Atacama 2010/2011
- Echinopsis
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Re: Atacama 2010/2011
Hallo ihr Zwei,
danke für diesen super Bericht, den ich täglich verfolge!
Sehr interessante Bilder und super Bericht, freue mich schon auf eine Vorsetzung!
Grüße über den großen Teich!
Daniel
danke für diesen super Bericht, den ich täglich verfolge!
Sehr interessante Bilder und super Bericht, freue mich schon auf eine Vorsetzung!
Grüße über den großen Teich!
Daniel
Re: Atacama 2010/2011
Hallo zusammen,
Danke für die vielen positiven Rückmeldungen, die ein echter Ansporn sind, weiter zu machen.
Sogar an Tagen wie heute, wo bei weitem nicht alles so geklappt hat wie wir das geplant hatten.
Doch der Reihe nach:
Geplant war heute die Strecke San Pedro - Calama - Chiu Chiu - Ollague. Für den letzten Abschnitt hatten wir uns eine Nebenstrecke ausgesucht, die laut Karte vom Reise Know-How auch durchgehend befahrbar sein sollte. Das Reizvolle an der Strecke war, dass man ohne Probleme die alte Indianerfestung in Lasana besuchen konnte. Diese wird ganz selten von Touristen besucht.
Ein weiterer Vorteil der Route lag darin, dass man jederzeit problemlos zur Kakteensuche anhalten konnte. Hier zwei Beispiele:
Ob Ihr es glaubt oder nicht, wir sind uns nicht sicher welcher von beiden uns besser gefällt - der lebende oder der tote Trichocereus atacamensis...
Jedenfalls offenbart der tote die einzigartige Symmetrie dieser Pflanze.
Etliche Kilometer war - der recht guten Straße zum Trotz - "Ende Gelände". An einem Pumpwerk für die Wasserversorgung in dieser Wüstenregion ging die Straße nicht mehr weiter und wir mussten umkehren. Danach hatten wir keine Lust mehr auf Ollague und beschlossen über die Asphaltstraßen nach Iquique zu rauschen. Nur zweimal mussten wir einfach stoppen:
Riesige Wolken über der trockenen Ebene hatten uns erstaunt. Als wir näher kamen stellten wir fest, dass es Staubwolken waren, die durch Windhosen erzeugt wurden.
Wir hatten von diesem Phänomen schon gelesen, hätten es uns aber nie so imposant vorgestellt.
Einen weiteren Halt machten wir im Naturreservat Pampa del Tamarugal, wo es inmitten der Salzwüste einen richtigen Wald mit Prosopis Bäumen gibt. Da man ja bekanntlich den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht, zeigen wir Euch hier nur einen einzigen solchen Baum.
In Pozo Almonte an der Ruta 5 fanden wir direkt ein vernünftiges Hotelzimmer, das wir direkt für zwei Nächte gebucht haben. Das Abendessen war preiswert und überraschend gut. So fand der Tag doch noch einen versöhnlichen Abschluss.
Herzliche Grüße aus der Atacama,
Elisabeth und Norbert
Danke für die vielen positiven Rückmeldungen, die ein echter Ansporn sind, weiter zu machen.
Sogar an Tagen wie heute, wo bei weitem nicht alles so geklappt hat wie wir das geplant hatten.
Doch der Reihe nach:
Geplant war heute die Strecke San Pedro - Calama - Chiu Chiu - Ollague. Für den letzten Abschnitt hatten wir uns eine Nebenstrecke ausgesucht, die laut Karte vom Reise Know-How auch durchgehend befahrbar sein sollte. Das Reizvolle an der Strecke war, dass man ohne Probleme die alte Indianerfestung in Lasana besuchen konnte. Diese wird ganz selten von Touristen besucht.
Ein weiterer Vorteil der Route lag darin, dass man jederzeit problemlos zur Kakteensuche anhalten konnte. Hier zwei Beispiele:
Ob Ihr es glaubt oder nicht, wir sind uns nicht sicher welcher von beiden uns besser gefällt - der lebende oder der tote Trichocereus atacamensis...
Jedenfalls offenbart der tote die einzigartige Symmetrie dieser Pflanze.
