Argentinien - der Nordwesten
Re: Argentinien - der Nordwesten
Hallo Robby
also bei der ersten Pflanze bin ich auch Deiner Meinung, das ist G. erinaceum v. paucisquamosum, die ja mit G. amerhauseri schon etwas verwandt sein dürften;
die zweite gezeigte Pflanze gibt mir nach wie vor Rätsel auf
VG
Gymnofan
also bei der ersten Pflanze bin ich auch Deiner Meinung, das ist G. erinaceum v. paucisquamosum, die ja mit G. amerhauseri schon etwas verwandt sein dürften;
die zweite gezeigte Pflanze gibt mir nach wie vor Rätsel auf
VG
Gymnofan
Re: Argentinien - der Nordwesten
Nachdem wir in Quines endlich unseren Strohhut erwerben konnten, eine alte Tradition die wir pflegen, immer vor Ort einen heimischen Strohhut zu kaufen (made in China geht gar nicht - ist aber leider nicht so ganz einfach), konnten wir uns in die Hölle der Salinas Grandes begeben. Das Schicksal meinte es nicht gut mit uns. Auch für hiesige Verhältnisse war das Klima heute extrem - 38°C, hohe Luftfeuchtigkeit, keinerlei Luftbewegung = Backofen!
In Lucio V. Mansilla wollten wir die Salzwüste unmittelbar erleben und natürlich auch G.ragonesei finden. Aber so einfach ist das nicht. Erstmal ging es auf einer Sandpiste von Lucio nach Westen - leider endete die Piste im Nichts. Also wieder zurück und nach dem Weg fragen. Nach längerem Plausch hat man uns die richtige Piste gezeigt und wenig später standen wir tatsächlich inmitten von schneeweißem Salz. Faszinierend, wie manche Kakteen unmittelbar am Rande dieser Salzhölle überleben können - hier zwei Beispiele: Unser anfänglicher Umweg war aber auch nicht ganz umsonst. Auf sandigem Substrat gibt es hier einen Kakteenwald mit Stetsonia coryne. Bei genauerer Inspektion fanden sich schnell herrliche Exemplare von Gymnocalycium schickendantzii und, neu für uns, die ersten Cleistocacteen. Schon wieder zurück am Auto, direkt am Rande der Piste - da ist sie - G.ragonesei live. Erst später mussten wir uns eingestehen, es war nicht das Original sondern ein enger Verwandter, nämlich Gymnocalycium obductum. Da schon vor Ort einige Zweifel an unserem Fund bestanden, begaben wir uns noch zum Typstandort des G.ragonesei bei Totoralejos. Was für eine Tristesse. Erfolglos und völlig erschöpft mussten wir die Suche abbrechen. Hut ab all denen, die hier erfolgreich waren. 17 km südlich von Recreo wollten wir es nochmal wissen - aber außer Gymnocalycium schickendantzii gab es nichts Besonderes. Die Hitze machte uns zunehmend zu schaffen. Wir hatten genug und sehnten uns nach den Hochlagen der Sierra Ancasti - aber davon das nächste mal.
In Lucio V. Mansilla wollten wir die Salzwüste unmittelbar erleben und natürlich auch G.ragonesei finden. Aber so einfach ist das nicht. Erstmal ging es auf einer Sandpiste von Lucio nach Westen - leider endete die Piste im Nichts. Also wieder zurück und nach dem Weg fragen. Nach längerem Plausch hat man uns die richtige Piste gezeigt und wenig später standen wir tatsächlich inmitten von schneeweißem Salz. Faszinierend, wie manche Kakteen unmittelbar am Rande dieser Salzhölle überleben können - hier zwei Beispiele: Unser anfänglicher Umweg war aber auch nicht ganz umsonst. Auf sandigem Substrat gibt es hier einen Kakteenwald mit Stetsonia coryne. Bei genauerer Inspektion fanden sich schnell herrliche Exemplare von Gymnocalycium schickendantzii und, neu für uns, die ersten Cleistocacteen. Schon wieder zurück am Auto, direkt am Rande der Piste - da ist sie - G.ragonesei live. Erst später mussten wir uns eingestehen, es war nicht das Original sondern ein enger Verwandter, nämlich Gymnocalycium obductum. Da schon vor Ort einige Zweifel an unserem Fund bestanden, begaben wir uns noch zum Typstandort des G.ragonesei bei Totoralejos. Was für eine Tristesse. Erfolglos und völlig erschöpft mussten wir die Suche abbrechen. Hut ab all denen, die hier erfolgreich waren. 17 km südlich von Recreo wollten wir es nochmal wissen - aber außer Gymnocalycium schickendantzii gab es nichts Besonderes. Die Hitze machte uns zunehmend zu schaffen. Wir hatten genug und sehnten uns nach den Hochlagen der Sierra Ancasti - aber davon das nächste mal.
