Südafrika 2019

ElmarM
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Re: Südafrika 2019

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12. Tag, Samstag, 7. September

Kaptölpel klein.png
Kaptölpel (Morus capensis) bilden mit 17.000 Individuen bei Lambert‘s Bay eine der größten Kolonien Südafrikas.

Punkt 7.00 Uhr finden sich alle zum Frühstück ein, nachdem vorher jeder seinen Koffer vor die Zimmertüre gestellt hat. Während sie zum Trailer gebracht und verladen werden, nutzen wir die Zeit zum Einkauf im Supermarkt oder zur Auffrischung der Reisekasse am Geldautomaten. Aber Schlange stehen kostet dann doch so viel Zeit, dass wir erst um 8.30 Uhr loskommen. Keine so gute Idee, aber auch andere Menschen brauchen Geld fürs Wochenende.

Manulea altissima.png
Manulea altissima, ein schönes Acker(un)kraut.

Ibisse.png
Heilige Ibisse überfliegen das Sandveld.

Wir schlagen die R 364 Richtung Westen nach Lambert‘s Bay ein. Weil der Wunsch besteht, halten wir erst mal an einem Rooibos-Feld an und betrachten uns die Pflanzen von Näherem. Überflüssig zu sagen, dass auch andere Pflanzen dort gedeihen, die wir natürlich fotografieren.
Auf der Weiterfahrt stoppen wir erneut, um Schildkröten, die auf der Straße laufen, auf die andere Seite zu befördern, darunter ein Jungtier, das man leicht hätte übersehen können. Unsere gute Tat für heute! Und wieder eine gute Gelegenheit, auch nach Blumen zu schauen.

Limonium peregrinum klein.png
Der Strandflieder Limonium peregrinum.

Delosperma asperulum klein.png
Delosperma asperulum bildet kleine Sträucher.

Es folgen danach noch zwei weitere kurze Stopps für blühende Mesemb-Sträucher, dann erreichen wir bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen um 10.20 Uhr die Vogelinsel. Während sich Pia um den Eintritt kümmert, besuchen andere vorher noch die Toilettenanlagen, danach können wir frohen Mutes den Fußweg zur größten Kaptölpel-Kolonie des Landes antreten.

Eilseeschwalben.png
Eilseeschwalben (Thalasseus bergii) bei der Rast.

Dominikanermöwen.png
Dominikanermöwen (Larus dominicanus).

Dort erwarten uns neben diversen Möwen, Seeschwalben und Kormoranen rund 17.000 Kaptölpel, die dicht an dicht gedrängt auf einer Sandfläche nahe am Wasser ruhen. Die Jungtiere sind schon fast alle ausgefärbt. Es ist immer wieder erstaunlich, wie die Elternvögel zielgenau ihre Jungen in dem unglaublichen Gewirr finden. Der große Vogelreichtum erklärt sich aus dem immensen Futterangebot, das von der kalten Unterströmung, die hier an Land trifft, begünstigt wird. Diese kalte Meeresströmung ist aber auch für die wüstenhaften Bedingungen im Hinterland verantwortlich, denn kaltes Wasser kann nun mal nicht verdunsten und Regen bringen. Wir genießen ungefähr eine Stunde lang das Spektakel und brechen dann gen Süden an der Küste entlang auf.

Mittagsblume.png
Nicht näher bestimmte Mittagsblume.

Grielum grandiflorum.png
Grielum grandiflorum wächst nur küstennah.

Capnophyllum africanum klein.png
Capnophyllum africanum benötigt Küstensand.

Euphorbia caput-medusae klein.png
Euphorbia caput-medusae ist typisch für das Sandveld.

Schon nach ein paar Minuten nutzen wir die erste Möglichkeit, um an den Strand zu gelangen. Dort erwartet uns eine typische Strandveld-Vegetation und wir finden gleich wieder ein paar für uns neue Arten. Das Strandveld ist eine von fünf Unterabteilungen der Fynbosvegetation nördlich von Kapstadt. Die einzelnen Vegetationszonen sind einerseits höhen- andererseits bodenabhängig. Strandnahe Gebiete bestehen aus kalkreichem Sand einer früheren Meeresüberflutung mit vergleichsweise vielen Nährstoffen. Die anderen Fynbos-Typen haben entweder andere Böden wie Sandstein, Lehm oder Granit oder wegen ihrer topographischen Lage andere Niederschläge. Daher sind viele Arten lokal auf diese Lebensräume begrenzt, einige sogar endemisch.

Strandveld klein.png
Das Strandveld ist eine Sonderform der Fynbos-Vegetation.

Es ist high noon, als wie den Strand nach etwa einer halben Stunde verlassen. Die Weiterfahrt währt nur kurz, denn violette Teppiche von Mesembs bedecken große Flächen, und wir halten an. Mittagsblumen, wohin das Auge auch schaut und erst bei genauem Hinsehen entdeckt man auch viel „Kleinzeug“ dazwischen, das von der Wucht der Farbe erst einmal erschlagen wird.

Drosanthemum hispidum klein.png
Drosanthemum hispidum bildet nach gutem Regen für ein paar Tage dichte Matten.

Wir halten uns nur kurz auf, denn wir haben noch einiges vor. Gegen 13.00 Uhr erreichen wir eine Meeresbucht, in der in einiger Entfernung jede Menge Flamingos im seichten Wasser nach Nahrung filtern. Alle haben den Kopf eingetaucht. Es ist Privatgelände und eigentlich dürfen wir nicht rein. Da aber in der Nähe Häuser stehen, fahren wir zumindest bis dahin und fragen. Die Leute dort kommen sofort angelaufen, sind aber nett und willigen ein. Aber da sie dort Springböcke mit Jungtieren gesehen haben, dürfen wir nur bis an den Straßenrand, um die kleine Herde nicht zu beunruhigen. Es ist schon ein verrücktes Bild: Springböcke neben Flamingos direkt am Strand. Da außer Bildern mit Tele nichts weiter geht, halten wir uns nicht allzu lange auf und nehmen wieder Kurs auf die Küstenstraße.

Flamingos klein.png
Die meisten Jungvögel von Phoenicopterus minor sind noch nicht ausgefärbt.

Auf dem Weg Richtung Süden entdecken wir kurz darauf ein Stück nicht eingezäuntes Land und erkunden hier die Sandveld-Vegetation. Der lockere Untergrund ist von irgendwelchem Getier komplett unterhöhlt, wir sacken ständig ein. Zum Glück kommt keiner zu Schaden und wir haben unseren Spaß dabei. Neben verwilderten Kakteen kommen auch ein paar neue heimische Arten hinzu. Der ungewöhnliche Wärmeeinbruch hat auch hier zu einer vorzeitigen Blüte geführt und vieles ist schon weg oder unansehnlich, daher ziehen wir schnell weiter.

Fallgruben.png
Exkursion in fallgrubenträchtigem Gelände.

Conicosia pugioniformis.png
Conicosia pugioniformis bevorzugt Sandböden.

