Argentinien - der Nordwesten
Re: Argentinien - der Nordwesten
Als Ergänzung zu unserem ersten Tag noch eine Karte mit der Anfahrtsroute nach Capilla del Monte (Cordoba). Auch unsere erste Übernachtungstätte möchte ich euch nicht vorenthalten. Dieses nette Appartement (Dos Aquas) mit Poolblick, direkt am westlichen Ortsrand gelegen, war gerade richtig um die ersten drei Nächte zu verbringen. Ok, ich gebe es zu, vielleicht etwas unsportlich, ein Zelt hätte es schließlich auch getan. Aber nach der Nacht im Flieger ein perfektes Quartier.
In unmittelbarer Nähe liegt der Stausee 'Dique el Cajon' an dessen Ufern es vieles zu entdecken gibt, der aber auch für ein kühlendes Bad nach langen Tagen auf der Piste herhalten musste.
K.W.: mach Dir keine Sorgen, wir werden dass schon regeln.
PS: es freut mich, wenn der eine oder andere Beitrag zu Diskussionen führt (z.B. Noto vs. Parodia). Dies ist der Vorteil eines Forums gegenüber Printmedien, dass eben unmittelbar reagiert werden kann. Da werden wir vielleicht mit dem Thema Echinopsis noch viel Freude haben...
In unmittelbarer Nähe liegt der Stausee 'Dique el Cajon' an dessen Ufern es vieles zu entdecken gibt, der aber auch für ein kühlendes Bad nach langen Tagen auf der Piste herhalten musste.
K.W.: mach Dir keine Sorgen, wir werden dass schon regeln.
PS: es freut mich, wenn der eine oder andere Beitrag zu Diskussionen führt (z.B. Noto vs. Parodia). Dies ist der Vorteil eines Forums gegenüber Printmedien, dass eben unmittelbar reagiert werden kann. Da werden wir vielleicht mit dem Thema Echinopsis noch viel Freude haben...
Re: Argentinien - der Nordwesten
Tag 2: Capilla del Monte - Dique el Cajón - San Marcos Sierras (Cordoba)
Ganz gemütlich die nähere Umgebung erkunden stand heute auf dem Programm. Auf einer recht passablen Piste ging es zunächst Richtung Stausee. Natürlich war die Ungeduld groß und so stürzten wir uns schon bald in das dichte Dornengebüsch. Wir waren gut vorbereitet und so wussten wir, was wir heute mit etwas Glück zu erwarten hatten. Die ersten Funde ließen nicht lange auf sich warten. Gymnocalycium mostii müsste es hier geben. Die kräftig bedornte und zum Sprossen neigende Form wird als G.valnicekianum bezeichnet. Die Blüten sind hier, westlich der Sierra Chica heller, dafür mit rötlichem Schlund. Egal wo man sich in Kakteengebiete begibt - Vertreter der Opuntioiden sind eigentlich immer präsent. Heute gab es gleich drei verschiedene Arten zu bestaunen. Besonders farbenprächtig in leuchtendem orangegelb präsentiert sich Opuntia elata. Die eher niederliegende Opuntia sulphurea hingegen verweigerte vorerst ihre Pracht, was sich aber im weiteren Verlauf bei dieser im Nordwesten Argentiniens extrem weit verbreiteten Art noch ändern sollte. Ein Zwerg ganz anderer Art, der allzu leicht übersehen wird, ist hingegen Austrocylindropuntia salmiana.
Ganz gemütlich die nähere Umgebung erkunden stand heute auf dem Programm. Auf einer recht passablen Piste ging es zunächst Richtung Stausee. Natürlich war die Ungeduld groß und so stürzten wir uns schon bald in das dichte Dornengebüsch. Wir waren gut vorbereitet und so wussten wir, was wir heute mit etwas Glück zu erwarten hatten. Die ersten Funde ließen nicht lange auf sich warten. Gymnocalycium mostii müsste es hier geben. Die kräftig bedornte und zum Sprossen neigende Form wird als G.valnicekianum bezeichnet. Die Blüten sind hier, westlich der Sierra Chica heller, dafür mit rötlichem Schlund. Egal wo man sich in Kakteengebiete begibt - Vertreter der Opuntioiden sind eigentlich immer präsent. Heute gab es gleich drei verschiedene Arten zu bestaunen. Besonders farbenprächtig in leuchtendem orangegelb präsentiert sich Opuntia elata. Die eher niederliegende Opuntia sulphurea hingegen verweigerte vorerst ihre Pracht, was sich aber im weiteren Verlauf bei dieser im Nordwesten Argentiniens extrem weit verbreiteten Art noch ändern sollte. Ein Zwerg ganz anderer Art, der allzu leicht übersehen wird, ist hingegen Austrocylindropuntia salmiana.
Re: Argentinien - der Nordwesten
Ich sehe das schon - es wird wunderbar sein!Robby hat geschrieben:
K.W.: mach Dir keine Sorgen, wir werden dass schon regeln.
Danke für die Fortsetzung und die damit verbundene Mühe!
