Der Kasten besteht aus 10mm Spanplatten und hat diese Abmessungen:50cm x 40cm x 25cm. 25cm ist die Höhe. Er ist somit klein und paßt in jede Ecke im Haus. Der Abstand der Lampen zur Topfoberfläche ist ca. 15cm. Verwendet werden 2 Leuchtstoffröhren Typ Aquastar F15W174. Bei 12 Stunden Einschaltdauer macht das ca. 128kWh pro Jahr, bei ca. 22ct/kWh also etwa 30€ pro Jahr an Energiekosten. Im Kasten befindet sich noch ein Temperatursensor, wird es zu warm (die Lampen heizen ja auch etwas), wird der Deckel einfach weiter geöffnet. Ich versuche die Temperatur tags bei 26-28°c zu halten, nachts sinkt sie auf Umbegungstemperatur (ca.16-18°c)
Experimente mit einem Lüfter im Kasten, der thermostatgesteuert die Temperatur konstant hält habe ich wieder abgebrochen. (Die Hysterese war zu groß, dadurch schwankte die Temperatur zwischen 21°c und 29°c, außerdem war es mir zu laut

Die Baukosten des Kastens liegen insgesamt bei ca. 45€, Bauzeit etwa 3 Stunden.
Die Aussaat erfolgt in Milchreistöpfen (oder ähnliche Überbleibsel aus der Küche) in reinem Bims. Das Substrat wird in der Mikrowelle 2mal erhitzt, im Abstand von 30min. Angegossen wird mit Leitungswasser unter Chinosolzusatz. Achtung: Bloß kein Neochinosol aus der Apotheke nehmen, das wirkt schlicht nicht gegen Pilze ! Dann mit Frischhaltefolie abdecken und mit einem Gummiband versiegeln. Nach einigen Monaten haben die Töpfe doch soviel Wasser verloren, das man entweden vorsichtig öffnet und nachgießt oder die Folie nach und nach ganz entfernt. Pikiert wird, wenn die Sämlinge dicht an dicht gedrängt stehen.
Anbei die Bilder des Kastens und einige der Pflanzen, die dort gewachsen sind.
Der Vorteil eines solchen Aussaatkastens besteht meiner Meinung nach darin, das die Temeratur und das Licht gut kontrolliert werden können. Aussaat nach Fleischermethode an der Fensterbank führt immer wieder zu großen Temperaturschwankungen durch die Sonneneinstrahlung, Kondenswasser und an trüben Tagen zur Unterversorgung mit Licht. Durch die geschlossene Bauweise kann der Kasten überall im Haus stehen und nimmt keinen Platz am Fenster weg. (Dort stehen später die pikierten Pflanzen)
Ich habe vor Sämlinge im 1. Jahr durchzukultivieren und erst ab dem 2. Winter die Ruhepause einzuhalten. Das hat den Vorteil das die Sämlinge dann schon kräftiger sind und den Winter besser überstehen. Also die Sämlinge vom Herbst 2011 kommen erst im Winter 2012/2013 zur Ruhe.
Bin gespannt ob das so funktioniert wie ich es mit vorstelle...