Samensterilisierung

Werner Geissler
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Re: Samensterilisierung

Beitrag von Werner Geissler »

Vielen Dank an Euch alle für eine rege Diskussion!

Nun zu meiner ersten Frage! Bisher hatte ich noch keine Schwieringkeiten when ich den Samen in ein streriles Substrat sähte, dann kommt der Topf in eine Folientüte, mit zwei Gummibändern fefästigt (mit Draht gestützt), dann den topf in 1-2cm fast tief kochendes Wasser bis die Oberfläche feucht ist. Dann ist weiter kein Wasser mehr noetig bis zur Keimung (normalerweise 6 bis 30 Tage).
Auf diese Weise hatte ich 90 bis 100 Prozent Erfolg mit meisten Samen, aber fúr alle Samen scheint es nicht genug zu sein die schweer zum Keimen zu bringen sind. Ein Freund von mir hat dann 70 % Ethenol geraten, mit dem er alles keimt zum bestem Erfolg. die Methode it:
5 Minuten in Ethenol, dann 5 mal mit zweifach stistilietem Wasser waschen, troknen und sähen. So will ich es eben versuchen! Leider ist Atiram hier nicht mehr zu bekommen!

Schoenen Gruss aus England

Werner G.
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nobby
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Re: Samensterilisierung

Beitrag von nobby »

Hallo Werner,

bei Scleros und Pedios ist ja in der Regel die harte Samenschale das Problem beim Keimen. Ob Alkohol da hilft? Es wäre schön, wenn Du uns Deine Ergebnisse mitteilst.
Eine Alternative zur mechanischen Skarifikation, die ja auch schon zu Keimraten von 60 bis 80 Prozent führt, ist die Behandlung mit Schwefelsäure, die die harte Samenschale porös macht. Dazu liegen ja schon recht viele Erfahrungen - vor allem mit Echinocacteen - vor. Es wäre also einen Versuch wert, wenn die Alkohol-Methode nicht zum gewünschten Erfolg führt.

Herzliche Grüße
Norbert
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Blossfeldia
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Re: Samensterilisierung

Beitrag von Blossfeldia »

Hallo Kurt,

danke für die Info.
Ich nehme zusammenfassend mit, dass eine Verweildauer von mindestens 10 Minuten in der MW sinnvoll ist.

Der Hintergrund meiner Frage ist, dass ich mich mal wieder an einer Aussaat von Blossfeldia, Aztekium und Strombocactus heranwagen möchte.
Hierbei sollen sich die Pflanzen über eine längere Zeit in Einweckgläsern entwickeln. Somit sollte auch das Aussaatsubstrat weitestgehend frei
von beeinflussenden Keimen sein.

Beste Grüße
Blossfeldia
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Thomas Brand
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Re: Samensterilisierung

Beitrag von Thomas Brand »

Guten Tag,

hier geht es ja bunt durcheinander unter der Überschrift "Samensterilisierung" - ich hoffe, die Samen, die Ihr aussät sind nicht steril, sonst wächst da nix draus ... Klugscheißmodus aus :oops: ...
Alkohol (Ethanol) ist ein billiges und leicht bekömmlich :? ... nee, ich meine leicht erhältliches Desinfektionsmittel. Normaler Spiritus ist nichts anderes (vergällt, damit er nicht getrunken wird). Auf 70 % verdünnter Alkohol ist besser zur Desinfektion geeignet als der pure Sprit (96%). Ob das für die Samenbehandlun sinnvoll ist, weiß ich nicht. Bei in-vitro-Vermehrungen wird in Alkohol oder Natriumhypochloritlösung getaucht und danach zweimal mit sterilem Wasser (!) gespült. Ich denke, das kann wer will auch für die Aussaat versuchen. Ob es Daten zu Kakteensamen gibt: keine Ahnung!
Wie andere Chemikalien auch macht die Dosis (Konzentration X Zeit) das Gift. Und wie bei anderen Desinfektionsmitteln (Kaliumpermanganat, Wasserstoffperoxid, Natriumhypochlorit etc. aber auch Beizmittel wie Aatiram) wirkt eine bestimmte Dosis abtötend auf anhaftende Keime und schädigt den Keimling nicht. Zu viel des Guten macht dem Embryo zu schaffen: eine Gratwanderung zwischen schützen und schädigen. Eine Gradwanderung ;) dagegen die Heißwasserbeize (das mache ich mit 55 - 60 °C für 10 Minuten).
Wer den Samen entkeimt (oder glaubt es getan zu haben) muss logischerweise alles andere ebenfalls entkeimen. Also Substrat, Saatschale etc. Nur ein Beizmittel wie Aatiram (nicht mehr zulässig) kann den Samen, Embryo und den Keimling für gewisse Zeit schützen. Alle anderen Methoden wirken nur momentan, also nicht nachhaltig.

beste Grüße
Thomas
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Kurt
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Re: Samensterilisierung

Beitrag von Kurt »

Hallo Herbert,
diese Aussaaten sehen ja sehr gut und gesund aus. Da kann ich nur sagen: Lob, Lob, Lob. (Andere würden jetzt hier gelbe Gesichter hin machen) Bei Rapicactus wirst Du Dich noch wundern, sie wachsen in den ersten Monaten dünn wie Streichhölzer in die Höhe. Das darf dich aber nicht erschrecken, sie sind dann nicht in die Höhe getrieben, sondern es wächst ja nur erst der dünne Stiel, der bis über 5 cm lang werden kann und dann fängt langsam der kleine Körper an zu wachsen. Es bildet sich dann auch die Knolle in der Erde.
Für einige Echinocereus lindsayi melde ich mich schon mal vorsorglich an, die würden mich interessieren.
Grüsse Kurt
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P.occulta
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Re: Samensterilisierung

Beitrag von P.occulta »

Hallo zusammen,

Hallo Herbert,
Sehr schöne Fotos von deinen Ausaaten.
Meine Aussaat von der Parodia occulta FR 1152 sieht leider nicht so toll aus wie deine.
Ich habe die P.occulta und die Parodia spec. nov HTH 047 zusammen ausgesäet,habe mich für die Fleischermethode mit einen Gefrierbeutel enschieden.Nach zwei Wochen hat nichts gekeimt,habe die Samen wieder mit der Pinzette raus und die Samen in ein KSB (Klarsichtsbehälter) ausgesäet.Die P. spec. nov HTH 047 ist gut gekeimt,die P.occulta leider nicht so.Die Samen von der P.occulta keimen in größeren Zeitabständen einzeln,so das ich jede paar Tage sehe das doch wieder mal ein Samenkorn gekeimt ist.An was das liegen könnte weiß ich nicht.
Die Aussaat steht am Südfenster über der Heizung wo vor paar Wochen meine Parodia microsperma-Arten so gut gekeimt sind.

Kurt,
Danke für die Information über den Rapicactus.
Das wusste ich nicht das die Sämlinge die ersten Monaten dünn wie Streichhölzer in die Höhe wachsen.
Die Aussaat wird auch sehr interessant.

Viele Grüße

Torsten (P.occulta)
Parodien die Edelsteine unter den Kakteen
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