Kakteen und andere Sukkulenten

Hallo !

Ich habe soeben schon wieder ein paar Wollläuse gefunden, sie sitzen an einer Pflanze, deren Wuchs mir eine Entfernung per Hand unmöglich macht.

Kann ich dagegen mit Bi58 gießen, oder doch lieber sprühen? Oder kennt jemand ein anderes, wirklich wirksames Mittel gegen diese elenden Viecher?

Hallo Alex,

Wollläuse sind echte Mistviecher. Wir benutzen immer Confidor (ist aber wohl für privat nicht zugelassen?). Wirkt aber hervoragend und v.a. auch lang anhaltend. Und ist relativ teuer. Der Wirkstoff ist Imidacloprid. Ich denke, wenn du an Confidor nicht herankommst, nach einem Mittel suchen, dass diesen Wirkstoff ebenfalls hat.
Ich würde aber die ganze Sammlung dann gießen. Wenn eine Pflanze die Tierchen hat, haben sie andere auch.

Als Alternative benutze ich immer Spiritus, den man mit einem Pinsel auf die betroffen Stellen auftragen kann und der bei genügender Menge auch in versteckte Ecken läuft. Zur Not habe ich auch schon ganze Pflanzen für rund 10 Sekunden getaucht. I.d.R. ertragen die Pflanzen das sehr gut, vielleicht mit Ausnahme der ganz jungen Triebe.

Viele Grüße

Ulrich Tränkle

hi alex,

ich hatte letztes frühjahr auch mal welche. hab sie dann mit einer axoris-lösung gegossen, und seitdem nie wieder ein viech gesehen.
die zeit ist günstig, mit einem systemischen mittel vorzugehen, weil ja gerade wachstumszeit ist. die nehmen das im gießwasser gelöste mittel über die wurzeln auf, und die vertreter des saugenden berufsstandes versorgen sich dann selbst mit dem gift.

im winter isses schwieriger ... hab mir dann immer mit der mischung aus neemöl und spiritus geholfen, was dann äußerlich zur anwendung kommt (sprühen, tauchen).

viel glück!
pit

Hallo Alex,

frei erhältliche Mittel mit Imidacloprid drin gibt es einige, z.B. Universal-Schädlingsfrei, früher Provado genannt, als lösliches Granulat zum Gießen und Tauchen (50g-Packung erhältlich), sowie Zierpflanzenpsray Lizetan (darin in Kombination mit Mesurol, wirksam gegen Milbenbefall), alle von Bayer.
Ich benutze beide, das Spray wirkt auch gut gegen Spinnmilben und ähnliches an meinen krautigen Ascleps.

Axoris habe ich auch bereits erfolgreich verwendet, es ist ebenfalls systemisch und so weit ich weiß ungiftig.

Ich weiß, dass einige meiner Orchideenfreunde in ihrem Bereich ebenfalls Bi58 sprühen, habe da aber selbst keine Erfahrung.

Wenn ich Spritzbrühe selber ansetze, gebe ich immer ein mildes Netzmittel hinzu (Spüli oder, wenn Du es hast, Physan), um die Benetzung der Pflanzen und der Schädlinge zu verbessern. Ich vermute, es handelt sich um eine Ceropegia? Die haben doch meistens eine Wachsschicht, da ist ein Netzmittel wichtig. Und die Wollläuse haben ja auch einen Wachspelz.

Bei geringem Befall (an meinen Ascleps zum Glück nichts, aber meine Orchideen dieses Jahr . . .!!! ) geht die Spiritusmethode wirklich gut, ich kenne auch eine Variante, die benutzt 80% Spiritus und 2% Schmierseife (2 Gramm Schmierseife in 20 ml dest. Wasser lösen, mit Spiritus auf 100 ml auffüllen). Bei Spiritus muss man insofern vorsichtig sein, als er schnell wieder verdunsten können sollte (sagen wir in 2-3 Minuten). Wenn er in einer Spalte länger stehen bleibt, kann es zu Schäden kommen. Das ist aber bei Ascleps eher kein Problem, wegen deren Wuchsform.

Dankeschön an Euch alle, ich hab mir mal die ganzen Sachen aufgeschrieben und werde morgen mal sehen, was ich davon bekommen kann.

Hi,

mir hat es geholfen, im Wechsel zu sprühen, z.B. erst Neem, dann Provado oder Bi 58 in 10tägigem Abstand. Dann entstehen keine Resistenzen.

Sprühen würde ich nur äußerst ungern, wenn dann lieber gießen, das stinkt dann wahrscheinlich schon schlimm genug.

Die Granulatlösung in Wasser riecht garnicht, Axoris auch nicht, das Zierpflanzenspray geht auch, ich würde es aber im Freien anwenden und die Pflanze wieder reinbringen, wenn es abgetrocknet ist.

Ich hab jetzt solche Schädlingsfrei-Zäpfchen und das Axoris-Granulat gekauft, die Zäpfchen lösen sich in Wasser nicht auf, sowas blödes.

Wird schon gut gehen, noch mal vielen, lieben Dank an Euch!

Die Zäpfchen sind echt gut, solange Deine Pflanze nichts gegen eine Düngung hat! Ich habe sie auch schon für eine Hoya und ein Sarcostemma eingesetzt, hat prima funktioniert. Ich würde die Zäpchen gerne häufiger einsetzen, kultiviere aber viele Schwachzehrer, bei denen ich da Bedenken habe, dass sie mit dem Dünger zurecht kommen.

Hallo alle zusammen!

Ich scheine die Viecher jetzt im Griff zu haben, zumindest finde ich keine mehr. *schnauf*

Nur der viele Dünger kommt bei einigen Schätzchen nicht sooo gut an, C. sankuruensis dürfte mittlerweile den Rekord im Zellteilen gebrochen haben und die beiden C. aristolochioides-Pflanzen schmeißen mit ihren Blättern nach mir.

Aber sosnt geht's uns allen gut.