Doch bereits 20 Minuten später stoppen wir erneut für einen blühenden Teppich pinkfarbener Drosanthemum. Das Motiv ist einfach zu verführerisch. Am Rand der Fläche entdecken wir noch andere interessante Pflanzen, darunter ein paar Prachtexemplare der Medusenhaupt-Euphorbie, eine Charakterpflanze des Sandveldes. Ein Sternekoch würde das Arrangement vermutlich „Euphorbia an Drosanthemum“ titulieren, es sieht jedenfalls so aus, als ob sich jemand alle Mühe der Welt für die Deko gegeben hätte. Und der Wunsch einer einzelnen Dame, endlich mal in Blumen zu baden, kann angesichts der Masse ebenfalls erfüllt werden.

Blumenbad.png
Ein Bad in den Blumen für Herz und Seele.

Aber wir wollen ja noch die Strand-Vegetation bei Langebaanweg besuchen und geben daher erst mal Vollgas. Wir durchqueren ohnehin nur landwirtschaftliches Gebiet. Um 15.15 Uhr erreichen wir den Strand und werden schon von Weitem von rotblühenden Blumen in Empfang genommen. Dort nehmen wir uns eine Stunde Zeit, um die knallroten Babianas zu genießen, einige von uns wagen es sogar, mit nackten Füßen ins Meer zu waten. An anderer Stelle finden wir einen ganzen Pulk von in Vollblüte begriffenen Ferrarias in beachtlicher Größe. Volltreffer nennt man sowas!

Roland.png
Roland bewundert die üppige Ferraria crispa.

Babiana thunbergii klein.png
Babiana thunbergii ist vor allem bei Saldhana verbreitet.

Mit der Abendsonne verlassen wir den Strand und nehmen Kurs auf Saldhana. In einem Salinengelände entdecken wir noch größere Mengen Flamingos und halten natürlich an. Chris versucht, mit dem Bus so nahe wie möglich heranzukommen. Aber mit Hänger und ohne Allrad ist das kein leichtes Unterfangen. Immerhin finden wir noch einen Standpunkt in brauchbarer Entfernung.
Dann aber geht es endgültig nach Saldhana ins Hotel, wo wir gegen 18.00 Uhr ankommen. Wir erleben dort den Sonnenuntergang am Meer und haben einen tollen Blick aus unseren Hotelfenstern. Um 19.00 Uhr gibt es routinemäßig das Abendbuffet in einem provisorischen Restaurant, denn das hoteleigene wird gerade renoviert. Es liegt zwar romantisch am Stand, aber das Personal muss alles dorthin schleppen. Die Armen. Angesichte eines langen Tages und weil wir morgen früh sehr bald aufstehen wollen sind wir nach dem Abendessen schnell auf unseren Zimmern.

Fortsetzung folgt …

Viele Grüße
Elmar
ElmarM
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Re: Südafrika 2019

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13. Tag, Sonntag, 8. September

Gladiolus speciosus.png
Gladiolus speciosus.

Heute ist Sonntag. Außerdem ist offizieller Blumentag und im West Coast Nationalpark ist der Eintritt frei. Da heute noch schönes Wetter sein soll, erwarten wir eine regelrechte Besucherlawine aus Kapstadt und beeilen uns natürlich, um vor dem Tross da zu sein. Wir haben das Frühstück zwar um 6.45 Uhr bestellt, aber wir haben die Rechnung ohne das Personal gemacht. Es dauert nämlich sehr lange, bis alles aus der Küche hinunter zum Strand-Restaurant gebracht ist. So ist es dann doch fast 8.00 Uhr, bis wir loskommen.
Chris gibt Vollgas und wir versuchen so schnell es geht, zum Eingang zu kommen. Dort ist zu unserer Freude noch nicht viel los. Liegt es daran, dass der angekündigte Wetterumschwung schon seine Schatten vorauswirft, mit einer Kaltfront vom Süden her? Auch soll der Zenit bei der Blüte überschritten sein, obwohl letzte Woche noch alles in Vollblüte stand. Wer weiß es.

Arctotis hirsuta.png
Arctotis hirsuta.

Lampranthus aureus.png
Lampranthus aureus.

Wir legen jedenfalls nach kurzer Fahrt einen ersten Stopp ein, um Tuchfühlung mit der Vegetation aufzunehmen. Es ist eine sehr spezielle Form von Fynbos auf Granit mit einigen nur in diesem Park vorkommenden Arten. Andere erreichen hier ihr absolutes Verbreitungs-Maximum. Kurzum, dieser Park ist etwas ganz Besonderes.

West Coast Nationalpark.png
Der West Coast Nationalpark hat seine ureigensten Gesetze.

Chris befürchtet trotz des leicht trüben Himmels später eine regelrechte Blechlawine. Da es dann schwierig ist, am Wegesrand zu halten, empfiehlt er, direkt zum Postberg zu fahren, was auch allgemeine Zustimmung findet. Schon um 9.30 Uhr sind wir da.
Der Postberg ist ein Reservat innerhalb des Nationalparks, welches außer der Blumen-Hochblüte im Frühjahr ganzjährig als Schutzgebiet für Wildtiere geschlossen bleibt. Es ist maximal 6 Wochen im Jahr geöffnet. Da es schon sehr warm ist, sollten die Blumen auch schon weitgehend offen sein. Diese leicht wellige Hügellandschaft mit ihren rund geschliffenen Granitfelsen ist eine großartige Landschaft innerhalb der Fynbos-Region und sucht weltweit Ihresgleichen.

Pelargonium fulgidum.png
Pelargonium fulgidum.

Ballota africana.png
Ballota africana.

Leider ist das mit dem Blumenmeer so eine Sache. Die Hitzewelle der letzten Wochen hat alles dermaßen beschleunigt, dass auch hier die Vegetation schon sehr weit fortgeschritten ist. Wir bekommen nur noch eine schwache Vorstellung dessen, was hier möglich wäre und vor einer Woche auch noch möglich war. Eine Besucherin erzählt uns, dass es dieses Jahr weniger als eine Woche voll geblüht hat. Fast wie Silvester: Hoch –bunt - weg. Natürlich sind noch alle Arten da, botanisch gesehen also keine Katastrophe, aber die Menge von Horizont zu Horizont ist schon ein ganz besonderes Erlebnis. Gut, so etwas hatten wir zumindest im Namaqua-Nationalpark gesehen und unterwegs bisher immer mal wieder en Miniatur.

Steingarten.png
Hier hat Obelix seinen Steingarten angelegt.

Pelargonium myrrhifolium.png
Pelargonium myrrhifolium.

Babiana tubulosa.png
Babiana tubulosa.

Moraea fugax.png
Moraea fugax.

Aristea dichotoma.png
Aristea dichotoma.

Dafür sehen wir einiges an Tieren: Eine Straußenfamilie, einen Buntbock, Zebras, die angesichts des Klimawandels hier immer häufiger werden, und immer mal wieder Frankoline oder Schildkröten.

Straußenmännchen.png
Straußenmännchen (Struthio camelus).

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Ein Francolin-Pärchen (Pternistis capensis).

