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Re: Zu Besuch bei Copiapoen

Verfasst: 12. Mai 2019, 00:36
von Manfredo
Hallo zusammen,


wir sind jetzt kurz vor (östlich von) Esmeralda, oder besser: der ehemaligen Mine Esmeralda.

Wir kommen von links (Osten). Erfreulicherweise hat sich hier seit 2014 die „Wellblechpiste“ in eine gut zu befahrende Salzpiste gewandelt.
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Hinter der Kurve bzw. hinter den Hügeln liegt das „Columna-alba-Feld“ (sehen wir später noch).

In diesem Bereich, in der Quebrada Guanillos, als auch im Nationalpark Pan de Azucar kann man – neben anderen Copiapoen -
Copiapoa grandiflora finden.

Nobby, ich nehme an, dieses sind die Pflanzen, über die wir uns unterhalten hatten?
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Cop. grandiflora kann bisweilen vielköpfige Gruppen bilden ...
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... hier - nebeneinander - in grün und in „Tarnfarbe“
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Im Mittelgrund die ehemaligen Minen-Gebäude.
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Cop. grandiflora (rechts - ist es wirklich eine „lupenreine“ grandiflora ?) zusammen mit Cop. longistaminea (links) in der Quebrada Guanillos ...
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... daher der Name ...
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... und hier zusammen mit Eriosyce esmeraldana (ich nehme zumindest einmal an, dass der „Jackenknopf“ eine solche ist), ebenfalls in der Quebrada Guanillos.
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Wie an dieser entwurzelten Pflanze gut zu sehen ist, bildet Cop. grandiflora eine „ordentliche“ Rübenwurzel aus.
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... to be continued ...

Re: Zu Besuch bei Copiapoen

Verfasst: 13. Mai 2019, 00:06
von Manfredo
... noch ein kleines „Panoptikum“ der nicht immer ganz gleich aussehenden Cop. grandflora:

eine recht große Pflanze mit runden Rippen (reinrassig ?) ...
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neben einer „normalen“ ...
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oder mit fast schon höckerigen Rippen ...
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oder mit für grandiflora kräftiger Bedornung ...
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oder, na ja, ihr seht schon ...
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Diese Pflanzen würde ich als Hybriden ansehen wollen ...
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Ein letzter Blick durch die Quebrada Guanillos in Richtung Küste, bevor wir ...
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... zum Abschluss noch einen kurzen Sprung in den Nationalpark "Pan de Azucar" machen. Dort gibt es Cop. grandiflora ...
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... auch direkt neben Cop. columna-alba.
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Viele Grüße
Manfredo

Re: Zu Besuch bei Copiapoen

Verfasst: 14. Mai 2019, 08:36
von nobby
Hallo Manfredo,

da ist man mal kurz in GB und schon passiert hier richtig viel - schön!

Ich denke schon, dass wir hier von den gleichen Pflanzen sprechen:
Copiapoen im Quarz
Copiapoen im Quarz
Die Einzelköpfe hatten hier einen Durchmesser von einem 1 bis 2 Euro Stück. Später sahen wir dann diese C. grandiflora,
Copiapoa grandiflora
Copiapoa grandiflora
bei der die Blüte schon einen deutlich größeren Durchmesser hatte. Deshalb war ich im Zweifel, ob das alles das Gleiche ist/sein kann.

Eriosyce esmeraldana haben wir sowohl als typisch blühend mit verwachsenem Körper
Eriosyce esmeraldana
Eriosyce esmeraldana
als auch als ungewöhnlich blühend mit fast perfektem Körper(n) gefunden.
Eriosyce esmeraldana
Eriosyce esmeraldana
Herzliche Grüße
Nobby

Re: Zu Besuch bei Copiapoen

Verfasst: 15. Mai 2019, 00:02
von Manfredo
Hallo zusammen!

Nobby, besten Dank für die Ergänzungen.

Die gezeigte Eriosyce esmeraldana war die einzige, die ich gesehen habe.
Ebenso wie die folgende Pflanze auf demselben Hügel (immer noch in der Quebrada Guanillos) ...
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... nur unwesentlich „größer“: Copiapoa angustiflora.
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Im Buch "Copiapoa (1996)" wurde sie fälschlicherweise als Cop. esmeraldana bezeichnet, was aber eine andere Pflanze ist.
Im Buch "Copiapoa 2006" wurde sie von Herrn Schulz “Cop. sp. ‘Guanillos‘ “ genannt, im selben Jahr (2006) aber noch als Cop. angustiflora beschreiben.


