Argentinien + Chile 2012
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Re: Argentinien + Chile 2012
Hallo,
Tag 13 der Rest:
Wieder ein paar Kilometer weiter nördlich gibt es ganze Hänge, die über und über mit Tephrocactus weberi bewachsen sind. Hier dominieren nun braun bedornte Pflanzen, aber immer wieder finden sich auch Pflanzen mit weißer Bedornung dazwischen.
Und dann ging für mich ein Traum in Erfüllung: Parodia aureicentra ist eine der Arten, die ich unbedingt am Standort sehen wollte, und wir hatten Glück. Bis Cachi fanden wir die Art an mehreren Stellen, dabei immer auf einem recht hellen Fels wachsend (leider kenne ich mich geologisch nicht gut genug aus, um dem Stein einen Namen geben zu können). Die Dornenfarbe der Pflanzen variiert hier von (dunkel) braun über gelblich-braun bis hin zu rein gelb. Meist bestehen die einzelnen Populationen aus zahlreichen Individuen, jung und alt - nur die eine, rein gelb bedornte Population besteht aus nur wenigen Pflanzen. An diesem (nördlichsten) Standort gab es dann auch wieder weitere Parodien aus der P. microsperma-Gruppe:
Schließlich erreichen wir Cachi. Nach dem Aufbauen des Zeltes und einem leckeren Abendessen schauen wir uns noch ein wenig den Ort an - und natürlich auch die unter Kakteenfreunden recht bekannte Kirche mit ihrem hölzernen Dachstuhl aus pasacana-Holz. Auch ein Pult und der Beichtstuhl sind aus diesem Holz gefertigt.
Und das war Tag 13.
Viele Grüße!
Chris
Tag 13 der Rest:
Wieder ein paar Kilometer weiter nördlich gibt es ganze Hänge, die über und über mit Tephrocactus weberi bewachsen sind. Hier dominieren nun braun bedornte Pflanzen, aber immer wieder finden sich auch Pflanzen mit weißer Bedornung dazwischen.
Und dann ging für mich ein Traum in Erfüllung: Parodia aureicentra ist eine der Arten, die ich unbedingt am Standort sehen wollte, und wir hatten Glück. Bis Cachi fanden wir die Art an mehreren Stellen, dabei immer auf einem recht hellen Fels wachsend (leider kenne ich mich geologisch nicht gut genug aus, um dem Stein einen Namen geben zu können). Die Dornenfarbe der Pflanzen variiert hier von (dunkel) braun über gelblich-braun bis hin zu rein gelb. Meist bestehen die einzelnen Populationen aus zahlreichen Individuen, jung und alt - nur die eine, rein gelb bedornte Population besteht aus nur wenigen Pflanzen. An diesem (nördlichsten) Standort gab es dann auch wieder weitere Parodien aus der P. microsperma-Gruppe:
Schließlich erreichen wir Cachi. Nach dem Aufbauen des Zeltes und einem leckeren Abendessen schauen wir uns noch ein wenig den Ort an - und natürlich auch die unter Kakteenfreunden recht bekannte Kirche mit ihrem hölzernen Dachstuhl aus pasacana-Holz. Auch ein Pult und der Beichtstuhl sind aus diesem Holz gefertigt.
Und das war Tag 13.
Viele Grüße!
Chris
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Re: Argentinien + Chile 2012
Hallo Chris und andere Mitreisende...
...auch wir (Jiri und Olga) haben diese herlichen Gegenden durchgereist...und obwohl wir etwa ein paar Wochen zurück von Chile sind, kommt besonders bei mir ein Herzweh...aber - Chris weiter so...
...auch wir (Jiri und Olga) haben diese herlichen Gegenden durchgereist...und obwohl wir etwa ein paar Wochen zurück von Chile sind, kommt besonders bei mir ein Herzweh...aber - Chris weiter so...
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Re: Argentinien + Chile 2012
Hallo,
@ CABAC + Jiri:
Danke Euch beiden!
Leider muss ich Eure Spannung bzgl. unserer Fahrtroute ein wenig enttäuschen, denn wir haben die eher etwas langweiligere Route über Cachipampa und die Piedra del Molino gewählt und dabei auch keine Abstecher gemacht. Vielmehr zog es uns recht schnell nach Salta, da wir ein wenig Sorgen hatten, dass es über das Wochenende schwierig sein könnte, dort eine Unterkunft zu bekommen - was sich dann auch bewahrheitete ...
Tag 14 - Von Cachi nach Salta
... und so eilen wir durch die wunderschöne Landschaft, die sicherlich mehr Aufmerksamkeit verdient hat, und legen dabei nur wenige Photo-Stops ein. Der erste größere ist dann der Parque Nacional Los Cardones. Leider werden hier reichlich Touristen von Salta aus in Kleinbussen hochgekarrt, so dass man in der Umgebung des zentralen Haltepunktes nicht gerade alleine ist. Jenseits davon wird es aber schnell ruhiger.