Bei einem Stopp an der Straße, bei dem gleich alle ausschwärmen, werden wir direkt von Rangern angesprochen, nicht anzuhalten und nur an offiziellen Stellen zu parken. Auch sie sind für den Ansturm gerüstet. So reduzieren wir unsere Stopps auf kurze Fotopausen und steuern einen offiziellen Parkplatz an, bei dem man auch ins Gelände darf.
Hier legen wir eine längere Botanisierpause zwischen riesigen Granitblöcken ein, die sich als äußerst ergiebig und lohnenswert erweist. Wir verlängern sie sogar, denn es gibt jede Menge zu entdecken und wir müssen uns um 12.15 Uhr regelrecht losreißen.

Cyrtothyrea marginalis.png
Cyrtothyrea marginalis aus der Verwandtschaft der Rosenkäfer.

Unterwegs halten wir trotz eingeschränkter Blumenpracht noch einmal an und laufen einen Wanderweg hin und nach 20 Minuten wieder zurück. Nur so lassen sich auch die unscheinbareren Arten entdecken und fotografieren. Vieles davon wäre vermutlich in einem üppigen Blumenteppich untergegangen. Es kommt Wind auf. Der Wetterumschwung meint es wohl ernst. Aber die Landschaft ist nach wie vor großartig und entschädigt für vieles.

Gruppenbild.png
Wenigstens ein paar Blumen im Hintergrund.

Zeckenalarm.png
Zecken- (NICHT Zicken!-) Alarm !

Um 13.30 Uhr sind wir wieder am Bus. Weil wir Zecken entdeckt haben, gibt es erst mal eine gegenseitige Inspektion und zwei Exemplare werden auch dingfest gemacht. Auf der Weiterfahrt gibt es immer wieder Ministopps, einen für eine Heuschrecke, einen anderen für Blumen, und wieder einen anderen für die Landschaft. An Motiven mangelt es hier nun wahrlich nicht.

Dimorphotheca pluvialis.png
Dimorphotheca pluvialis, endemische Form vom Postberg.

Was für den Anfang geplant war, holen wir jetzt nach, die Fahrt zum ehemaligen Farmhaus. Dort gibt es neben sanitären Anlagen auch Gastronomie mit der Möglichkeit für einen erfrischenden Kaffee. Aber vor allem startet von hier ein Fußweg durch ein Feuchtgebiet ans Meer zu einer Vogelbeobachtungsstation. Der West Coast Nationalpark ist für seinen Vogelreichtum rund ums Jahr weit über die Region hinaus bekannt. Als wir um 15.00 Uhr dort eintreffen, ist der Parkplatz voll mit Autos, das Restaurant voll mit Menschen. So brechen die Meisten von uns sofort zum Birdhide auf, eine gut getarnte Vogelbeobachtungsstation. Vor allem sind hier Flamingos zu sehen. Einige lassen sich durch Beobachtungsschlitze aus nächster Nähe fotografieren. Wir haben reichlich Zeit eingeplant und treffen uns um 16.30 Uhr wieder am Restaurant, das jetzt wie von Geisterhand fast leer ist. Nach kurzer Pause brechen wir zum Hotel auf, stoppen nur noch einmal kurz, weil Iris einen Pulk Orchideen aus dem Busfenster entdeckt hat. Dann fahren wir ohne Stopp zum Hotel. Dort treffen wir gegen 18.00 Uhr ein und haben genug Zeit, uns für das Abendessen um 19.00 Uhr frisch zu machen. Wir bleiben dort nicht mehr lange und gehen früh auf unsere Zimmer.

Flamingo.png
Phoenicopterus roseus, der größere der beiden Flamingoarten mit rosa Schnabel.

Fortsetzung folgt...

Viele Grüße
Elmar
ElmarM
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Re: Südafrika 2019

Beitrag von ElmarM »

Zeit für Tag 14!

Montag, 9. September

Agama hispida klein.jpg
Agama hispida ist perfekt an die Vegetation angepasst.

Heute brechen wir für die letzten Tage nach Kapstadt auf. Vorher die mittlerweile perfekt eingespielte Routine: 7.00 Uhr Frühstück, 7.30 Koffer verladen, 8.00 Uhr Aufbruch. Das Wetter hat, wie angekündigt, umgeschlagen, es weht ein frischer Wind und der Himmel ist diesig. Das wird wohl die nächsten Tage so bleiben. Immerhin ist Regenzeit und wir hatten bisher jede Menge Glück.
Auf dem Weg zum West Coast Nationalpark, den wir heute ohne die Massen an Menschen noch einmal besuchen wollen, geht es nach einer kleinen Einkaufspause zur Auffrischung unserer Vorräte stracks zum Eingang. Es ist kaum etwas los und wie können schnell passieren.

Felsen.jpg
Die Gegend hier hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Grönland.

Als Erstes steuern wir einen Aussichtspunkt direkt hinter dem Parkeingang an, der einen schönen Überblick über die Landschaft Richtung Nordwesten ermöglicht. Riesige Granitplatten geben diesem Punkt etwas Archaisches. Dazwischen wachsen allerlei Pflanzen, auch viele Ferrarias. Aber das Licht ist noch nicht wirklich fototauglich für Panoramafotos. Trotzdem reicht die vorgesehene halbe Stunde kaum aus.

Heuschreckenart.jpg
Die Heuschreckenart Bullacris intermedia.

Sebaea exacoides.jpg
Sebaea exacoides in einer weißen Variante.

Die Weiterfahrt führt uns wieder zum alten Farmhaus, dort erhoffen wir uns ein paar größere Tiere. Die Flamingos sind weit draußen, das war gestern besser. Immerhin entdecken wir etwas weiter weg an einem Gebüschsaum ein paar Elands-Antilopen, die aber ihre Fluchtdistanz einhalten und sich von uns in dem Tempo entfernen, in dem wir auf sie zu pirschen. Es sind fünf Tiere und es sind die größten Antilopen im westlichen Südafrika. Durch das Gras flitzen ein paar Frankoline vor unseren Linsen herum.

Miombo Nektarvogel.jpg
Der Miombo-Nektarvogel Cinnyris chalybeus.

Danach fahren wir fast eine Stunde ohne Pause in den Park Richtung Postberg, denn dort hat Iris aus dem Bus heraus gestern eine Hyobanche gesehen, die wir noch fotografieren wollen. Natürlich finden wir im Umfeld auch andere Pflanzen, darunter auch wieder Ferrarias, die dieses Jahr offensichtlich in Hochblüte stehen. Wir bleiben dort bis gegen Mittag. Auf dem Weg zum südlichen Ausgang gibt es noch eine kleine „technische Pause“ und ein paar kleinere Stopps für ein paar Mesembs.

Hyobanche.jpg
Hyobanche sanguinea und kein Bund Radieschen.

Ferraria crispa.jpg
Ferraria crispa.

Aber da wir beschlossen haben, noch zwei kleinere Schutzgebiete nahe Darling zu besuchen, wollen wir möglichst wenig Zeit verlieren und halten die Stopps recht kurz. Gegen 13.00 Uhr verlassen wir schweren Herzens den Park und steuern voller Erwartung Darling an. Dort soll es Arten geben, die wir bisher noch nicht gesehen haben. Iris kennt zwei lohnenswerte Stellen und sitzt im Bus vorne, um Chris einzuweisen. Bereits nach einer halben Stunde haben wir den Eingang des ersten Parks, das Tinie Versfeld Wildblumen-Reservat, erreicht. Er liegt auf freier Strecke und ist zwar eingezäunt, aber kostenlos zugänglich. Auf den ersten Blick ist es eine eher unscheinbare Fläche, aber dieser Anblick täuscht. Wenn man hier zum richtigen Zeitpunkt kommt – und der wäre genau jetzt – ist der Boden über und über mit blühenden Zwiebelblumen bedeckt.

