Atacama 2010/2011
Re: Atacama 2010/2011
Hallo Ihr beiden,
ich möcht es mir natürlich nicht nehmen lassen euch für die nächste Zeit alles Gute und eine Portion Glück zu wünschen.
Mit Euren Berichten wärmt Ihr natürlich unser aller Sukkulentenherz und bringt den Frühling in die gute Stube.
Werde gespannt Euren Berichten folgen und auch der tatkräftigen Unterstützung welche Ihr von verschiedenen Seiten geniesst .
Allzeit gute Fahrt und schöne Feiertage
Cyrill
ich möcht es mir natürlich nicht nehmen lassen euch für die nächste Zeit alles Gute und eine Portion Glück zu wünschen.
Mit Euren Berichten wärmt Ihr natürlich unser aller Sukkulentenherz und bringt den Frühling in die gute Stube.
Werde gespannt Euren Berichten folgen und auch der tatkräftigen Unterstützung welche Ihr von verschiedenen Seiten geniesst .
Allzeit gute Fahrt und schöne Feiertage
Cyrill
Quid pro quo
Re: Atacama 2010/2011
Hallo aus Chile,
so wie heute darf es nicht weitergehen! Sonst reichen weder Festplattenplatz, unser Aufnahmevermögen noch die Anzahl der von Kattermann bisher anerkannten Pflanzen.
Auch wenn es eigentlich so schön am Weg gelegen ist, sind wir nicht wie lautaro vermutet hat ins Elqui-Tal gefahren - diese Etappe haben wir für die Rückreise vorgesehen.
Dass es heute so super gelaufen ist, ist eigentlich nicht unser Verdienst. Wenn wir nicht so tolle Tipps von Ingrid Schaub bekommen hätten, wären wir sicherlich an dem einen oder anderen Fundort achtlos vorbeigefahren.
Es fing heute morgen schon gut an: weil wir gern Copiapoa coquimbana sehen wollten, haben wir an einem verheißungsvollen Hang an der Panamericana einfach mal angehalten und haben dort nicht nur die gesuchten Copiapoas gefunden sondern in großen Felsen auch Eriosyce litoralis in teils "halsbrecherischer" Position.
Ständige Begleiter waren an allen Fundorten herrlich bedornte Eulychnias, von denen viele von dem leuchtend roten Schmarotzer Tristerix befallen waren.
Bei El Trapiche hatten wir eine Angabe für eine besondere Thelocephala. Leider haben wir uns etwas dumm angestellt und einen Weg Richtung Küste eingeschlagen. Als uns nach ein paar Kilometern klar wurde, dass wir falsch gefahren waren, machten wir wieder kehrt. Dabei fiel unser Blick auf einige schöne Copiapoen-Polster, die wir uns mal von Nahem ansehen wollten. Unsere Neugierde wurde belohnt! Auch wenn es nicht der richtige Standort war haben wir hier trotzdem eine Thelocephala entdeckt. Wir sind gespannt, ob es sich dabei um die eigentlich gesuchte Pflanze handelt.
Unser nächstes Ziel war der Fundort von Copiapoa schulziana, die ja noch gar nicht so lange bekannt ist. Hier halfen uns die Hinweise von Ingrid. Wir haben die Pflanzen ohne langes Suchen gleich gefunden und waren ganz begeistert zu sehen, wie intakt dieser Habitat ist. Es gab Pflanzen in allen Entwicklungsstadien und in bestem Zustand.
Nach diesem lohnenden Abstecher ging es weiter Richtung Norden bis Vallenar und von dort ins Huasco-Tal. Auf dem Weg nach Huasco suchten wir einen uns von früher bekannten Standort der Thelocephala duripulpa auf. Diese Pflänzchen sind wirklich unglaublich winzig und man muss schon sehr genau hinschauen, um sie zu finden. Zum Glück ist auch dieser Fundort in bestem Zustand, so dass wir zahlreiche Exemplare fotografieren konnten.
Für unsere letzte Thelocephala folgten wir wieder einem Tipp von Ingrid. Südlich von Huasco wollten wir Thelocephala napina finden. Auf unseren Wunsch hin gab es ja keine GPS Daten und das war auch gut so. Wir haben auf diese Weise nicht nur die Thelocephala napina gefunden sondern darüber hinaus auch noch eine andere schöne Eriosyce. Den ganzen Weg dorthin und am Fundort selber gab es auch noch reichlich Pflanzen von Copiapoa coquimbana var. fiedleriana.
Wir sitzen nun in Huasco in der Hosteria Huasco, wo wir ein schönes Zimmer bekommen haben und freuen schon auf eine Mütze Schlaf.
