Re: Südafrika 2019
Verfasst: 26. Dezember 2019, 20:09
Danke CABAC für den link!
Dann machen wir hier auch mal weiter:
7. Tag, Montag, 2. September
Heute steht eine längere Busfahrt an und wir sputen uns, pünktlich um 7.00 Uhr beim Frühstück zu sein. Da wir keine Koffer packen müssen, schaffen wir es auch pünktlich, um 7.45 Uhr loszufahren. Unser Ziel ist der nördliche Teil des Namaqua-Nationalparks, speziell der Wildeperdehoek Pass, der in Insiderkreisen als Sukkulentenparadies gilt. Aber vorher wollen wir versuchen, bei Kleinzee (manchmal auch Kleinsee geschrieben) die Küstenvegetation zu besuchen. Dort und auf dem Weg dahin soll es einige regionale Besonderheiten geben.
Ornithogalum xanthochlorum.
Lapeirousia barklyi.
Von Springbok aus nehmen wir die direkte Straße nach Westen Richtung Kleinzee. Nach etwas mehr als einer Stunde Fahrt legen wir den ersten Fotostopp ein. Es ist immer noch sonnig und windstill, also bestes Fotowetter. Wir finden auch gleich ein paar für uns neue Pflanzen, etwa eine Ornithogalum- und eine Lapeirousia-Art. Wir halten uns über eine Stunde auf und finden immer noch Neues. Aber um 10.00 Uhr reißen wir uns los und setzen die Fahrt fort. Schon nach 20 Minuten halten wir an einem frei stehenden Granitberg erneut an und klettern den Hang hinauf.
Felsbiotop eines Inselberges …..
…. dort wächst Crassula macowaniana.
Dort oben wachsen in den Fugen der Granitblöcke schön blühende endemische Monsonias, aber auch diverse Crassulaceen und anderes. Es ist schon 11.00 Uhr, als wir weiterfahren, die Zeit schreitet unerbittlich fort. Es wird zunehmend karger, die Diamantindustrie hat arge Verwüstungen hinterlassen. Wir sind im ehemaligen Sperrgebiet der Diamantenfelder, die heute restlos ausgebeutet sind. So beschränkt sich ein kurzer Halt nur auf diese trostlosen Landschaftsfotos. Kurz vor 12.00 Uhr erreichen wir Kleinzee, ein gottverlassenes Nest. Leider verlieren wir hier über eine Stunde Zeit mit der Suche nach Toiletten und dem Einkaufen von ein paar Kleinigkeiten, d.h. den Tagesproviant und ein paar Getränke. Es ist recht heiß.
Wir wollen ans Meer südlich von Kleinzee, um die Strandveld-Vegetation kennenzulernen. Aber plötzlich signalisiert das Navi von Chris, dass der Weg wohl für Busse gesperrt ist. So müssen wir umkehren und eine Alternative suchen.
Carpobrotus quadrifidus.
Cleretum hestermalene.
Um 13.00 Uhr halten wir am Wegesrand zum Botanisieren an und finden erneut immer wieder interessante Pflanzen. Aber wir verlieren dabei auch gut eine Stunde, die es gilt, wieder aufzuholen. Daher wird die Devise ausgegeben, dass für Fotos nur noch die allernötigste Zeit verwendet werden sollte, denn es ist weit bis zum Wildeperdehoek Pass und die Straßen sind schlecht.
Monsonia ciliata, so weit das Auge reicht.
Die „Regendaisy“ Dimorphotheca pluvialis.
Die gefleckte Sandeidechse Meroles suborbitalis.
Grielum humifusum als Bodendecker.
Grielum humifusum, eine ungewöhnliche Variante.
Trotzdem kosten die mehreren Fotostopps so viel Zeit, dass wir um 15.30 Uhr beschließen müssen, ohne Pause durchzufahren, auch wenn es noch so schwer fällt und es noch so interessante Fotomotive gibt, sonst ist das Licht am Pass weg.
Diese Quaqua mammillaris hat Roland aus dem fahrenden Bus entdeckt.