Romulea taburlaris.jpg
Romulea tabularis.

Romulea hirsuta.jpg
Romulea hirsuta.

Wir kommen aber aus bekannten Gründen eher in die Abkling-Phase und erleben „nur“ noch Reste. Hier um Darling gibt es eine Fülle lokalendemischer Arten, d.h. sie wachsen wirklich nur hier. Das Reservat ist eines der wenigen Überbleibsel des sogenannten Renosterveldes und zwar des sogenannten Swartlands, einer Sonderform, in der Eriken und Proteen nur eine untergeordnete bis gar keine Rolle spielen. Darunter versteht man ein begrenztes Gebiet nördlich von Kapstadt an den Ost- und Westausläufern des Cedargebirges, das sich durch dunkle, sehr fruchtbare, tiefgründige und nährstoffreiche Böden auszeichnet. Im Westen Südafrikas ist das eher die Ausnahme. Daher ist die Natur hier zu 95% der Landwirtschaft zum Opfer gefallen. Zitrusfrüchte, Weizen, Wein oder Rooibos haben die heimische Flora verdrängt. Jetzt stehen wir auf einer dieser seltenen Restflächen, der Großzügigkeit eines Farmers zu verdanken, der sie dem Botanischen Garten geschenkt hat, ähnlich dem Hantam Botanical Garden in Nieuwoudtville. Trotz der fortgeschrittenen Entwicklung können wir noch viele für uns neue Arten entdecken und fotografieren, der spontane Abstecher hat sich mehr als nur gelohnt und wird in Zukunft ins Programm aufgenommen.

Polygala umbellata.jpg
Polygala umbellata.

Pelargonium hirtum.jpg
Pelargonium hirtum.

Hebenstreitia dentata.jpg
Hebenstreitia dentata.

Wachendorfia paniculata.jpg
Wachendorfia paniculata.

Laufkäfer.jpg
Der Laufkäfer Termophilus decemguttatum.

Tarucus thespis.jpg
Der Bläuling Tarucus thespis.

Aber wir wollen ja noch einen zweiten Standort sehen und brechen daher nach der vereinbarten Stunde auf, obwohl es noch viel zu fotografieren gäbe, etwa die giftgrüne Stachelagame oder interessante Pelargonien.

Dorotheanthus bellidiformis.jpg
Dorotheanthus bellidiformis weist ein Farbspiel von weiß über gelb, rot oder rosa auf.

Eine Viertelstunde Fahrt, dann sind wir hinter der Schule direkt am Ortsrand am zweiten Schutzgebiet, dem Darling Renosterveld Reserve, eine andere Form des Resnostervelds mit einer Strauchvegetation auf Granitböden. Sofort beginnen wir mit dem Botanisieren. Auch hier gedeihen wieder einige nur hier vorkommende Arten. Manche davon winzig klein – aber fein! Sabine findet mit ihrem besonderen Blick als erste diese Miniaturen, die auch die Makrofotografen vor neue Herausforderungen stellen. Viele Arten wachsen gut geschützt im Unterholz der Sträucher.

Wurmbea marginata.jpg
Der Winzling Wurmbea marginata.

Geissorhiza monanthos.jpg
Geissorhiza monanthos.

Wir betreten nun schon zum wiederholten Mal eine neue (Pflanzen)Welt. Auch hier vergeht die anberaumte Stunde wie im Flug und es tut schon weh, sich loszureißen. Allerdings beginnen viele Blüten bereits, sich zu schließen, der bedeckte Himmel tut sein Übriges. Ein „natural end“.

Roepera sessilifolia.jpg
Roepera sessilifolia.

Ornithogalum thyrsoides.jpg
Ornithogalum thyrsoides.

Wir müssen ja noch nach Kapstadt und keiner weiß, was uns dort an Berufsverkehr erwartet. Allerdings planen wir vorher noch einen Besuch des Bloubergstrandes ein, der einen schönen Blick über Kapstadt und auf den Tafelberg bieten soll … soll – wie gesagt – denn der Himmel ist trüb und der Tafelberg hüllt sich zwar nicht in Schweigen, aber in Wolken, dank Wetterumschwung. So fällt der Stopp entsprechend kurz aus und weiter geht es ins Feierabendgetümmel auf Kapstadts Straßen.

Auf der Fahrt zum Hotel nehmen wir nicht den direkten Weg, denn Pia nutzt die Gelegenheit für eine kleine Stadtrundfahrt und zeigt uns aus dem fahrenden Bus heraus einige der wichtigsten Bauwerke und erläutert die Geschichten dazu. Weil der Feierabendverkehr heute nicht stark ist, erreichen wir zügig kurz vor 18.00 Uhr unser Hotel, nur ein paar Meter weg vom Strand gelegen. Eingecheckt ist schnell, es ist wie immer gut organisiert. Die Koffer werden auf die Zimmer gebracht und so haben wir genügend Zeit, uns für das Abendessen frisch zu machen. Das findet, wie immer, um 19.00 Uhr statt. Danach nutzen alle die Zeit, es sich gemütlich einzurichten, denn wir bleiben hier bis zur Abreise. In der Nacht fällt leichter Regen. Hoffentlich ist er morgen früh wieder vorbei.

Fortsetzung folgt...

Viele Grüße
Elmar
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K.W.
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Re: Südafrika 2019

Beitrag von K.W. »

Wunderbarer Reisebericht Elmar!

1000 Dank für die große Mühe und die daraus resultierende profunde Information.
UND Spaß habe ich beim lesen und schauen auch noch jede Menge.

Nochmals vielen Dank und herzliche Grüße,

K.W.


PS aber so richtig "gemütlich" sind die KuaS Leutchen nicht - jeden Tag nach dem Dinner sofort auf's Zimmer. . . ;)
We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars.
und hier sind immer noch jeden Tag neue Blüten: http://www.tsdaten.de/kaktusforum/index.php
ElmarM
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Re: Südafrika 2019

Beitrag von ElmarM »

15. Tag, Dienstag, 10. September

Kap-Zuckervogel klein.jpg
Der Kap-Zuckervogel Promerops cafer.

Das Frühstück gibt es wie immer um 7.00 Uhr und die Abfahrt ist für 8.00 Uhr geplant. Da die Prognosen für die kommenden Tage unsicher sind, es heute aber noch einmal vergleichsweise gut werden soll, brechen wir unverzüglich zur Auffahrt auf den Tafelberg auf. Die Karten sind schon vorbestellt und ausgedruckt, so gibt es kein Anstehen an der Kasse. Es ist immerhin trocken, windstill und es gibt Wolkenlöcher. Schon nach 20 Minuten stressfreier Fahrt stehen wir in der noch kurzen Warteschlage für die Seilbahn nach oben. Chris hält stolz die Nummer 1 hoch, denn wir sind der erste Bus des heutigen Tages. Angesichts des in Wolken gehüllten Gipfels hält sich der Ansturm in Grenzen.