Re: Argentinien - der Nordwesten
Hallo Robby
gräm Dich nicht, wir hatten G.obductum im argent. Winter auch nur entdeckt, da wir kleine runde Sandeinbuchtungen sahen, in denen sich die G. zurückgezogen hatten, es gibt eine ganze Menge Besucher der Gegend, die alle ohne G.ragonesei-Sichtung weiterfahren mußten
VG
Gymnofan
gräm Dich nicht, wir hatten G.obductum im argent. Winter auch nur entdeckt, da wir kleine runde Sandeinbuchtungen sahen, in denen sich die G. zurückgezogen hatten, es gibt eine ganze Menge Besucher der Gegend, die alle ohne G.ragonesei-Sichtung weiterfahren mußten
VG
Gymnofan
Re: Argentinien - der Nordwesten
Hallo Robby und CABAC
wenn man bedenkt, daß ja auch STO 99 (laut Papsch ein G. stellatum) nicht allzu weit weg ist, kann man da schon ins Grübeln kommen;
aber G. obductum und G. ragonesei kann man wirklich gut unterscheiden, doch östlich davon wächst ja auch noch G. robustum und das G. prochazkianum
VG
Gymnofan
wenn man bedenkt, daß ja auch STO 99 (laut Papsch ein G. stellatum) nicht allzu weit weg ist, kann man da schon ins Grübeln kommen;
aber G. obductum und G. ragonesei kann man wirklich gut unterscheiden, doch östlich davon wächst ja auch noch G. robustum und das G. prochazkianum
VG
Gymnofan
Re: Argentinien - der Nordwesten
Hallo Gymnofan und CABAC,
kein Thema - G.ragonesei und G.obductum sind sehr gut unterscheidbar und, wie gesagt, unsere Funde gehören ganz klar zu G.obductum. CABAC hat da ja wunderbare Aufnahmen hier ergänzt. Aktuell (1996) wurde sie von TILL zu G.stellatum subsp. obductum umkombiniert. Das deckt sich mit der Auffassung von CABAC.
Ich bin der Meinung, dass beide Arten eine enge Verwandschaft zu G.stellatum haben. Es handelt sich vermutlich um eine entwicklungsgeschichtliche Anpassung an die extremen Umweltbedingungen hier bei den Salinas Grandes. Manche Autoren stellen daher G.obductum auch synonym zu G.ragonesei. Dies geht mir aber entschieden zu weit - G.obductum scheint mir da eher ein Bindeglied zwischen stellatum und ragonesei zu sein. Entschuldigt meinen persönlichen Fantasienamen, aber durch meine Zuordnung zu ragonesei habe ich für mich eine Abgrenzung zum Rest der stellatum/quehlianum Sippschaft erfunden.
CABAC, Dein G.ragonesei Foto ist genial. Wo hast Du es gefunden? Nördlich von Lucio?
Grüße
Robert
kein Thema - G.ragonesei und G.obductum sind sehr gut unterscheidbar und, wie gesagt, unsere Funde gehören ganz klar zu G.obductum. CABAC hat da ja wunderbare Aufnahmen hier ergänzt. Aktuell (1996) wurde sie von TILL zu G.stellatum subsp. obductum umkombiniert. Das deckt sich mit der Auffassung von CABAC.
Ich bin der Meinung, dass beide Arten eine enge Verwandschaft zu G.stellatum haben. Es handelt sich vermutlich um eine entwicklungsgeschichtliche Anpassung an die extremen Umweltbedingungen hier bei den Salinas Grandes. Manche Autoren stellen daher G.obductum auch synonym zu G.ragonesei. Dies geht mir aber entschieden zu weit - G.obductum scheint mir da eher ein Bindeglied zwischen stellatum und ragonesei zu sein. Entschuldigt meinen persönlichen Fantasienamen, aber durch meine Zuordnung zu ragonesei habe ich für mich eine Abgrenzung zum Rest der stellatum/quehlianum Sippschaft erfunden.