Etliche Kilometer war - der recht guten Straße zum Trotz - "Ende Gelände". An einem Pumpwerk für die Wasserversorgung in dieser Wüstenregion ging die Straße nicht mehr weiter und wir mussten umkehren. Danach hatten wir keine Lust mehr auf Ollague und beschlossen über die Asphaltstraßen nach Iquique zu rauschen. Nur zweimal mussten wir einfach stoppen:
Riesige Wolken über der trockenen Ebene hatten uns erstaunt. Als wir näher kamen stellten wir fest, dass es Staubwolken waren, die durch Windhosen erzeugt wurden.
Wir hatten von diesem Phänomen schon gelesen, hätten es uns aber nie so imposant vorgestellt.
Einen weiteren Halt machten wir im Naturreservat Pampa del Tamarugal, wo es inmitten der Salzwüste einen richtigen Wald mit Prosopis Bäumen gibt. Da man ja bekanntlich den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht, zeigen wir Euch hier nur einen einzigen solchen Baum.
In Pozo Almonte an der Ruta 5 fanden wir direkt ein vernünftiges Hotelzimmer, das wir direkt für zwei Nächte gebucht haben. Das Abendessen war preiswert und überraschend gut. So fand der Tag doch noch einen versöhnlichen Abschluss.
Herzliche Grüße aus der Atacama,
Elisabeth und Norbert
Re: Atacama 2010/2011
Liebe Lisy lieber Nobby,
wieder zwei Stationen die mir in guter Erinnerung sind. Pampa de Tamural haben wir in Bungalows geschlafen und in Pozo Almonte verköstigen lassen. Sehr beeindruckend was wir von Euch zu sehen bekommen. Nun geht es in die Berge bin gespannt ob ihr das findet was ihr Euch vorgenommen habt.
Beste Grüße
Konrad
wieder zwei Stationen die mir in guter Erinnerung sind. Pampa de Tamural haben wir in Bungalows geschlafen und in Pozo Almonte verköstigen lassen. Sehr beeindruckend was wir von Euch zu sehen bekommen. Nun geht es in die Berge bin gespannt ob ihr das findet was ihr Euch vorgenommen habt.
Beste Grüße
Konrad
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Re: Atacama 2010/2011
Liebe Elisabeth & Norbert,
habe mich speziell für Eure schöne Reise in diesem Forum angemeldet
und verfolge alle Berichte ...
Die Photos um San Pedro herum / Salar de Atacama / R.N. Flamencos sind wunderbar
und erinnern mich an unsere, ja so ähnliche Reise letztes Jahr ...
Liebe Grüße aus dem zauberhaft verschneiten Köln
(weiß gar nicht, warum die Leute sich nicht daran erfreuen !?!)
Regina
habe mich speziell für Eure schöne Reise in diesem Forum angemeldet
und verfolge alle Berichte ...
Die Photos um San Pedro herum / Salar de Atacama / R.N. Flamencos sind wunderbar
und erinnern mich an unsere, ja so ähnliche Reise letztes Jahr ...
Liebe Grüße aus dem zauberhaft verschneiten Köln
(weiß gar nicht, warum die Leute sich nicht daran erfreuen !?!)
Regina
Re: Atacama 2010/2011
Ein sonniges Hallo aus der Atacama,
nachdem der gestrige Tag nicht ganz nach Plan verlaufen war, war der heutige Tag zum Ausgleich ein echter Höhepunkt der Reise.
Wir wollten in die Anden Richtung Colchane fahren und dort unter anderem nach der in der Dezemberausgabe der KuaS beschriebenen Maihueniopsis nigrispina ssp. atroglobosa Ausschau halten. Da wir für die Tour (400 km!) nur einen Tag hatten hatten wir unsere Erwartungen heruntergeschraubt.
Der Beginn war allerdings buchstäblich "gigantisch". Am Cerro Unita hinter dem Abzweig von der Ruta 5 wollten wir uns die Geoglyphen ansehen. Begrüßt wurden wir von diesem Herrn hier:
Das war doch schon mal ein guter Start... Die ersten Kakteen, die wir sahen, waren Corryokakteen.
Dann ging es Schlag auf Schlag. Es folgten Tausende von Oreocereen und traumhaft schöne Cumulopuntien.