Kapstadt im Nebel.jpg
Kapstadt im Morgennebel.

Gondel.jpg
Fast wie in einer Geisterbahn.

In warme Jacken gehüllt nehmen wir die erste Seilbahn. Wir müssen noch etwa 600 Höhenmeter überbrücken. Die Aussicht ist zwar trübe, nur gelegentlich sehen wir dann doch etwas von Kapstadt. Manchmal geht die Fahrt aber auch durch Nebelschwaden. Oben angekommen, scheint sogar die Sonne durch ein Wolkenloch. Die große Gruppe von Aloe arborescens ist zwar schon im Abblühen begriffen, aber später entdecken wir doch noch einige typische Arten des Tafelberges in Vollblüte.

Tafelberg Plateau klein.jpg
Ein wildes Plateau in 1060 Metern Höhe mit Restioniden, Eriken und Proteen.

Die Vegetation hier oben ist der klassische Gebirgs-Fynbos. Auf nackten Felsen in 1060 Metern gedeihen fast flächendeckend auf äußerst kargen Böden Eriken, Proteen und Restioniden in unterschiedlichen Zusammensetzungen. Und dazwischen das typische „Kleinzeug“ in einer großen Artenvielfalt, die es hier oben zu entdecken gilt. Vieles ist vom permanenten Seewind niedergedrückt.

Ensemble.jpg
Ensemble mit Asparagus, Erica und Penaea.

raue Sitten.jpg
Hier oben herrschen raue Sitten.

Leucadendron strobilinum.jpg

Leucadendron strobilinum trotzt dem rauen Wetter.

Für das Highlight des Tafelberges, die sagenumwobene Disa uniflora, eine knallrote Orchidee, sind wir allerdings zum falschen Zeitpunkt hier. Sie blüht um Weihnachten. Wir verabreden, dass wir nach etwa 3 Stunden die Seilbahn talwärts so nehmen wollen, dass wir um 12.00 Uhr unten am Parkplatz sind. Dann geht jeder seines Weges. Die Wetterverhältnisse ändern sich fast minütlich mit hochziehenden Wolkenfedern, aber es bleibt trocken und windstill und meistens ist es auch hell genug zum Fotografieren. Immerhin herrscht hier oben eine sehr geheimnisvolle Stimmung, mal Sicht, mal nicht, auch das hat seinen Reiz.

Tafelbergmassiv.jpg
Das Tafelbergmassiv besteht aus extrem verwitterungsbeständigem Sandstein.

Muralita heisteria.jpg
Muralita heisteria.

Roella ciliata.jpg
Roella ciliata.

Als wir uns zur Abfahrt treffen, wird es langsam immer trüber und kälter. Wir haben alles richtig gemacht. Unten angekommen, gönnen wir uns noch ein Viertel Stündchen, um den Wanderweg zum Gipfel ein paar Meter hoch zu erkunden, denn dort am Fuß der Seilbahn wachsen allerlei interessante Pflanzen, die wir bisher noch nicht gesehen haben. Aber nach 20 Minuten fährt Chris mit dem Bus vor und wir steigen schnell ein, denn es steht ja noch der Botanische Garten Kirstenbosch auf dem Programm.

Flötenwürger.jpg
Der Flötenwürger Laniarius ferrugineus.

Mesocelis monticola.jpg
Mesocelis monticola: Eine haarige Angelegenheit.

Ohne viel Federlesen geht es zum Haupteingang. Pia löst die Tagestickets und wir begeben uns erst mal in Richtung der Cafeteria des Nebeneingangs. Das dient der Orientierung für das spätere Treffen um 16.30 Uhr. Ein längerer Aufenthalt würde keinen Sinn machen, denn dann kommen auch bei schönem Wetter die kalten Fallwinde vom Tafelberg und es gibt auch mehr Schatten durch die tiefer stehende Sonne.

Pelargonium peltatum.jpg
Pelargonium peltatum, Mutter vieler Balkonblumen.

Pelargonium suburbanum.jpg
Pelargonium suburbanum.

Bei unserem individuellen Rundgang durch das riesige Gelände ist es zwar immer noch recht windig, aber die Wolken verziehen sich zusehends, sodass wir sogar längere sonnige Abschnitte haben. Weil es unmöglich ist, in der verfügbaren Zeit alles zu sehen, muss jeder seine Prioritäten setzen. Einige zieht es zuerst zum Duftgarten, andere treten größere Rundwege an und einige zieht es zielstrebig zum Protea-Revier, denn dort gibt es auch viele Zucker- und Nektarvögel. So ist jeder voll beschäftigt.

Protea Revier.jpg
Naturnahe Gestaltungim Protea-Revier.

heimische Arten.jpg
Hier werden nur heimische Arten kultiviert.

Leucospermum cordifolium.jpg
Leucospermum cordifolium.

Die vorgesehene Zeit rauscht nur so vorüber. Außerdem wird es wie erwartet irgendwann frisch und so treffen wir uns zum vereinbarten Zeitpunkt am Haupteingang vor dem Buchladen.

Watsonia tabularis.jpg
Watsonia tabularis.

Helichrysum fructicans.jpg
Helichrysum fruticans.

Jetzt gibt es noch die versprochene halbe Stunde Zeit obenauf, um nach Büchern zu stöbern oder um Mitbringsel einzukaufen, denn der Laden hier ist in vielerlei Hinsicht bestens sortiert. Um 17.00 Uhr fahren wir nach Camps Bay, wo uns Pia schon im Vorfeld im Ocean Blue, einem typisch südafrikanischen Restaurant, einen Tisch reserviert hat. Zwar gibt es hier vor allem Fisch, aber für kleines Geld auch Wildspezialitäten wie Strauß, Springbock oder Kudu. Dort genießen wir unser leckeres Essen bis gegen 20.00 Uhr, steigen dann schnell in den Bus, den Chris bis vor das Restaurant vorgefahren hat und kommen eine halbe Stunde später im Hotel an. Dort verschwinden wir sofort auf unseren Zimmern. Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende.

Sonnenvogel.jpg
Der orangebrüstige Sonnenvogel Anthobaphes violacea.

Fortsetzung folgt...

Viele Grüße
Elmar
ElmarM
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Re: Südafrika 2019

Beitrag von ElmarM »

16. Tag, Mittwoch, 11. September

Pelargonium cucullatum klein.jpg
Pelargonium cucullatum kann über hüfthohe Büsche bilden.

Heute ist unser letzter voller Tag vor der Abreise. Wir frühstücken wie immer um 7.00 Uhr und planen, um 8.00 Uhr loszufahren. Das Wetter hat vollends umgeschlagen und nachts hat es zum Teil heftig geregnet. Es soll den ganzen Tag über kalt, windig und regnerisch bleiben. Entsprechend vorbereitet fahren wir pünktlich los. Allerdings ist es noch trocken und wir sind guten Mutes. Als Haupt-Tagesziel steht der Nationalpark Kap der Guten Hoffnung auf dem Programm. Wir nehmen die nördliche Küstenstraße am Meer entlang und bestaunen die Bauten der Reichen und Superreichen, die sich hier angesiedelt haben. Zwischendurch legen wir ein paar Fotostopps für Landschaften und natürlich auch für Pflanzen ein, sofern man auf den zum Teil engen Straßen überhaupt halten kann. Das geht nur auf ausgewiesenen Parkplätzen.

