Aussaat Blossfeldia liliputana

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Konrad
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Aussaat Blossfeldia liliputana

Beitrag von Konrad »

Hallo zusammen, Samen habe ich mir bei der DKG bestellt und bereits erhalten. Bisher wurde ja von den Schwierigkeiten berichtet die es bei der Aussaat und Aufzucht der Sämlinge gibt. Meine Frage in die Runde vor allem an Michael dessen Sämlinge ja sehr gut dastehen. Was ist zu beachten beim Aussaatsubstrat (ph-Wert), Temperatur, Feuchtigkeit.
Die Samen zu fotografieren ist schon eine kleine Herausforderung. Sehr klein aber interessant die winzigen Hakenartigen Borsten.

Beste Grüße
Konrad
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Lisi
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Re: Aussaat Blossfeldia liliputana

Beitrag von Lisi »

Hallo Konrad, hallo CABAC und alle Liebhaber der "Zwerge",

wir gehören auch zu denen, die es immer wieder in den Fingern juckt, wenn die Blossfeldien mal wieder unzählige Samen geliefert haben. Nach kläglichen Versuchen am Anfang, kann ich CABAC nur zustimmen: die "Fleischer-Methode" scheint die beste zu sein. Im November 2011 haben wir drei Aussaat-Töpfchen fertigemacht und zwar nach unserer abgewandelten Fleischer-Methode. So sieht das jetzt aus:
Blossfeldia_Aussaat (1).JPG
Die Töpfchen wurden mit gut gedämpfter Aussaat-Erde befüllt und mit einer feinen Schicht Kieselgur abgestreut - letzteres dient nur zur Anzeige der Feuchtigkeit. Nach dem Aufbringen der gebeizten Samen nebelten wir durchdringend mit abgekochtem Wasser. Seitdem steht das Ganze unter Kunstlicht und auf einer beheizten Platte.
Hier ein Blick auf die 3 Monate alten Sämlinge:
Blossfeldia_Aussaat (4).JPG
Blossfeldia_Aussaat (3).JPG
Man kann schon die sich entwickelnden Köpfchen erkennen. Ein Riesenproblem wird mal wieder das Pikieren. Wir haben natürlich viel zu dicht gesät - so kann das gehen, wenn man so feine Samen hat.

Unsere erste erfolgreiche Blossfeldia-Aussaat liegt schon ca. 4 Jahre zurück und man kann bei diesen Sämlingen wirklich erkennen, was es ist:
Blossfeldia_Aussaat (9).JPG
Blossfeldia_Aussaat (5).JPG
Auf diesen beiden Bildern kann man auch ganz gut erkennen, welches unser größtes Problem bei den Blossfeldien ist: Algen! Das ist auch der Grund, warum wir bei der Aussaat nun immer abgekochtes Wasser verwenden. Gott sei Dank haben wir hier bei uns kein kalkhaltiges Wasser, denn dann müssten wir uns auch noch mit Verkrustungen herumärgern.

Das Wichtigste neben all den "technischen" Dingen ist aber natürlich Geduld, Geduld und nochmals Geduld...

Viel Erfolg und in ein paar Jährchen viel Freude an den ersten selbstgezogenen Blossfeldien wünscht

Lisi
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michael
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Re: Aussaat Blossfeldia liliputana

Beitrag von michael »

Hallo Konrad,

bei meiner Aussaat von Blossfeldia habe ich nichts anders gemacht als sonst auch. Relativ mineralisches Substrat, halbwegs steril, ich habe glaub ich noch nicht mal die Samen gebeizt. Wenn man so durch die Foren schaut ist die Keimung an sich nicht das Problem, bei mir keimen die auch ohne Probleme. Die Schwierigkeiten beginnen mit der weiteren Kultur. Pikieren würde ich eher erst nach 2-3 Jahren.

Ein schöner KuaS-Artikel (Heft 2, 2000) über die Kultur von Blossfeldia hat mich auf eine Idee gebracht. Ich habe die Aussaattöpfe später von unten gewässert, im Anstauverfahren und dem Giesswasser etwas Lehm (in Wasser gelöst) zugesetzt. Das wirkt quasi als Dünger. Auch das Substrat in das ich später pikiert habe war sehr lehmhaltig.

Das ist auch schon alles dazu, aus meiner Sicht. Nicht vergessen darf man aber auch, das Blossfeldien in der Trockenzeit extrem austrocknen können. Ich weiss nicht mehr genau wo ich es gelesen habe, aber sie können wohl komplett zusammentrocknen ohne das sie absterben. Wenn dann wieder Wasser zur Verfügung steht "gehen" sie wieder auf.
viele Grüsse
michael
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Konrad
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Re: Aussaat Blossfeldia liliputana

Beitrag von Konrad »

Hallo zusammen,

Herbert, Geduld werde ich haben, deine Standortaufnahmen zeigen dass die Pflanzen in Rinnen mit Gesteinsgrus wachsen. Könnten die Haken an den Borsten dem Samen dazu dienen sich festzuhalten?
Lisi, es ist sicher von Vorteil so dicht auszusäen umso besser ist die Keimquote, finde ich. Das mit dem pikieren ist natürlich eine Herausforderung. Da werden auf jeden Fall helfende Hände gebraucht.
Michael, das beruhigt mich mit der Aussaat da werde ich meine Methode nicht ändern müssen. Das Problem ist sicher die Sämlinge in dem gleichen Substrat so lange zu halten. Ich bin immer froh wenn ich sie schnell pikieren kann. Ungern greife ich zu irgendwelchen Mittelchen. Da ist die Fleischer- Methode sicher bestens geeignet. Über den weiteren Verlauf werde ich hoffentlich mit Erfolg berichten können.

Beste Grüße
Konrad
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