Buenas noches
Nobby und Lisi
P.S.: Für CABAC: der metallicrote Blitz in Chile das ist unser 2x4 Nissan Terrano Diesel, den wir diesmal von Seelmann erhalten haben.
so wie heute darf es nicht weitergehen! Sonst reichen weder Festplattenplatz, unser Aufnahmevermögen noch die Anzahl der von Kattermann bisher anerkannten Pflanzen.
Auch wenn es eigentlich so schön am Weg gelegen ist, sind wir nicht wie lautaro vermutet hat ins Elqui-Tal gefahren - diese Etappe haben wir für die Rückreise vorgesehen.
Dass es heute so super gelaufen ist, ist eigentlich nicht unser Verdienst. Wenn wir nicht so tolle Tipps von Ingrid Schaub bekommen hätten, wären wir sicherlich an dem einen oder anderen Fundort achtlos vorbeigefahren.
Es fing heute morgen schon gut an: weil wir gern Copiapoa coquimbana sehen wollten, haben wir an einem verheißungsvollen Hang an der Panamericana einfach mal angehalten und haben dort nicht nur die gesuchten Copiapoas gefunden sondern in großen Felsen auch Eriosyce litoralis in teils "halsbrecherischer" Position.
Ständige Begleiter waren an allen Fundorten herrlich bedornte Eulychnias, von denen viele von dem leuchtend roten Schmarotzer Tristerix befallen waren.
Bei El Trapiche hatten wir eine Angabe für eine besondere Thelocephala. Leider haben wir uns etwas dumm angestellt und einen Weg Richtung Küste eingeschlagen. Als uns nach ein paar Kilometern klar wurde, dass wir falsch gefahren waren, machten wir wieder kehrt. Dabei fiel unser Blick auf einige schöne Copiapoen-Polster, die wir uns mal von Nahem ansehen wollten. Unsere Neugierde wurde belohnt! Auch wenn es nicht der richtige Standort war haben wir hier trotzdem eine Thelocephala entdeckt. Wir sind gespannt, ob es sich dabei um die eigentlich gesuchte Pflanze handelt.
Unser nächstes Ziel war der Fundort von Copiapoa schulziana, die ja noch gar nicht so lange bekannt ist. Hier halfen uns die Hinweise von Ingrid. Wir haben die Pflanzen ohne langes Suchen gleich gefunden und waren ganz begeistert zu sehen, wie intakt dieser Habitat ist. Es gab Pflanzen in allen Entwicklungsstadien und in bestem Zustand.
Nach diesem lohnenden Abstecher ging es weiter Richtung Norden bis Vallenar und von dort ins Huasco-Tal. Auf dem Weg nach Huasco suchten wir einen uns von früher bekannten Standort der Thelocephala duripulpa auf. Diese Pflänzchen sind wirklich unglaublich winzig und man muss schon sehr genau hinschauen, um sie zu finden. Zum Glück ist auch dieser Fundort in bestem Zustand, so dass wir zahlreiche Exemplare fotografieren konnten.
Für unsere letzte Thelocephala folgten wir wieder einem Tipp von Ingrid. Südlich von Huasco wollten wir Thelocephala napina finden. Auf unseren Wunsch hin gab es ja keine GPS Daten und das war auch gut so. Wir haben auf diese Weise nicht nur die Thelocephala napina gefunden sondern darüber hinaus auch noch eine andere schöne Eriosyce. Den ganzen Weg dorthin und am Fundort selber gab es auch noch reichlich Pflanzen von Copiapoa coquimbana var. fiedleriana.
Wir sitzen nun in Huasco in der Hosteria Huasco, wo wir ein schönes Zimmer bekommen haben und freuen schon auf eine Mütze Schlaf.
Buenas noches
Nobby und Lisi
P.S.: Für CABAC: der metallicrote Blitz in Chile das ist unser 2x4 Nissan Terrano Diesel, den wir diesmal von Seelmann erhalten haben.
Re: Atacama 2010/2011
Hallo Lisi und Nobby,
vielen Dank für die schönen Bilder, dann past mal schön auf das Ihr auch am Ende der Reise noch Platz auf Eurer Festplatte habt.
Sehr fündig seid Ihr ja schon geworden.
Seid froh das Ihr nicht hier seid bei uns hat es über 30cm Schnee gegeben.
Viel Erfolg noch
Gruß
Dieter
vielen Dank für die schönen Bilder, dann past mal schön auf das Ihr auch am Ende der Reise noch Platz auf Eurer Festplatte habt.
Sehr fündig seid Ihr ja schon geworden.
Seid froh das Ihr nicht hier seid bei uns hat es über 30cm Schnee gegeben.