Zwar hatten wir hier im Reisebericht schon einige pasacanas, aber weil es sich gerade anbietet, möchte ich nochmal ein kleines "Special" hier zeigen: Echinopsis atacamensis ssp. pasacana vom Kindergarten bis ans Lebensende:
Zwischen den pasacanas finden wir lediglich Opuntia sulphurea und diese kleine Tunilla / Airampoa (corrugata?):
Viele Grüße!
Chris
@ CABAC + Jiri:
Danke Euch beiden!
Leider muss ich Eure Spannung bzgl. unserer Fahrtroute ein wenig enttäuschen, denn wir haben die eher etwas langweiligere Route über Cachipampa und die Piedra del Molino gewählt und dabei auch keine Abstecher gemacht. Vielmehr zog es uns recht schnell nach Salta, da wir ein wenig Sorgen hatten, dass es über das Wochenende schwierig sein könnte, dort eine Unterkunft zu bekommen - was sich dann auch bewahrheitete ...
Tag 14 - Von Cachi nach Salta
... und so eilen wir durch die wunderschöne Landschaft, die sicherlich mehr Aufmerksamkeit verdient hat, und legen dabei nur wenige Photo-Stops ein. Der erste größere ist dann der Parque Nacional Los Cardones. Leider werden hier reichlich Touristen von Salta aus in Kleinbussen hochgekarrt, so dass man in der Umgebung des zentralen Haltepunktes nicht gerade alleine ist. Jenseits davon wird es aber schnell ruhiger.
Zwar hatten wir hier im Reisebericht schon einige pasacanas, aber weil es sich gerade anbietet, möchte ich nochmal ein kleines "Special" hier zeigen: Echinopsis atacamensis ssp. pasacana vom Kindergarten bis ans Lebensende:
Zwischen den pasacanas finden wir lediglich Opuntia sulphurea und diese kleine Tunilla / Airampoa (corrugata?):
Viele Grüße!
Chris
Re: Argentinien + Chile 2012
Hallo Chris,
auch das sind wieder wunderschöne Bilder.
LG Christa
auch das sind wieder wunderschöne Bilder.
LG Christa
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Re: Argentinien + Chile 2012
Tja...Los Cardones...wir haben versucht, die Unmenge an Pasacanas irgendwie abzuzählen...in diesem Tal sind sicher an die 200.000 Erwachsene (oder grössere) Individuen...Die Tunilla wird wohl die T.soehrensii sein...sicher habt Ihr auch die G.spegg. gesehen!? Schade - etwa 2-3 km hinter Molinos rechts auf dem Bergkamm wachsen Lobivias, Grahamia, mind. 2 Arten von Oxalis und Austroc.verschaf....ja, nächstes Mal (sag ich mir auch immer...)
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Re: Argentinien + Chile 2012
Hallo,
vielen Dank für Eure Rückmeldungen.
@CABAC:
Es gibt ja nur im Tal unten 2 Möglichkeiten. Leider weiß ich nicht mehr, welche von beiden wir gefahren sind, aber das ist egal, denn wir haben jenseits der Yungas dann nicht mehr gestoppt, sondern sind direkt nach Salta.
@Jiri:
G. spegazzinii haben wir dort oben nicht gesehen, aber wir haben auch nicht noch groß nach Kakteen gesucht. Unser Ziel war an diesem Tag halt, zügig nach Salta zu kommen. Die Lobivien bei Molinos hätten mich allerdings schon interessiert, aber es ist halt recht schwierig, ohne irgendwelche Standortinformationen genau den richtigen Berg zu treffen. Das ist halt auch immer so die Frage, wenn man vor Ort ist und sich nicht im Vorfeld genaue Standortinfos besorgt hat (was wir ja bewusst nicht wollten): Geht man auf gut Glück nun diesen oder jenen Berg hoch, was dann schon mal 3, 4 oder 5 Stunden in Anspruch nimmt, und findet dann womöglich nix? Aber mei, was sage ich, Du kennst das ja bestimmt selbst.
... weiter mit Tag 14:
Schließlich verabschieden wir uns von den pasacanas und folgen der RN 33 weiter gen Osten. Am Rande der Hochebene steigt die Straße zu einem kleinen Paß hin an, und dort finden wir erneut Opuntien-artige (wir denken: Cumulopuntia boliviana) am Wegesrand.