Es ist schon eine spezielle Gegend und wir müssen auf dem Weg zum Pass immer wieder Tore öffnen, um weiter zu kommen. Dort angelangt, steigen alle schnell aus und begeben sich neugierig auf Entdeckungspirsch. Es sind vor allem die vielen Kleinsukkulenten, die diese Gegend so besonders machen. Aber zwischen den höheren Büschen hat es auch jede Menge Butterbäume und schöne Pelargonien. Der Kameraverschluss hat keine Chance, abzukühlen.
Pelargonium echinatum „ganz in weiß“.
Die Orchidee Holothrix secunda.
Conophytum bilobum.
Crassula pseudohemisphaerica.
Bei allerbestem Fotolicht kraxeln wir über Stock und Stein, aber selbst an der Straße entlang ist an den Steilhängen jede Menge zu entdecken. Die noch verfügbare Stunde ist viel zu kurz, um alles zu erkunden, aber angesichts der vielen Kilometer, die wir zudem noch lange auf Staubstraßen fahren müssen, ist die Zeit gekommen, hier abrupt abzubrechen.
Crassula deceptor.
Crassula tomentosa.
Beim Verlassen der Staubstraße kontrolliert Chris zur Vorsicht nochmal den Bus, ob alles noch an Ort und Stelle ist und wir keinen platten Reifen haben, denn hier ist alles schon vorgekommen. Dann fahren wir ohne Halt durch bis Springbok.
Chris hat Vollgas gegeben und gegenüber dem Navi eine halbe Stunde herausgeholt. Die Zeit nutzen wir in Springbok, um uns in einem Hotel, das auch einen Buchladen betreibt, noch mit fehlender Literatur oder Postkarten einzudecken. Dann geht es flugs nach Okiep, wo wir um 19.30 Uhr in der Dunkelheit eintreffen. Dank eines Anrufs von Pia hat man uns dort das Abendessen warm gestellt, sodass wir nach einer kurzen Erfrischung unser Buffet um 20.00 Uhr frisch zubereitet serviert bekommen. Nach einem langen Tag sind alle rechtschaffen müde und gehen bald zu Bett.
Tylecodon paniculatum, der „Butterbaum“.
Fortsetzung folgt...
Viele Grüße
Elmar
Dann machen wir hier auch mal weiter:
7. Tag, Montag, 2. September
Heute steht eine längere Busfahrt an und wir sputen uns, pünktlich um 7.00 Uhr beim Frühstück zu sein. Da wir keine Koffer packen müssen, schaffen wir es auch pünktlich, um 7.45 Uhr loszufahren. Unser Ziel ist der nördliche Teil des Namaqua-Nationalparks, speziell der Wildeperdehoek Pass, der in Insiderkreisen als Sukkulentenparadies gilt. Aber vorher wollen wir versuchen, bei Kleinzee (manchmal auch Kleinsee geschrieben) die Küstenvegetation zu besuchen. Dort und auf dem Weg dahin soll es einige regionale Besonderheiten geben.
Ornithogalum xanthochlorum.
Lapeirousia barklyi.
Von Springbok aus nehmen wir die direkte Straße nach Westen Richtung Kleinzee. Nach etwas mehr als einer Stunde Fahrt legen wir den ersten Fotostopp ein. Es ist immer noch sonnig und windstill, also bestes Fotowetter. Wir finden auch gleich ein paar für uns neue Pflanzen, etwa eine Ornithogalum- und eine Lapeirousia-Art. Wir halten uns über eine Stunde auf und finden immer noch Neues. Aber um 10.00 Uhr reißen wir uns los und setzen die Fahrt fort. Schon nach 20 Minuten halten wir an einem frei stehenden Granitberg erneut an und klettern den Hang hinauf.
Felsbiotop eines Inselberges …..
…. dort wächst Crassula macowaniana.