Viel Erfolg noch
Gruß
Dieter
Viele Grüße
Dieter
Dieter
Re: Atacama 2010/2011
Hallo
Tolle Kakteenbilder!!
Zur Eriosyce südlich Huasco ein ganz vorsichtiger Tipp: Eriosyce heinrichiana?
Die bewollten Knospen und die relativ gerade , starke Bedornung könnten hinhauen (soweit auf dem Foto und ohne genauen Standort zu beurteilen ist).
Im Anhanng mal zwei Kulturpflanzen zum Vergleich.
Grüße, Jens
Tolle Kakteenbilder!!
Zur Eriosyce südlich Huasco ein ganz vorsichtiger Tipp: Eriosyce heinrichiana?
Die bewollten Knospen und die relativ gerade , starke Bedornung könnten hinhauen (soweit auf dem Foto und ohne genauen Standort zu beurteilen ist).
Im Anhanng mal zwei Kulturpflanzen zum Vergleich.
Grüße, Jens
-
- Beiträge: 361
- Registriert: 22. November 2008, 16:58
- Kontaktdaten:
Re: Atacama 2010/2011
Hallo Herbert,
deine Copiapoa ist ganz eindeutig eine der vielen C. coquimbana-Formen, die u.a. zwischen Vallenar und Huasco vorkommen. Die Art ist ja sehr variabel. Dein Individuum hat in Teilen einige Ähnlichkeit mit dem was als C. coquimbana "Fiedleriana" bezeichnet wird. Deine Pflanze ist zwar sehr kompakt (evtl. dehydriert?) , aber an ein paar Stellen sind die für die Form typischen Kinnhöcker unterhalb der Areolen zu erkennen, die "Fiedleriana" kennzeichnen. "Fiedleriana" soll allerdings nur südlich Huasco vorkommen, aber die Verbreitungsgebiete sind nicht so genbau bekannt. Man muss zudem davon ausgehen, dass es zahlreiche Übergänge gibt.
Viele Grüße
Ulrich Tränkle
deine Copiapoa ist ganz eindeutig eine der vielen C. coquimbana-Formen, die u.a. zwischen Vallenar und Huasco vorkommen. Die Art ist ja sehr variabel. Dein Individuum hat in Teilen einige Ähnlichkeit mit dem was als C. coquimbana "Fiedleriana" bezeichnet wird. Deine Pflanze ist zwar sehr kompakt (evtl. dehydriert?) , aber an ein paar Stellen sind die für die Form typischen Kinnhöcker unterhalb der Areolen zu erkennen, die "Fiedleriana" kennzeichnen. "Fiedleriana" soll allerdings nur südlich Huasco vorkommen, aber die Verbreitungsgebiete sind nicht so genbau bekannt. Man muss zudem davon ausgehen, dass es zahlreiche Übergänge gibt.
Viele Grüße
Ulrich Tränkle
Viele Grüße
Ulrich Tränkle
Ulrich Tränkle
Re: Atacama 2010/2011
Hallo aus der Atacama,
nun haben wir sie erreicht!
Unsere heutige Tour führte uns von Huasco über Totoral und Copiapó nach Chanaral.
Da wir ja nur einen Tag Zeit hatten, konnten wir nicht jeden einzelnen Fundort aufsuchen, sondern mussten uns beschränken. Vor allem, weil wir noch einen Abstecher in die Quebrada León vorgesehen hatten. Copiapoa leonensis stand ganz oben auf unserer Wunschliste der Pflanzen, die wir sehen wollten.
Wir haben sie - Ingrid sei Dank - tatsächlich gefunden:
Unsere Rangliste der schönsten Kakteenfrüchte führt seit heute eindeutig Eulychnia an.
Hier einfach mal unsere schönsten Copiapoafunde von heute:
Wie Ihr an denr letzten Copiapoa sehen könnt, haben wir uns heute besonders für die Pflanzen interessiert, die tief im Boden wachsen, klein sind und sich gut verstecken. Solche Pflanzen haben wir nämlich bei unserem letzten Besuch in dieser Region kaum gefunden. Hier ein paar Beispiele aus der Gattung Eriosyce, die wir ebenfalls heute gefunden haben:
Wir hatten gar nicht damit gerechnet soviele verschiedene Arten zu finden. Deshalb müssen wir Euch die Namen erst mal schuldig bleiben. Über gute Tipps und Vorschläge würden wir uns richtig freuen.
Noch etwas sollten wir erwähnen: es gab keine Blüten bei den Eriosyce und ebensowenig Früchte und auch bei den Copiapoas gab es nur wenige Blüten und keine reifen Früchte. Das hatte auch ein Gutes - wir konnten uns voll auf's Fotografieren konzentrieren.