Wer beim Anblick dieser prachtvoll bedornten Pflanzen nicht ins Schwärmen gerät, kann kein echter Kakteenliebhaber sein! Gerade die kleinpolsterigen Cumulopuntien mit den orangegespitzten extrem langen Dornen sind echte Juwele.
An dieser Stelle wollen wir nun auch mal ein bisschen Schnee beisteuern:
Diese Pracht auf den Andengipfeln ist dieses Jahr eine Rarität und war auch heute nur von kurzer Dauer. Als wir nachmittags wieder vorbei kamen war schon alles verschwunden.
Das eigentliche Ziel des Ausflugs war das Dorf Carquima südlich von Colchane fast an der Grenze zu Bolivien.
In der Nähe wollten wir nach der neu beschriebenen Maihueniopsis suchen.
Sofort fielen uns die wunderschönen Tunillas ins Auge, die sich auch von der Salzkruste des benachbarten Salars nicht beirren ließen.
Was dann folgte war das Glück des Tüchtigen. Was gestern nicht geklappt hatte gelang hier fast mühelos. Sofern man in ca. 4000 Meter Höhe beim Klettern von mühelos sprechen kann. Beim ersten Versuch fanden wir Lobivia ferox:
Erst am fünften Berg wurden wir für unsere Ausdauer und Beharrlichkeit belohnt. Wir hatten einfach nicht damit gerechnet, dass diese neue Art derartig winzig war. Ursache hierfür war wohl die extreme Dürre, die wir ja auch schon an anderen Fundorten beobachtet hatten.
Trotz dieses "jämmerlichen" Zustands hatten aber fast alle von ihnen Knospen angesetzt. Das machte uns die Bestimmung leichter.
Glücklich und zufrieden machten wir uns auf den Rückweg durch diese atemberaubende und farbenprächtige Landschaft:
Wir mussten uns auch sputen, denn für den Abend waren wir in Iquique mit Raquel Pinto und Arturo Kirberg, den Autoren des einzigen Buches über die Kakteen des extremen Nordens von Chile verabredet. Obwohl das Buch in Spanisch geschrieben ist, können wir es nur jedem empfehlen, der eine Reise in diese Region plant.
Mit diesem Treffen fand der Tag einen wirklich würdigen Abschluss.
In diesem Sinne - buenas noches
Norbert und Elisabeth
P.S.: Falls jemand Interesse an den Buch hat, das im Selbstverlag erschienen ist, kann er sich gern mit uns per Mail in Verbindung setzen.
nachdem der gestrige Tag nicht ganz nach Plan verlaufen war, war der heutige Tag zum Ausgleich ein echter Höhepunkt der Reise.
Wir wollten in die Anden Richtung Colchane fahren und dort unter anderem nach der in der Dezemberausgabe der KuaS beschriebenen Maihueniopsis nigrispina ssp. atroglobosa Ausschau halten. Da wir für die Tour (400 km!) nur einen Tag hatten hatten wir unsere Erwartungen heruntergeschraubt.
Der Beginn war allerdings buchstäblich "gigantisch". Am Cerro Unita hinter dem Abzweig von der Ruta 5 wollten wir uns die Geoglyphen ansehen. Begrüßt wurden wir von diesem Herrn hier:
Das war doch schon mal ein guter Start... Die ersten Kakteen, die wir sahen, waren Corryokakteen.
Dann ging es Schlag auf Schlag. Es folgten Tausende von Oreocereen und traumhaft schöne Cumulopuntien.
Wer beim Anblick dieser prachtvoll bedornten Pflanzen nicht ins Schwärmen gerät, kann kein echter Kakteenliebhaber sein! Gerade die kleinpolsterigen Cumulopuntien mit den orangegespitzten extrem langen Dornen sind echte Juwele.
An dieser Stelle wollen wir nun auch mal ein bisschen Schnee beisteuern:
Diese Pracht auf den Andengipfeln ist dieses Jahr eine Rarität und war auch heute nur von kurzer Dauer. Als wir nachmittags wieder vorbei kamen war schon alles verschwunden.
