Zu Besuch bei Copiapoen
Zu Besuch bei Copiapoen
Hallo zusammen,
seit Beginn der Infektion durch den Kakteen-Virus haben mich neben (natürlich) Ferokakteen auch immer wieder die weiß bereiften Copiapoa-Arten fasziniert. Anfangs kannte ich sie nur aus Büchern, später dann auch aus dem ehemaligen Kakteenzentrum Oberhausen, wo seinerzeit noch Importpflanzen angeboten wurden.
Mittlerweile habe ich den „Kleinen Norden“ von Chile selbst besucht und zwischen der El Cobre Mine im Norden und La Serena im Süden Copiapoen in Natura sehen können. Da nicht jeder dazu die Möglichkeit hat, möchte ich hier die eine oder andere davon vorstellen.
Copiapoa atacamensis
Der bekannteste Wuchsort von Cop. atacamensis wird wohl der sich im Norden von Antofagasta befindende Berg „Morro Moreno“ sein. Dort gibt es Massenvorkommen von Copiapoa atacamensis – auch in großen Gruppen.
Großer Nachteil: ich war leider nie dort!
Ich konnte – allerdings nicht viele und nur relativ kleine – Copiapoa atacamensis auf einem Bergausläufer in der Caleta Iscuña (südlich der El Cobre Mine) sehen. Ansehnliche grüngrau bereifte Pflanzen mit grauschwarzen Dornen. Habitat-Übersicht ... ... und da man ja nicht genug von Copiapoen sehen kann ... Einheimischer: Blick herunter über die Caleta Iscuña ... ... und da gings's wieder runter. Die Knie haben nach 6 Wochen noch weh getan ... Der Untergrund war voller Guanaco Hufspuren. Einzelne Copiapoen waren angefressen und einige „abgetretene“ Pflanzen lagen als „Mumien“ auf dem Boden herum. Zudem waren etwa 80% der lebenden Pflanzen seitlich „angegraben“. Ich vermute, dass sich Nager sehr für die Copiapoen-Wurzeln „interessieren“. Ebenfalls auf und an diesem Bergausläufer konnte ich andere, kleine Copiapoa-Pflanzen finden, die ich allerdings nicht richtig einzuordnen weiß. Handelt es sich um Copiapoa varispinata – wie diese hier (ebenfalls von dort), um eine Cop. tenuissima-Form oder um „profane“ Cop. humilis?
Umliegende Berge – allerdings in größeren Höhen – sind auch Wuchsorte von Cop. varispinata und/oder Cop. tenuissima.
Vereinzelt konnte ich Copiapoa atacamensis auch südlich Blanco Encalada – zusammen mit Cop. solaris - und in der Quebrada Botija – zusammen mit Cop. decorticans – sehen.
Von einigen Autoren wird Copiapoa atacamensis als Subspezies zu der viel weiter im Süden vorkommenden Copiapoa calderana gestellt.
Viele Grüße
Manfredo
seit Beginn der Infektion durch den Kakteen-Virus haben mich neben (natürlich) Ferokakteen auch immer wieder die weiß bereiften Copiapoa-Arten fasziniert. Anfangs kannte ich sie nur aus Büchern, später dann auch aus dem ehemaligen Kakteenzentrum Oberhausen, wo seinerzeit noch Importpflanzen angeboten wurden.
Mittlerweile habe ich den „Kleinen Norden“ von Chile selbst besucht und zwischen der El Cobre Mine im Norden und La Serena im Süden Copiapoen in Natura sehen können. Da nicht jeder dazu die Möglichkeit hat, möchte ich hier die eine oder andere davon vorstellen.
Copiapoa atacamensis
Der bekannteste Wuchsort von Cop. atacamensis wird wohl der sich im Norden von Antofagasta befindende Berg „Morro Moreno“ sein. Dort gibt es Massenvorkommen von Copiapoa atacamensis – auch in großen Gruppen.
Großer Nachteil: ich war leider nie dort!
Ich konnte – allerdings nicht viele und nur relativ kleine – Copiapoa atacamensis auf einem Bergausläufer in der Caleta Iscuña (südlich der El Cobre Mine) sehen. Ansehnliche grüngrau bereifte Pflanzen mit grauschwarzen Dornen. Habitat-Übersicht ... ... und da man ja nicht genug von Copiapoen sehen kann ... Einheimischer: Blick herunter über die Caleta Iscuña ... ... und da gings's wieder runter. Die Knie haben nach 6 Wochen noch weh getan ... Der Untergrund war voller Guanaco Hufspuren. Einzelne Copiapoen waren angefressen und einige „abgetretene“ Pflanzen lagen als „Mumien“ auf dem Boden herum. Zudem waren etwa 80% der lebenden Pflanzen seitlich „angegraben“. Ich vermute, dass sich Nager sehr für die Copiapoen-Wurzeln „interessieren“. Ebenfalls auf und an diesem Bergausläufer konnte ich andere, kleine Copiapoa-Pflanzen finden, die ich allerdings nicht richtig einzuordnen weiß. Handelt es sich um Copiapoa varispinata – wie diese hier (ebenfalls von dort), um eine Cop. tenuissima-Form oder um „profane“ Cop. humilis?
Umliegende Berge – allerdings in größeren Höhen – sind auch Wuchsorte von Cop. varispinata und/oder Cop. tenuissima.
Vereinzelt konnte ich Copiapoa atacamensis auch südlich Blanco Encalada – zusammen mit Cop. solaris - und in der Quebrada Botija – zusammen mit Cop. decorticans – sehen.