Ein kurzes Stück weiter gibt es dann wieder Parodia aureicentra zu bewundern (diesmal auf wesentlich dunklerem Gestein):
Wir erreichen schließlich die kleine Kapelle, die nahe der Paßhöhe das Tal überblickt. Ab hier geht es nun steil bergab. Weiter unten wird die Vegetation deutlich dichter. Uns fallen grüne bis bläuliche, teils reich sprossende Echinopseen am Wegesrand auf. Leider werden die meisten Photos unscharf (keine Ahnung warum), weshalb ich nur das eine hier zeigen kann:
Hier unten gibt es auch wieder große Säulen. Vermutlich sind auch dies pasacanas, jedoch fehlt den Pflanzen meist vollständig die typische, weiße Behaarung:
Schließlich wird das Klima immer feuchter. Auf den Felsen trifft man nun reichlich auf verschiedene Tillandsien und Deuterocohnien. Beim Photographieren dieser Pflanzen entdecke ich plötzlich ein paar rötlich-orange Farbtupfer hoch oben in der Felswand: da blüht doch tatsächlich eine kleine Rebutia. Leider hat sie sich einen ziemlich "optimistischen" Wuchsort gesucht. Hoffentlich wäscht sie nicht das nächste Gewitter aus der Wand.
Schließlich eilen wir nach Salta und machen uns auf die Suche nach einem Zimmer. Gut 3 Stunden lang klappern wir jedes Hotel ab, das uns vor die Nase kommt, bis wir endlich erfolgreich sind (zu unserem Erstaunen mitten in der Innenstadt und noch dazu zu einem fairen Preis). Anschließend sehen wir uns ein wenig die Stadt an, ehe wir uns mit einem leckeren Abendessen "belohnen". Den Rest des Abends verbringen wir dann auf dem Hauptplatz (Plaza 9 de Julio), wo eine wirklich tolle Stimmung herrscht. Die ganze Stadt ist auf den Beinen, es wird Party gemacht und Tango getanzt. Einfach toll.
Viele Grüße!
Chris
vielen Dank für Eure Rückmeldungen.
@CABAC:
Es gibt ja nur im Tal unten 2 Möglichkeiten. Leider weiß ich nicht mehr, welche von beiden wir gefahren sind, aber das ist egal, denn wir haben jenseits der Yungas dann nicht mehr gestoppt, sondern sind direkt nach Salta.
@Jiri:
G. spegazzinii haben wir dort oben nicht gesehen, aber wir haben auch nicht noch groß nach Kakteen gesucht. Unser Ziel war an diesem Tag halt, zügig nach Salta zu kommen. Die Lobivien bei Molinos hätten mich allerdings schon interessiert, aber es ist halt recht schwierig, ohne irgendwelche Standortinformationen genau den richtigen Berg zu treffen. Das ist halt auch immer so die Frage, wenn man vor Ort ist und sich nicht im Vorfeld genaue Standortinfos besorgt hat (was wir ja bewusst nicht wollten): Geht man auf gut Glück nun diesen oder jenen Berg hoch, was dann schon mal 3, 4 oder 5 Stunden in Anspruch nimmt, und findet dann womöglich nix? Aber mei, was sage ich, Du kennst das ja bestimmt selbst.
... weiter mit Tag 14:
Schließlich verabschieden wir uns von den pasacanas und folgen der RN 33 weiter gen Osten. Am Rande der Hochebene steigt die Straße zu einem kleinen Paß hin an, und dort finden wir erneut Opuntien-artige (wir denken: Cumulopuntia boliviana) am Wegesrand.
Ein kurzes Stück weiter gibt es dann wieder Parodia aureicentra zu bewundern (diesmal auf wesentlich dunklerem Gestein):
Wir erreichen schließlich die kleine Kapelle, die nahe der Paßhöhe das Tal überblickt. Ab hier geht es nun steil bergab. Weiter unten wird die Vegetation deutlich dichter. Uns fallen grüne bis bläuliche, teils reich sprossende Echinopseen am Wegesrand auf. Leider werden die meisten Photos unscharf (keine Ahnung warum), weshalb ich nur das eine hier zeigen kann:
Hier unten gibt es auch wieder große Säulen. Vermutlich sind auch dies pasacanas, jedoch fehlt den Pflanzen meist vollständig die typische, weiße Behaarung:
Schließlich wird das Klima immer feuchter. Auf den Felsen trifft man nun reichlich auf verschiedene Tillandsien und Deuterocohnien. Beim Photographieren dieser Pflanzen entdecke ich plötzlich ein paar rötlich-orange Farbtupfer hoch oben in der Felswand: da blüht doch tatsächlich eine kleine Rebutia. Leider hat sie sich einen ziemlich "optimistischen" Wuchsort gesucht. Hoffentlich wäscht sie nicht das nächste Gewitter aus der Wand.
Schließlich eilen wir nach Salta und machen uns auf die Suche nach einem Zimmer. Gut 3 Stunden lang klappern wir jedes Hotel ab, das uns vor die Nase kommt, bis wir endlich erfolgreich sind (zu unserem Erstaunen mitten in der Innenstadt und noch dazu zu einem fairen Preis). Anschließend sehen wir uns ein wenig die Stadt an, ehe wir uns mit einem leckeren Abendessen "belohnen". Den Rest des Abends verbringen wir dann auf dem Hauptplatz (Plaza 9 de Julio), wo eine wirklich tolle Stimmung herrscht. Die ganze Stadt ist auf den Beinen, es wird Party gemacht und Tango getanzt. Einfach toll.