Aber auf demselben Hügel - nur wenige Meter daneben - ging es auch noch kleiner. Wahre Winzlinge: Copiapoa laui
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Wir hatten Glück und konnten zwei Pflanzen mit Blüte sehen ...
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Bis demnächst wieder -
Manfredo

Re: Zu Besuch bei Copiapoen

Verfasst: 18. Mai 2019, 00:53
von Manfredo
Hallo zusammen,

wir sind noch (oder wieder) bei Esmeralda.
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Dort, sowie auch in der Quebrada Guanillos, findet man Cop. grandiflora meist zusammen mit einer noch anderen, seeehr ansehendlichen Copiapoen-Art. Gruppenbildend und mehr oder weniger bereift: Copiapoa longistaminea

Mal bräunlich ...
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... mal grau-weiß ...
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... mal grünlich ...
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... und ab und zu auch mal mit Blüte ...
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Ein häufiger Begleiter: „ESPEJO“ – oder auch Gypothamnium pinifolium
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In der Quebrada Guanillos ...
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Die Deuterocohnien (Deuterocohnia chrysantha), Hang-Stabilisatoren und oft auch „Kinderstube“ von Copiapoa-Sämlingen, sterben leider immer mehr ab ...
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Wie schon erwähnt, Cop. longistaminea (links) zusammen mit Cop. grandiflora (rechts)
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Eine kurze „Longistaminea-Parade“, mal mit weinger ...
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... und mal mit mehreren Blüten ...
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Vor dem Verlassen der Quebrada Guanillos noch ein letzter Blick hindurch ...
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... bevor es zu unserer letzten Station in dieser Region geht ...
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Manfredo

Re: Zu Besuch bei Copiapoen

Verfasst: 18. Mai 2019, 22:51
von Manfredo
... nach Tigrillo
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Es scheint auch eine ehemalige Mine und jetzt ein Depot für Straßenbau-Materialien zu sein.
... jedenfalls direkt an der Küste.

„Himmel“ (Landschaft) und „Hölle“ (Steinbruch/Baustoff-Lager ) liegen hier direkt beieinander ...
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Im verwitternden Granit ...
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... findet man eine „besondere“ Form der Cop. longistaminea
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Weiter geht’s ohne Worte ...
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Die letzte Pflanze könnte auch glatt als Cop. goldii durchgehen.

Zum Abschluss noch ein kurzer Blick auf’s Meer ...
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... bevor wir die Region um Taltal verlassen.

Manfredo

Re: Zu Besuch bei Copiapoen

Verfasst: 20. Mai 2019, 23:51
von Manfredo
Hallo zusammen,

eigentlich hätte es „Las Lomitas“ (ein „Küsten-Abbruch“) im Nationalpark „Pan de Azucar“ - nördlich von Chañaral - werden sollen. Eine „kleine Fahrbahnunebenheit“ hätte aber aus der gezwungenermaßen akzeptierten 10 km Wanderung eine 20 km Wanderung werden lassen. :o :( :o Darauf waren wir nicht vorbereitet! (... und so richtig wollen hätten wir auch nicht gewollt ... ;) ).

Kurz entschlossen haben wir gedacht, wir könnten ja noch einmal zum Aussichtspunkt „El Mirador“ (auch im „Pan den Azucar“) wandern.
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So richtig enttäuschend war das „Alternativ-Programm“ dann aber doch nicht, gab es doch eine Menge Blüten zu sehen ... .
Blüten an Copiapoa columna-alba .
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Wie schon einmal erwähnt, empfinde ich Cop. columna-alba und Cop. cinerea eigentlich als die „Klassiker“ unter den Copiapoen.
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hier noch einmal in „blond“ ...
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Im Gegensatz zu Cop. cinerea ist bei Cop. columna-alba die Scheitelwolle in Neutrieb nicht grau, sondern orange-braun.

Neben Cop. columna-alba ist auch Eulychnia saint-pieana (oder auch iquiqensis) zu finden, ...
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... allerdings leider immer mehr in diesem Zustand.
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Ich habe den Eindruck, dass diese Pflanzen von Besuch zu Besuch „schlimmer“ aussehen.

Mit zunehmender Höhe (und Luftfeuchtigkeit) werden die Pflanzen mehr und mehr von Flechten besiedelt.
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Mal gelb ...
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... mal braun-rötlich oder auch beides.
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Aussicht vom „El Mirador“ über Camping-Platz und Siedlung im N.P. zur Insel mit Humboldt-Pinguinen ...
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Streift man mit den Fingern durch den Sand, so kann man vereinzelt Sämlinge von Cop. columna-alba finden.
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Die Samen keimen unter der Sand-Oberfläche, wo es scheinbar immer noch hell genug für die Lichtkeimer ist. Erst bei einem Durchmesser der Sämlinge von einem oder zwei Zentimetern stößt der dann bedornte Scheitel durch die Oberfläche.

