Eriosyce im weiteren Sinne
Re: Eriosyce im weiteren Sinne
Hallo zusammen,
nun habe ich es also geschafft und mir den Weg zum Gewächshaus freigeschaufelt. Wir haben vier T. esmeraldana und sie unterscheiden sich alle ein bisschen. Eine beginnt ebenfalls aus den oberen Areolen zu sprossen. Dies sind wohl Areolen, aus denen eigentlich Blüten hätten entspringen sollen. Doch dazu waren wohl die Bedingungen nicht gut genug, also hat die Pflanze von generativ auf vegetativ umgeschaltet.
Die drei anderen sind solitär - zumindest noch:
Noch zur Frage von Jens nach unserer Überwinterungstemperatur: wir halten die Pflanzen bei ca. 3-5°C, wobei es natürlich bei Sonne auch mal deutlich wärmer werden kann und das Minimax-Thermometer als tiefste Temperatur auch mal -2°C gezeigt hat. Das war aber sicher nur mal nachts. Alle Chilenen und Argentinier in dem Haus sehen gesund aus, ebenso die Sulcos. Pygmaeocereus bieblii u. var. kuehhasii haben schon vorige Winter nicht toleriert - daher lassen wir die Finger davon.
Um noch mit einer Chilenin abzuschließen hier ein aktuelles Bild einer Neoporteria litoralis, die ihre Knospen einfach nicht öffnen will:
Vielleicht wartet sie ja genau so sehnsüchtig auf den Frühling wie ich!
Liebe Grüße
Lisi
nun habe ich es also geschafft und mir den Weg zum Gewächshaus freigeschaufelt. Wir haben vier T. esmeraldana und sie unterscheiden sich alle ein bisschen. Eine beginnt ebenfalls aus den oberen Areolen zu sprossen. Dies sind wohl Areolen, aus denen eigentlich Blüten hätten entspringen sollen. Doch dazu waren wohl die Bedingungen nicht gut genug, also hat die Pflanze von generativ auf vegetativ umgeschaltet.
Die drei anderen sind solitär - zumindest noch:
Noch zur Frage von Jens nach unserer Überwinterungstemperatur: wir halten die Pflanzen bei ca. 3-5°C, wobei es natürlich bei Sonne auch mal deutlich wärmer werden kann und das Minimax-Thermometer als tiefste Temperatur auch mal -2°C gezeigt hat. Das war aber sicher nur mal nachts. Alle Chilenen und Argentinier in dem Haus sehen gesund aus, ebenso die Sulcos. Pygmaeocereus bieblii u. var. kuehhasii haben schon vorige Winter nicht toleriert - daher lassen wir die Finger davon.
Um noch mit einer Chilenin abzuschließen hier ein aktuelles Bild einer Neoporteria litoralis, die ihre Knospen einfach nicht öffnen will:
Vielleicht wartet sie ja genau so sehnsüchtig auf den Frühling wie ich!
Liebe Grüße
Lisi
Re: Eriosyce im weiteren Sinne
Vielen Dank für die Bilder von den Pflanzen, und die Infos zum Heizen. Einige Engländer halten ihre Chilenen auch in ungeheizten GH. Das geht aber nur im milden südenglischen Klima, denke ich.
Auch bei der E. villosa sind schon den ganzen Winter über die Knospen zu sehen, aber nur sporadisch öffnet sich eine weitere Blüte.
Auch bei der E. villosa sind schon den ganzen Winter über die Knospen zu sehen, aber nur sporadisch öffnet sich eine weitere Blüte.
Re: Eriosyce im weiteren Sinne
Hallo zusammen,
ist zwar offtopic aber trotzdem nur das Beste fürs neue Lebensjahr , lieber Jens!
Happy Birthday und viele Grüsse an die gesamte Familie
Cyrill
ist zwar offtopic aber trotzdem nur das Beste fürs neue Lebensjahr , lieber Jens!
Happy Birthday und viele Grüsse an die gesamte Familie
Cyrill
Quid pro quo
Re: Eriosyce im weiteren Sinne
Danke Cyrill!
Aber zurück zu den Kakteen mit einer Frage:
Seid Ihr der Meinung das die von F. Kattermann vorgenommene Vereinigung von Thelocephala aerocarpa (Ritt.) und Thelocephala nuda (Ritt.) den Gegebenheit in der Natur und /oder Ähnlichkeiten in der Morphologie das lumping der zwei Taxa rechtfertigen?
Zu den Standorten :
T. aerocarpa
AW105 : 15 km östlich von Carrizal Bajo
FR 498 : Berge bei Carrizal Alto
AWC 770: 3 km west of Canto de Agua
FK 63 : Canto de Agua
T. nuda
AW 83: 15 km östlich von Carrizal Bajo
AW 233: Queb. Carrizal
AWC 645: E Carrizal Bajo
RMF346: Carrizal Bajo
Fazit - teils Überschneidung der Fundstellen ?