Viele Grüße!
Chris
Re: Argentinien + Chile 2012
¡Hola a todo el mundo!
Es ist schon ein interessanter Wegabschnitt, meist haben wir da oben campiert um am nächsten Morgen das beste Fotolicht zu haben. Schade musstet Ihr hier stressen.
In dem Abschnitt wo es so schiefrig ist, stehen die aureicentras schön Kontrastreich da, ein wahrer Augenschmaus. Wenn man dort intensiver auf den Boden schaut findet man auch noch Lobivien aus der haematantha-Gruppe = kuehnrichii .
Hier ist im Jahre 2009 auch unser Lobivien-Pionier Walter Rausch schwer verunglückt und sitzt seitdem im Rollstuhl.
Ausserdem sind Abstecher nach Amblayo oder der Mina Don Otto vielversprechend, vor allem wenn man Wandern will.
Bei den grosswüchsigen Echinopseen handelt es sich wohl um die bekannteste Population von E.smrzianus (der heisst tatsächlich so und wurde schon mit huascha in Verbindung gebracht). Die blühen im Echinopseenweiss.
Weiter oben gibt es Populationen von E.walteri welche gelb und rot blühen können und smrzianus-Habitus haben aber meist länger bedornt sind. Ausserdem gibt es Leute welche behaupten auch in der Quebrada de Escoipe findet man noch Individuen.
¡Hasta otra!
Cyrill
Es ist schon ein interessanter Wegabschnitt, meist haben wir da oben campiert um am nächsten Morgen das beste Fotolicht zu haben. Schade musstet Ihr hier stressen.
In dem Abschnitt wo es so schiefrig ist, stehen die aureicentras schön Kontrastreich da, ein wahrer Augenschmaus. Wenn man dort intensiver auf den Boden schaut findet man auch noch Lobivien aus der haematantha-Gruppe = kuehnrichii .
Hier ist im Jahre 2009 auch unser Lobivien-Pionier Walter Rausch schwer verunglückt und sitzt seitdem im Rollstuhl.
Ausserdem sind Abstecher nach Amblayo oder der Mina Don Otto vielversprechend, vor allem wenn man Wandern will.
Bei den grosswüchsigen Echinopseen handelt es sich wohl um die bekannteste Population von E.smrzianus (der heisst tatsächlich so und wurde schon mit huascha in Verbindung gebracht). Die blühen im Echinopseenweiss.
Weiter oben gibt es Populationen von E.walteri welche gelb und rot blühen können und smrzianus-Habitus haben aber meist länger bedornt sind. Ausserdem gibt es Leute welche behaupten auch in der Quebrada de Escoipe findet man noch Individuen.
¡Hasta otra!
Cyrill
Quid pro quo
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Re: Argentinien + Chile 2012
Hallo Chris - die G.speg. sind auf vielen Stellen von Los Cardones - eben bei diesem "Zentralem Parkplatz" sind sie unter Büschen...oder bei der Ausfahrt Nord - schon hinter der NPGrenze bei einem Parkplatz - Richtung - Kreuzung Cachi x La Poma...da sind viele Pflanzen...
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Re: Argentinien + Chile 2012
Hallo,
@ cyrill:
Vielen Dank für Deine Erklärungen! Da werden wir wohl beim nächsten mal genauer hinsehen müssen - und mehr Zeit einplanen.
@Jiri:
Unter den Büschen dort fanden wir nur Opuntia sulphurea und die Tunillas / Airampoas. Vielleicht steckten die G. spegazziniis noch im Boden. Ist aber nicht tragisch, wir haben ja schon einige G. spegazzinii auf unserer Reise gesehen.
... und weiter geht's ...
Tag 15 - ist kurz erzählt, denn wir haben den Tag genutzt, um uns in aller Ruhe Salta anzusehen.
... daher weiter mit:
Tag 16 - Von Salta nach Tilcara
In Salta stehen wir von der Entscheidung: Gleich nach Chile hinüber, oder doch noch einen kurzen Abstecher in die Quebrada de Humahuaca wagen und erst tags darauf die große Andenquerung angehen. Wir entscheiden uns für letzteres, obwohl uns klar ist, dass wir in der kurzen Zeit nicht viel sehen werden. Egal, denn schließlich soll es dort gleich mehrere, interessante Parodia-Arten geben. Vielleicht haben wir ja Glück. Leider kommen wir nicht ganz so früh los wie erhofft, denn der Waschsalon, bei dem wir am Samstag unsere Klamotten abgegeben hatten, ist noch nicht fertig - und so ist der Vormittag bereits weit fortgeschritten, bis wir endlich aufbrechen. Als Route entscheiden wir uns für die "gerade Linie" gen Norden, quer durch die Yungas. Leider ist dieser Streckenabschnitt nicht so interessant, wie wir gehofft hatten - oder aber wir übersehen einfach zu viel, da wir schon wieder am "Gas geben" sind (soweit das geht, denn die Straße ist über weite Strecken sehr schmal). Dann geht es vorbei an San Salvador de Jujuy, und schließlich hinein in die Quebrada de Humahuaca.
