Ich beobachte bei einer Reihe meiner Pflanzen, dass sie sich umso besser entwickeln und blühen, wenn sie über den Topfrand hängen können. Dabei meine ich noch nicht einmal peitschenhaft wachsende Arten wie Cynachum oder Sarcostemma, sondern recht kompakte, sukkulente Arten.
Beispiel Huernia macrocarpa
Beispiel Orbea pulchella
Ich habe auch noch andere Arten, die anscheinend gerne so wachsen möchten, z.B. zwei Stapelien. Sie tendieren also weniger zur Rasenbildung, sondern wachsen am Naturstandort vielleicht eher an Klippen und Steilhängen. Leider fehlt dazu oft die Information, wie sie Carallümchen jetzt beispielhaft für Huernia pendula
http://dkg.eu/dkgboard/viewtopic.php?f=57&t=564 gegeben hat.
Vielleicht könnten wir hier mal zusammentragen, welche Arten gerne so wachsen? Dann ist es auch leichter, in der Kultur darauf einzugehen.
Hängender Wuchs von Ascleps
Hängender Wuchs von Ascleps
Schöne Grüße
Volker
Volker
Re: Hängender Wuchs von Ascleps
Ich habe ja nicht viele Arten die schon so groß sind, dass sie überhängen, aber meine O.variegata wächst massiv hängend und hat an diesen hängenden Trieben bevorzugt geblüht. Das kann aber auch daran liegen, dass das auch die frischen Triebe waren. Außerdem wachsen bei mir noch folgende Arten "hängend": H. hystrix, H.zebrina, Stapelianthus decaryi, beide Orbeanthusarten, O.deflersiana. Mehr fallen mir spontan nicht ein.
Ist aber sicher interessant zu erfahren ob es tatsächlich immer die selben Arten sind, die sich "hängen lassen".
Ist aber sicher interessant zu erfahren ob es tatsächlich immer die selben Arten sind, die sich "hängen lassen".
LG,
Kasia
Kasia
- ascleptomaniac
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Re: Hängender Wuchs von Ascleps
ich glaube, dass das anhand unserer kulturbedingungen schwierig zu beantworten ist. von welcher pflanze können wir schon behaupten, dass sie lieber hängend wächst, wenn wir ihr nicht die möglichkeit geben (können), kriechend zu wachsen?
bei mir verweigern o. variegata, o. schweinfurthii, h. pendurata und h. aspera am deutlichsten eine aufrechte haltung. außerdem noch die duvalias und piaranthus, aber bei denen ist es ja klar
bei mir verweigern o. variegata, o. schweinfurthii, h. pendurata und h. aspera am deutlichsten eine aufrechte haltung. außerdem noch die duvalias und piaranthus, aber bei denen ist es ja klar
gruß, pit
- carallümchen
- Beiträge: 255
- Registriert: 22. September 2009, 22:03
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Re: Hängender Wuchs von Ascleps
Also auf jeden Fall wachsen einige Sarcostemma viminale Unterarten hängend (Steilwände) ebenso wie Huernia pendula, Cynanchum marnierianum, Cynanchum insigne und Tromotriche baylissii. Viele Arten die bei uns über den Topf hinaus hängen, kriechen in ihrer Heimat im Laub der Büsche, unter denen sie wachsen oder in Felsspalten (Echidnopsis). Bei uns hier ist das Aus-dem-Topf-wachsen eher bedingt durch den fehlenden Anschluss von durchwurzelbarem Substrat - da bleibt ja nur frei in der Luft hängen oder der Nachbartopf übrig.
Grüße Carallümchen
Grüße Carallümchen
Was du nicht weitergibst, ist verloren (Rabindranath Thakur)
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Re: Hängender Wuchs von Ascleps
Hallo Ihr,
irgendwie scheine ich mich nicht ganz klar auszudrücken. Also:
Es gibt Arten, die eindeutig hängend wachsen, die hatte ich ja gleich am Anfang außen vor gelassen. Carallümchen hat sie nochmal aufgezählt. Die meine ich nicht.
Dann gibt es die eindeutig kriechenden Arten, die entweder oberirdisch, aber eng am Boden anliegend, oder sogar über Strecken unterirdisch wachsen. Die meine ich auch nicht.
Der "fehlende Anschluss von durchwurzelbarem Substrat" entspricht vielleicht in der Natur einer Situation, in der die Pflanze eine Steinfläche überquert oder aus anderen Gründen nicht wurzeln kann. Da sind manche offenbar gut darauf eingestellt. Das ist auch nicht so überraschend.
Was ich aber beobachte ist, dass diese frei hängenden Triebe gesünder wirken, als der gewurzelte Teil der Pflanze und deutlich williger blühen. Wenn sich das bestätigen ließe, bietet sich vielleicht an, solche Pflanzen auf ein Podest, z.B. einen umgedrehten Blumentopf zu stellen, um ihnen diese Wuchsform zu ermöglichen.
irgendwie scheine ich mich nicht ganz klar auszudrücken. Also:
Es gibt Arten, die eindeutig hängend wachsen, die hatte ich ja gleich am Anfang außen vor gelassen. Carallümchen hat sie nochmal aufgezählt. Die meine ich nicht.