Das eigentliche Ziel des Ausflugs war das Dorf Carquima südlich von Colchane fast an der Grenze zu Bolivien.
In der Nähe wollten wir nach der neu beschriebenen Maihueniopsis suchen.
Sofort fielen uns die wunderschönen Tunillas ins Auge, die sich auch von der Salzkruste des benachbarten Salars nicht beirren ließen.
Was dann folgte war das Glück des Tüchtigen. Was gestern nicht geklappt hatte gelang hier fast mühelos. Sofern man in ca. 4000 Meter Höhe beim Klettern von mühelos sprechen kann. Beim ersten Versuch fanden wir Lobivia ferox:
Erst am fünften Berg wurden wir für unsere Ausdauer und Beharrlichkeit belohnt. Wir hatten einfach nicht damit gerechnet, dass diese neue Art derartig winzig war. Ursache hierfür war wohl die extreme Dürre, die wir ja auch schon an anderen Fundorten beobachtet hatten.
Trotz dieses "jämmerlichen" Zustands hatten aber fast alle von ihnen Knospen angesetzt. Das machte uns die Bestimmung leichter.
Glücklich und zufrieden machten wir uns auf den Rückweg durch diese atemberaubende und farbenprächtige Landschaft:
Wir mussten uns auch sputen, denn für den Abend waren wir in Iquique mit Raquel Pinto und Arturo Kirberg, den Autoren des einzigen Buches über die Kakteen des extremen Nordens von Chile verabredet. Obwohl das Buch in Spanisch geschrieben ist, können wir es nur jedem empfehlen, der eine Reise in diese Region plant.
Mit diesem Treffen fand der Tag einen wirklich würdigen Abschluss.
In diesem Sinne - buenas noches
Norbert und Elisabeth
P.S.: Falls jemand Interesse an den Buch hat, das im Selbstverlag erschienen ist, kann er sich gern mit uns per Mail in Verbindung setzen.
Re: Atacama 2010/2011
Hallo Ihr Beiden,
das wahr wirklich ein erfolreicher Tag, den Ihr da erleben durftet. Dort wo Ihr wart sieht ja alles sehr sehr trocken aus trotzdem haben die Maihuenopsen Knospen angesetzt.
Weiter hin viel erfolg bei Euren weiteren Touren.
Hier bei uns hat sich die Lage wider etwas normalisiert.
Viele Grüße
Dieter
das wahr wirklich ein erfolreicher Tag, den Ihr da erleben durftet. Dort wo Ihr wart sieht ja alles sehr sehr trocken aus trotzdem haben die Maihuenopsen Knospen angesetzt.
Weiter hin viel erfolg bei Euren weiteren Touren.
Hier bei uns hat sich die Lage wider etwas normalisiert.
Viele Grüße
Dieter
Viele Grüße
Dieter
Dieter
Re: Atacama 2010/2011
Hallo Ihr beiden,
dann seit Ihr also in unseren Fußspuren unterwegs gewesen und mit großem Erfolg. Ich dacht Ihr fahrt dann weiter von Colchane in Richtung Salar de Suire?
Beste Grüße
Konrad
dann seit Ihr also in unseren Fußspuren unterwegs gewesen und mit großem Erfolg. Ich dacht Ihr fahrt dann weiter von Colchane in Richtung Salar de Suire?
Beste Grüße
Konrad
Re: Atacama 2010/2011
Hallo zusammen,
schön zu hören, dass sich die Situation zuhause anscheinend bessert. Wir bleiben dennoch noch ein paar Tage hier!
Konrad hat Recht. Von Colchane aus wollten wir eigentlich Richtung Norden fahren. Aber dann hätten wir am Abend nicht Raquel und Arturo in Iquique treffen können. Also haben wir ein wenig umdisponiert. Da ist es schon von Vorteil, wenn keine Quartiere vorgebucht sind. Man kann sich dann recht schnell neu orientieren - sofern man sich einigt, was bei uns aber meist kein Problem ist.
Herbert, Danke für den Hinweis zu den Kartenherstellern und Reiseführern. Werden wir machen, wenn wir wieder daheim sind.
So, jetzt geht es zum Frühstücken. Mal sehen, was der Tag uns heute offenbart.
