Zu Besuch bei Copiapoen

Manfredo
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Re: Zu Besuch bei Copiapoen

Beitrag von Manfredo »

Hallo Sami,

bitte, gerne! 8-)


Hallo zusammen,

im Bereich von ca. 30 km südlich bis 30 km nördlich von Paposo konnten wir eine zarte Grünfärbung im oberen Bereich der Küstengebirge feststellen. Während unserer Reisen davor war uns derartiges nicht aufgefallen.
Cop04_humil_00_1506_20241121_105911-aaa.jpg

Ein Besuch des Nationalreservats oberhalb von Paposo verschaffte Klarheit: in knapp 700 m Höhe brachten Wolken offensichtlich genügend Feuchtigkeit ...
Cop04_humil_10_1506_20241121_110955-a.jpg
Cop04_humil_12_1574-aa.jpg

Flechten und Algen besiedeln Säulenkakteen ...
Cop04_humil_20_1586-aa.jpg
Cop04_humil_23_1506_20241121_112216-a.jpg
(hier an Eulychnia)



Copiapoa humilis, die hier oben vorkommt, ist prall “bis zum Anschlag“
Cop04_humil_30_1522-aa.jpg
Cop04_humil_33_1516-aaxxx.jpg
Gut zu erkennen ist hier der Altersdimorphismus (unterschiedliches Aussehen von Jung- und Altpflanzen) dieser Pflanzen.
Cop04_humil_35_1527-axxx.jpg
(Hier wohl Neu-Austriebe von abgefressenen Köpfen.)

Daneben gibt es Echinopsis bzw. neuerdings Leucostele deserticola (= Trichocereus fulvilanus) ...
Cop04_humil_40_1549_20241121_110930-a.jpg
... und natürlich den eigentlichen “Grünfärber“:
Cop04_humil_45_1596-a.jpg
Nolana spec.
Cop04_humil_60_1565-axxx.jpg

Zum Schluss noch ein Blick über die Küste nach Norden ...
Cop04_humil_60_1591-a.jpg
... und zur nächsten Station, dem wolkenverhangenen Gipfel rechts im Bild ...
Viele Grüße
Manfredo
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Shamrock
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Re: Zu Besuch bei Copiapoen

Beitrag von Shamrock »

Manfred, gigantisch! Schön, Copiapoen auch mal mit einem Hauch von Grün zu sehen.
Da stellt sich schon etwas die Frage, ob es dort generell etwas grüner ist, oder ob es eine Momentaufnahme war?
Danke für das tolle Unterhaltungsprogramm!
Manfredo
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Re: Zu Besuch bei Copiapoen

Beitrag von Manfredo »

Hallo Matthias,

auch hier: bitte, gerne! 8-)
Da stellt sich schon etwas die Frage, ob es dort generell etwas grüner ist, oder ob es eine Momentaufnahme war?
Um das fundiert beantworten zu können, muß man wohl häufiger vor Ort sein müssen, als ich es war. ;)

Prinzipiell ist es aber so, dass in diesen Nebelbereichen eher "grün" zu erwarten ist als im Inland oder direkt unten an der Küste.
Viele Grüße
Manfredo
Manfredo
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Re: Zu Besuch bei Copiapoen

Beitrag von Manfredo »

Hallo zusammen,

wir befinden uns auf der Straße B-710, die bei Paposo hoch in das Küstengebirge und danach in Richtung Antofagasta führt. Ritters – oder besser gesagt: Backebergs – “Copiapoa gigantea“ haben wir hinter uns gelassen und biegen nach wenigen Kilometern (und weiteren Höhenmetern) links auf eine Schotterpiste in Richtung Küste ab.

Hier trifft man auf Copiapoa haseltoniana “eremophila“, die langdornige Bergform von Copiapoa haseltoniana.
Cop05_00_1620_1676-axxx.jpg
Cop05_10_1623-axxx.jpg
Cop05_15_1652-a.jpg

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Bis zum “Küstenabbruch“ der Gebirgskette - und damit zu den Wolken - sind es nur eineinhalb Kilometer ... .

Hier sind die “Eremophilas“ viel zahlreicher, größer und praller als am vorherigen Wuchsort.
Cop05_20_1738-aaxxx.jpg

Vereinzelt findet man hier auch Cylindropuntia tunicata, deren eigentliches Verbreitungsgebiet in Mexiko und dem Süden der USA liegt. Wahrscheinlich wurde sie in Chile eingeschleppt.
Cop05_25_1744-axxx.jpg

Fantastische “Eremophila“-Gruppen mit Einzelköpfen bis zu 20 cm Durchmesser ...
Cop05_30_1816-axxx.jpg

Aufgrund der Feuchtigkeit, die die Wolken bringen, gibt es auch andere “Blümelein“ zu sehen
Cruckshankia spec.
Cruckshankia spec.

Argyilia radiata (?)
Argyilia radiata (?)

Durchmesser und Turgeszenz der Pflanzen lassen die Dornen hier deutlich unscheinbarer erscheinen als an den Pflanzen weiter im Inland.
Cop05_33_1799-axxx.jpg
Am ehesten ist die “langdornige Form“ bei jüngeren Exemplaren erkennbar.
Cop05_34_1833-axxx.jpg

Ein paar Blüten gab es auch ...
Cop05_36_1690-axxx.jpg


Hier geht es über 1100 Meter in die Tiefe ...
Cop05_40_1765-aaxxx.jpg
In der Bildmitte (an der Küste) ist schemenhaft Paposo zu erkennen. Der Berg links davon - hinter der Wolke - ist der bereits gezeigte Wuchsort von Copiapoa humilis.