Bevor alle denken wir würden auf dieser Reise nur Kakteen fotografieren hier noch eine andere Sukkulente.
Zum Abschluss noch ein Bild von unserem "roten Blitz" speziell für CABAC:
Herzliche Grüße, wir gehen jetzt todmüde und glücklich ins Bett.
Nobby und Lisi
nun haben wir sie erreicht!
Unsere heutige Tour führte uns von Huasco über Totoral und Copiapó nach Chanaral.
Da wir ja nur einen Tag Zeit hatten, konnten wir nicht jeden einzelnen Fundort aufsuchen, sondern mussten uns beschränken. Vor allem, weil wir noch einen Abstecher in die Quebrada León vorgesehen hatten. Copiapoa leonensis stand ganz oben auf unserer Wunschliste der Pflanzen, die wir sehen wollten.
Wir haben sie - Ingrid sei Dank - tatsächlich gefunden:
Unsere Rangliste der schönsten Kakteenfrüchte führt seit heute eindeutig Eulychnia an.
Hier einfach mal unsere schönsten Copiapoafunde von heute:
Wie Ihr an denr letzten Copiapoa sehen könnt, haben wir uns heute besonders für die Pflanzen interessiert, die tief im Boden wachsen, klein sind und sich gut verstecken. Solche Pflanzen haben wir nämlich bei unserem letzten Besuch in dieser Region kaum gefunden. Hier ein paar Beispiele aus der Gattung Eriosyce, die wir ebenfalls heute gefunden haben:
Wir hatten gar nicht damit gerechnet soviele verschiedene Arten zu finden. Deshalb müssen wir Euch die Namen erst mal schuldig bleiben. Über gute Tipps und Vorschläge würden wir uns richtig freuen.
Noch etwas sollten wir erwähnen: es gab keine Blüten bei den Eriosyce und ebensowenig Früchte und auch bei den Copiapoas gab es nur wenige Blüten und keine reifen Früchte. Das hatte auch ein Gutes - wir konnten uns voll auf's Fotografieren konzentrieren.
Bevor alle denken wir würden auf dieser Reise nur Kakteen fotografieren hier noch eine andere Sukkulente.
Zum Abschluss noch ein Bild von unserem "roten Blitz" speziell für CABAC:
Herzliche Grüße, wir gehen jetzt todmüde und glücklich ins Bett.
Nobby und Lisi
Re: Atacama 2010/2011
Guten Morgen aus Chile,
bevor wir gleich zum Nationalpark Pan de Azucar fahren kurz ein paar Antworten.
@CABAC - Herbert, wenn Du Karten der Strecke einscannen könntest, dann wäre das eine wunderbare Ergänzung. Wir sind zwar ganz gut ausgestattet, aber unseren Scanner haben wir doch tatsächlich vergessen.
Die Copiapoen zwischen Vallenar und Huasco hat Ulrich ja schon richtig zugeordnet.
Bei Pflanzen in Patagonien fühlen wir uns auf sicherem Terrain und würden jederzeit gerne mitreden. Hier in Chile sind wir eher in die Gruppe der Anfänger einzuordnen und freuen uns über Hinweise. Deshalb Danke an scoparius für den Hinweis auf Eriosyce heinrichiana.
Wir haben Kopien der Verbreitungskarten von Kattermann dabei - aber die Bilder vermissen wir schon und alle möglichen Fundorte sind dort halt auch nicht aufgeführt.
Als wir vor vier Jahren schon mal diese Strecke abgefahren sind, war vor allem die Küstenstrasse eine üble Piste. Inzwischen ist sie hervorragend ausgebaut und man kann mit 80 km/h bequem vorankommen. Wie so oft geht dieser Komfort zu Lasten der Romantik und der Sicht auf die Pflanzen. Bei 20 km/h sieht man halt mehr als bei 80 km/h.
So, das magere Frühstück ist abgeschlossen und auf geht´s zum "Zuckerhut" und weiter nach Taltal - dort warten die Copiapoa cinerea Polster auf uns.
Herzliche Grüße
Lisi und Nobby
bevor wir gleich zum Nationalpark Pan de Azucar fahren kurz ein paar Antworten.
@CABAC - Herbert, wenn Du Karten der Strecke einscannen könntest, dann wäre das eine wunderbare Ergänzung. Wir sind zwar ganz gut ausgestattet, aber unseren Scanner haben wir doch tatsächlich vergessen.
Die Copiapoen zwischen Vallenar und Huasco hat Ulrich ja schon richtig zugeordnet.