Unseren ersten, größeren Stop legen wir bei Volcan ein, in der Hoffnung, dort auf Parodia chrysacanthion zu treffen. Ich hatte vor unserer Reise lange darüber nachgedacht, ob ich uns für diese eine Art nicht GPS-Daten erbettle, aber wir wollten ja konsequent ohne dergleichen auskommen, und so hieß es suchen ... doch leider waren wir nicht erfolgreich. Wir fanden hier lediglich ein paar Rebutien ...
... und immer wieder Cleistocactus-Kolonien (C. baumannii ?):
Ohne zusätzliche Informationen zum Fundort ist es echt schwierig zu entscheiden, wo man hier suchen soll, denn die Hänge rund um Volcan sehen alle vielversprechend aus. Nun bedauern wir sehr, nicht mehr Zeit zur Verfügung zu haben, aber wir wollen in Chile drüben ja auch noch ein wenig Luft haben, und nicht nur Stress pur. Daher setzen wir uns wieder ins Auto und fahren langsam weiter gen Norden - bis wir nach wenigen Minuten eine besonders interessant aussehende Stelle entdecken, und tatsächlich treffen wir hier auf Parodien. Zwar ist es nicht Parodia chrysacanthion, sondern eine hübsche Kolonie von Parodia nivosa - auch nicht schlecht, denken wir uns, und zücken begeistert den Photo:
Viele Grüße!
Chris
@ cyrill:
Vielen Dank für Deine Erklärungen! Da werden wir wohl beim nächsten mal genauer hinsehen müssen - und mehr Zeit einplanen.
@Jiri:
Unter den Büschen dort fanden wir nur Opuntia sulphurea und die Tunillas / Airampoas. Vielleicht steckten die G. spegazziniis noch im Boden. Ist aber nicht tragisch, wir haben ja schon einige G. spegazzinii auf unserer Reise gesehen.
... und weiter geht's ...
Tag 15 - ist kurz erzählt, denn wir haben den Tag genutzt, um uns in aller Ruhe Salta anzusehen.
... daher weiter mit:
Tag 16 - Von Salta nach Tilcara
In Salta stehen wir von der Entscheidung: Gleich nach Chile hinüber, oder doch noch einen kurzen Abstecher in die Quebrada de Humahuaca wagen und erst tags darauf die große Andenquerung angehen. Wir entscheiden uns für letzteres, obwohl uns klar ist, dass wir in der kurzen Zeit nicht viel sehen werden. Egal, denn schließlich soll es dort gleich mehrere, interessante Parodia-Arten geben. Vielleicht haben wir ja Glück. Leider kommen wir nicht ganz so früh los wie erhofft, denn der Waschsalon, bei dem wir am Samstag unsere Klamotten abgegeben hatten, ist noch nicht fertig - und so ist der Vormittag bereits weit fortgeschritten, bis wir endlich aufbrechen. Als Route entscheiden wir uns für die "gerade Linie" gen Norden, quer durch die Yungas. Leider ist dieser Streckenabschnitt nicht so interessant, wie wir gehofft hatten - oder aber wir übersehen einfach zu viel, da wir schon wieder am "Gas geben" sind (soweit das geht, denn die Straße ist über weite Strecken sehr schmal). Dann geht es vorbei an San Salvador de Jujuy, und schließlich hinein in die Quebrada de Humahuaca.
Unseren ersten, größeren Stop legen wir bei Volcan ein, in der Hoffnung, dort auf Parodia chrysacanthion zu treffen. Ich hatte vor unserer Reise lange darüber nachgedacht, ob ich uns für diese eine Art nicht GPS-Daten erbettle, aber wir wollten ja konsequent ohne dergleichen auskommen, und so hieß es suchen ... doch leider waren wir nicht erfolgreich. Wir fanden hier lediglich ein paar Rebutien ...
... und immer wieder Cleistocactus-Kolonien (C. baumannii ?):
Ohne zusätzliche Informationen zum Fundort ist es echt schwierig zu entscheiden, wo man hier suchen soll, denn die Hänge rund um Volcan sehen alle vielversprechend aus. Nun bedauern wir sehr, nicht mehr Zeit zur Verfügung zu haben, aber wir wollen in Chile drüben ja auch noch ein wenig Luft haben, und nicht nur Stress pur. Daher setzen wir uns wieder ins Auto und fahren langsam weiter gen Norden - bis wir nach wenigen Minuten eine besonders interessant aussehende Stelle entdecken, und tatsächlich treffen wir hier auf Parodien. Zwar ist es nicht Parodia chrysacanthion, sondern eine hübsche Kolonie von Parodia nivosa - auch nicht schlecht, denken wir uns, und zücken begeistert den Photo:
Viele Grüße!
