Ich bin inzwischen Rentner, Geologe, wohne im westlichen Ostalbkreis / BW und pflege ca. 65 Kakteen in meinem südorientierten Blumenfenster, das nach innen zum Wohnzimmer geht.
Einige Jahre hatte ich Probleme: die Kakteen und auch andere Sukkulenten haben nach der trockeneren und kühleren Überwinterung und vorsichtigem Gießstart nicht so recht den Start gefunden. Ich habe jede Menge Substratzusammensetzungen von 65% bis 100% mineralisch ausprobiert. Die Ursache, so bin ich mir jetzt recht sicher, lag daran, daß ich nie durchgegossen oder mit reinem Wasser (immer Regenwasser) durchgespült habe und viel zu viel gedüngt habe. Auch hatte ich zuviel Feinkornanteil (von Torf, Kokohum, Mineralkomponenten, ergibt hohe Retension) im Substrat, bei der schlechten Durchlüftung ungünstig. Hätte ich da richtig durchgegossen, so wären die Pflanzen 6-10 Tage lang recht feucht gewesen. Die Folge waren wohl Salzanreicherungen im Substrat in trockeneren Phasen (Hochsommer, Winter). Nach einer Pause habe ich vor ca. 2 Jahren begonnen, meine Sammlung wieder aufzubauen: Echinopsis + Hybriden, Trichocereus + Hybriden, Gymnocalycium, Rebutia und Sulcorebutia, Parodia (alias Notocactus), Mammillaria. Das Substrat (ca. 75% mineralisch: Bims u. Lava aus der Eifelregion, Granitsplitt, Perlite, Kieselgur, humoser Rest ist Torf und Kokohum mit Korngröße > 0,3mm). Ich gebe prophylaktisch Mykorrhiza-Sporen zu. Korngrößenverteilung vor allem von 2-7mm. In die Untersetzer habe ich ca. 2-3cm hohe Füßchen geklebt (so stehen die Töpfe auf Stelzen) und ich kann durchgießen und auch etwas mit reinem Regenwasser durchspülen. Ein zeitweilig laufender Ventilator lässt schneller trocknen.
Einige Kakteenpfleger habe ich, erfolglos, bezüglich meiner Pflegeprobleme gefragt, das Problem dabei kennen viele: die genauen Standort-, Besonnungs-, Belüftungs-, Gieß- und und und -Bedingungen sind Aussenstehenden schwer verständlich zu machen. Jeder hat eine mehr oder weniger andere Situation, man kann nicht pauschal übertragen und jeder kennt hauptsächlich seine eigene Situation. Trotzdem gibt’s oft sehr gute Tips bei „klaren Verstößen“.
Die pH-Wert-Einstellung bzw. erstmal Messung ist auch so ein lustiges Thema, wobei ich keine Genauigkeit von + - 0,2 brauche, ein guter Näherungswert reicht, denke ich. Substrat mit mehr oder weniger Wasser mischen, 10 min. absetzen lassen, Teststreifen rein und gleich ablesen – ich meine ganz so einfach ists nicht. Ein pH-Meter mit Glaselektrode und CaCl2-Lösung verkneife ich mir erstmal. Ansonsten darf man sich durchaus an bewährten Rezepten -ohne pH-Messung- orientieren.
Der nächste Frühsommer wird das Resultat zeigen. Schaun wir mal, dann sehn wir schon……
Hier noch Bilder meiner bescheidenen Sammlung, ich habe im Forum wo gelesen: max. 800x800 Pixel und dann max. 1MB, vielleicht klappts. Jetzt suche ich noch eine Anleitung. Hmm, 900x ca. 600 Pixel ist eine Briefmarke mit ca. 300kB, stelle einfach mal die Orginal-Datei ein.
Grüße an alle
Wüste