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winterharte Echeveria

Verfasst: 10. Juni 2019, 15:07
von WoBo
Im letzten Herbst fiel mir in einem nahe gelegenen Gartencenter eine Echeveria auf, die mitten auf dem Tisch mit Alpin- und Steingartenpflanzen stand. Als ein Mitarbeiter vorbei kam, wies ich ihn auf die vermeintlich von einem Kunden dort falsch abgestellte Pflanze hin, erhielt dann aber die Antwort, dass sie dort absichtlich stehe, denn der Liefeant hätte sie als "winterhart" im Sortiment. Er wisse, dass diese Gattung eigentlich keinen Frost verträgt, dass niederländische Produzenten natürlich andere Maßstäbe für "winterhart" benutzen, und eigene Erfahrungen mit dieser Sorte hätten sie auch noch nicht - mein Blick muss wohl etwas skeptisch gewesen sein - und dann bot er mir die Pflanze zum halben Preis an, mit der Bitte, im nächsten Jahr doch mal eine Rückmeldung zu geben, wie die Pflanze denn über den Winter gekommen sei.
Sie hat daraufhin den Winter regengeschützt auf meinem Balkon verbracht und machte vor einem Monat beim Ausräumen noch einen recht guten Eindruck: Lediglich die unteren Blätter waren eingetrocknet und abgefallen. In den letzten Wochen war ich mehrfach auf Dienstreisen, so dass ich meine Pflanzen erst gestern mal wieder näher inspizieren konnte. Die Echeveria sieht nun nicht mehr wirklich frisch aus, denn der Stamm ist von unten her eingetrocknet und die Blätter zeigen deutliche Nekrosen. Aber immerhin haben sich ein paar frische Wurzelansätze am noch lebenden Stammabschnitt gebildet. Mit Blüten rechne ich in nächster Zeit jedenfalls nicht unbedingt. Aber ich hatte ja eigentlich auch schon damit gerechnet, dass die Pflanze schon im Laufe des Winters Matsche wird ...
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I'll do my very best ...

Gibt's hier in der Runde Spezialisten, die zur Sorte einen Tipp abgeben können? (Natürlich in der Hoffnung, dass der Name dann auf ein Etikett und nicht auf einen Grabstein kommt)

Bis neulich
Wolfgang

Re: winterharte Echeveria

Verfasst: 11. Juni 2019, 10:40
von Ramarro
Es könnte die "Perle von Nürnberg" sein. Winterhart ist die keineswegs, stirbt aber wie auch manche andere Echeverien nach Frosteinwirkung langsam und von unten her (eigene Erfahrung). Wenn Du sie so belässt, wird sie über kurz oder lang vertrocknen, also am besten abschneiden und als Kopfsteckling neu heranziehen.

Grüße,
Rolf

Re: winterharte Echeveria

Verfasst: 16. April 2021, 11:15
von PerG
Es kann auch Echeveria strictiflora sein, das einzige Echeveria das in USA vorkommt. Ich habe seit 5 Jahren eine Pflanze im ungeheizten Gewächshaus, es ist zwar auch meistens milde Winter gegeben.