Hout Bay.jpg
Hout Bay war früher Waldland.

Long Beach.jpg
Long Beach mit seinem sehr frischen Wasser.

Es gibt schöne Blicke auf die Camps Bay, wo wir gestern gegessen haben oder auf die Hout Bay (Holzbucht), die - dem Namen entsprechend - früher einmal bewaldet war, bis die Holländer alles für den Schiffsbau gerodet haben. Heute ist es das teuerste Wohngebiet Kapstadts. Ein besonderes Highlight ist eine waghalsige Straße, die an der geologischen Grenze vom Urgestein zum Sedimentgestein in den Steilabfall des Tafelberges gehauen wurde. Ein Renommier-Objekt, um seine straßenbaulichen Fähigkeiten zu beweisen. Heute ist es ein mautpflichtiges Erlebnis der besonderen Art.

Pelargonium capitatum.jpg
Pelargonium capitatum.

Fotobild.jpg
Objekt der Begierde, eine kapitale Pel. capitatum.

An einer geeigneten Stelle (die auch sicher sein sollte, denn in dieser Gegend sind schon mal finstere Gestalten unterwegs) halten wir an, weil zur Freude Aller große Polster von Pelargonien in Vollblüte stehen. Einen weiteren Stopp legen wir an einem Verkaufsgelände für zum Teil überlebensgroße Skulpturen aus Speckstein ein, wo es auch Toiletten gibt. Wir kaufen einige Kleinigkeiten, denn für die teils tonnenschweren Kunstwerke sind die Koffer dann doch zu klein.

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Aristea africana (weiße Form).

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Crassula fascicularis.

An der Straße entdecken wir ein nicht eingezäuntes Geländestück, das recht naturnah erscheint. Wir finden neben verschiedenen Sukkulenten mannshohe Pelargonien in Blüte und viel interessantes Kleinzeug. Eine Anwohnerin reklamiert, es sei ihr Land und wir sollten doch verschwinden. Dieser Aufforderung kamen wir schließlich nach, wenn auch betont langsam.

Leucospermum hypophyllocarpodendran.jpg
Leucospermum hypophyllocarpodendron.

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Leucadendron coniferum.

Rund 10 Minuten später, so gegen 11.30 Uhr, erreichen wir den Eingang zum Nationalpark Kap der Guten Hoffnung. Es ist nach wie vor trocken, fast sonnig und sogar erstaunlich warm – zu unserem Glück ganz anders, als prognostiziert. Während Pia und Chris sich in den Stau zum Kauf der Eintrittskarten am offiziellen Eingang einreihen, der ein paar hundert Meter weit im Park liegt, gehen wir, um Zeit zu sparen, diese Strecke botanisierend zu Fuß am Wegesrand entlang. Schon wieder gibt es ein völlig neues Artenspektrum. Es ist ein spezieller Typ Fynbos in der Ausprägung der Sandveld Formation. Eriken, Proteen und Restioniden sind prägend, aber hier kommt noch eine besondere Familie, die Brunionidae, hinzu. Solche Sträucher hatten wir bisher noch gar nicht. Aber hier beherrschen sie zusammen mit Leucospermum - einer Proteengattung - über große Strecken das Erscheinungsbild. Natürlich finden wir bei genauerem Hinsehen auch schnell weitere neue Arten. Wir überholen den Bus nach etwa 15 Minuten, steigen aber nicht ein, sondern nehmen erst ein Stück eines Wanderweges, der neben interessanten Pflanzen vor allem tolle Ausblicke in die Landschaft bietet.
Nach einer viertel Stunde fahren wir weiter, geraten aber in einen Stau, denn ein Trupp Paviane blockiert die Straße. Jeder Vorbeifahrende möchte natürlich Fotos machen, so dauert es, bis auch wir drankommen. Um den Stau nicht noch weiter zu vergrößern, halten wir nur kurz für ein paar wenige Bilder an.

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Die Schaumheuschrecke Dictyophorus spumans ist giftig.

Danach fahren wir bis zum Leuchtturm durch und planen eine Stunde Zeit ein, um die Stufen rauf und wieder zurück zu gehen. Es gibt auch eine kleine Bahn nach oben. Die Zeit ist knapp bemessen, aber wir treffen fast alle pünktlich wieder am Parkplatz ein.

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Der Kap-Faltengebirge endet senkrecht im Meer.

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Bei Seeleuten gefürchtet: Das Kap der Guten Hoffnung.

Nach einer Toilettenpause treten wir um 13.30 Uhr den 1 ½ stündigen Fußmarsch zum Kap der Guten Hoffnung an. Auf dem gut ausgebauten Holzsteg lässt es sich sicher über zum Teil unwegsames Gelände laufen. Es gibt großartige Ausblicke aufs Meer oder die Kapspitze, den südwestlichsten Punkt von Südafrika. Nur das Kap Agulhas liegt noch südlicher, befindet sich aber weiter im Osten. Wir botanisieren fleißig und entdecken bei fast jedem Schritt etwas Neues. Direkt an der Küste ist wieder die Sandveld-Vegetation dominant, mit typischen Arten wie der Medusenhaupt-Euphorbie. Auch den legendären, weil fast nur hier vorkommenden, schwarzen Gürtelschweif können wir fotografieren.

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Eine Charakterart am Kap der Guten Hoffnung: Der Schwarze Gürtelschweif Cordylus niger.

Ruschia macowanii.jpg
Ruschia macowanii.

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Senecio arenarius.

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Petalacte coronata.

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Das Medusenhaupt Euphorbia caput-medusae.

Dann kommt ein kurzer, aber sehr steiler Abschnitt und jeder versucht auf seine Weise, über den Kamm zu kraxeln. Die Gruppe zerfällt, weil jeder einen anderen Weg wählt. Aber irgendwann sind wir alle unten am Kap-Punkt. Chris hat mittlerweile den Bus mit einigen aus unserer Gruppe, die nicht so steil klettern wollten, herangebracht, so sind wir alle komplett und treten für das obligatorische Gruppenfoto an. Es herrscht Gedränge, denn auch viele andere Touristen wollen Erinnerungsfotos machen, so dauert es etwas.

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Hier haben wir unseren südlichsten Punkt der Reise erreicht.

Der Wind legt zu und es wird auch etwas kälter, aber bisher war es trocken und es sieht auch nicht nach Regen aus, wer hätte das gedacht! Wir brechen auf und fahren ohne weitere Pause direkt durch bis Boulders zu der Pinguin-Kolonie. Dort nehmen wir sofort den Fußweg zum Eingang, denn wir wollen die verbleibende Stunde optimal nutzen, bevor das Schutzgebiet schließt. Der ein paar hundert Meter lange Weg ist rechts und links von Ständen mit Souvenirs gesäumt, ein Chor singt afrikanische Lieder, es ist ordentlich Leben auf der Straße. Wir erreichen schnell die Kolonie und erleben das rege Treiben der putzigen Kerlchen, die allerdings äußerst bedroht sind und die hier eine der größten Kolonien am Festland besitzen. Viele sind hierher gebracht worden, nachdem sie nach einem Ölunfall gerettet und gereinigt wurden. Jetzt brüten sie hier in unmittelbarer Nähe zu den angrenzenden Wohnhäusern. Die Anwohner freut das allerdings nicht, denn die Vögel sind nachts laut.

