Seite 1 von 2
Echinocactus horizonthalonius, Bildergalerie Nr. 2
Verfasst: 18. Januar 2011, 15:58
von Kurt
Hallo zusammen,
heute stelle ich ein paar Bilder ein, die ich im Frühjahr 2008 in der dritten Dekade März fotografiert habe. In dem Winter zuvor war es wohl sehr trocken und im Sommer und Herbst hatte es wohl sehr wenig geregnet. Die Pflanzen sahen zum Teil ganz erbärmlich aus und waren sehr geschrumpft. Auch hier und ganz besonders in den Trockengebieten hängt das Wachstum und der Zustand der Pflanzen sehr von den Niederschlägen ab. Es kann sein, daß es in dem einen Jahr schüttet und im nächsten fällt wenig oder kein Regen. So muß es 2007/2008 gewesen sein. Im Winter 2009/2010 Habe ich es erlebt, daß es überall im Norden Mexikos Anfang Februar nass war, teils in Form von Regen, aber auch als Schnee und Eis.
Re: Echinocactus horizonthalonius, Bildergalerie Nr. 2
Verfasst: 20. Januar 2011, 12:19
von astroman
Hallo Kurt, Herbert und alle anderen!
Es sind wieder beeindruckende Standortaufnahmen. Danke Kurt.
Was macht ihn so begehrt? Ich würde da mal sagen, ist es vielleicht die Vielgestaltigkeit und die schöne Bedornung die ihn begehrenswert macht oder doch die Herausforderung seiner maßgeblichen schweren Keimfähigkeit. Aber es gab ja in den letzten Jahren immer wieder mal Pflanzen die für Furore gesorgt haben. Heraus zu heben wären da zum einen Mammillaria luethyi oder diese Neuentdeckung Astrophytum caput- medusae. Welche Preise haben diese Pflanzen auf Internetbörsen erzielt. 1 Samenkorn für 50€. Jetzt gibt es diese Pflanzen zu teilweise erschwinglichen Preisen und so wird es auch mit dem Echinocactus horizonthalonius werden.
Trotz allem verkörpert er ganz gut das Synonym Kaktus- rund und schöne Bedornung.
Wünsche allen noch einen schönen Tag und hoffentlich noch mehr Bilder von Standorten aus Mexico
Gruß astroman/ René
Re: Echinocactus horizonthalonius, Bildergalerie Nr. 2
Verfasst: 20. Januar 2011, 19:06
von stefang
Zuerst einmal: danke Kurt für diese eindrucksvollen Bilder!
Hallo Herbert,
da hab ich dir mal etwas voraus, dachte nicht dass das passieren kann.
Was mir an E. horizonzthalonius gefällt: die hohe Symmetrie, die Dornen, die Herausforderung diese angeblich schwierigen Pflanzen mit meinen bescheidenen Mitteln zu ziehen, die Epidermisfarbe (die sollte dir doch auch gefallen?) und nicht zuletzt die Blüte. Letztere allerdings kenne ich nur aus anderen Sammlungen, bei meinen Sämlingen darf ich da noch ein paar Jahre warten.
@astroman: die angeblich schwierige Keimung lässt sich mit ein wenig Schwefelsäure ganz leicht umgehen. Keimquoten >80% sind dann kein Problem.
Viele Grüße
Stefan
Re: Echinocactus horizonthalonius, Bildergalerie Nr. 2
Verfasst: 20. Januar 2011, 20:10
von P.occulta
Hallo zusammen,
Der Echinocactus horizonthalonius ist ein interessanter und schöner Kaktus,aber er wird überbewertet.
Es gibt andere Arten (Gattungen) die sich von den E.horizonthalonius nicht verstecken brauchen im gegenteil.
Das ist aber alles geschmackssache.
Mich würde gerne mal interessieren wenn die Preise nicht so hoch wären,ob er immer noch so begehrt wäre.
Kurt: wieder mal traumhafte Bilder
Viele Grüße
Torsten (P.occulta)
Re: Echinocactus horizonthalonius, Bildergalerie Nr. 2
Verfasst: 20. Januar 2011, 20:19
von Thomas Brand
Moin Stefan,
wie hast Du die Samen mit H2SO4 behandelt? Also, wie stark die Säure (Molarität), wie lange einwirken lassen, wie nachbehandelt (gespült?)? Ich habe einige Samen und werde demnächst die Aussaat versuchen.
beste Grüße
Thomas
Re: Echinocactus horizonthalonius, Bildergalerie Nr. 2
Verfasst: 20. Januar 2011, 20:48
von Kurt
Hallo Thomas,
man verwendet konzentrierte Schwefelsäure und badet die Samen darin 15 Minuten. Danach die Samen gut spülen. Aber Vorsicht!!! Konzentrierte Schwefelsäure in Wasser geben, niemals umgekehrt!!! Starke Hitzeentwicklung und Spritzen!!! Die Samen in Viel Wasser spülen, damit sich das Ganze nicht erhitzt. Die Samen können dann ausgesät werden und keimen.
Aber nochmal der Hinweis, Bitte extreme Vorsicht!!! Und Schutzbrille tragen!!!
Re: Echinocactus horizonthalonius, Bildergalerie Nr. 2
Verfasst: 21. Januar 2011, 11:38
von Kurt
Hallo zusammen und Thomas,
nach längerem Suchen habe ich in der KuaS den Beitag über den Gebrauch von Schwefelsäure zum Anätzen der Samen, allerdings hier von Echinocactus parryi, gefunden. Diese Samen sind genau so schwierig zum Keimen zu bringen. Der Beitrag steht in der KuaS Jahrgang 53 im Heft 12 / 2002 auf Seite 316 / 317 von H. J. Wanjura.
