Namibia 2011
Verfasst: 28. Oktober 2011, 16:36
Tach zusammen !
Wie der Kollege CABAC zu sagen/schreiben pflegte, wennze ma eine Reise machen tust, dann haste wat zu erzählen (keine Sorge, ich werde den Ruhrpott-Dialekt nicht den gesamten Bericht über beibehalten).
Am 17.07.2011 war es mal wieder soweit und für mich stand meine insgesamt dritte Namibiareise an.
Für die nächsten 3 ½ Wochen sollte der afrikanische Kontinent nun meine Heimat sein.
Wer sich eingehender über Namibia informieren will, sollte sich hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Namibia) mal etwas einlesen.
English summary:
Welcome to an account of my journey to Namibia.
Feel free and enjoy the pictures of many beautiful plants, succulent and non-succulent.
It’s my third travel to this country and certainly not my last one.
I’m not a professional botanist only a nature lover, so some pictures have a question mark behind the name, because we are not sure of the identity (if someone know a name, feel free to contact me and we will add it).
A short note on my route:
Windhoek
Swakopmund
Windhoek
Tiras Mountains
Aus
Rosh Pinah
Noordoewer
Keetmanshoop
Windhoek
Dieses Mal ohne Unterstützung aus der Heimat, dafür aber mit fachkundiger Verstärkung vor Ort.
Die Verstärkung heißt Inge und ist gebürtige Namibierin. Sie interessiert sich auch sehr für die dortige Flora und natürlich insbesondere für die Sukkulenten.
Inge hatte mich schon im Vorfeld der Reise bestens mit diversen Informationen versorgt.
Bevor ich mit den ganzen Pflanzen anfange, die wir auf unserer Fahrt gefunden haben, noch ein paar erklärende Worte.
Seht es mir bitte nach, das ich keine detaillierten Angaben zu den Fundorten mache. Es sind auch in Namibia schon so viele Naturstandorte komplett ausgeräubert worden, da möchte ich nicht noch weiter zu beitragen.
Im Laufe dieses Reiseberichtes gibt es nicht nur sukkulente Pflanzen zu sehen. Die dortige Flora ist einfach insgesamt viel zu schön, als das man da andere Gattungen/Arten einfach außen vorlassen könnte.
Gefunden haben wir Pflanzen aus folgenden Familien:
Acanthaceae
Aizoaceae
Aloaceae
Amaryllidaceae
Apocynaceae
Asphodelaceae
Asteraceae
Boraginaceae
Brassicaceae
Burseraceae
Capparaceae
Colchicaceae
Crassulaceae
Euphorbiaceae
Fabaceae
Geraniaceae
Hyacinthaceae
Iridaceae
Lamiaceae
Loasaceae
Malvaceae
Neuradaceae
Oxalidaceae
Padaliaceae
Plumbaginaceae
Portulacaceae
Pteridaceae
Scrophulariaceae
Solanaceae
Sterculiaceae
Verbenaceae
Zygophyllaceae
Einige der Gattungs- und Artnamen werde ich erst mal mit einem Fragezeichen versehen, da wir uns bei der Identifizierung nicht immer sicher waren.
Es laufen, parallel zu diesem Reisebericht, schon einige Anfragen im In- und Ausland, wo wir uns noch eine eindeutige Bestimmung erhoffen.
Daneben setze ich natürlich auf die fachkräftige Unterstützung hier aus dem Forum.
Jetzt aber zu meiner Reise:
Der Nachtflug von Frankfurt nach Windhoek verlief ziemlich unspektakulär, wenn man mal von der Tatsache absieht, das ich in so’nem Flieger eigentlich nie vernünftig schlafen kann.
War aber auch egal, schließlich ging es in den Urlaub und da nimmt man solche Unannehmlichkeiten doch gerne mal in kauf.
Müde aber schmunzelnd bin ich am 18.07. morgens um 5.10 Uhr aus dem Flieger gestiegen. Der Flughafen von Windhoek ist ziemlich überschaubar, wenn man ihn mal mit denen in Frankfurt, Köln oder München vergleicht.
Das heißt dann auch, man läuft einfach über das Rollfeld um ins Hauptgebäude zu gelangen.
Das schmunzeln rührte daher, dass der Pilot den Passagieren nach der Landung noch einen angenehmen Aufenthalt gewünscht und noch kurz die aktuellen Temperaturen durchgegeben hat (-1° C).
Dazu muss ich vielleicht kurz erwähnen, das Namibia auf der Südhalbkugel liegt und somit dort gerade Winter ist.
Ich hab also gemütlich meinen Parka angezogen und hab mich über die Mitreisenden amüsiert, die in kurzer Hose in die Kälte raus durften. Tja, auch in Afrika kann es durchaus mal kalt werden.
Inge hat mich vom Flughafen abgeholt und wir sind erst mal einen schönen Kaffee trinken gegangen.
Kurz in Windhoek die Koffer etwas umgepackt und schon ging es los an die Küste nach Swakopmund.