Die Blütenfarbe unterscheidet sich : nuda gelblich , aerocarpa orange /rot mit dunklem Mittelstreifen
Die Blütenmorphologie ist ähnlich : beide haben ausgeprägte abstehende Borsten und dichte Wolle am Blütenkelch.
Hier noch zwei, drei Bilder:
Aber zurück zu den Kakteen mit einer Frage:
Seid Ihr der Meinung das die von F. Kattermann vorgenommene Vereinigung von Thelocephala aerocarpa (Ritt.) und Thelocephala nuda (Ritt.) den Gegebenheit in der Natur und /oder Ähnlichkeiten in der Morphologie das lumping der zwei Taxa rechtfertigen?
Zu den Standorten :
T. aerocarpa
AW105 : 15 km östlich von Carrizal Bajo
FR 498 : Berge bei Carrizal Alto
AWC 770: 3 km west of Canto de Agua
FK 63 : Canto de Agua
T. nuda
AW 83: 15 km östlich von Carrizal Bajo
AW 233: Queb. Carrizal
AWC 645: E Carrizal Bajo
RMF346: Carrizal Bajo
Fazit - teils Überschneidung der Fundstellen ?
Die Blütenfarbe unterscheidet sich : nuda gelblich , aerocarpa orange /rot mit dunklem Mittelstreifen
Die Blütenmorphologie ist ähnlich : beide haben ausgeprägte abstehende Borsten und dichte Wolle am Blütenkelch.
Hier noch zwei, drei Bilder:
Re: Eriosyce im weiteren Sinne
Hallo zusammen,
die letzten Bilder von Jens haben mich angespornt und so habe ich mich mal intensiver unseren Eriosycesämlingen gewidmet. Wir haben noch so einiges in Aussaatöpfen gehabt, das dringend mehr Platz braucht. Also eine gute Gelegenheit, die Kerlchen mal wurzelnackt zu fotografieren.
Alle Pflänzchen stammen aus einer Aussaat von Anfang 2011. Um an die von Jens gezeigten Bilder anzuknüpfen, starte ich mal mit Eriosyce aerocarpa:
Die Samen hatten wir von Juan Pablo bekommen. Ebenso die Samen der folgenden E. napina ssp. riparia:
Der nächste Sämling, eine Eriosyce odieri ist auch aus der gleichen Quelle:
Zuguterletzt kommt hier noch ein Sämling einer Eriosyce, die ich in den Formenkreis von E. heinrichiana einordnen würde. Heimat dieser Pflanzen ist ein Gebiet etwas südlich von Huasco, bei Aguada de Tongoy. Wächst zusammen mit Eriosyce napina ssp. napina:
Jetzt stehen alle wieder mit schön viel Platz in neuer Erde und warten darauf, dass der Frühling endlich kommt. Vielleicht erfreuen sie uns dann ja auch bald mal mit Blüten.
Allen ein hoffentlich sonniges Wochenende
Elisabeth
die letzten Bilder von Jens haben mich angespornt und so habe ich mich mal intensiver unseren Eriosycesämlingen gewidmet. Wir haben noch so einiges in Aussaatöpfen gehabt, das dringend mehr Platz braucht. Also eine gute Gelegenheit, die Kerlchen mal wurzelnackt zu fotografieren.
Alle Pflänzchen stammen aus einer Aussaat von Anfang 2011. Um an die von Jens gezeigten Bilder anzuknüpfen, starte ich mal mit Eriosyce aerocarpa:
Die Samen hatten wir von Juan Pablo bekommen. Ebenso die Samen der folgenden E. napina ssp. riparia:
Der nächste Sämling, eine Eriosyce odieri ist auch aus der gleichen Quelle:
Zuguterletzt kommt hier noch ein Sämling einer Eriosyce, die ich in den Formenkreis von E. heinrichiana einordnen würde. Heimat dieser Pflanzen ist ein Gebiet etwas südlich von Huasco, bei Aguada de Tongoy. Wächst zusammen mit Eriosyce napina ssp. napina:
Jetzt stehen alle wieder mit schön viel Platz in neuer Erde und warten darauf, dass der Frühling endlich kommt. Vielleicht erfreuen sie uns dann ja auch bald mal mit Blüten.
Allen ein hoffentlich sonniges Wochenende
Elisabeth
Re: Eriosyce im weiteren Sinne
Halo Lisi , schöne Bilder!
In Kultur existieren ja diese langdornigen napina (v. spinosior) , vielleicht gibt es sie ja doch in der Natur (bei Agua de Tongoy)?