Chris
Re: Argentinien + Chile 2012
Hallo Chris und alle anderen Mitleser,
Schön das Ihr noch ein wenig in Argentinien bleibt. Salta bietet ein paar nette Ecken und leckere Empanadas.
Die schlechteren Erinnerungen sind unter anderem die rumkurverei um die Quadras bei der Zimmersuche in der Dämmerung und Regen.
Es ist aber eine gute Ausgangsstation um den Norwesten Argentiniens zu erkunden.
Für das dass Ihr nur eine Stippvisite (nördlich?) bei Volcan gemacht habt seid Ihr doch schön fündig geworden.
Die P.chrysocanthion besiedelt dort meist die feuchteren Ecken. Bei Tumbaya sind wir auf über 3000m auf sie gestossen, ein eher hochgelegener Standort mit netter Aussicht.
Bei den Rebutien handelt es sich wohl um R.wessneriana, eine gross werdende Art welche in Kultur zu den frühen Blühern zählt.
Cleistocactus hyalacanthus findet man hier im Norden sehr häufig in den Talböden. C.jujuyensis ist ein altes Synonym dafür. Es gibt sie derber und ganz fein bedornt.
Euer Parodienfund ist natürlich besonders schön (Da wär ich an den GPS-Daten interessiert ).
Es handelt sich um eine südliche Population der P.tilcarensis welche auch als v.setosa angesprochen werden könnte. Herbert kann da vielleicht noch etwas weiter helfen.
Der ganze stuemeri/tilcarensis Komplex ist sehr variabel und man stösst immer wieder auf differente Populationen.
Schade gehts schon langsam nach Chile, hoffe aber von der Purmamarca-Cuesta de Lipan Strecke noch was zu sehen.
Macht es gut
Cyrill
Schön das Ihr noch ein wenig in Argentinien bleibt. Salta bietet ein paar nette Ecken und leckere Empanadas.
Die schlechteren Erinnerungen sind unter anderem die rumkurverei um die Quadras bei der Zimmersuche in der Dämmerung und Regen.
Es ist aber eine gute Ausgangsstation um den Norwesten Argentiniens zu erkunden.
Für das dass Ihr nur eine Stippvisite (nördlich?) bei Volcan gemacht habt seid Ihr doch schön fündig geworden.
Die P.chrysocanthion besiedelt dort meist die feuchteren Ecken. Bei Tumbaya sind wir auf über 3000m auf sie gestossen, ein eher hochgelegener Standort mit netter Aussicht.
Bei den Rebutien handelt es sich wohl um R.wessneriana, eine gross werdende Art welche in Kultur zu den frühen Blühern zählt.
Cleistocactus hyalacanthus findet man hier im Norden sehr häufig in den Talböden. C.jujuyensis ist ein altes Synonym dafür. Es gibt sie derber und ganz fein bedornt.
Euer Parodienfund ist natürlich besonders schön (Da wär ich an den GPS-Daten interessiert ).
Es handelt sich um eine südliche Population der P.tilcarensis welche auch als v.setosa angesprochen werden könnte. Herbert kann da vielleicht noch etwas weiter helfen.
Der ganze stuemeri/tilcarensis Komplex ist sehr variabel und man stösst immer wieder auf differente Populationen.
Schade gehts schon langsam nach Chile, hoffe aber von der Purmamarca-Cuesta de Lipan Strecke noch was zu sehen.
Macht es gut
Cyrill
Quid pro quo
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Re: Argentinien + Chile 2012
Hola,
@ CABAC + cyrill:
Vielen Dank für die Hilfe mit den Namen! Die Rebutia hatte ich auch als "wessneriana" vermutet, war mir aber nicht ganz sicher. Bei dem Cleisto hab ich die Namen verwechselt - hätte ich vorher nochmal nachschauen sollen. Die Parodien sollte man dann wohl doch schon mit P. tilcarensis ansprechen. (@ CABAC: Dein Buch führt "P. schuetziana" ja auch als Synonym von P. tilcarensis.) Finde es aber schon interessant, wie sich die Pflanzen von einander unterscheiden (siehe das nächste Update - ich hoffe, ich komme morgen dazu), und kann von daher gut verstehen, dass diese Pflanzen einen eigenen Namen erhalten haben - zumal wir ähnliche Pflanzen tags darauf auch an anderer Stelle gefunden haben (an beiden Standorten fehlte übrigens Gymnocalycium saglionis). (@ cyrill: Wegen der Daten schicke ich Dir am Wochenende ne PN.) Die Empanadas haben wir so richtig leider erst drüben in Chile entdeckt, ihnen dort aber dann reichlich gefröhnt.
