1,5 leere Etiketten

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Manfrid
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1,5 leere Etiketten

Beitrag von Manfrid »

Hallo,

ich habe heute wieder mal Fotos für meine Sammlung für mich interessanter Blatt- bzw. Areolenstellungen gemacht und würde sie gern richtig beschriften. Auf dem ersten Topf stand "Echinofossulocactus". Heißt der noch so, oder doch Stenocactus? Und kann man zur Art etwas sagen? - Einfach wunderschön, wie der den raschen Übergang von der Fibonacci-Zahl 21 zur nächsten, der 34 demonstriert. Außen die 21 großen Lamellen und innen noch 13 neue dazu (von denen man leider aus einer Blick- bzw. Fotografierrichtung nie alle sehen kann). Sämtliche von mir daraufhin geprüften Pflanzen der Lieferung beim Dehner hatten diese 34 Lamellen. Offenbar eine Art, die sich sehr treu an die Regeln hält. (Ist ja wohl auch mit Ferocactus nah verwandt, den ich bisher ebenfalls ziemlich "brav" fand.)

Weniger genau nimmt es der zweite kleine Kerl mit seinen etwa fingerdicken Sprossen. Kann mir jemand sagen, was das für einer ist? Da stand gar nichts am Topf, und ich bin ahnungslos. - Der hat nun außer einem 7-rippigen Trieb mit der auch schon interessanten, aber für diesen Fall üblichen 2/7-Stellung drei 6-rippige Triebe, von denen der linke und der rechte die dann häufige Areolenstellung mit (hier allerdings recht ungenauen) alternierenden 3er-Wirteln zeigen. Der große mittlere aber hat mal was Originelles: Paare sich gegenüberstehender gleichalter Areolen, die spiralig, immer um 1/6 versetzt, aufeinander folgen. Und die Rippen sind dabei auch spiralig verwunden! Feine Sache. Verdopplung einer Fibonacci-Zahl - der 3 -, wie ich es unter "Kakteen allgemein" für die 5 und die 13 an Notocactus und Rebutia beschrieben habe. Mit der 3 war mir das noch nicht begegnet.

Freundliche Grüße und Dank im Voraus für die Bestimmung! - Manfrid
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a.unbekannt.JPG
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WoBo
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Re: 1,5 leere Etiketten

Beitrag von WoBo »

Hallo Manfrid,

der gültige Gattungsname der ersten Pflanze ist Stenocactus. Eine Artbestimmung - zumal ohne Blüte - ist bei Deiner Pflanze kaum möglich; sozusagen ein "typisches Merkmal" der Gattung ... ;-)
Die zweite Pflanze ist Echinocereus viereckii ssp. morricalii. Was Du da in die Anordnung der Areolen / Rippen der einzelnen Triebe hineininterpretierst, erscheint mir allerdings etwas überzogen: Eine leichte Drehung der Rippen oder etwas ungleichmäßige Areolenabstände dürften eher auf Wachstumsschwankungen oder winterliche Schrumpfung der Pflanze anstatt auf verschiedene Blattstellungen zurückgehen.

Viele Grüße
Wolfgang
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Manfrid
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Re: 1,5 leere Etiketten

Beitrag von Manfrid »

Vielen Dank, Wolfgang, für die Bestimmung!
Ja, ich will aus einer Einzelbeobachtung nicht zuviel schließen. Aber so ganz beliebig können die Ergebnisse von "Wachstumsschwankungen" eben doch nicht ausfallen. Das verbietet die gegenseitige "Einnischung" der Areolen bei ihrer Entstehung am Sprossscheitel. 6- und 7-rippige Triebe zumindest haben zwangsläufig völlig verschiedene Blattstellungen. Die Verschiedenheit ist hier in gewisser Hinsicht viel größer als die zwischen den oben erwähnten 21- und 34-rippigen Trieben.

Freundliche Grüße! - Manfrid
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