei stellte ich fest, dass die Fehlstelle sich leicht entfernen ließ. Dieses Bild bot sich: Eine klar abgegrenzte Höhlung. Die Pflanze hat so weit man das zur Zeit sehen konnte, den Eindringling gut abgegrenzt und in Schach gehalten.
Meine Vermutung: Einer der beiden schwachen Parasiten hat bei ausreichender Feuchtigkeit eventuell mit eine kleinen Veletzung im Herbst oder Winter eine Infektion gesetzt. Der Pilz konnte vordringen, so lange es der Pflanze sich nicht ausreichend wehren konnte. Mit steigender Sonne, mehr Licht und höheren Temperaturen hat sich das Gleichgewicht zu gunsten der Pflanze verschoben.
Dennoch war das Entfernen die richtige Reaktion, denn es dient der Hygiene und vermindert den Befallsdruck.
beste Grüße
Thomas
Jens (scoparius) hat auf eine PN-Anfrage nach den entfernten Gliedern hin, mir selbige geschickt.
Sie wurden feucht gelagert, so dass eventuell vorhandene und aktive Pilze auswachsen konnten.
Nun, was geschah? - Erstmal fast nix. Auch nach 7 Tagen zeigte sich folgendes Bild: Genaueres Hinschauen ergab dann aber doch bei wenigstens zwei Gliedern: Botrytis und Cladosporium (Morgan's Beauties Worte lassen einen Verdacht auf Botrytis vermuten). Botrytis, Grauschimmel, ist immer und überall vorhanden und kann geschwächte Pflanzen angreifen. Cladosporium - eine Artbestimmung ist sehr schwierig, aber C. opuntiae ist immerhin beschrieben - ist ebenfalls meist als Opportunist zu werten. Beide könnten die Ursache sein, oder auch nur die Folge auf dem toten Gewebe. Ich denke, ursächlich war eher der Cladosporium, da dieser stärker auftrat.
Noch genauer wollte ich hinschauen und mal einen Querschnitt der Läsion anfertigen, um zu sehen, wie tief diese in den Körper reicht, ob innerlich Fäulnis auftritt oder was auch immer. Dabei stellte ich fest, dass die Fehlstelle sich leicht entfernen ließ. Dieses Bild bot sich: Eine klar abgegrenzte Höhlung. Die Pflanze hat so weit man das zur Zeit sehen konnte, den Eindringling gut abgegrenzt und in Schach gehalten.
Meine Vermutung: Einer der beiden schwachen Parasiten hat bei ausreichender Feuchtigkeit eventuell mit eine kleinen Veletzung im Herbst oder Winter eine Infektion gesetzt. Der Pilz konnte vordringen, so lange es der Pflanze sich nicht ausreichend wehren konnte. Mit steigender Sonne, mehr Licht und höheren Temperaturen hat sich das Gleichgewicht zu gunsten der Pflanze verschoben.
Dennoch war das Entfernen die richtige Reaktion, denn es dient der Hygiene und vermindert den Befallsdruck.
beste Grüße
Thomas
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- Beiträge: 246
- Registriert: 28. Oktober 2011, 19:51
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Re: graue, eingesenkte Stellen auf Tephrocactus
wow thomas,
tolle dokumentation! schön das wir einigermassen richtig lagen und jens mit etwas mehr ruhe um seine sammlung schleichen kann
tolle dokumentation! schön das wir einigermassen richtig lagen und jens mit etwas mehr ruhe um seine sammlung schleichen kann

lg micha
Re: graue, eingesenkte Stellen auf Tephrocactus
Hallo Thomas, da ich Anfang April noch in Urlaub war habe ich Deien Beitrag zunächst nicht entdeckt.
Vielen Dank für die Analyse. Vielleicht haben auch meine bis dahin angewandten Kulturmethoden den tephrocactus geschwächt und anfällig für opportunistischen Pilzbefall gemacht.
Ich werde dieses Jahr versuchen die Tephros sonniger zu stellen und schon etwas früher (vieleicht Mitte September) mit dem Giessen aufhören.
Viele Grüße, Jens
Vielen Dank für die Analyse. Vielleicht haben auch meine bis dahin angewandten Kulturmethoden den tephrocactus geschwächt und anfällig für opportunistischen Pilzbefall gemacht.
Ich werde dieses Jahr versuchen die Tephros sonniger zu stellen und schon etwas früher (vieleicht Mitte September) mit dem Giessen aufhören.
Viele Grüße, Jens