Bei Pflanzen in Patagonien fühlen wir uns auf sicherem Terrain und würden jederzeit gerne mitreden. Hier in Chile sind wir eher in die Gruppe der Anfänger einzuordnen und freuen uns über Hinweise. Deshalb Danke an scoparius für den Hinweis auf Eriosyce heinrichiana.
Wir haben Kopien der Verbreitungskarten von Kattermann dabei - aber die Bilder vermissen wir schon und alle möglichen Fundorte sind dort halt auch nicht aufgeführt.
Als wir vor vier Jahren schon mal diese Strecke abgefahren sind, war vor allem die Küstenstrasse eine üble Piste. Inzwischen ist sie hervorragend ausgebaut und man kann mit 80 km/h bequem vorankommen. Wie so oft geht dieser Komfort zu Lasten der Romantik und der Sicht auf die Pflanzen. Bei 20 km/h sieht man halt mehr als bei 80 km/h.
So, das magere Frühstück ist abgeschlossen und auf geht´s zum "Zuckerhut" und weiter nach Taltal - dort warten die Copiapoa cinerea Polster auf uns.
Herzliche Grüße
Lisi und Nobby
Re: Atacama 2010/2011
Hallo Lisi und Nobby
Da die Eriosyce Pflanzen durch das exteme Klina oft sehr eingeschrumpft sind, ist es manchmmal ohne Blüte, Fucht oder aber ohne den Pflanzen-Fundort zu kennen, recht schwierig sie eindeutig zu identifizieren.
Deshalb mal ein paar Tipps ( mit Vorbehalt zu genießen ):
Eriosyce 1: E. villosa ?? ( Fundort bei Huasco?)
Eriosyce 2: Eriosyce lembckei (Ferryman=RMF) eventl. E. lembckei v. duripulpa (Kattermann)/Thelocephala duripulpa(Ritter)
Eriosyce 3: E. napina ssp. glabrescens (RMF)/ E. odieri ssp. glabrescens (Katt.)?
Eriosyce 4: ??
Eriosyce 5: E. calderana oder E. taltalensis ssp. pygmaea (RMF) -abhängig vom Standort/ E. taltalensis v. pygmaea (Katt)?
Viel Grüße und weiterhin gute Reise
Jens
Da die Eriosyce Pflanzen durch das exteme Klina oft sehr eingeschrumpft sind, ist es manchmmal ohne Blüte, Fucht oder aber ohne den Pflanzen-Fundort zu kennen, recht schwierig sie eindeutig zu identifizieren.
Deshalb mal ein paar Tipps ( mit Vorbehalt zu genießen ):
Eriosyce 1: E. villosa ?? ( Fundort bei Huasco?)
Eriosyce 2: Eriosyce lembckei (Ferryman=RMF) eventl. E. lembckei v. duripulpa (Kattermann)/Thelocephala duripulpa(Ritter)
Eriosyce 3: E. napina ssp. glabrescens (RMF)/ E. odieri ssp. glabrescens (Katt.)?
Eriosyce 4: ??
Eriosyce 5: E. calderana oder E. taltalensis ssp. pygmaea (RMF) -abhängig vom Standort/ E. taltalensis v. pygmaea (Katt)?
Viel Grüße und weiterhin gute Reise
Jens
-
- Beiträge: 361
- Registriert: 22. November 2008, 16:58
- Kontaktdaten:
Re: Atacama 2010/2011
Hallo Lisi und Nobby,
vielen Dank für die tolle fast "Live"-Bericht eurer Reise. Das sind ja ganz schön beachtliche Strecken, die ihr so pro Tag hinlegt. Und dabei auch noch Kakten anschauen.
Aber zu euren Copiapoen:
C. leonensis ist keine C. leonensis. Die Art kommt nur im El leon-Tal NE Caldera vor und gehört habituell in die C. humilis-Gruppe und ist also völlig verschieden, von dem, was ihr fotografiert habt. Eure Pflanze einzuordnen ist nicht ganz einfach. Es ist meiner Ansicht nach aber eine der vielen C. calderana-Formen, die entlang der Küste vorkommen und starke morphologische Variabilität von N-S und E-W aufweisen. Eure Pflanzen würde in etwa den longispina/spinosior-Formen nahe kommen. Nicht ganz ausschließen möchte ich allerdings auch eine küstennahen Formen von C. marginata, obwohl die Pflanze bei der Größe eigentlich dann schon sprossen sollte. Ein Standort wäre in jedem Fall hilfreich.
Copiapoa 1: Ein bißchen schwierig, aber es spricht sehr viel für eine C. cinerascens, der es nicht ganz so gut geht. Stammt das Bild aus der Gegend N Caldera?
