Argentinien 2016

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Robby
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Re: Argentinien 2016

Beitrag von Robby »

Ach Chris - Dein Bericht weckt Erinnerungen...

Deinen "Bettler" vom Rio YusPe kennen wir, der war schon 2015 vor Ort. Und er war nicht alleine. Der freundliche Vierbeiner hat uns vom Parkplatz flussaufwärts auf einer Wanderung begleitet. Traumhaft dieses Gewässers, aber letztlich gab es dann kein Weiterkommen - dafür ein erfrischendes Bad.
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Grüßle Robby
Pantalaimon
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Re: Argentinien 2016

Beitrag von Pantalaimon »

Servus,

@ Robby:
Ist ja lustig, der scheint ja wirklich jedem Besucher hier "aufzulauern". Von dem Vierbeiner war bei unserem Besuch allerdings nichts zu sehen - und das, wo meine Frau doch Hunde geradezu magisch anzieht.

@ CABAC:
Ja, die tolle Bauruine kommt jetzt auch gleich. Wenn man von Osten kommt, sieht man erstmal nur das oberste Stockwerk, fährt dann um die Kurve und sieht dann von der anderen Seite, was für ein riesiges Ding das mal hätte werden sollen. Vielleicht ganz gut, dass es (bisher) nicht fertig wurde. Zum Campingplatz in Salsacate kommen wir dann auch noch, allerdings noch nicht in diesem Update.

Und weiter geht's ...

Auch jenseits des Rio San Guillermo führt die Strasse wieder durch hügeliges Gelände. Die flachen, teils mit Steinen durchsetzten Hänge sind (auch) hier dicht mit (bei unserem Besuch noch) trockenen Grasbüscheln bestanden. Kakteen-technisch sah es hier nicht besonders spannend aus - soweit wir das aus dem Auto heraus beurteilen konnten - aber die Landschaft war wirklich schön, und so bat meine bessere Hälfte um einen kurzen Stop für ein paar Landschaftsaufnahmen. Gesagt, getan. Sie schnappte sich den Foto und ich nutzte die Gelegenheit, um zu "botanisieren". Sie lief in die eine Richtung, ich in die andere, und dabei verloren wir uns ein bissl aus den Augen. "Umso besser", dachte sich jeder von uns, "dann kann ich auch / ein bissl länger nach Pflanzen schauen, bis er / sie wieder auftaucht." Und so suchten wir rechts und links der Straße zwischen den Grasbüscheln - zunächst ohne dabei auf Kakteen zu stoßen. Doch dann, völlig unerwartet, stolperte ich plötzlich über eine Blüte im Gras. Nun musste ich dann doch meine bessere Hälfte suchen gehen, schließlich hatte sie den Foto ...

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Ohne die Blüten hätten wir die Pflanzen zwischen Gras und den Steinen wahrscheinlich nie gefunden. Und ja, hierbei handelt es sich um einen alten Bekannten: Gymnocalycium bruchii ssp. brigittae. Waren wir uns bei den ersten Pflanzen (vor Ort) noch unsicher gewesen, ob es sich bei unseren Funden wirklich um "bruchiis" handelte, so waren wir uns nun sicher. Gymnocalycium bruchii ist schon lange einer meiner Lieblings-Gymnos. Die Art am Standort zu finden war mir entsprechend wichtig. Umso mehr freute ich mich daher darüber, nun sogar eine Pflanze in Blüte gefunden zu haben (denn oft gehört ein gehöriges Quäntchen Glück dazu, Pflanzen am Standort in Blüte vorzufinden).

Und bei Kakteen ist es wie bei Pilzen: Hat man einen gefunden, findet man meist auch noch mehr. Tatsächlich war es auch hier so, denn bei genauerem Absuchen der umgebenden Grasbüschel tauchten dazwischen noch ein paar "bruchiis" mehr auf. Hier der Größte / Schönste davon:

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Ach, und nicht zu vergessen: Auch meine bessere Hälfte war fündig geworden. Schon wieder ein alter Bekannter (Gymnocalycium monvillei), jedoch ein wirklich hübscher und diesmal mit schon recht weit entwickelten Knospen. Wenn der jetzt auch noch geblüht hätte ...

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Etwas unvermittelt trafen wir dann, einen Fluss (naja, Bachlauf) weiter, auf diese Bauruine. Sollte wohl mal ein größeres Hotel werden ...

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Der Straße weiter folgend verlieren wir nun nach und nach wieder an Höhe. Dadurch bedingt wird die Vegetation wieder dichter und höher. An einer Stelle, an der die Straße ein Stück weit in den Hang einschneidet, entdecken wir gar eine ganze Puya-Phalanx in voller Blüte:

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Endlich haben wir die Möglichkeit, mal ein paar Fotos von Puya spathacea bei gutem Wetter zu schießen. Es gab hier sogar Pflanzen in relativ gut erreichbarer Höhe, sodass uns ein paar Nahaufnahmen der hübschen Blüten gelangen.