CABAC, Dein G.ragonesei Foto ist genial. Wo hast Du es gefunden? Nördlich von Lucio?
Grüße
Robert
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- Wohnort: CZ - Brünn
Re: Argentinien - der Nordwesten
Hallo,
...ich darf mich wohl auch einmischen...
Es ist ohne Frage, dass man ragonesei nur dann suchen kann, wenn es geregnet hat...und noch viel Wasser auf den Salinas steht. Dann kann man ragonesei echt viele und viele (+ Setiechinopsis mirabilis) finden...wir konnten im Januar 2016 drei Standorte besuchen...das Foto ist gleich neben der Strasse bei Totoralejos geschossen worden...
solche (wohl grösste) Pflanze findet man immer, wenn natürlich kein Sand drüber liegt...Dm etwa 7cm. Hier neben der Strasse gab es auf ca. 100-150m etwa 30-40 Pflanzen...
...ich darf mich wohl auch einmischen...
Es ist ohne Frage, dass man ragonesei nur dann suchen kann, wenn es geregnet hat...und noch viel Wasser auf den Salinas steht. Dann kann man ragonesei echt viele und viele (+ Setiechinopsis mirabilis) finden...wir konnten im Januar 2016 drei Standorte besuchen...das Foto ist gleich neben der Strasse bei Totoralejos geschossen worden...
solche (wohl grösste) Pflanze findet man immer, wenn natürlich kein Sand drüber liegt...Dm etwa 7cm. Hier neben der Strasse gab es auf ca. 100-150m etwa 30-40 Pflanzen...
Re: Argentinien - der Nordwesten
Hallo Jiri
auch hier nochmal alles Gute zum Geburtstag
das mit dem Finden, da hast Du wirklich recht, solange die G. ragonesei trocken unter der Sandschicht sich verstecken, einfach keine Chance
ähnlich ging es uns auch mit den G. obductum im argent. Winter; erst als mir die runden Einbuchtugne im Sand auffielen, kehrte ich mal ab und siehe da die schönsten G. obductum
@CABAC
Du hast vollkommen recht, wenn man bedenkt wieviele "Feldläufer" in der Gegend über G. robustum und G.prochazkianum drübergelaufen sein müssen, dann rentiert sich die Gegend wirklich
VG
Gymnofan
auch hier nochmal alles Gute zum Geburtstag
das mit dem Finden, da hast Du wirklich recht, solange die G. ragonesei trocken unter der Sandschicht sich verstecken, einfach keine Chance
ähnlich ging es uns auch mit den G. obductum im argent. Winter; erst als mir die runden Einbuchtugne im Sand auffielen, kehrte ich mal ab und siehe da die schönsten G. obductum
@CABAC
Du hast vollkommen recht, wenn man bedenkt wieviele "Feldläufer" in der Gegend über G. robustum und G.prochazkianum drübergelaufen sein müssen, dann rentiert sich die Gegend wirklich
VG
Gymnofan
Re: Argentinien - der Nordwesten
So langsam wurmt es mich, dass wir bei den Salinas nicht doch etwa länger gesucht haben. Die Pflanzen hier standen gut im Trieb und vieles war am Blühen. Wir hätten G.ragonesei finden können. Jiri, welche Straße meinst Du, die Hauptstraße oder den Weg nach Totoralejos. Wir suchten da jenseits (westlich) der Bahnlinie ohne Erfolg...
Nun gut, dafür können wir uns über die Ausbeute in der Sierra Ancasti nicht beschweren. Meine Frau hatte den Auftrag, aus dem fahrenden Auto heraus nach roten Blüten Ausschau zu halten, schließlich galt es hier, G.baldianum zu finden. Und sie hat gute Augen - viele male ertönte ihr Stoppsignal. Aber das baldianum mussten wir dann schlussendlich doch zu Fuß entdecken. Dafür gab es viele andere rote Blüten.