Auszüge aus dem „Alternativ-Programm“ ...
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...

Re: Zu Besuch bei Copiapoen

Verfasst: 20. Mai 2019, 23:55
von Manfredo
... einmal geht’s doch noch zurück zur Quebrada Guanillos ...

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... bzw. nach Esmeralda - zu den Cop. columna-alba-Feldern:
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Diese Pflanzen wurden von Ritter auch als Cop. melanohistrix bezeichnet.


Viele Grüße
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Manfredo

Re: Zu Besuch bei Copiapoen

Verfasst: 23. Mai 2019, 00:04
von Manfredo
Hallo zusammen, da simmer mal widder!


Fährt man von Chañaral zum Nationalpark „Pan de Azucar“, so passiert man zuerst einen wunderbaren, aber leider total kontaminierten Strand und fährt dann auf diese Berge zu:
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Hier ist der (ein) Wuchsort von Copiapoa marginata var. bridgesii. R. Schulz nennt sie in seinem Buch „Copiapoa 2006“
Coiapoa marginata ‘Bridgesii‘.
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Rechts auf dem ersten Bild kann man noch die Ausläufer des Flugplatzes sehen. Auf den Gipfeln dahinter wächst Cop. mollicula, die wir aber leider nicht gesehen haben.

Von der Cop. marginata beim „Morro Copiapo“ (südl. von Caldera – wie von CABAC schon gezeigt) unterscheidet sie sich durch kleinere Gruppen mit dünneren Trieben, weniger Rippen und Scheitelwolle, die an den Rippen weiter herabreicht.

Blick zurück nach Chañaral mit dem schon erwähnten "Traumstrand".
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Habitat am Hang in knapp 200 m Höhe:
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Pflanze mit eher untypischer Blütenfarbe ...
Bild: Gerald Drösel
Bild: Gerald Drösel
Als Begleitflora gibt es u. a. Alstroemeria ...
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... und Eriosyce taltalensis (?)
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Auf dieser Piste geht es weiter zum N.P. „Pan de Azucar“.
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Direkt hinter der „Ecke“ beginnen die Verbreitungsgebiete von Cop. cinrerascens und Cop. serpentisulcata.


Cop. marginata var. bridgesii begegnet man aber auch auf dem Weg zum - und auf dem Aussichtspunkt „El Mirador“ im Nationalpark.
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Mit DEN Bärten könnten die Pflanzen auch bei ZZ-TOP mitspielen ;-)
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Das war’s für heute –
Manfredo

Re: Zu Besuch bei Copiapoen

Verfasst: 24. Mai 2019, 00:27
von Manfredo
Hallo zusammen,


hier sind wir jetzt „direkt hinter den Ecke“ ... bei den Copiapoa serpentisulcata s.
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Wie ich meine – recht ansehendliche Pflanzen ...
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... und hier mit „stem sacrifice“ in Perfektion ...
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Hier, wie auch nur wenige Kilometer weiter nördlich, ...
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... kommt Cop. serpentisulcata mit Cop. cinerascens zusammen vor ...
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In diesem Jahr kamen mir die Pflanzen gestresster vor als 2014, aber dafür gab es ein paar Blüten ...
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Viele Grüße
Manfredo

Re: Zu Besuch bei Copiapoen

Verfasst: 24. Mai 2019, 08:41
von K.W.
Guten Morgen Manfredo,

atemlos von Interesse und Schaudern folge ich Deinem wunderbarem Bericht!
Soviele tolle Photos von hochinteressanten Pflanzen. . .
Wenn nur diese Gegend nicht wäre. . . :roll:
Gibt es nichts "nettes" von Land und Leuten - gepflegter Vorgarten oder interessante Architektur?
OK, OK ist schon klar - nix Wunschkonzert. . . :lol: ;)


Herzliche Grüße

K.W.

Re: Zu Besuch bei Copiapoen

Verfasst: 24. Mai 2019, 21:23
von Manfredo
Hallo K.W.,

was "nettes" mit "interessanter Architektur"???

Hmm - 'wird äußerst schwierig!!! :roll: :roll: :roll:
...
...
...
...

DAS hier vielleicht: - ???
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Ist aber leider schon leer ... :o - :lol:

;) ;) ;)

Viele Grüße
Manfredo