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South African Song Contest … oder ‘was Ähnliches.

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Hurra! Die Federn sind da! Schwimmunterricht für den Pinguin-Nachwuchs (Spheniscus demersus).

Danach brechen wir zur Waterfront auf, dort wollen wir unser Abschiedsessen feiern. Aber vorher stoppen wir noch, denn in einer Meeresbucht haben wir Wale entdeckt. Leider kommen sie nicht richtig aus dem Wasser, aber „ein schöner Rücken kann auch entzücken“.
Nach kurzer Zeit fahren wir dann endgültig zur Waterfront und suchen sofort das Restaurant auf, denn die Zeit ist fortgeschritten. Während wir aufs Essen warten, unterhält uns ein Männerchor mit afrikanischer Musik. Vera, die uns freundlicher Weise ihre vielen Bücher geliehen hat, kommt dazu und leistet uns Gesellschaft. Sie war in den Vorjahren unsere Begleiterin. So klingt die Reise im gemütlichen Rund allmählich aus. Aber wir haben ja morgen noch einiges an Programm, daher fahren wir nicht ganz so traurig ins Hotel und sind schnell auf den Zimmern verschwunden.

Fortsetzung folgt...

Viele Grüße
Elmar
ElmarM
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Re: Südafrika 2019

Beitrag von ElmarM »

17. Tag, Donnerstag, 12. September

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Das „Raketen-Nadelkissen“ Leucospermum reflexum als unser Abschluss-Feuerwerk.

Nein, nicht unser letztes Stündchen, aber unser letzter Tag ist angebrochen. Nachts hat es heftig geregnet und hält um 6.00 Uhr morgens mit Nieselregen immer noch an. Der Himmel verspricht nichts Gutes.
Heute können wir noch einmal ausschlafen, denn wir wollen erst um 9.00 Uhr losfahren. Schließlich brauchen wir ja auch noch etwas Zeit zum Koffer packen. Jeder frühstückt, wann es ihm passt. Kurz vor 9.00 Uhr treffen wir uns dann noch einmal alle im Foyer für eine kurze Abschiedsansprache und mit einem Dank an die drei Verantwortlichen, an Pia, Chris und Elmar.
Auf Wunsch einiger fahren wir an die Küste, um die rätselhaften Steine aufzusuchen, die in ihrer Entstehung bisher nur ungenügend geklärt sind. Es sind Granitbrocken mit eingeschlossenen Sedimenten, teils in beachtlicher Größe. Weltweit gibt es nur hier eine kleine Stelle mit diesem besonderen geologischen Phänomen. Wir machen einige Bilder und fahren weiter zum Bo Kaap.

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Die rätselhaften Steine erfordern Trittfestigkeit.

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Bo Kaap, auch im Regen freundlich.

Dabei handelt es sich um ein Stadtviertel mit vielen kleinen bunten Häuschen aus der Gründerzeit von Kapstadt. Die Farben wurden deshalb so bunt gewählt, weil damals fast keiner der Bewohner lesen konnte, Hausnummern wären also vergebens gewesen. So hatte jedes Haus „seine“ Farbe. Die Bewohner waren zu dieser Zeit Arbeiter aus vielen Ländern auch außerhalb Afrikas, die als Billig-Kräfte im Company Garden eingesetzt wurden, um ankommende Schiffe mit frischen Lebensmitteln zu versorgen. An dieser Ausbeutermentalität hat sich bis heute nichts geändert. Wir steigen in einer Regenpause aus. Aber kaum losgelaufen, kommt schon wieder ein Platzregen und Chris muss kommen, um uns wieder einzusammeln. Wir hatten zwischendurch einen Unterstand gefunden.

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Gemalte Wunschträume vom Jagdglück.

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Gebrauchskunst aus früherer Zeit.

Also geht es ohne Umschweife zum Naturkunde-Museum. Dort sind wir trocken und es war – fast schon prophetisch – ohnehin geplant. Chris bringt uns so nahe wie möglich zum Eingang, wir müssen schnell aussteigen, denn die Politessen sind fleißig unterwegs und überall ist Halteverbot. Um 10.15 Uhr sind wir in der Ausstellung, die teils naturkundlich, teils kulturhistorisch ausgelegt ist. So finden wir neben Wandmalereien auch ausgestorbene Saurier oder ein lebendes Fossil – den Quastenflosser Latimeria – vor. Nach einer Stunde treffen wir uns wieder im Foyer, denn die Renovierungsarbeiten sind noch im Gange und ein Teil des Museums ist deshalb geschlossen.

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Turdus olivaceus.

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Mimetes cucullatus.

Die Überbrückungsaktion ist gelungen, denn der Regen hat stark nachgelassen und wir beschließen, durch den direkt am Museum angrenzenden Company’s Garden zu laufen. Dort ist heute statt Gemüse in einer parkartigen Anlage eine Fülle von heimischen und exotischen Pflanzen aus aller Welt zu sehen. Der überdimensionale Köcherbaum-Verwandte steht leider nicht mehr, nur ein dicker Stumpf ist noch übrig geblieben. Es wimmelt von amerikanischen Eichhörnchen, Nilgänsen und Hagadasch-Ibissen, die einem fast über die Füße laufen. Auf dem weiteren Weg stehen vor einem repräsentativen Gebäude ein paar prächtige Exemplare von Podocarpus, zu Deutsch Gelbholz. Es ist ein Eibenverwandter und ein urzeitliches Gewächs, noch so ein lebendes Fossil wie der Quastenflosser. Podocarpus ist heute Nationalbaum, er hat den Silberbaum abgelöst.

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Der Gelbholz-Baum Podocarpus latifolius gehört zu den Steineiben-Gewächsen.

Am anderen Ende des Parks liegt St. George’s Cathedral, die Kirche des ehemaligen Erzbischofs von Kapstadt, Desmond Tutu. Der hochbetagte Desmond Tutu ist Menschenrechtler, Weggefährte von Nelson Mandela und Friedensnobelpreisträger. Da dort gerade ein Gottesdienst stattfindet, halten wir unseren Besuch kurz, um nicht zu stören und schauen uns nur die berühmte Schwarze Madonna an. Gegen 12.00 Uhr verlassen wir die Kirche. Der Bus steht abseits, die Parknot in der Stadt ist groß.

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Eines von mehreren Kirchenfenstern.

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Der Altar der St. Georg’s Kathedrale.

Der Himmel klart zusehends auf, einer Fahrt zum Signal Hill steht also nichts im Wege. Es ist das letzte offizielle Ziel unserer Reise. Nach etwa einer halben Stunde Fahrt haben wir den Gipfel erreicht und reihen uns am Bus für ein letztes Gruppenfoto auf. Die Sicht zum Tafelberg ist frei, zumindest meistens, ziehende, tiefe Wolken schieben sich schon mal dazwischen, aber es bleibt trocken und ist meist sonnig. Auch der Wind ist fast weg. Ein halber Tag Regen auf der gesamten Reise – Schwamm drüber!