Copiapoa 2: Man sieht die Pflanze zwar nicht, aber der gesamte Habitus spricht für C. cinerascens. Stammt das Bild aus der Gegend N Caldera?
Copiapoa 3: Ich bräuchte ein Detail des Körpers. Aber es spricht viel für C. echinoides (z.B. die breiten, tiefen Rippen).
Copiapoa 5: Ziemlich schwierig, aber es spricht auch hier sehr viel für eine C. cinerascens. Südlich Chanaral gibt es durchaus Formen, v.a. entlang der küstennahen Zonen, die nur kleine Gruppen bilden und somit deutlich verschieden sind von den großen Gruppen wie auf Bild 2. Zudem weisen diese südlichen C. cinerascens-Formen häufig längere bis extrem längere Dornen, so wie eure Pflanze, auf.
Viele Grüße
Uli
vielen Dank für die tolle fast "Live"-Bericht eurer Reise. Das sind ja ganz schön beachtliche Strecken, die ihr so pro Tag hinlegt. Und dabei auch noch Kakten anschauen.
Aber zu euren Copiapoen:
C. leonensis ist keine C. leonensis. Die Art kommt nur im El leon-Tal NE Caldera vor und gehört habituell in die C. humilis-Gruppe und ist also völlig verschieden, von dem, was ihr fotografiert habt. Eure Pflanze einzuordnen ist nicht ganz einfach. Es ist meiner Ansicht nach aber eine der vielen C. calderana-Formen, die entlang der Küste vorkommen und starke morphologische Variabilität von N-S und E-W aufweisen. Eure Pflanzen würde in etwa den longispina/spinosior-Formen nahe kommen. Nicht ganz ausschließen möchte ich allerdings auch eine küstennahen Formen von C. marginata, obwohl die Pflanze bei der Größe eigentlich dann schon sprossen sollte. Ein Standort wäre in jedem Fall hilfreich.
Copiapoa 1: Ein bißchen schwierig, aber es spricht sehr viel für eine C. cinerascens, der es nicht ganz so gut geht. Stammt das Bild aus der Gegend N Caldera?
Copiapoa 2: Man sieht die Pflanze zwar nicht, aber der gesamte Habitus spricht für C. cinerascens. Stammt das Bild aus der Gegend N Caldera?
Copiapoa 3: Ich bräuchte ein Detail des Körpers. Aber es spricht viel für C. echinoides (z.B. die breiten, tiefen Rippen).
Copiapoa 5: Ziemlich schwierig, aber es spricht auch hier sehr viel für eine C. cinerascens. Südlich Chanaral gibt es durchaus Formen, v.a. entlang der küstennahen Zonen, die nur kleine Gruppen bilden und somit deutlich verschieden sind von den großen Gruppen wie auf Bild 2. Zudem weisen diese südlichen C. cinerascens-Formen häufig längere bis extrem längere Dornen, so wie eure Pflanze, auf.
Viele Grüße
Uli
Viele Grüße
Ulrich Tränkle
Ulrich Tränkle
Re: Atacama 2010/2011
Hallo "Feldforscher",
auch von meiner Seite vielen Dank für die täglichen "Kalendertürchen".
Zur Unterstützung zu Uli's Vermutungen zu Copiapoa "leonensis" und "Nr. 5" zwei Vergleichbilder von meiner Seite:
eine Copiapoa (marginata var.) bridgesii aus dem "Schaubeet" im NP Pan de Azucar und eine Copiapoa cinerascens südl. vom NP Pan de Azucar Weiterhin viel Erfolg und "buen viaje"
Manfredo
auch von meiner Seite vielen Dank für die täglichen "Kalendertürchen".
Zur Unterstützung zu Uli's Vermutungen zu Copiapoa "leonensis" und "Nr. 5" zwei Vergleichbilder von meiner Seite:
eine Copiapoa (marginata var.) bridgesii aus dem "Schaubeet" im NP Pan de Azucar und eine Copiapoa cinerascens südl. vom NP Pan de Azucar Weiterhin viel Erfolg und "buen viaje"
Manfredo
Viele Grüße
Manfredo
Manfredo
Re: Atacama 2010/2011
Hallo aus Taltal,
schön, dass so viele fachkundige Liebhaber mitlesen. Das erleichtert uns zum einen die bestimmung der Pflanzen, wenn wir wieder zu Hause sind, macht uns aber auch direkt auf Fehler aufmerksam, die uns unterlaufen sind.
Ulrich hat vollkommen Recht. Die abgebildete C. leonensis ist falsch benannt. Die abgebildete Pflanze kommt zwar aus der Quebrada Leon - ein wunderschöner Ausflug von der Ruta 5 von ca. 1 bis 2 Stunden - wächst aber ein Seitental vor der C. leonensis. Diese ist auf dem Bild Copiapoa 4 zu sehen.