Herzliche Grüße
Lisi und Nobby
schön zu hören, dass sich die Situation zuhause anscheinend bessert. Wir bleiben dennoch noch ein paar Tage hier!
Konrad hat Recht. Von Colchane aus wollten wir eigentlich Richtung Norden fahren. Aber dann hätten wir am Abend nicht Raquel und Arturo in Iquique treffen können. Also haben wir ein wenig umdisponiert. Da ist es schon von Vorteil, wenn keine Quartiere vorgebucht sind. Man kann sich dann recht schnell neu orientieren - sofern man sich einigt, was bei uns aber meist kein Problem ist.
Herbert, Danke für den Hinweis zu den Kartenherstellern und Reiseführern. Werden wir machen, wenn wir wieder daheim sind.
So, jetzt geht es zum Frühstücken. Mal sehen, was der Tag uns heute offenbart.
Herzliche Grüße
Lisi und Nobby
Re: Atacama 2010/2011
Hallo aus Putre,
nun haben wir unser nördlichstes Reiseziel erreicht.
Unsere gestrige Anreise war wenig spektakulär. Der Blick auf die Karte hatte uns eine relativ gerade Strecke suggeriert. Doch was folgte war eine Fahrt von einer Schlucht durch die nächste. Das hat Zeit gebraucht, vor allem wegen der langsamen LKWs, die sich an den steilen An- und Abfahrten schwer taten.
Auch gestern haben wir wieder Geoglyphen am Wegesrand gesehen:
Von einer der Schluchten hier mal ein Beispiel. Es ist das Lluta-Tal bei Poconchile kurz bevor es hinauf in die Anden geht.
Von den gesehen Kakteenfundorten waren wir schon ziemlich entsetzt, denn fast alle Pflanzen boten einen erbarmungswürdigen Anblick. Wir standen kurz davor, einigen mit einem Schluck aus unseren Wasserflaschen zu helfen. Selbst die Bestände der normalerweise unverwüstlichen Cumulopuntia shpaerica waren zu einem Großteil zerstört. Jedenfalls haben wir gestern mehr tote als lebende Kakteen gesehen. Hier ein paar Beispiele der besser aussehenden Exemplare:
Als wir in Putre ankamen war es stark bewölkt und man sagte uns im Hotel, dass es am Samstag kräftig geregnet hatte. Weiter oben in den Anden hat es auch gestern geregnet und geschneit. Vielleicht haben wir und die Pflanzen ja Glück und wir sehen heute mal etwas frischere Exemplare. Hier noch ein Blick auf Putre:
Sicher ist es jetzt nicht mehr so kalt wie heute früh (13°C im Zimmer!), denn die Sonne ist herausgekommen. Wir wollen jetzt zum Ausflug starten und wünschen Euch noch einen schönen Tag.
Nobby und Lisi
nun haben wir unser nördlichstes Reiseziel erreicht.
Unsere gestrige Anreise war wenig spektakulär. Der Blick auf die Karte hatte uns eine relativ gerade Strecke suggeriert. Doch was folgte war eine Fahrt von einer Schlucht durch die nächste. Das hat Zeit gebraucht, vor allem wegen der langsamen LKWs, die sich an den steilen An- und Abfahrten schwer taten.
Auch gestern haben wir wieder Geoglyphen am Wegesrand gesehen:
Von einer der Schluchten hier mal ein Beispiel. Es ist das Lluta-Tal bei Poconchile kurz bevor es hinauf in die Anden geht.
Von den gesehen Kakteenfundorten waren wir schon ziemlich entsetzt, denn fast alle Pflanzen boten einen erbarmungswürdigen Anblick. Wir standen kurz davor, einigen mit einem Schluck aus unseren Wasserflaschen zu helfen. Selbst die Bestände der normalerweise unverwüstlichen Cumulopuntia shpaerica waren zu einem Großteil zerstört. Jedenfalls haben wir gestern mehr tote als lebende Kakteen gesehen. Hier ein paar Beispiele der besser aussehenden Exemplare:
Als wir in Putre ankamen war es stark bewölkt und man sagte uns im Hotel, dass es am Samstag kräftig geregnet hatte. Weiter oben in den Anden hat es auch gestern geregnet und geschneit. Vielleicht haben wir und die Pflanzen ja Glück und wir sehen heute mal etwas frischere Exemplare. Hier noch ein Blick auf Putre:
Sicher ist es jetzt nicht mehr so kalt wie heute früh (13°C im Zimmer!), denn die Sonne ist herausgekommen. Wir wollen jetzt zum Ausflug starten und wünschen Euch noch einen schönen Tag.
