Ungefähr bei Ea. Telken (auf Herberts Karte schön zu sehen) ändern sich dann die Austros auch entlang der Ruta 40.
@K.W.: Zwischenringe hatten wir diesmal leider nicht dabei

Die großen Verbindungen sind mitlerweile auch in Patagonien sehr gut ausgebaut, so dass man zügig vorankommt. Schwierig kann es werden, wenn man abseits der Hauptrouten fährt. Solche Strecken fährt man aber nur, wenn man gezielt nach "neuen Fundorten" sucht, was ja bei dieser Reise nicht der Fall war.
@CABAC: Danke für Deine Unterstützung mit der Karte!
Für den heutigen Tag haben wir uns vorgenommen, ein wenig die Umgebung von Perito Moreno zu erkunden.
Wir hatten gestern Abend im Hotel gegessen und dabei hatte Rolf Kontakt mit einem Gaucho aufgenommen.
Diesen haben wir heute erst mal an seinem Arbeitsplatz besucht. Die Estancia lag an der Ruta 43 Richtung El Pluma. Ich habe die Situation als skurril empfunden, weil keiner vom anderen wußte, was er von ihm wollte.
Immerhin haben wir auf dem Gelände der Estancia noch einen schönen Pterocactus hickenii gefunden was nicht so ungewöhnlich ist, denn Perito Moreno ist quasi das Epi-Zentrum des Vorkommens von Pterocactus hickenii.
Die weiß blühenden Junellias haben uns auch sehr gut gefallen. Auf dem Rückweg nach Perito Moreno sahen wir dann das Unheil auf uns zukommen. Es dauerte auch nicht lange und wir fuhren durch den Regen, der auch eine gewaltige Abkühlung mit sich brachte. So schnell wie das Schauspiel begonnen hatte, war es auch vorbei und beim Blick auf Perito Moreno konnten wir sehen, wie die Schauer weiterzogen. Wir fuhren entlang des Lago Buenos Aires - immerhin der zweitgrößte See in Südamerika - und genossen den Blick auf den Andenkamm. Unser Ziel war das kleine Örtchen Los Antiguos an der chilenischen Grenze. Der Ort lebt vom Anbau der Kirschen, die wir hier in Europa zu Weihnachten essen. Das ist kein Witz. Die Kirschen werden dort gerade jetzt geerntet und kommen dann zu Weihnachten mit Flugzeugen nach Europa. Das setzt natürlich eine gut funktionierende Kühlkette voraus. Unser Sinn stand eher nach einem Imbiss, den wir in diesem netten Restaurant einnahmen. Es lebe der Wind! Wenn ich das folgende Foto zeige, weiß jeder, der die Region ein wenig kennt, wo unser nächster Stopp war. Dieser Austrocactus hinter einer kleinen Gebetsstätte ist vielleicht der am häufigsten fotografierte Austrocactus in Patagonien.
Es ist hochinteressant sich für dieses Gebiet viel Zeit zu nehmen und viel zu laufen, weil die Kakteen weit über die Ebene verteilt vorkommen und auch die dort zerstreut liegenden Felseninseln mit Austrokakteen besiedelt sind. Wir kennen und besuchen diesen Ort seit vielen Jahren und sind im Gegensatz zu manchen Freunden nicht der Meinung, dass hier zwei verschiedene Arten von Austrokakteen vorkommen. Austrokakteen hybridisieren leicht und blühen hier mehr oder weniger gleichzeitig.
Zum Abschluß noch schnell ein Bild vom Pterocactus hickenii, der hier natürlich auch vorkommt und dann geht es zurück nach Perito Moreno.