Einen wunderbaren Standort gibt es oberhalb des Friedhofs von Anquincila. Hier überraschten uns die ersten Parodien, zusammen mit Lobivia huascha var. rubriflora und Echinopsis aurea. Parodia malyana wächst hier teilweise inmitten der Huascha-Polster. Die Blütenfarbe ist hier einheitlich orange (in Tönungen). Wenige Kilometer weiter lässt uns eine Straßenböschung mit hunderten Farbtupfern erneut einen Stopp einlegen. Es sind wieder Parodien. Diese Population unterscheidet sich markant vom ersten Standort. Zum einen variiert die Blütenfarbe von gelborange über rot bis hin zu kamin. Zum anderen bleiben die Pflanzen winzig, maximal 3cm im Durchmesser. Diese Form hätte durchaus einen eigenen Namen verdient (zumindest wenn man die taxonomischen Kreationen einer G.bruchii als Maßstab sieht
)
Fortsetzung folgt...
Nun gut, dafür können wir uns über die Ausbeute in der Sierra Ancasti nicht beschweren. Meine Frau hatte den Auftrag, aus dem fahrenden Auto heraus nach roten Blüten Ausschau zu halten, schließlich galt es hier, G.baldianum zu finden. Und sie hat gute Augen - viele male ertönte ihr Stoppsignal. Aber das baldianum mussten wir dann schlussendlich doch zu Fuß entdecken. Dafür gab es viele andere rote Blüten.
Einen wunderbaren Standort gibt es oberhalb des Friedhofs von Anquincila. Hier überraschten uns die ersten Parodien, zusammen mit Lobivia huascha var. rubriflora und Echinopsis aurea. Parodia malyana wächst hier teilweise inmitten der Huascha-Polster. Die Blütenfarbe ist hier einheitlich orange (in Tönungen). Wenige Kilometer weiter lässt uns eine Straßenböschung mit hunderten Farbtupfern erneut einen Stopp einlegen. Es sind wieder Parodien. Diese Population unterscheidet sich markant vom ersten Standort. Zum einen variiert die Blütenfarbe von gelborange über rot bis hin zu kamin. Zum anderen bleiben die Pflanzen winzig, maximal 3cm im Durchmesser. Diese Form hätte durchaus einen eigenen Namen verdient (zumindest wenn man die taxonomischen Kreationen einer G.bruchii als Maßstab sieht

Re: Argentinien - der Nordwesten
Hallo CABACCABAC hat geschrieben:Hallo zusammen!
...
Also mein Foto von G. ragonesei habe ich an einer Stelle gemacht, die sehr viel weiter nordöstlich der Typlokalität liegt. So ca. 15 km östlich der Kreuzung RP 20 / RP 60. Nicht zufällig, hatte Kenntnisse von und über einen TOM-Fundort.
... in diesem Sinne mach(t) es gut
CABAC
das müßte ja dann eigentlich schon in der Nähe des Piltzstandortes P 402 ( alter Name G.paucispinum) gewesen sein
VG
Gymnofan
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Re: Argentinien - der Nordwesten
Hallo zusammen...
@gymnofan - ja, danke...
@ Robby - der Standort liegt an der Hauptstrasse - RN 60, östlich, etwa 30-50m von der Strasse...und etwa 10km von der Abzweigung (südlich) RN 157 x RN 60... Herbert war auf einem anderen Standort...es ist klar, dass wir auch ohne GPS lange suchen würden...
...hier fehlt nur 1mm von der Sandschicht und diese Pflanze ist nicht mehr sichtbar... ...hier ist es anders, dank den grossen Knospen...
@gymnofan - ja, danke...
@ Robby - der Standort liegt an der Hauptstrasse - RN 60, östlich, etwa 30-50m von der Strasse...und etwa 10km von der Abzweigung (südlich) RN 157 x RN 60... Herbert war auf einem anderen Standort...es ist klar, dass wir auch ohne GPS lange suchen würden...
...hier fehlt nur 1mm von der Sandschicht und diese Pflanze ist nicht mehr sichtbar... ...hier ist es anders, dank den grossen Knospen...
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- Registriert: 16. Januar 2016, 09:22
Re: Argentinien - der Nordwesten
Hallo Robby, danke das du dir die Mühe machst, hier so einen tollen Reisebericht zu verfassen, super Bericht und tolle Bilder!