Genau so ist es!PS: es freut mich, wenn der eine oder andere Beitrag zu Diskussionen führt (z.B. Noto vs. Parodia). Dies ist der Vorteil eines Forums gegenüber Printmedien, dass eben unmittelbar reagiert werden kann. Da werden wir vielleicht mit dem Thema Echinopsis noch viel Freude haben...
Beste Grüße
K.W.
We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars.
und hier sind immer noch jeden Tag neue Blüten: http://www.tsdaten.de/kaktusforum/index.php
und hier sind immer noch jeden Tag neue Blüten: http://www.tsdaten.de/kaktusforum/index.php
Re: Argentinien - der Nordwesten
Bekannt ist, dass es im Bereich des Stausees Dique el Cajón Vorkommen von Gymnocalycium quehlianum geben müsste. Natürlich war es Pflicht, diese auch zu finden, zumal mir die Trichomosemineum besonders am Herzen liegen. Leichter gesagt als getan. Bestimmt gibt es problemlosere Bereiche diese Art zu finden - wir haben uns aber für die dornigste Variante entschieden. Etliche blutige Schrammen später wahr dann endlich das erste Exemplar gefunden. Auf dem ersten Foto ist zu erkennen, wie gut die Biester getarnt sind, nur der Blütenrest hat die Pflanze letztlich verraten. Hat man aber erst mal ein Exemplar gefunden, gesellen sich recht schnell weitere hinzu. Oft an Stellen, wo man doch eigentlich schon war...
Mit Gymnocalycium quehlianum begeben wir uns auf taxonomisches Glatteis. Gibt es ein G.stellatum/asterias neben dieser Art oder ist beides nicht unterscheidbar und daher Synonym? Wir wollten uns ein Bild von der Variationsbreite machen. Es werden später Fotos von Standorten bei Villa Carlos Paz, Miraflores und anderen Standorten folgen. Natürlich haben wir auch heute noch keine Lösung - obwohl die Pflanzen an allen Standorten doch irgendwie anders aussehen.
Hier bei Capilla sind die Rippen flacher und nicht so sehr in Höcker aufgelöst als bei den Populationen weiter im Süden. Meist sind 7 Randdornen vorhanden. Auch nimmt die Größe der Pflanzen von Süd nach Nord zu. Nicht zu unterschätzen ist auch die Verwechslungsgefahr bei der Abgrenzung zu Arten aus dem Verwandschaftskreis von G.calochlorum (nicht hier, aber im Süden bei Carlos Paz/Tanti durchaus).
Re: Argentinien - der Nordwesten
was gab es an diesem Tag sonst noch zu sehen...
Immer wieder gab es Exemplare von Echinopsis candicans, die hier aber eher kleine Gruppen bildeten - leider ohne Blüten. Etwas westlicher vom See, in einem Bachtal fanden wir eine Straßenböschung mit blühenden Acanthocalycium klimpelianum peitscherianum, die eher flachkugelige Variante - aber vielleicht sollten wir diese auch einfach nur mit A.spiniflorum bezeichnen. Die Unterschiede der einzelnen Populationen sind fließend. Ein einziges Exemplar von Cereus aethiops erspähten wir zufällig am Wegesrand. Am Seeufer gibt es vereinzelt blühende Notocactus submammulosus. Hier scheint das Nährstoffangebot in reinem Granitgrus besonders gering zu sein. Dieses Problem werde ich im nächsten Beitrag, wo es um Gymnocalycium capillaense gehen wird, nochmals darlegen. Fortsetzung folgt...
Grüßle Robby
Immer wieder gab es Exemplare von Echinopsis candicans, die hier aber eher kleine Gruppen bildeten - leider ohne Blüten. Etwas westlicher vom See, in einem Bachtal fanden wir eine Straßenböschung mit blühenden Acanthocalycium klimpelianum peitscherianum, die eher flachkugelige Variante - aber vielleicht sollten wir diese auch einfach nur mit A.spiniflorum bezeichnen. Die Unterschiede der einzelnen Populationen sind fließend. Ein einziges Exemplar von Cereus aethiops erspähten wir zufällig am Wegesrand. Am Seeufer gibt es vereinzelt blühende Notocactus submammulosus. Hier scheint das Nährstoffangebot in reinem Granitgrus besonders gering zu sein. Dieses Problem werde ich im nächsten Beitrag, wo es um Gymnocalycium capillaense gehen wird, nochmals darlegen. Fortsetzung folgt...
Grüßle Robby
Re: Argentinien - der Nordwesten
und zum Abschluss dieses Tages noch einige Aufnahmen von Gymnocalycium capillaense. Im Bereich des Seeufers gibt es wahre Massenbestände und es ich fast unmöglich, nicht versehentlich auf diese zu treten. Halten die Pflanzen aber schadlos aus und so hält sich das schlechte Gewissen in Grenzen. Liebhaber der bepelzten Freunde kommen hier auch auf ihre Kosten.