Nobby und Lisi
Re: Atacama 2010/2011
Hallo Lisi und Norbert,
vielen Dank für den wunderschönen Bericht. Es ist immer wieder spannend. Auch wenn das mit den toten Kakteen nicht so schön war. Aber das ist halt die Natur. Ich freue mich jedenfallls schon auf die nächsten Bilder und wünsche Euch weiterhin ganz viel Glück.
LG Christa
vielen Dank für den wunderschönen Bericht. Es ist immer wieder spannend. Auch wenn das mit den toten Kakteen nicht so schön war. Aber das ist halt die Natur. Ich freue mich jedenfallls schon auf die nächsten Bilder und wünsche Euch weiterhin ganz viel Glück.
LG Christa
Re: Atacama 2010/2011
Hallo aus Chile,
nachdem wir in den letzten Tagen vom guten Wetter regelrecht verwöhnt worden sind, scheint heute der "Bolivianische Winter" ausgebrochen zu sein. Es ist kühl, die Berge sind Wolken verhangen - wenn sie noch da sind - und Gewitter und Regen hatten wir auch schon.
Für die Kakteen war heute per se kein besonderer Fund vorgesehen - am 13. Reisetag sollte man halt vorsichtig sein.
Dennoch waren wir begeistert von den wunderschönen Cumulopuntia Polstern, die nach dem Regen schön frisch aussahen.
Da wir uns die meiste Zeit in extremer Höhe bewegten, ließen wir es langsam angehen und genossen ein wenig die sonstige Flora und fauna der Region. Besonders die Azorella Polster waren heute imposant.
An einer Weggabelung sahen wir dann dieses Schild und dachten schon, dass es uns nach Finnland verschlagen hat:
Wir haben uns alle Orte natürlich genauestens angesehen.
Oben auf der Passhöhe wurde die Luft dann aber schon sehr dünn. Wobei wir der Höhenangabe etwas skeptisch gegenüber stehen.
Unser garmin blieb beharrlich unter 5000 Metern stehen.
Aber genau hier "Oben" fanden wir auch das "Highlight" des Tages (jedenfalls aus unserer Sicht).
Wir sind nicht ganz sicher, ob es sich wirklich um ein Veilchen handelt. Aber wir haben schon ähnliche Veilchen in großer Höhe gesehen und denken, dass wir mit unserer Vermutung richtig liegen. Wunderschöne Miniaturpflanzen in großer Zahl an einem eng umrissenen Fundort.
Wenn diese Pflanzen blühen, dann müsste man noch mal hier oben stehen!
Auch heute trafen wir wieder die typischen Begleiter der hiesigen Fauna:
Lamas trafen wir meist in den grünen Tälern an.
Vicunas sind eigentlich weiter oben anzutreffen, aber bei dem Angebot an Wasser und Grünnahrung konnten sie nicht widerstehen.
Das Wetter wurde immer schlimmer und wir mußten durch Blitz, Hagel und Regen fahren, um zum Lago Chungara zu gelangen. Wir hatten extra wegen des besseren Lichtes den Nachmittag dafür eingeplant. Hier ein Beispiel der benachbarten Lagunas de Cotacotani:
Da durch den Regen die Verhältnisse gerade der Erdstraßen immer bedenklicher wurden fuhren wir über eine Schlagloch übersähte Asphaltstraße zurück nach Putre.
Mit einer Wetterbesserung ist nicht zu rechnen, im Gegenteil, es zieht sich immer mehr zu. Wir werden deshalb auf den Abstecher zum Salar de Surire verzichten. Beim Essen werden wir uns gleich mal eine lohnende Alternative überlegen.