Viele Grüße
Klaus

Viele Grüße
Klaus
Re: Argentinien - der Nordwesten
Nach etwas längerer Pause möchte ich euch den weiteren Verlauf unserer Tour nicht weiter vorenthalten.
Auf den Höhen der Sierra Ancasti angekommen, wurde die Suche nach Gymnocalycium baldianum intensiviert. In einer Höhe von 1500-1600m verläuft die Straße entlang der nach Westen steil abfallenden Gebirgskante. Herrliche Ausblicke auf das Tal von Catamarca begeistern. Es ist sehr windig, schwülwarm und es sieht nach Gewitter aus (welches letztlich aber ausbleibt).
Zunächst müssen wir uns noch mit den roten Blüten von Lobivia huascha rubriflora und Lobivia aurea dobeana (bitte entschuldigt die Namensgebung - Echinopsis, Pseudolobivia, Trichocereus etc. würde auch passen) zufrieden geben. Wir haben Glück, alles steht hier in Blüte. Kurz nachdem die Straße die Gebirgskante erreicht und scharf nach Norden abbiegt, zeigt sich endlich auch das erste G.baldianum. Unter hohen Graspolstern hier recht schwer zu finden. Wenig weiter finden sich die Pflanzen häufiger auf steinigen, wenig bewachsenen Flächen, oft gemeinsam mit Notocactus submammulosus. Spektakulär ist die Fahrt hinab nach San Fernando del Valle de Catamarca, wie die Hauptstadt dieser Provinz offiziell genannt wird. Wir sind auf der bekannten Cuesta del Portezuelo und können uns nicht entscheiden, wohin wir die Blicke richten sollen. Einerseits bieten sich grandiose Blicke ins Tal, andererseits sollten wir die Straßenböschung im Auge behalten. Schließlich gilt es hier Gymnocalycium nigriareolatum aufzufinden. Dieses war auch bald gefunden - weit schwieriger ist es hier, halbwegs sicher das Auto abzustellen. Die Nacht verbrachten wir mitten in der Stadt - todmüde von einer langen Fahrt. Dennoch gilt es noch, den nächsten Tag vorzubereiten, welcher die Sierra Ambato zum Ziel haben wird.
Fortsetzung folgt...
Robert
Auf den Höhen der Sierra Ancasti angekommen, wurde die Suche nach Gymnocalycium baldianum intensiviert. In einer Höhe von 1500-1600m verläuft die Straße entlang der nach Westen steil abfallenden Gebirgskante. Herrliche Ausblicke auf das Tal von Catamarca begeistern. Es ist sehr windig, schwülwarm und es sieht nach Gewitter aus (welches letztlich aber ausbleibt).
Zunächst müssen wir uns noch mit den roten Blüten von Lobivia huascha rubriflora und Lobivia aurea dobeana (bitte entschuldigt die Namensgebung - Echinopsis, Pseudolobivia, Trichocereus etc. würde auch passen) zufrieden geben. Wir haben Glück, alles steht hier in Blüte. Kurz nachdem die Straße die Gebirgskante erreicht und scharf nach Norden abbiegt, zeigt sich endlich auch das erste G.baldianum. Unter hohen Graspolstern hier recht schwer zu finden. Wenig weiter finden sich die Pflanzen häufiger auf steinigen, wenig bewachsenen Flächen, oft gemeinsam mit Notocactus submammulosus. Spektakulär ist die Fahrt hinab nach San Fernando del Valle de Catamarca, wie die Hauptstadt dieser Provinz offiziell genannt wird. Wir sind auf der bekannten Cuesta del Portezuelo und können uns nicht entscheiden, wohin wir die Blicke richten sollen. Einerseits bieten sich grandiose Blicke ins Tal, andererseits sollten wir die Straßenböschung im Auge behalten. Schließlich gilt es hier Gymnocalycium nigriareolatum aufzufinden. Dieses war auch bald gefunden - weit schwieriger ist es hier, halbwegs sicher das Auto abzustellen. Die Nacht verbrachten wir mitten in der Stadt - todmüde von einer langen Fahrt. Dennoch gilt es noch, den nächsten Tag vorzubereiten, welcher die Sierra Ambato zum Ziel haben wird.
Fortsetzung folgt...
Robert