@ CABAC:
Ich hoffe, Dir geht es wieder besser. Auf das Photo in Deinem Buch hin haben wir genau nach solchen Deuterocohnia-Polstern (früher Abromeitiella) Ausschau gehalten - und mussten feststellen, dass sie um Volcan herum praktisch überall wachsen. Wir haben nur selten bereut, uns vorher nicht detaillierter informiert zu haben, und würden es für die Zukunft auch wieder so halten, denke ich. Aber Du hast schon recht, in diesem Fall wäre es besser gewesen ... Leider waren wir ja nur ganz kurz in Jujuy, aber was wir davon gesehen haben, hat wirklich Lust auf mehr gemacht (zumal ich insgeheim gehofft hatte, hier ein oder zwei Tage mehr zur Verfügung zu haben; dann hätten wir von der Quebrada noch ein wenig mehr sehen können und wären wahrscheinlich auch noch bis Yavi hochgefahren).
Viele Grüße!
Chris
@ CABAC + cyrill:
Vielen Dank für die Hilfe mit den Namen! Die Rebutia hatte ich auch als "wessneriana" vermutet, war mir aber nicht ganz sicher. Bei dem Cleisto hab ich die Namen verwechselt - hätte ich vorher nochmal nachschauen sollen. Die Parodien sollte man dann wohl doch schon mit P. tilcarensis ansprechen. (@ CABAC: Dein Buch führt "P. schuetziana" ja auch als Synonym von P. tilcarensis.) Finde es aber schon interessant, wie sich die Pflanzen von einander unterscheiden (siehe das nächste Update - ich hoffe, ich komme morgen dazu), und kann von daher gut verstehen, dass diese Pflanzen einen eigenen Namen erhalten haben - zumal wir ähnliche Pflanzen tags darauf auch an anderer Stelle gefunden haben (an beiden Standorten fehlte übrigens Gymnocalycium saglionis). (@ cyrill: Wegen der Daten schicke ich Dir am Wochenende ne PN.) Die Empanadas haben wir so richtig leider erst drüben in Chile entdeckt, ihnen dort aber dann reichlich gefröhnt.
@ CABAC:
Ich hoffe, Dir geht es wieder besser. Auf das Photo in Deinem Buch hin haben wir genau nach solchen Deuterocohnia-Polstern (früher Abromeitiella) Ausschau gehalten - und mussten feststellen, dass sie um Volcan herum praktisch überall wachsen. Wir haben nur selten bereut, uns vorher nicht detaillierter informiert zu haben, und würden es für die Zukunft auch wieder so halten, denke ich. Aber Du hast schon recht, in diesem Fall wäre es besser gewesen ... Leider waren wir ja nur ganz kurz in Jujuy, aber was wir davon gesehen haben, hat wirklich Lust auf mehr gemacht (zumal ich insgeheim gehofft hatte, hier ein oder zwei Tage mehr zur Verfügung zu haben; dann hätten wir von der Quebrada noch ein wenig mehr sehen können und wären wahrscheinlich auch noch bis Yavi hochgefahren).
Viele Grüße!
Chris
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Re: Argentinien + Chile 2012
Hallo,
weiter mit Tag 16:
Anschließend geht es weiter gen Norden. Wir stoppen immer wieder mal, aber ohne groß nach Pflanzen zu suchen, denn wir haben ein Ziel im Auge, dass wir heute noch erreichen wollen: Tilcara, wo ich unbedingt nach Parodia tilcarensis suchen wollte (ich hatte die zuvor gezeigte Parodia ja für was anderes gehalten), denn diese war eine meiner ersten Kakteen überhaupt, und ich wollte mir diese Chance nicht entgehen lassen - und so mussten wir wieder mal "Gas geben", doch diesmal nicht wegen der zu knappen Zeit, sondern wegen der sich bedrohlich im Norden aufbauenden Wolken, die immer größer und dunkler wurden. In Tilcara angekommen nahmen wir uns nur schnell das erstbeste Zimmer (um das wenigstens sicher zu haben) und brachen dann sogleich wieder auf, auf der Suche nach einem vielversprechenden Standort. Inzwischen war auch klar, dass wir nur einen einzigen Versuch haben würden, denn die Wolken hatten sich inzwischen zu einer schwarzen Wand entwickelt, die immer weiter das Tal herunter gezogen kam. Ein paar Kilometer nördlich von Tilcara fanden wir dann ein vielversprechendes Plätzchen und beschlossen, hier unser Glück zu versuchen. Tatsächlich hatten wir den Ort gut gewählt, denn kaum hatten wir ein paar Schritte getan ...
... alles voll mit Kakteen! Einfach genial! Wir mussten nicht suchen - vielmehr mussten wir darauf achten, nicht draufzutreten. Neben den Opuntien und "pasacanas" waren hier drei Arten zahlreich vertreten: Wunderschöne, sehr lang bedornte Echinopsis / Lobivia ferox ...