Dort oben wachsen in den Fugen der Granitblöcke schön blühende endemische Monsonias, aber auch diverse Crassulaceen und anderes. Es ist schon 11.00 Uhr, als wir weiterfahren, die Zeit schreitet unerbittlich fort. Es wird zunehmend karger, die Diamantindustrie hat arge Verwüstungen hinterlassen. Wir sind im ehemaligen Sperrgebiet der Diamantenfelder, die heute restlos ausgebeutet sind. So beschränkt sich ein kurzer Halt nur auf diese trostlosen Landschaftsfotos. Kurz vor 12.00 Uhr erreichen wir Kleinzee, ein gottverlassenes Nest. Leider verlieren wir hier über eine Stunde Zeit mit der Suche nach Toiletten und dem Einkaufen von ein paar Kleinigkeiten, d.h. den Tagesproviant und ein paar Getränke. Es ist recht heiß.
Wir wollen ans Meer südlich von Kleinzee, um die Strandveld-Vegetation kennenzulernen. Aber plötzlich signalisiert das Navi von Chris, dass der Weg wohl für Busse gesperrt ist. So müssen wir umkehren und eine Alternative suchen.
Carpobrotus quadrifidus.
Cleretum hestermalene.
Um 13.00 Uhr halten wir am Wegesrand zum Botanisieren an und finden erneut immer wieder interessante Pflanzen. Aber wir verlieren dabei auch gut eine Stunde, die es gilt, wieder aufzuholen. Daher wird die Devise ausgegeben, dass für Fotos nur noch die allernötigste Zeit verwendet werden sollte, denn es ist weit bis zum Wildeperdehoek Pass und die Straßen sind schlecht.
Monsonia ciliata, so weit das Auge reicht.
Die „Regendaisy“ Dimorphotheca pluvialis.
Die gefleckte Sandeidechse Meroles suborbitalis.
Grielum humifusum als Bodendecker.
Grielum humifusum, eine ungewöhnliche Variante.
Trotzdem kosten die mehreren Fotostopps so viel Zeit, dass wir um 15.30 Uhr beschließen müssen, ohne Pause durchzufahren, auch wenn es noch so schwer fällt und es noch so interessante Fotomotive gibt, sonst ist das Licht am Pass weg.
Diese Quaqua mammillaris hat Roland aus dem fahrenden Bus entdeckt.
Es ist schon eine spezielle Gegend und wir müssen auf dem Weg zum Pass immer wieder Tore öffnen, um weiter zu kommen. Dort angelangt, steigen alle schnell aus und begeben sich neugierig auf Entdeckungspirsch. Es sind vor allem die vielen Kleinsukkulenten, die diese Gegend so besonders machen. Aber zwischen den höheren Büschen hat es auch jede Menge Butterbäume und schöne Pelargonien. Der Kameraverschluss hat keine Chance, abzukühlen.
Pelargonium echinatum „ganz in weiß“.
Die Orchidee Holothrix secunda.
Conophytum bilobum.
Crassula pseudohemisphaerica.
Bei allerbestem Fotolicht kraxeln wir über Stock und Stein, aber selbst an der Straße entlang ist an den Steilhängen jede Menge zu entdecken. Die noch verfügbare Stunde ist viel zu kurz, um alles zu erkunden, aber angesichts der vielen Kilometer, die wir zudem noch lange auf Staubstraßen fahren müssen, ist die Zeit gekommen, hier abrupt abzubrechen.
Crassula deceptor.
Crassula tomentosa.
Beim Verlassen der Staubstraße kontrolliert Chris zur Vorsicht nochmal den Bus, ob alles noch an Ort und Stelle ist und wir keinen platten Reifen haben, denn hier ist alles schon vorgekommen. Dann fahren wir ohne Halt durch bis Springbok.
Chris hat Vollgas gegeben und gegenüber dem Navi eine halbe Stunde herausgeholt. Die Zeit nutzen wir in Springbok, um uns in einem Hotel, das auch einen Buchladen betreibt, noch mit fehlender Literatur oder Postkarten einzudecken. Dann geht es flugs nach Okiep, wo wir um 19.30 Uhr in der Dunkelheit eintreffen. Dank eines Anrufs von Pia hat man uns dort das Abendessen warm gestellt, sodass wir nach einer kurzen Erfrischung unser Buffet um 20.00 Uhr frisch zubereitet serviert bekommen. Nach einem langen Tag sind alle rechtschaffen müde und gehen bald zu Bett.
Tylecodon paniculatum, der „Butterbaum“.
Fortsetzung folgt...
Viele Grüße
Elmar