Hasta luego
Lisi und Nobby
nachdem wir in den letzten Tagen vom guten Wetter regelrecht verwöhnt worden sind, scheint heute der "Bolivianische Winter" ausgebrochen zu sein. Es ist kühl, die Berge sind Wolken verhangen - wenn sie noch da sind - und Gewitter und Regen hatten wir auch schon.
Für die Kakteen war heute per se kein besonderer Fund vorgesehen - am 13. Reisetag sollte man halt vorsichtig sein.
Dennoch waren wir begeistert von den wunderschönen Cumulopuntia Polstern, die nach dem Regen schön frisch aussahen.
Da wir uns die meiste Zeit in extremer Höhe bewegten, ließen wir es langsam angehen und genossen ein wenig die sonstige Flora und fauna der Region. Besonders die Azorella Polster waren heute imposant.
An einer Weggabelung sahen wir dann dieses Schild und dachten schon, dass es uns nach Finnland verschlagen hat:
Wir haben uns alle Orte natürlich genauestens angesehen.

Oben auf der Passhöhe wurde die Luft dann aber schon sehr dünn. Wobei wir der Höhenangabe etwas skeptisch gegenüber stehen.
Unser garmin blieb beharrlich unter 5000 Metern stehen.
Aber genau hier "Oben" fanden wir auch das "Highlight" des Tages (jedenfalls aus unserer Sicht).
Wir sind nicht ganz sicher, ob es sich wirklich um ein Veilchen handelt. Aber wir haben schon ähnliche Veilchen in großer Höhe gesehen und denken, dass wir mit unserer Vermutung richtig liegen. Wunderschöne Miniaturpflanzen in großer Zahl an einem eng umrissenen Fundort.
Wenn diese Pflanzen blühen, dann müsste man noch mal hier oben stehen!
Auch heute trafen wir wieder die typischen Begleiter der hiesigen Fauna:
Lamas trafen wir meist in den grünen Tälern an.
Vicunas sind eigentlich weiter oben anzutreffen, aber bei dem Angebot an Wasser und Grünnahrung konnten sie nicht widerstehen.
Das Wetter wurde immer schlimmer und wir mußten durch Blitz, Hagel und Regen fahren, um zum Lago Chungara zu gelangen. Wir hatten extra wegen des besseren Lichtes den Nachmittag dafür eingeplant. Hier ein Beispiel der benachbarten Lagunas de Cotacotani:
Da durch den Regen die Verhältnisse gerade der Erdstraßen immer bedenklicher wurden fuhren wir über eine Schlagloch übersähte Asphaltstraße zurück nach Putre.
Mit einer Wetterbesserung ist nicht zu rechnen, im Gegenteil, es zieht sich immer mehr zu. Wir werden deshalb auf den Abstecher zum Salar de Surire verzichten. Beim Essen werden wir uns gleich mal eine lohnende Alternative überlegen.
Hasta luego
Lisi und Nobby
Re: Atacama 2010/2011
Hallo Herbert,
Danke für die Glückwünsche.
Ja, google earth und das Internet sind schon richtig feine Sachen.
Wir sind hier in Putre eigentlich abseits des Lebens - aber die Internetverbindung ist schneller als bei uns in Eschweiler. Toll!
Reifenwechsel hatten wir bisher auf dieser Reise noch keinen - und das bleibt hoffentlich dabei. Aber eine Wagenwäsche könnte unser Nissan San mal vertragen. Wird er in den nächsten Tagen auch bestimmt bekommen.
So, jetzt geht es gleich zum Frühstück und dann suche ich mir einen schönen Fundort für tolle Bilder.
Liebe Grüße
Norbert
Danke für die Glückwünsche.
Ja, google earth und das Internet sind schon richtig feine Sachen.
Wir sind hier in Putre eigentlich abseits des Lebens - aber die Internetverbindung ist schneller als bei uns in Eschweiler. Toll!
Reifenwechsel hatten wir bisher auf dieser Reise noch keinen - und das bleibt hoffentlich dabei. Aber eine Wagenwäsche könnte unser Nissan San mal vertragen. Wird er in den nächsten Tagen auch bestimmt bekommen.
So, jetzt geht es gleich zum Frühstück und dann suche ich mir einen schönen Fundort für tolle Bilder.
Liebe Grüße
Norbert