Re: Echinocactus horizonthalonius, Bildergalerie Nr. 2
Verfasst: 21. Januar 2011, 15:14
von stefang
Kurt hat geschrieben:Hallo Thomas,
man verwendet konzentrierte Schwefelsäure und badet die Samen darin 15 Minuten. Danach die Samen gut spülen. Aber Vorsicht!!! Konzentrierte Schwefelsäure in Wasser geben, niemals umgekehrt!!! Starke Hitzeentwicklung und Spritzen!!! Die Samen in Viel Wasser spülen, damit sich das Ganze nicht erhitzt. Die Samen können dann ausgesät werden und keimen.
Aber nochmal der Hinweis, Bitte extreme Vorsicht!!! Und Schutzbrille tragen!!!
Hallo Thomas,
die Aussagen von Kurt kann ich inclusive Sicherheitshinweis (als Naturwissenschaftler weißt du das ja) absolut bestätigen. Für alle anderen: wer im Umgang mit konzentrierten Säuren unsicher ist, lasse besser die Finger davon.
Um es noch etwas genauer zu machen, für 20 Korn nehme ich etwa 2-3 ml konz. (96%) H2SO4 und lasse die Samen unter gelegentlichem Schütteln 15-16 min darin baden. Anschließend wird das Ganze vorsichtig in ein größeres Gefäß mit
kaltem Wasser gegossen. Die Samen fische ich dann mit einem Teesieb heraus, wasche noch einmal gründlich nach und säe direkt aus.
P.occulta hat geschrieben:
Es gibt andere Arten (Gattungen) die sich von den E.horizonthalonius nicht verstecken brauchen im gegenteil.
Das ist aber alles geschmackssache.
Mich würde gerne mal interessieren wenn die Preise nicht so hoch wären,ob er immer noch so begehrt wäre.
Hi Thorsten,
das kann ich auch absolut bestätigen. In meiner kleinen Quer-Beet-Sammlung gibt es viele schöne Gattungen/Arten, unter anderem eben diese. Rein kommt was gefällt (und Platz hat).
Den Hype und die dadurch entstehenden Preise für manche Gattungen/Arten (Pelecyphora, Aztekium, A. caput-medusae uvm.) kann ich auch nicht nachvollziehen, andererseits sind sie sicher auch den geringen Wachstumsgeschwindigkeiten geschuldet.
Viele Grüße
Stefan
Re: Echinocactus horizonthalonius, Bildergalerie Nr. 2
Verfasst: 21. Januar 2011, 16:28
von Kurt
Hallo Stefan, Torsten und die anderen,
ich denke auch, daß Preistreiberei hier erst in zweiter Linie der Fall ist. Die Pflanze ist nun mal als "schwierig" und vor Allem langwierig in der Anzucht bekannt (siehe Schwefelsäure). Es braucht lange Standzeiten in den Gewächshäusern, bis halbwegs vernünftige Pflanzen entstanden sind und die evtl. blühfähig sind. Dann ist da noch die Frage, ob sich überhaupt ein Gärtner findet, der die Anzucht übernimmt. Ich selbst habe 2002 oder 03 zum ersten Mal ausgesät, davon stehen 2 Stück in der Sammlung mit gerade mal 4 cm Größe einschl. Dornen gemessen. Der jährliche Zuwachs gerade mal 2, höchstens 3 Areolen. Aber es ist halt eine sehr schöne Pflanze und wenn sie dann mal blüht...
Re: Echinocactus horizonthalonius, Bildergalerie Nr. 2
Verfasst: 21. Januar 2011, 17:23
von Thomas Brand
Hallo,
danke allen für die Hinweise - und ja, Vorischt bei konzentrierter Schwefelsäure ist angebracht ("Erst das Wasser dann die Säure - sonst geschieht das Ungeheure!"

). Es ist dennoch immer wieder gut, daran erinnert zu werden.
Danke Kurt für den Literaturhinweis! Ich schaue gleich mal nach.
beste Grüße
Thomas
Re: Echinocactus horizonthalonius, Bildergalerie Nr. 2
Verfasst: 21. Januar 2011, 17:30
von P.occulta
Hallo zusammen,
Das der E.horizonthalonius schwierig und vor allem langwierig in der Anzucht ist,ist bestimmt auch ein Grund der hochen Preise.
Selten ist der E.horitonthalonius ja nicht,er besiedelt ein riesiges Verbreitungsgebiet.
Wächst ein Homalocephala texensis schneller als ein E.horizonthalonius?
Blüht ein H.texensis früher als ein E.horizonthalonius?
Müsste der Homalocephala texensis nicht auch so begehrt sein wie ein E.horizonthalonius?
Viele Grüße
Torsten (P.occulta)
Re: Echinocactus horizonthalonius, Bildergalerie Nr. 2
Verfasst: 21. Januar 2011, 17:46
von Kurt
Hallo Torsten,
Homalocephala texensis wächst viel schneller! Da erlebt man die Blüten schneller. Ich habe 2002 eine Pflanze von etwa 8 cm Größe erhalten und die ist heute 24 cm groß. Dazu kommen Dornenpolster mit 5 cm langen und ca. 4 - 5 mm breiten Mitteldornen. Die Blüte hat mit etwa 10 Größe angefangen. Ich mach morgen eine neue Reihe auf und stelle ein Foto ein.