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Die Röhrenform der Blüten zeigt es bereits: Dies sind typische Kolibri-Blüten. Und wenn derart viele Pflanzen zeitgleich blühen, braucht man meist nicht lange warten. Leider sind die flinken Vögelchen derart schnell, dass es beinahe unmöglich ist, sie im Flug zu fotografieren. Dank der eigenen Reaktionszeit und der Reaktionszeit der Kamera sind sie meist schon fünf Blüten weiter, wenn das Foto entsteht. Mit etwas Glück erwischt man aber doch mal einen ...

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Viel einfacher ist es dann, wenn der Kleine ausnahmsweise eine kurze Rast einlegt. Die Pause dauerte nur wenige Sekunden, aber wenn man dann schnell genug reagiert ...

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... und jetzt vergleicht mal die Größe des Vogels mit den Blüten der Puya. Zum Größenvergleich: Die Blüte ist ca. 3cm-4cm lang.

Viele Grüße!
Chris
Pantalaimon
Beiträge: 275
Registriert: 27. Juli 2011, 19:52

Re: Argentinien 2016

Beitrag von Pantalaimon »

Hallo,

endlich geht es hier mal wieder ein kleines Stückchen weiter:

So langsam wurde es nun wirklich Zeit, unser Tagesziel (Taninga oder Salsacate, je nachdem wo wir ein Plätzchen für unser Luxus-Heim finden würden) zu erreichen. Allerdings erreichten wir nun eine Gegend, in der weitere Gymnocalycium-Arten vorkommen sollen. Zunächst fielen uns aber kleine Tillandsien-Büschel auf einem der Bäume am Straßenrand auf ...

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Vermutlich handelte es sich hierbei wieder um Tillandsia capillaris. Doch ich muss zugeben: Wir beachteten die Pflanzen nicht weiter, denn direkt am Straßenrand - etwas erhöht zwischen größeren Steinen und Gräsern - wuchsen diese Gesellen hier ...

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Im ersten Moment waren wir uns nicht sicher, was wir hier gefunden hatten - zumal unsere Aufmerksamkeit ein wenig darunter litt, dass meine bessere Hälfte versehentlich zum Verkehrshindernis einer Ameisenstrasse wurde, worauf eine größere Zahl wütender "Sicherheitskräfte" ihr Hosenbein hinaufkletterten und attakierten. Erst daheim habe ich mich dann hingesetzt und mir die Bilder genauer angeschaut. Tatsächlich handelt es sich hier um zwei verschiedene Gymnocalycium-Arten, die sich diesen Standort teilen. So zeigen die ersten drei Bilder (im zusammenfassenden Sinne von G. Charles, 2009) Gymnocalycium ochoterenae und die zweiten drei Bilder Gymnocalycium capillaense - ersterer erkennbar an den drei Dornen pro Areole und dem einzelnen Wuchs, während letzterer mehr Dornen pro Areole aufweist und dazu reich sprosst.

Nachdem wir dann endlich alle Ameisen vorsichtig von der Hose geschnipst und ein paar letzte Fotos geschossen hatten, ging es weiter in Richtung Taninga. Bei den ersten Häusern bogen wir rechts ab (auf die RN 15 gen Norden), fanden in Taninga aber kein Plätzchen für uns, weshalb wir noch das kurze Stück bis Salsacate fuhren. Dort fanden wir bald ein Schild und folgten diesem den Rio Salsacate entlang bis zu dem erhofften Platz für unser Luxus-Heim. Leider war der Besitzer zunächst nicht aufzufinden, aber mit Hilfe des Nachbarn und dessen Hund (der uns sofort adoptierte und nicht mehr von unserer Seite wich) fanden wir dann auch den Besitzer. Und dann, etwas später, stand es da in seiner vollen Pracht, unser Luxus-Zuhause:

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Das letzte Licht des Tages nutzten wir noch für einen kurzen Spaziergang (mit Hund) in Richtung Ortszentrum ...

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... und so klang er aus, unser 2. richtiger Kakteentag dieser Reise ...

Viele Grüße!
Chris
gymnofan
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Registriert: 12. Dezember 2015, 17:32

Re: Argentinien 2016

Beitrag von gymnofan »

Hallo Chris
herrlich diese G. ochoterenae, die früher unter G. intermedium oder G. intertextum liefen;
aber beide fast zusammen war wirklich ein toller Fundort
Gruß
GYmnocalycium
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