Hallo Sascha!
Natürlich gab es vor Kelly Griffin und Karen Zimmermann schon andere Züchter.
Nur damals gab es das Internet noch nicht in dem Umfang wie heute und neue Hybriden haben sich nicht so schnell um den ganzen Globus verteilt.
Ich kann natürlich nicht für andere sprechen, deswegen gehe ich einfach mal von mir aus.
Auch mein Platzangebot ist sehr beschränkt und genau deswegen habe ich gerne Hybriden (genauso wie reine Arten), die möglichst unterschiedlich aussehen.
Selbst von Kelly Griffin würde ich mir nicht alle Hybriden kaufen, weil sie sich teilweise schon zu sehr ähneln.
Das Rad muss man nicht neu erfinden (aber wer es schafft, kann sich vielleicht glücklich schätzen

).
Was ich z.B. demnächst versuchen werde ist,
Aloe parvula in verschiedene sog. Gras-Aloen einzukreuzen. Das wäre wirklich mal etwas Neues, die lila-gräuliche Blattfarbe von
A. parvula in einer Gras-Aloe.
Oder die Blattfarbe und dazu die schöne rote Randbedornung von
A. laeta in Kombination mit einer Gras-Aloe.
Ebenso interessant wäre es, wenn man die kräftig leuchtende Randbedornung einiger Kelly Griffin-Hybriden in eine
Kumara plicatilis oder
A. compressa einkreuzen würde.
Das mag jeder anders sehen, aber meine Kriterien bei der Zucht von Hybriden sind, möglichst etwas ganz anderes zu "kreieren" als das, was es bisher schon gibt und dass die Pflanzen hier in Europa noch gut in einen Topf oder Kübel passen. Hybriden mit
A. ferox oder
Aloidendron barberae machen in Europa einfach keinen Sinn, weil sie zu groß werden.
Ciao Tobias