Nochmals Danke für Eure Hilfe!
Heute hatten wir nach den "Gewaltetappen" der beiden ersten Tage (wir wollten ja den fehlenden Tag wegen der Verspätung der Koffer aufholen) wieder etwas mehr Zeit.
Zwischen Chanaral und Pan de Azucar liegt ein Standort von C. mollicula. Die wollten wir gerne im Habitat sehen.
Hier mal das Ergebnis von heute:
Es war nicht so leicht zu den Pflanzen zu kommen, weil der gesamte Hang aus losem Schotter besteht und man aufpassen muss nicht dauernd abzurutschen. Wir haben auch nur wenige Pflanzen zu Gesicht bekommen.
Am Eingang zum Nationalpark waren hunderttausende Polster von C. cinerascens. Eines schöner als das andere.
Schön zu sehen, dass diese Pflanzen tatsächlich noch eine Zukunft haben. Vor allem, weil auch viele Jungpflanzen zu finden waren.
Im Norden des NPs wollten wir uns einen lange gehegten Wunsch erfüllen. Eine unserer Lieblingscopiapoen ist C. hypogaea. Diese wollten wir am Habitat besuchen. Zum Glück hatten wir etwas Zeit eingeplant.
Eine Fahrt mit dem Auto bis nach Las Lomitas, dem gewählten Ausgangspunkt, war nicht möglich. Wir mussten die letzten Kilometer zu Fuß gehen.
Je näher wir der Küste kamen und je später es wurde, desto dichter wurde der Nebel.
Was hier aus der Entfernung noch nett aussieht, hatte uns bald umschlungen und damit hatten wir nicht gerechnet.
Lisi überfiel eine kleine Panik, dass wir den Weg zurück nicht mehr finden könnten, da wir natürlich schon längst den gekennzeichneten Weg verlassen hatten. Wer den Film "The Fog" kennt, kann sich die Ängste ausmalen, die in dichtem Nebel entstehen können.
Vor allem waren wir davon ausgegangen, dass der Camanchaca sich mittags auflöst und nicht wie heute harmlose Touristen verschlingt.
Was soll's, als Lisis Verzweiflung am größten war, schrie sie auf einmal - " ich hab hier eine!"
So sind wir nun doch noch zu unserer C.hypogaea gekommen.
Wir haben danach noch ein paar Pflanzen entdeckt - aber dazu braucht man wirklich sehr viel Glück!
Auf der Ebene haben wir übrigens noch eine andere sukkulente Pflanze entdeckt, die wir noch nicht zuordnen können.
Hier ein Bild - vielleicht hat ja jemand eine Idee.
Nach diesem Ausflug fuhren wir "fast direkt" nach Taltal.
Unterwegs fanden wir noch zwei Fundorte einer wunderschönen Eriosyce.
Ein Fundort hatte leider nur noch tote Pflanzen. Der andere dafür um so schönerer Exemplare.
Kurz vor Taltal gehört C.cinerea zum Pflichtprogramm. Diese Pflanze ist und bleibt eine der schönsten Kakteen überhaupt.
Wer beim Anblick dieser Pflanze nicht dem Hobby verfällt - dem ist einfach nicht mehr zu helfen.
Hier mal ein recht junges Exemplar, von dem es zum Glück auch einige gibt.
Am Abend gingen wir dann noch üppig speisen. Fisch, wie es sich an der Küste gehört und bei "las Brisas", weil es in Taltal die beste Adresse für frischen Fisch ist. Danach haben wir uns glücklich und satt in unser Hotel "Mi Tampi" begeben und werden nach diesem Beitrag müde aber glücklich ins Bett plumpsen.
Herzliche Grüße
Lisi und Nobby
schön, dass so viele fachkundige Liebhaber mitlesen. Das erleichtert uns zum einen die bestimmung der Pflanzen, wenn wir wieder zu Hause sind, macht uns aber auch direkt auf Fehler aufmerksam, die uns unterlaufen sind.
Ulrich hat vollkommen Recht. Die abgebildete C. leonensis ist falsch benannt. Die abgebildete Pflanze kommt zwar aus der Quebrada Leon - ein wunderschöner Ausflug von der Ruta 5 von ca. 1 bis 2 Stunden - wächst aber ein Seitental vor der C. leonensis. Diese ist auf dem Bild Copiapoa 4 zu sehen.
Nochmals Danke für Eure Hilfe!
Heute hatten wir nach den "Gewaltetappen" der beiden ersten Tage (wir wollten ja den fehlenden Tag wegen der Verspätung der Koffer aufholen) wieder etwas mehr Zeit.
