Pollenlagerung
Verfasst: 16. Juli 2011, 20:28
Auf ausdrücklichen Wunsch eines einzelnen Herren, hier eine kurze Dokumentation über Gewinnung und Einfrieren von Pollen:
- Gewinnung: bei Pflanzen in Töpfen ist es am günstigsten, die Pflanze um mindestens 90º, möglichst bis 180º gekippt zu halten (damit die Pollen nicht erst auf den Blütenblättern fallen) und die Pollen mit einem Pinsel abzustreifen auf vorher geknifftem, möglichst glattem Papier (zB Kassenzettel aus Thermopapier). Bei ausgepflanzten oder sehr großen Pflanzen macht es sich besser, die Pollen mit einem Samenabsauggerät zu sammeln. (Das Röhrchen Richtung Mund muß dabei mit feiner Gaze bedeckt sein, sonst hat man die Pollen im Mund!) - Abfüllen: Ich benutze dafür vorher nummerierte 1,5 ml Probenbehälter (Plastik mit Deckel) aus der Analytik, in die ich die Pollen vom Papier mittels Pinsel einfülle. - Dokumentieren: Zur jeweiligen Nummer werden Pflanzenname und Datum auf einer Liste eingetragen. (Was sicher ordentlicher aussehen sollte als bei mir!) - Lagern: Das nummerierte Probengefäß wird in eine ebenfalls nummerierte Wellpapphalterung gesteckt und kommt dann in einen kleinen Tiefkühlschrank. (Auch da sollte eigentlich mehr Ordnung herrschen als auf dem Bild!). Damit nicht bei jedem Öffnen die 'Kälte rausfällt' wäre eine kleine Tiefkühltruhe besser als ein - schrank, aber erstere konnte ich nicht auf dem Markt finden. - Erfolg: Pollen recht vieler Arten lassen sich so über Jahre hinweg aktiv halten, sogar wenn sie zwischendurch kurzfristig zur Entnahme mehrmals handwarm wurden. Sehr feuchte, große oder klebrige Pollen wie zB von Peniocereus und manchen anderen Nachtblühern überleben das Einfrieren jedoch meist nicht. Vermutlich müßten sie vor dem Einfrieren über Calciumchlorid vorgetrocknet werden, was mir aber zu mühsam ist.
Jordi
- Gewinnung: bei Pflanzen in Töpfen ist es am günstigsten, die Pflanze um mindestens 90º, möglichst bis 180º gekippt zu halten (damit die Pollen nicht erst auf den Blütenblättern fallen) und die Pollen mit einem Pinsel abzustreifen auf vorher geknifftem, möglichst glattem Papier (zB Kassenzettel aus Thermopapier). Bei ausgepflanzten oder sehr großen Pflanzen macht es sich besser, die Pollen mit einem Samenabsauggerät zu sammeln. (Das Röhrchen Richtung Mund muß dabei mit feiner Gaze bedeckt sein, sonst hat man die Pollen im Mund!) - Abfüllen: Ich benutze dafür vorher nummerierte 1,5 ml Probenbehälter (Plastik mit Deckel) aus der Analytik, in die ich die Pollen vom Papier mittels Pinsel einfülle. - Dokumentieren: Zur jeweiligen Nummer werden Pflanzenname und Datum auf einer Liste eingetragen. (Was sicher ordentlicher aussehen sollte als bei mir!) - Lagern: Das nummerierte Probengefäß wird in eine ebenfalls nummerierte Wellpapphalterung gesteckt und kommt dann in einen kleinen Tiefkühlschrank. (Auch da sollte eigentlich mehr Ordnung herrschen als auf dem Bild!). Damit nicht bei jedem Öffnen die 'Kälte rausfällt' wäre eine kleine Tiefkühltruhe besser als ein - schrank, aber erstere konnte ich nicht auf dem Markt finden. - Erfolg: Pollen recht vieler Arten lassen sich so über Jahre hinweg aktiv halten, sogar wenn sie zwischendurch kurzfristig zur Entnahme mehrmals handwarm wurden. Sehr feuchte, große oder klebrige Pollen wie zB von Peniocereus und manchen anderen Nachtblühern überleben das Einfrieren jedoch meist nicht. Vermutlich müßten sie vor dem Einfrieren über Calciumchlorid vorgetrocknet werden, was mir aber zu mühsam ist.
Jordi