Re: Argentinien - der Nordwesten
Hallo Robby
den kleinen Gymno im letzten Bild vom 9.1. hast Du wohl übersehen wegen der schönen N.sub. Blüte
Gruß
Gymnofan
sorry: am letzten Bild vom 6.1. natürlich, denn bei der spinne ist sicher kein Gymno mit drauf
den kleinen Gymno im letzten Bild vom 9.1. hast Du wohl übersehen wegen der schönen N.sub. Blüte
Gruß
Gymnofan
sorry: am letzten Bild vom 6.1. natürlich, denn bei der spinne ist sicher kein Gymno mit drauf
Re: Argentinien - der Nordwesten
Nun, in der Hoffnung, dass hier doch noch der eine oder andere Interesse an diesem Reisebericht hat, starte ich nun mit dem nächsten Tag.
Tag3: Capilla del Monte - Ongamira - Purta del Cielo - Abstecher Richtung Ischilin - Capilla del Monte Eigentlich wollten wir die Felsformationen von Los Terrones besuchen, aber da waren wir zu früh und der Zugang war noch versperrt. Als ging es zu den Grotten von Ongamira. Kurz nach dem Abzweig zu Los Terrones, also noch im Talgrund ließen uns einige Schwärme von Mönchssittichen anhalten. Es hat sich gelohnt - ein prächtiger Standort mit Gymnocalycium quehlianum (oder sollten wir hier vielleicht von G.stellatum reden?) erwartete uns. Und die Papageien sind einfach tolle Tiere - unheimlich gesellig, immer mit mords Lärmkulisse unterwegs.
Tag3: Capilla del Monte - Ongamira - Purta del Cielo - Abstecher Richtung Ischilin - Capilla del Monte Eigentlich wollten wir die Felsformationen von Los Terrones besuchen, aber da waren wir zu früh und der Zugang war noch versperrt. Als ging es zu den Grotten von Ongamira. Kurz nach dem Abzweig zu Los Terrones, also noch im Talgrund ließen uns einige Schwärme von Mönchssittichen anhalten. Es hat sich gelohnt - ein prächtiger Standort mit Gymnocalycium quehlianum (oder sollten wir hier vielleicht von G.stellatum reden?) erwartete uns. Und die Papageien sind einfach tolle Tiere - unheimlich gesellig, immer mit mords Lärmkulisse unterwegs.
Re: Argentinien - der Nordwesten
Hallo Robby
kann es sein, daß Du bei dem 4-er Bild vor den Sittichen evtl 2 verschiedene Formen erwischt hast, oder haben alle 4 Pflanzen einen dunklen Dornenfuß???
VG
Gymnofan
kann es sein, daß Du bei dem 4-er Bild vor den Sittichen evtl 2 verschiedene Formen erwischt hast, oder haben alle 4 Pflanzen einen dunklen Dornenfuß???
VG
Gymnofan
Re: Argentinien - der Nordwesten
Obwohl es ein sehr kleiner Standort von nur wenigen Quadratmetern war, variieren die Pflanzen in Abhängigkeit von Besonnung und Alter recht stark. Aber es ist alles dieselbe Art und, ja, sie hatten alle den dunklen Dornenfuß. Ist übrigens ein recht zuverlässiges konstantes Merkmal.daß Du bei evtl 2 verschiedene Formen erwischt hast, oder haben alle 4 Pflanzen einen dunklen Dornenfuß???
Re: Argentinien - der Nordwesten
Hallo Robby
hatte nur nachgefragt, da es mir auf den Bildern ein wenig unterschiedlich vorkam, na ja die alten Augen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren
Danke für die Aufklärung
Gruß
Gym´nofan
hatte nur nachgefragt, da es mir auf den Bildern ein wenig unterschiedlich vorkam, na ja die alten Augen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren
Danke für die Aufklärung
Gruß
Gym´nofan
Re: Argentinien - der Nordwesten
Hallo Gymnofan,
das liegt wohl nur bedingt an Deinen Augen - hat wohl eher was mit dem Verkleinern zu tun. Meine Originale haben eine Auflösung von 6000x4000 pix., da kann man bequem am Bildschirm alle Details erkennen.
Aber Deine Frage ist sehr berechtigt. Dieses Merkmal kann hervorragend zur Abgrenzung der bodenbenderianum-Formen herhalten. Daher bleibt für mich z.B. G.occultum bei stellatum/quehlianum und gehört nicht zu der früheren riojense / heute bodenbenderianum Sippschaft.
das liegt wohl nur bedingt an Deinen Augen - hat wohl eher was mit dem Verkleinern zu tun. Meine Originale haben eine Auflösung von 6000x4000 pix., da kann man bequem am Bildschirm alle Details erkennen.
Aber Deine Frage ist sehr berechtigt. Dieses Merkmal kann hervorragend zur Abgrenzung der bodenbenderianum-Formen herhalten. Daher bleibt für mich z.B. G.occultum bei stellatum/quehlianum und gehört nicht zu der früheren riojense / heute bodenbenderianum Sippschaft.