... Gymnocalycium saglionis in jeder gewünschten Größe (wobei die Pflanzen hier früher mal als eigene Art, und sogar mal als eigene Gattung geführt wurden) ...
... und Parodia tilcarensis. Auch bei diesen war von Jung bis Alt alles vertreten. Die Pflanzen wuchsen sowohl frei, als auch im Schutz der Büsche.
Inzwischen war das Gewitter deutlich näher gekommen. Als die ersten Blitze in die benachbarten Berge einschlugen, beschlossen wir umzudrehen. Kaum am Auto angekommen fielen die ersten Tropfen, und kurz darauf die ersten, ca. 4cm-5cm großen Hagelkörner. Eiligst flüchteten wir vor dem Gewitter gen Süden, zurück nach Tilcara, um unser Auto in Sicherheit zu bringen, schließlich wollten wir das Auto nicht als "Sträuselkuchen" zurückgeben (und unsere Kaution nicht verlieren). In Tilcara selbst war es tatsächlich noch trocken, und so konnten wir uns sogar noch ein wenig den zentralen Markt ansehen, auch wenn die Händler gerade mit der Sicherung ihrer Waren vor dem herannahenden Gewitter beschäftigt waren. Als auch hier der Regen einsetzte, kehrten wir schließlich in unser Zimmer zurück. Den ganz Abend lang ging es dann draußen rund, jedoch zum Glück ohne weiteren Hagel - und das war Tag 16 unserer Reise.
Viele Grüße!
Chris
weiter mit Tag 16:
Anschließend geht es weiter gen Norden. Wir stoppen immer wieder mal, aber ohne groß nach Pflanzen zu suchen, denn wir haben ein Ziel im Auge, dass wir heute noch erreichen wollen: Tilcara, wo ich unbedingt nach Parodia tilcarensis suchen wollte (ich hatte die zuvor gezeigte Parodia ja für was anderes gehalten), denn diese war eine meiner ersten Kakteen überhaupt, und ich wollte mir diese Chance nicht entgehen lassen - und so mussten wir wieder mal "Gas geben", doch diesmal nicht wegen der zu knappen Zeit, sondern wegen der sich bedrohlich im Norden aufbauenden Wolken, die immer größer und dunkler wurden. In Tilcara angekommen nahmen wir uns nur schnell das erstbeste Zimmer (um das wenigstens sicher zu haben) und brachen dann sogleich wieder auf, auf der Suche nach einem vielversprechenden Standort. Inzwischen war auch klar, dass wir nur einen einzigen Versuch haben würden, denn die Wolken hatten sich inzwischen zu einer schwarzen Wand entwickelt, die immer weiter das Tal herunter gezogen kam. Ein paar Kilometer nördlich von Tilcara fanden wir dann ein vielversprechendes Plätzchen und beschlossen, hier unser Glück zu versuchen. Tatsächlich hatten wir den Ort gut gewählt, denn kaum hatten wir ein paar Schritte getan ...
... alles voll mit Kakteen! Einfach genial! Wir mussten nicht suchen - vielmehr mussten wir darauf achten, nicht draufzutreten. Neben den Opuntien und "pasacanas" waren hier drei Arten zahlreich vertreten: Wunderschöne, sehr lang bedornte Echinopsis / Lobivia ferox ...
... Gymnocalycium saglionis in jeder gewünschten Größe (wobei die Pflanzen hier früher mal als eigene Art, und sogar mal als eigene Gattung geführt wurden) ...
... und Parodia tilcarensis. Auch bei diesen war von Jung bis Alt alles vertreten. Die Pflanzen wuchsen sowohl frei, als auch im Schutz der Büsche.
Inzwischen war das Gewitter deutlich näher gekommen. Als die ersten Blitze in die benachbarten Berge einschlugen, beschlossen wir umzudrehen. Kaum am Auto angekommen fielen die ersten Tropfen, und kurz darauf die ersten, ca. 4cm-5cm großen Hagelkörner. Eiligst flüchteten wir vor dem Gewitter gen Süden, zurück nach Tilcara, um unser Auto in Sicherheit zu bringen, schließlich wollten wir das Auto nicht als "Sträuselkuchen" zurückgeben (und unsere Kaution nicht verlieren). In Tilcara selbst war es tatsächlich noch trocken, und so konnten wir uns sogar noch ein wenig den zentralen Markt ansehen, auch wenn die Händler gerade mit der Sicherung ihrer Waren vor dem herannahenden Gewitter beschäftigt waren. Als auch hier der Regen einsetzte, kehrten wir schließlich in unser Zimmer zurück. Den ganz Abend lang ging es dann draußen rund, jedoch zum Glück ohne weiteren Hagel - und das war Tag 16 unserer Reise.
Viele Grüße!
Chris