Aaaber, hinter der letzten Anhöhe - die Wolkenschwaden ziehen über das Gelände - ...
Cop05_50_20241121_140952-axxx.jpg
Fantastisch und unglaublich, es fehlen einem die Worte ... !!!
Cop05_52_1842-xxx.jpg
Die derartige Anzahl und Dichte von “Eremophilas“ hat mich völlig überrascht ... .


Ge-flash-te Grüße
Manfredo
Manfredo
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Re: Zu Besuch bei Copiapoen

Beitrag von Manfredo »

Hallo zusammen,


auf unserer Reise in Richtung Süden machen einen - hier nur kurzen - Stopp an der Caleta Olivia (oft auch "Oliva" geschrieben).
Cop06_olivia_00_2477-a.jpg
Die “richtigen“ Quadratmeter, auf denen es Copiapoa olivana gibt, habe ich auch im dritten Anlauf nicht finden können. :cry:

Erfreuen wir uns dafür an den anderen, dort zahlreichen Copiapoen: Copiapoa haseltoniana
Cop06_olivia_10_2439-xaxxx.jpg
Ziemlich junge(?) Pflanze ...
Cop06_olivia_12_2460-axxx.jpg
Es scheint in der letzten Zeit Feuchtigkeit gegeben zu haben, denn die Pflanzen sind recht turgeszent.

Zu spät allerdings für dieses Guanaco hier:
Cop06_olivia_20_2462-axxx.jpg

Sie sterben leider immer mehr ab:
Cop06_olivia_30_1887-a.jpg
Deuterocohnia chrysantha aus der Familie der Bromeliaceae.
Sie stabilisieren die Hänge und sind oft Kinderstube für Copiapoa-Sämlige.
Viele Grüße
Manfredo
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Re: Zu Besuch bei Copiapoen

Beitrag von Manfredo »

Hallo zusammen,


wir besuchen noch einmal die etwas nördlich von Taltal gelegene Quebrada San Ramon.

Die Zufahrt zum direkt davon nördlich liegenden Wuchsort von Copiapoa montana liegt “neuerdings“ im “Propriedad privado“ (Privatbesitz) und kann somit nicht mehr ohne “potentielle Probleme“ benutzt werden.

Neu ist ebenfalls, dass der Müll der Deponie, die vor dem Betreten der Quebrada San Ramon durchquert werden muss, zum größten Teil entsorgt ist ...
Cop09_San Ramon_00_20241119_100718-axxx.jpg
... genauso wie auch am Zugang zur Quebrada.
Cop09_San Ramon_03_20241119_101403-axxx.jpg
Cop09_San Ramon_04_20241119_101505xxx.jpg
Ebenfalls neu ist das Begrüßungsschild am Eingang ...
Cop09_San Ramon_05_20241119_101628-a.jpg

... und dass es “Albispina-Blüten“ im Vordern Bereich der Quebrada gibt.
Cop09_San Ramon_10_0730-a.jpg


Copiapoa cinerea, krainziana und rupestris wurden bereits vor fünf Jahren gezeigt, sodass ich mich hier auf die Übergangs-Formen zwischen Cop. albispina und krainziana beschränken will.
Cop09_San Ramon_20_0791-ayyy.jpg
Cop09_San Ramon_30_0761-axxx.jpg
Cop09_San Ramon_32_0764-ayyy.jpg
Cop09_San Ramon_34_0769-ayyy.jpg
Cop09_San Ramon_36_0799-aayyy.jpg
Cop09_San Ramon_38_0795-ayyy.jpg
Cop09_San Ramon_40_0792-a.jpg

Ein paar Blüten inclusive ...
Cop09_San Ramon_45_0754-a.jpg
Cop09_San Ramon_48_0759-a.jpg

Begleitet werden die Copiapoen von Eriosyce paucicostata ...
Cop09_San Ramon_60_0698-a.jpg

... und Eriosyce taltalensis (oder auch paucicostata ?)
Cop09_San Ramon_65_0708-a.jpg


Und weiter geht es durch Salzwiesen tiefer in die Quebrada ...
Cop09_San Ramon_70_0805-ayyy.jpg

Eine besonders dünn bedornte Copiapoa rupestris - oder sind hier auch Krainziana-Gene im Spiel ?
Cop09_San Ramon_80_0973.jpg
Zum Vergleich ein normal bedorntes Exemplar
Cop09_San Ramon_80_0915-a.jpg

>>>>>> Fortsetzung (, da max. 20 Bilder je Eintrag) >>>>>>>
Zuletzt geändert von Manfredo am 8. Februar 2025, 00:55, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Zu Besuch bei Copiapoen

Beitrag von Manfredo »

>>>>>> Fortsetzung ...


Zum Schluss noch ein Vergleich: dieselbe, fast dornenlose Copiapoa haseltoniana ”tenebrosa“ im Abstand von fünf Jahren:
2019
2019

2024
2024

Viele Veränderungen sind, wie ich finde, nicht zu erkennen. Das "Gesamtaussehen" hat allerdings etwas gelitten.
Viele Grüße
Manfredo
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