Hallo aus Patagonien,
wir sitzen in unserem Hotelzimmer in Puerto Madryn und blicken auf den Atlantik.
Nein, kein Neid, aber am Morgen von Heiligabend erwartet man als gut erzogener Mitteleuropäer irgendwie ein anderes Wetter.
Bei etwas über 20 Grad und Sonnenschein kommt keine rechte Weihnachtsstimmung auf.
Zuerst mal, wegen der Fragen, kurz etwas zu Norberts Finger.
Er ist aus dem Gelenk gesprungen und die Gelenkkapsel hat wohl einen kleinen Haarriss.
Der Traumatologe hat ihn dann kurz entschlossen wieder in Form gebracht und danach brauchte er halt ein wenig Ruhe.
Also alles in Ordnung und Norbert fährt auch schon lange wieder Auto
So, weiter mit erfreulichen Dingen.
Von Zapala aus fuhren wir Richtung Neuquen und am Stausee des Rio Limay ging es dann Richtung Süden nach Ingeniero Jacobacci.
Direkt hinter dem Stausee entdeckten wir viele Büsche von Quilembai - nach unserer Meinung oft ein Zeichen für Austrokakteen.
Wir hatten Glück und fanden auch ein paar Pflanzen, die einem Austrocactus bertinii sehr ähnlich sahen.
Danach ging es über die weite patagonische Steppe Richtung Süden. Auf diesem Abschnitt wurde im letzten Jahr auch die Rallye Paris-Dakkar gefahren. Klar, dass wir da beide mal ans Steuer wollten.
Entlang des Weges fanden wir an Kakteen nur wunderschöne Pflanzen von Maihuenia patagonica (in allen erdenklichen Größen).
Nur bei bestimmten Steinformationen hatten wir die Chance, Austrokakteen zu finden.
Da dieser Teil der Reise ja dem Zweck diente den "vergessenen" Austrocactus intertextus von Spegazzini zu finden und wir über diesen Teil gerne einen Beitrag für die KuaS schreiben wollen (es lohnt sich!), hier nur ein paar Eindrücke einiger gefundenen Pflanzen.
Über all die Pflanzen, die wir gestern und vorgestern in der Ecke Jacobacci, Gastre und Gan Gan gefunden haben, gibt es dann später einen Beitrag in der KuaS. Am späten Nachmittag fuhren wir dann noch über die Schotterpiste nach Puerto Madryn, das wir spät abends erreichten. Jetzt haben wir als "Weihnachtsgeschenk" ein tolles Hotel, Blick aufs Meer und einen ruhigen Tag, bevor es dann morgen weiter Richtung Süden geht.
Feliz Navidad
Elisabeth und Norbert