Zwischen Chanaral und Pan de Azucar liegt ein Standort von C. mollicula. Die wollten wir gerne im Habitat sehen.
Hier mal das Ergebnis von heute:
Es war nicht so leicht zu den Pflanzen zu kommen, weil der gesamte Hang aus losem Schotter besteht und man aufpassen muss nicht dauernd abzurutschen. Wir haben auch nur wenige Pflanzen zu Gesicht bekommen.
Am Eingang zum Nationalpark waren hunderttausende Polster von C. cinerascens. Eines schöner als das andere.
Schön zu sehen, dass diese Pflanzen tatsächlich noch eine Zukunft haben. Vor allem, weil auch viele Jungpflanzen zu finden waren.
Im Norden des NPs wollten wir uns einen lange gehegten Wunsch erfüllen. Eine unserer Lieblingscopiapoen ist C. hypogaea. Diese wollten wir am Habitat besuchen. Zum Glück hatten wir etwas Zeit eingeplant.
Eine Fahrt mit dem Auto bis nach Las Lomitas, dem gewählten Ausgangspunkt, war nicht möglich. Wir mussten die letzten Kilometer zu Fuß gehen.
Je näher wir der Küste kamen und je später es wurde, desto dichter wurde der Nebel.
Was hier aus der Entfernung noch nett aussieht, hatte uns bald umschlungen und damit hatten wir nicht gerechnet.
Lisi überfiel eine kleine Panik, dass wir den Weg zurück nicht mehr finden könnten, da wir natürlich schon längst den gekennzeichneten Weg verlassen hatten. Wer den Film "The Fog" kennt, kann sich die Ängste ausmalen, die in dichtem Nebel entstehen können.
Vor allem waren wir davon ausgegangen, dass der Camanchaca sich mittags auflöst und nicht wie heute harmlose Touristen verschlingt.
Was soll's, als Lisis Verzweiflung am größten war, schrie sie auf einmal - " ich hab hier eine!"
So sind wir nun doch noch zu unserer C.hypogaea gekommen.
Wir haben danach noch ein paar Pflanzen entdeckt - aber dazu braucht man wirklich sehr viel Glück!
Auf der Ebene haben wir übrigens noch eine andere sukkulente Pflanze entdeckt, die wir noch nicht zuordnen können.
Hier ein Bild - vielleicht hat ja jemand eine Idee.
Nach diesem Ausflug fuhren wir "fast direkt" nach Taltal.
Unterwegs fanden wir noch zwei Fundorte einer wunderschönen Eriosyce.
Ein Fundort hatte leider nur noch tote Pflanzen. Der andere dafür um so schönerer Exemplare.
Kurz vor Taltal gehört C.cinerea zum Pflichtprogramm. Diese Pflanze ist und bleibt eine der schönsten Kakteen überhaupt.
Wer beim Anblick dieser Pflanze nicht dem Hobby verfällt - dem ist einfach nicht mehr zu helfen.
Hier mal ein recht junges Exemplar, von dem es zum Glück auch einige gibt.
Am Abend gingen wir dann noch üppig speisen. Fisch, wie es sich an der Küste gehört und bei "las Brisas", weil es in Taltal die beste Adresse für frischen Fisch ist. Danach haben wir uns glücklich und satt in unser Hotel "Mi Tampi" begeben und werden nach diesem Beitrag müde aber glücklich ins Bett plumpsen.
Herzliche Grüße
Lisi und Nobby
Re: Atacama 2010/2011
Hallo Lisi, Hallo Nobby,
Ihr habt ja in den wenigen Tagen schon viel erlebt und gesehen. Euren Schreck auf einmal von einer nebelwand verschluckt zu werden kann ich mir gut vorstellen. Aber alles schlechte hat auch etwas Gutes, in diesem Fall die vielen Copiapoas und eriosycen des Nordens Chile, denn nur durch den Nebel können sie überhaupt überleben.
Also seid vorsichtig, damit Ihr una mit weiteren so schönen Bildern erfreuen könnt.
Ihr habt ja in den wenigen Tagen schon viel erlebt und gesehen. Euren Schreck auf einmal von einer nebelwand verschluckt zu werden kann ich mir gut vorstellen. Aber alles schlechte hat auch etwas Gutes, in diesem Fall die vielen Copiapoas und eriosycen des Nordens Chile, denn nur durch den Nebel können sie überhaupt überleben.
Also seid vorsichtig, damit Ihr una mit weiteren so schönen Bildern erfreuen könnt.
Mit transatlantischen Grüssen
Lautaro
Lautaro