Aber E. heinrichiana sieht als Sämling /Jungpflanze schon einer Thelocephala relativ ähnlich. Oder bei hart gezogenen Altpflanze ist der Körper auch relatv klein im Vergleich zur Wurzel
In Kultur existieren ja diese langdornigen napina (v. spinosior) , vielleicht gibt es sie ja doch in der Natur (bei Agua de Tongoy)?
Aber E. heinrichiana sieht als Sämling /Jungpflanze schon einer Thelocephala relativ ähnlich. Oder bei hart gezogenen Altpflanze ist der Körper auch relatv klein im Vergleich zur Wurzel
Re: Eriosyce im weiteren Sinne
Hallo Jens,
vielen Dank für die Rückmeldung. Um die vorgestellte Eriosyce von Aguada de Tongoy leichter einordnen zu können, hilft ein Blick auf die erwachsenen Pflanzen. Also hier mal ein paar Bilder vom Fundort:
Wie man, glaube ich, ganz gut erkennen kann, sind diese Pflanzen viel derber als Eriosyce napina und haben ein ausgesprägtes Kinn unterhalb der Areole. Es gab sowohl Exemplare mit dunklerer als auch mit fahlgrüner Epidermis - vermutlich abhängig vom Stress durch Sonne und Trockenheit an ihrem jeweiligen Platz. Voll aufgeblühte Pflanzen haben wir leider nicht gefunden, was natürlich eine Bestimmung sicher erleichtert hätte.
Ich hoffe, dass diese Bilder die Einordnung der Art erleichtern. Wir führen sie z.Zt. einfach als "spec." und sind gespannt, wie sich die Sämlinge weiterentwickeln.
Schöne Grüße
Lisi
vielen Dank für die Rückmeldung. Um die vorgestellte Eriosyce von Aguada de Tongoy leichter einordnen zu können, hilft ein Blick auf die erwachsenen Pflanzen. Also hier mal ein paar Bilder vom Fundort:
Wie man, glaube ich, ganz gut erkennen kann, sind diese Pflanzen viel derber als Eriosyce napina und haben ein ausgesprägtes Kinn unterhalb der Areole. Es gab sowohl Exemplare mit dunklerer als auch mit fahlgrüner Epidermis - vermutlich abhängig vom Stress durch Sonne und Trockenheit an ihrem jeweiligen Platz. Voll aufgeblühte Pflanzen haben wir leider nicht gefunden, was natürlich eine Bestimmung sicher erleichtert hätte.
Ich hoffe, dass diese Bilder die Einordnung der Art erleichtern. Wir führen sie z.Zt. einfach als "spec." und sind gespannt, wie sich die Sämlinge weiterentwickeln.
Schöne Grüße
Lisi
Re: Eriosyce im weiteren Sinne
Das sieht nach E. heinrichiana- Formenkreis aus.
Re: Eriosyce im weiteren Sinne
das ging ja schnell! Da lagen wir ja dann mit unserer Einordnung doch ganz richtig. Finde es interessant, wie stark die Jugendform von der adulten Form abweicht.
Gruß
Lisi
Gruß
Lisi
Re: Eriosyce im weiteren Sinne
Auffallend langdornige napinas sind uns auf dem Weg nach Aguada Tongoy, aber auch östlich Huasco begegnet. Es waren aber immer Einzelexemplare inmitten von 'normalen' kurzdornigen Napina-Populationen. Ob das bereits die als f.robustior bezeichnete Form sein könnte kann ich nicht sagen. Aber die Unterschiede zur Normalform sind recht markant.
Re: Eriosyce im weiteren Sinne
Hallo Robby,
Danke, dass Du diese Bilder von der kräftig bedornten E. napina hier einstellst. Diese Form haben wir damals nicht gesehen. Ob das einfach nur die Variationsbreite der Art ist? Auf alle Fälle zeigt uns das auch, wie schwierig Abgrenzungen sind, weil es so häufig "Übergänge" gibt. Wir werden nun unsere Aussaaten sehr genau beobachten und sind gespannt wie sich die Sämlinge entwickeln.
Schöne Grüße
Lisi
Danke, dass Du diese Bilder von der kräftig bedornten E. napina hier einstellst. Diese Form haben wir damals nicht gesehen. Ob das einfach nur die Variationsbreite der Art ist? Auf alle Fälle zeigt uns das auch, wie schwierig Abgrenzungen sind, weil es so häufig "Übergänge" gibt. Wir werden nun unsere Aussaaten sehr genau beobachten und sind gespannt wie sich die Sämlinge entwickeln.
Schöne Grüße
Lisi
Re: Eriosyce im weiteren Sinne
Jetzt sind die Neoporteria villosa hier das erste Mal im Jahr in voller Blüte.
Wenn man wenig düngt, dann bleiben sie auch klein