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Unser Abschied steht bevor.

Wir gehen zu Fuß die Straße wieder bergab und Chris zieht in gewohnter Manier den Bus immer wieder nach, obwohl die Parkmöglichkeiten begrenzt sind. Wir botanisieren fleißig und werden natürlich mit interessanten Zwiebelgewächsen wie Babianas, Watsonias und Ferrarias oder Pelargonien fündig. Sabine kommt auch auf ihre Kosten, denn wir haben eine Stinkeblume entdeckt, d.h. den Typusfundort von Orbea variegata. Freude pur! So gehen große Wünsche in letzter Minute in Erfüllung. Die Zeit drängt, denn es geht auf 14.00 Uhr zu.

Moraea gawleri.jpg
Moraea gawleri.

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Babiana purpurea.

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Ferraria crispa mit stark gekrausten Blütenblättern.

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Lachenalia fistulosa blüht auch in Blau oder Violett.

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Mitte September kommen die Watsonias in Hochblüte.

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Watsonia coccinea blüht besonders nach Bränden.

Ein letzter Blick zum Löwenkopf, dann müssen wir zum Flughafen aufbrechen. Obwohl wir schon am Vorabend dank fleißiger Unterstützung des Hotelpersonals online eingecheckt haben, wissen wir nicht, wie lange dort die Warteschlangen sind.

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Ein letzter Blick auf Kapstadt …

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… und ein letzter Blick auf den Löwenkopf ….

Am Lufthansa-Terminal angekommen gibt es eine herzliche Verabschiedung von Pia und Chris, dann geht es zum Schalter, um das Gepäck aufzugeben. Es gibt keine besonderen Vorkommnisse. Auch die Safety- und die Passkontrollen gehen zügig über die Bühne, dann beginnt das lange Warten. Das Abflug-Terminal ist etwas komisch organisiert, ein langer Schlauch mit Sitzen. Aber auch diese Zeit geht vorüber und wir checken pünktlich ein. Der Abflug ist ebenfalls pünktlich. Alles ist völlig reibungslos gegangen. Um 18.00 Uhr sind wir in der Luft und fliegen in die untergehende Sonne. Jetzt kommen wieder über elf unbequeme Stunden. Aber der Flug ist ruhig, so gesehen wenigstens ein Trost. Es gibt noch das obligatorische Abendessen, dann gehen irgendwann die Lichter aus.

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… dann lassen wir die Kaltfront hinter uns, der Regen hat uns verschont, das Land braucht ihn jetzt aber dringend.
ElmarM
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Re: Südafrika 2019

Beitrag von ElmarM »

18. Tag, Freitag, 13. September

Obwohl heute Freitag der 13. ist, geht alles glatt. Wir haben unbeschadet den Äquator überquert und irgendwann ist auch ein neuer Tag angebrochen. Es ist streckenweise völlig wolkenlos und unten sieht man immer wieder die spinnwebartigen Strukturen der beleuchteten Straßen der Siedlungen. Unser Globus ist schon verdammt voll damit.
Nach dem Frühstück bereiten wir uns langsam auf die Landung vor und in der beginnenden Morgendämmerung setzen wir um 5.30 Uhr auf. Punktlandung! Wir haben es alle eilig, aus der unbequemen Maschine zu kommen und gehen zügig zum Kofferband. Zoll- und Passkontrolle finden nur oberflächlich statt und so sind wir schnell aus dem Flughafen. Da einige ihre Anschlussflüge erreichen müssen, ist die Verabschiedung kurz und schmerzlos und jeder geht seines Weges. Eine ereignisreiche Reise ist zu Ende.

Landung.jpg
Punktlandung auf dem Frankfurter Flughafen.

Mannschaft unserer Reise:

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Pia erfreut uns stets mit ihrer rheinischen Frohnatur …

Chris.jpg
… Chris ist für jede „Schandtat“ zu haben.

Elmar klein.jpg
…. und Elmar ist immer Herr der Lage, fragt sich nur, welcher …

- Ende -
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WoBo
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Re: Südafrika 2019

Beitrag von WoBo »

Was war das für eine schöne Frühstückslektüre heute Morgen - und natürlich auch schon die Wochen vorher! Tausend Dank fürs nachträgliche Mitnehmen auf diese tolle Tour. Sie stand schon vor diesem klasse Bericht auf meiner Wunschliste, und obwohl ich jetzt durch Deine Beiträge schon sehr viel gesehen und gelernt habe, hat sich daran nichts geändert ...
Bleibt natürlich die aktuelle Frage, wann solche Touren wieder möglich sind.

Bis neulich
Wolfgang
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K.W.
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Re: Südafrika 2019

Beitrag von K.W. »

WoBo hat geschrieben: 30. April 2020, 23:36 Was war das für eine schöne Frühstückslektüre heute Morgen - und natürlich auch schon die Wochen vorher! Tausend Dank fürs nachträgliche Mitnehmen auf diese tolle Tour. Sie stand schon vor diesem klasse Bericht auf meiner Wunschliste, und obwohl ich jetzt durch Deine Beiträge schon sehr viel gesehen und gelernt habe, hat sich daran nichts geändert ...
Bleibt natürlich die aktuelle Frage, wann solche Touren wieder möglich sind.

Bis neulich
Wolfgang
Wolfgang, d'ac­cord!

Bleibt natürlich die aktuelle Frage, wann solche Touren wieder möglich sind.
Wolfgang, das sagt uns der normale Menschenverstand!
Oder lieber Herr KuaS Freund??? Muß man das eigentlich immer wieder schreiben? . . .
Und unser Biologiebuch. . . in meinem laß ich seinerzeit schon etwas über Viren. . .

Und um es drastisch zu schreiben, ich "pfeife" auf solche Touren unter diesen Umständen!!! ("scheiße", habe ich natürlich gestrichen. . .)

Courage liebe Freunde!


Herzliche Grüße

K.W.
We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars.
und hier sind immer noch jeden Tag neue Blüten: http://www.tsdaten.de/kaktusforum/index.php
ElmarM
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Re: Südafrika 2019

Beitrag von ElmarM »

Hallo liebe Forenleser,

danke für das überraschend große Interesse und das positive Feedback. Falls es zu dieser Reise weitere Fragen gibt, jederzeit gerne. Und falls es Spezialisten gibt, die sich für spezielle Gruppen interessieren - ich habe natürlich viel mehr Fotos, auch von Reisen davor. Über Hilfestellung bei Nomenklaturfragen bin ich dann dankbar. Bei LIteraturtipps kann ich gerne weiterhelfen. Dieser Bericht soll kein abruptes Ende haben.

Bleibt gesund und optimistisch
Elmar
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K.W.
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Re: Südafrika 2019

Beitrag von K.W. »

ElmarM hat geschrieben: 2. Mai 2020, 20:09 Hallo liebe Forenleser,
>>>

Dieser Bericht soll kein abruptes Ende haben.

<<<
Elmar
Na, denn man tau!

Wär ja auch wirklich schade!


Courage liebe Freunde!

Herzliche Grüße

K.W.
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