Dann gibt es die eindeutig kriechenden Arten, die entweder oberirdisch, aber eng am Boden anliegend, oder sogar über Strecken unterirdisch wachsen. Die meine ich auch nicht.
Der "fehlende Anschluss von durchwurzelbarem Substrat" entspricht vielleicht in der Natur einer Situation, in der die Pflanze eine Steinfläche überquert oder aus anderen Gründen nicht wurzeln kann. Da sind manche offenbar gut darauf eingestellt. Das ist auch nicht so überraschend.
Was ich aber beobachte ist, dass diese frei hängenden Triebe gesünder wirken, als der gewurzelte Teil der Pflanze und deutlich williger blühen. Wenn sich das bestätigen ließe, bietet sich vielleicht an, solche Pflanzen auf ein Podest, z.B. einen umgedrehten Blumentopf zu stellen, um ihnen diese Wuchsform zu ermöglichen.
Schöne Grüße
Volker
Volker
Re: Hängender Wuchs von Ascleps
Volker,
da ja bekanntlich die Ascleps meistens an den neuen Trieben blühen, blühen die eben bei Dir hängend. Weil die Triebe hängen. Wenn die flach liegen würden oder aufrecht stehen würden, würden sie auch blühen. Dass sie an den alten Trieben, die ja auch mal neue Triebe waren, nicht geblüht haben, kann viele Gründe gehabt haben.
Aber jetzt eine Regel daraus zu konstruieren wäre etwas daneben.
Natürlich gibt es auch in der Natur Pflanzen, die hängend wachsen. Aber eben nicht nur, sondern dort, wo es sich gerade ergibt.
Ich hoffe, dass ich mich verständlich ausgedrückt habe.
da ja bekanntlich die Ascleps meistens an den neuen Trieben blühen, blühen die eben bei Dir hängend. Weil die Triebe hängen. Wenn die flach liegen würden oder aufrecht stehen würden, würden sie auch blühen. Dass sie an den alten Trieben, die ja auch mal neue Triebe waren, nicht geblüht haben, kann viele Gründe gehabt haben.
Aber jetzt eine Regel daraus zu konstruieren wäre etwas daneben.
Natürlich gibt es auch in der Natur Pflanzen, die hängend wachsen. Aber eben nicht nur, sondern dort, wo es sich gerade ergibt.
Ich hoffe, dass ich mich verständlich ausgedrückt habe.
- carallümchen
- Beiträge: 255
- Registriert: 22. September 2009, 22:03
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Re: Hängender Wuchs von Ascleps
Hallo Volker,
ich kann Peter nur beipflichten - die Erklärung trifft es gut. Meine Beobachtungen zeigen (im Allgemeinen - nicht 100%ig), dass die Pflanzen eine gewisse Mindestgröße für die Blüte braucht, weil das Blühen viel Wasser und Nährstoffe verbraucht. D.h. für einen sonnigen Blütentag müssen auch ausreichend Wurzeln vorhanden sein, um die Blüte damit zu versorgen - knips mal eine Stapeliablüte ab und lass sie in der Sonne liegen - sie welkt enorm schnell.
Kleine Pflanzen werfen aber leicht die Knospen ab, weil sie vielleicht durch ihre Größe zu starke Schwankungen in der Wasser- und Nährstoffversorgung hinnehmen müssen.
Wenn aber die Pflanze normalerweise erst eine gewisse Mindestgröße braucht und sie aber gleichzeitig überwiegend am frischen Trieb blüht, so blüht sie demnach immer außen - sprich am Rand des Topfes oder darüber hinaus. Tatsächlich ist meiner Meinung nach der pseudohängende Wuchs unserer Ascleps im Topf nur die Konsequenz von fehlendem durchwurzelbaren Material im direkten Umfeld. Die Pflanzen tolerieren es aber, solange die bewurzelte Pflanze gesund ist. Und außedem sehen sie nur deshalb so gut in Pflanzenampeln aus.
grüße carallümchen
ich kann Peter nur beipflichten - die Erklärung trifft es gut. Meine Beobachtungen zeigen (im Allgemeinen - nicht 100%ig), dass die Pflanzen eine gewisse Mindestgröße für die Blüte braucht, weil das Blühen viel Wasser und Nährstoffe verbraucht. D.h. für einen sonnigen Blütentag müssen auch ausreichend Wurzeln vorhanden sein, um die Blüte damit zu versorgen - knips mal eine Stapeliablüte ab und lass sie in der Sonne liegen - sie welkt enorm schnell.
Kleine Pflanzen werfen aber leicht die Knospen ab, weil sie vielleicht durch ihre Größe zu starke Schwankungen in der Wasser- und Nährstoffversorgung hinnehmen müssen.
Wenn aber die Pflanze normalerweise erst eine gewisse Mindestgröße braucht und sie aber gleichzeitig überwiegend am frischen Trieb blüht, so blüht sie demnach immer außen - sprich am Rand des Topfes oder darüber hinaus. Tatsächlich ist meiner Meinung nach der pseudohängende Wuchs unserer Ascleps im Topf nur die Konsequenz von fehlendem durchwurzelbaren Material im direkten Umfeld. Die Pflanzen tolerieren es aber, solange die bewurzelte Pflanze gesund ist. Und außedem sehen sie nur deshalb so gut in Pflanzenampeln aus.
grüße carallümchen
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