Unser erster Stopp war in der Nähe von Usakos. Dort gibt es einige kleine Kolonien der gelbblühenden Form von Aloe hereroensis.
Die Pflanzen waren relativ gut zu sehen, da sie ihre prallgefüllten Samenkapseln deutlich in den Himmel reckten.
001 Aloe hereroensis var. lutea (Aloaceae)
Es war schön zu sehen, das hier auf jeden Fall mal die Grundvoraussetzungen geschaffen waren, damit diese Population auch weiterhin bestehen bleibt.
002 Aloe hereroensis var. lutea (Aloaceae) 003 Aloe hereroensis var. lutea (Aloaceae) Scheinbar hatte es an diesem Hang vor wenigen Tagen gebrannt und dadurch sind einige Pflanzen etwas in Mitleidenschaft gezogen worden.
004 Aloe hereroensis var. lutea (Aloaceae) Zum Glück brennt das umliegende Gras nicht allzu lange und bei näherer Inspektion konnten wir feststellen, dass die Blütenstände/Samenkapseln noch intakt waren.
005 Aloe hereroensis var. lutea (Aloaceae) Einige Jungpflanzen sind noch mal mit einem blauen Auge davongekommen, da sie sich in Felsritzen angesiedelt hatten.
006 Aloe hereroensis var. lutea (Aloaceae) Begleitpflanzen, die ebenfalls das Feuer überstanden hatten, waren u.a. einige Commiphoren.
007 Commiphora sp. (Burseraceae) Unser nächster Halt war an einer Stelle, wo früher mal Aloe namibensis direkt neben der Straße wuchs. Leider gehört dieser Standort wohl der Vergangenheit an, denn wir konnten kein einziges Exemplar mehr entdecken.
Dafür gab es hier wieder rum einigen Commiphoren.
008 Commiphora glaucescens (Burseraceae) 009 Commiphora saxicola (Burseraceae) Und auch dieser kleine Busch hat uns mit seinen Blüten erfreut.
010 Fagonia rangei (Zygophyllaceae) 011 Fagonia rangei (Zygophyllaceae) Das war es erstmal, was wir am ersten Tag so gesehen haben.
In Swakopmund haben wir bei einer Freundin von Inge übernachtet und mit ihr sind wir noch zum Strand gegangen, um einen klassischen „Sundowner“ zu genießen (ein Getränk zum Sonnenuntergang).
Zurück im Haus gab es leckere Spaghetti mit Springbok-Bolognese und danach ging es recht zügig ab ins Bett.
Wie der Kollege CABAC zu sagen/schreiben pflegte, wennze ma eine Reise machen tust, dann haste wat zu erzählen (keine Sorge, ich werde den Ruhrpott-Dialekt nicht den gesamten Bericht über beibehalten).
Am 17.07.2011 war es mal wieder soweit und für mich stand meine insgesamt dritte Namibiareise an.
Für die nächsten 3 ½ Wochen sollte der afrikanische Kontinent nun meine Heimat sein.
Wer sich eingehender über Namibia informieren will, sollte sich hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Namibia) mal etwas einlesen.
English summary:
Welcome to an account of my journey to Namibia.
Feel free and enjoy the pictures of many beautiful plants, succulent and non-succulent.
It’s my third travel to this country and certainly not my last one.
I’m not a professional botanist only a nature lover, so some pictures have a question mark behind the name, because we are not sure of the identity (if someone know a name, feel free to contact me and we will add it).
A short note on my route:
Windhoek
Swakopmund
Windhoek
Tiras Mountains
Aus
Rosh Pinah
Noordoewer
Keetmanshoop
Windhoek
Dieses Mal ohne Unterstützung aus der Heimat, dafür aber mit fachkundiger Verstärkung vor Ort.
Die Verstärkung heißt Inge und ist gebürtige Namibierin. Sie interessiert sich auch sehr für die dortige Flora und natürlich insbesondere für die Sukkulenten.
Inge hatte mich schon im Vorfeld der Reise bestens mit diversen Informationen versorgt.
Bevor ich mit den ganzen Pflanzen anfange, die wir auf unserer Fahrt gefunden haben, noch ein paar erklärende Worte.
Seht es mir bitte nach, das ich keine detaillierten Angaben zu den Fundorten mache. Es sind auch in Namibia schon so viele Naturstandorte komplett ausgeräubert worden, da möchte ich nicht noch weiter zu beitragen.
Im Laufe dieses Reiseberichtes gibt es nicht nur sukkulente Pflanzen zu sehen. Die dortige Flora ist einfach insgesamt viel zu schön, als das man da andere Gattungen/Arten einfach außen vorlassen könnte.
Gefunden haben wir Pflanzen aus folgenden Familien:
Acanthaceae
Aizoaceae
Aloaceae
Amaryllidaceae
Apocynaceae
Asphodelaceae
Asteraceae
Boraginaceae
Brassicaceae
Burseraceae
Capparaceae
Colchicaceae
Crassulaceae
Euphorbiaceae
Fabaceae
Geraniaceae
Hyacinthaceae
Iridaceae
Lamiaceae
Loasaceae
Malvaceae
Neuradaceae
Oxalidaceae
Padaliaceae
Plumbaginaceae
Portulacaceae
Pteridaceae
Scrophulariaceae
Solanaceae
Sterculiaceae
Verbenaceae
Zygophyllaceae
Einige der Gattungs- und Artnamen werde ich erst mal mit einem Fragezeichen versehen, da wir uns bei der Identifizierung nicht immer sicher waren.
Es laufen, parallel zu diesem Reisebericht, schon einige Anfragen im In- und Ausland, wo wir uns noch eine eindeutige Bestimmung erhoffen.
Daneben setze ich natürlich auf die fachkräftige Unterstützung hier aus dem Forum.
Jetzt aber zu meiner Reise:
Der Nachtflug von Frankfurt nach Windhoek verlief ziemlich unspektakulär, wenn man mal von der Tatsache absieht, das ich in so’nem Flieger eigentlich nie vernünftig schlafen kann.
War aber auch egal, schließlich ging es in den Urlaub und da nimmt man solche Unannehmlichkeiten doch gerne mal in kauf.
Müde aber schmunzelnd bin ich am 18.07. morgens um 5.10 Uhr aus dem Flieger gestiegen. Der Flughafen von Windhoek ist ziemlich überschaubar, wenn man ihn mal mit denen in Frankfurt, Köln oder München vergleicht.
Das heißt dann auch, man läuft einfach über das Rollfeld um ins Hauptgebäude zu gelangen.
Das schmunzeln rührte daher, dass der Pilot den Passagieren nach der Landung noch einen angenehmen Aufenthalt gewünscht und noch kurz die aktuellen Temperaturen durchgegeben hat (-1° C).
Dazu muss ich vielleicht kurz erwähnen, das Namibia auf der Südhalbkugel liegt und somit dort gerade Winter ist.
Ich hab also gemütlich meinen Parka angezogen und hab mich über die Mitreisenden amüsiert, die in kurzer Hose in die Kälte raus durften. Tja, auch in Afrika kann es durchaus mal kalt werden.
Inge hat mich vom Flughafen abgeholt und wir sind erst mal einen schönen Kaffee trinken gegangen.
Kurz in Windhoek die Koffer etwas umgepackt und schon ging es los an die Küste nach Swakopmund.
Unser erster Stopp war in der Nähe von Usakos. Dort gibt es einige kleine Kolonien der gelbblühenden Form von Aloe hereroensis.
Die Pflanzen waren relativ gut zu sehen, da sie ihre prallgefüllten Samenkapseln deutlich in den Himmel reckten.
001 Aloe hereroensis var. lutea (Aloaceae)
Es war schön zu sehen, das hier auf jeden Fall mal die Grundvoraussetzungen geschaffen waren, damit diese Population auch weiterhin bestehen bleibt.
002 Aloe hereroensis var. lutea (Aloaceae) 003 Aloe hereroensis var. lutea (Aloaceae) Scheinbar hatte es an diesem Hang vor wenigen Tagen gebrannt und dadurch sind einige Pflanzen etwas in Mitleidenschaft gezogen worden.
004 Aloe hereroensis var. lutea (Aloaceae) Zum Glück brennt das umliegende Gras nicht allzu lange und bei näherer Inspektion konnten wir feststellen, dass die Blütenstände/Samenkapseln noch intakt waren.
005 Aloe hereroensis var. lutea (Aloaceae) Einige Jungpflanzen sind noch mal mit einem blauen Auge davongekommen, da sie sich in Felsritzen angesiedelt hatten.
006 Aloe hereroensis var. lutea (Aloaceae) Begleitpflanzen, die ebenfalls das Feuer überstanden hatten, waren u.a. einige Commiphoren.
007 Commiphora sp. (Burseraceae) Unser nächster Halt war an einer Stelle, wo früher mal Aloe namibensis direkt neben der Straße wuchs. Leider gehört dieser Standort wohl der Vergangenheit an, denn wir konnten kein einziges Exemplar mehr entdecken.
Dafür gab es hier wieder rum einigen Commiphoren.
008 Commiphora glaucescens (Burseraceae) 009 Commiphora saxicola (Burseraceae) Und auch dieser kleine Busch hat uns mit seinen Blüten erfreut.
010 Fagonia rangei (Zygophyllaceae) 011 Fagonia rangei (Zygophyllaceae) Das war es erstmal, was wir am ersten Tag so gesehen haben.
In Swakopmund haben wir bei einer Freundin von Inge übernachtet und mit ihr sind wir noch zum Strand gegangen, um einen klassischen „Sundowner“ zu genießen (ein Getränk zum Sonnenuntergang).
Zurück im Haus gab es leckere Spaghetti mit Springbok-Bolognese und danach ging es recht zügig ab ins Bett.