Von einigen Autoren wird Copiapoa atacamensis als Subspezies zu der viel weiter im Süden vorkommenden Copiapoa calderana gestellt.
Viele Grüße
Manfredo
Zuletzt geändert von Manfredo am 5. April 2019, 00:27, insgesamt 2-mal geändert.
Viele Grüße
Manfredo
Manfredo
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Wat schön!
1000 Dank, von "Einem" der dort nie hinkommen wird!
Ich wußte doch das Du Reisemäßig was in der "Hinterhand" hast. . .
Herzliche Grüße
K.W.
1000 Dank, von "Einem" der dort nie hinkommen wird!
Ich wußte doch das Du Reisemäßig was in der "Hinterhand" hast. . .
Herzliche Grüße
K.W.
We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars.
und hier sind immer noch jeden Tag neue Blüten: http://www.tsdaten.de/kaktusforum/index.php
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Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Hallo,
vielen Dank für die vielen, schönen Bilder. Darf ich fragen, wann Du dort warst? Mir fällt auf, dass die Straße in ziemlich gutem Zustand ist. Als wir 2012 dort waren, war so weit nördlich nur ne schmale, recht ausgefahrene und teilsweise sehr sandige Piste, jedoch hatten sie gerade von Paposo aus angefangen, die Piste zu verbreitern und zu verbessern (und dabei viele alte C. haseltoniana gelyncht). Sieht so aus, als hätten sie sich inzwischen bis (mind.) El Cobre "durchgeschlagen".
Viele Grüße!
Chris
vielen Dank für die vielen, schönen Bilder. Darf ich fragen, wann Du dort warst? Mir fällt auf, dass die Straße in ziemlich gutem Zustand ist. Als wir 2012 dort waren, war so weit nördlich nur ne schmale, recht ausgefahrene und teilsweise sehr sandige Piste, jedoch hatten sie gerade von Paposo aus angefangen, die Piste zu verbreitern und zu verbessern (und dabei viele alte C. haseltoniana gelyncht). Sieht so aus, als hätten sie sich inzwischen bis (mind.) El Cobre "durchgeschlagen".
Viele Grüße!
Chris
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Hallo Chris,
wir waren vor knapp zweieinhalb Monaten (Ende Januar) dort. Die Salzpiste war in einem guten bis sehr guten Zustand.
Um die El Cobre Mine herum ist die Straße sogar asphaltiert (ist auch in Google Earth zu sehen), man fährt dort aber nicht besser als auf der Salzpiste.
Wie Du schon geschrieben hast, gab es auch Ende 2014 auf dieser Piste – sowohl von Paposo aus als auch aus Richtung Antofagasta kommend – kilometerlange Baustellen. Abgelöst wurden diese durch eine archaische „Wellaform-Piste“. Wild-romantisch, aber man kommt nicht voran.
Von Taltal bis zur Caleta Iscuña brauchten wir in diesem Jahr nur noch knapp eineinhalb Stunden anstatt der ca. vier Stunden in 2014.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Straßenverhältnisse dort auch so bleiben und ein „Invierno Boliviano“ nicht wieder alles mit sich reißt.
Im chilenischen TV konnten wir Bilder sehen, wie sich zur selben Zeit im Grossen Norden Wasser- und Schlammlawinen durch die Täler wälzten. Wie wir hörten, waren von Antofagasta an alle Straßen in Richtung Norden gesperrt.
Hallo Herbert,
besten Dank für die Ergänzungen.
Auf Copiapoa cinerea und haseltoniana werden wir auch noch treffen – wenn auch nicht unbedingt auf Cristaten.
Viele Grüße
Manfredo
wir waren vor knapp zweieinhalb Monaten (Ende Januar) dort. Die Salzpiste war in einem guten bis sehr guten Zustand.
Um die El Cobre Mine herum ist die Straße sogar asphaltiert (ist auch in Google Earth zu sehen), man fährt dort aber nicht besser als auf der Salzpiste.
Wie Du schon geschrieben hast, gab es auch Ende 2014 auf dieser Piste – sowohl von Paposo aus als auch aus Richtung Antofagasta kommend – kilometerlange Baustellen. Abgelöst wurden diese durch eine archaische „Wellaform-Piste“. Wild-romantisch, aber man kommt nicht voran.
Von Taltal bis zur Caleta Iscuña brauchten wir in diesem Jahr nur noch knapp eineinhalb Stunden anstatt der ca. vier Stunden in 2014.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Straßenverhältnisse dort auch so bleiben und ein „Invierno Boliviano“ nicht wieder alles mit sich reißt.
Im chilenischen TV konnten wir Bilder sehen, wie sich zur selben Zeit im Grossen Norden Wasser- und Schlammlawinen durch die Täler wälzten. Wie wir hörten, waren von Antofagasta an alle Straßen in Richtung Norden gesperrt.
Hallo Herbert,
besten Dank für die Ergänzungen.
Auf Copiapoa cinerea und haseltoniana werden wir auch noch treffen – wenn auch nicht unbedingt auf Cristaten.
Viele Grüße
Manfredo
Viele Grüße
Manfredo
Manfredo
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Hallo zusammen,
fährt man südlich von Antofagasta nach Westen, so stößt man bei der El Cobre Mine auf die Pazifik-Küste.
Bevor man El Cobre erreicht, passiert man Hänge voller Kakteen-Gruppen.
Copiapoa solaris
Aus dem Auto heraus sehen diese allerdings alle abgestorben aus. (die dunklen Flecken im Hintergrund sind jeweils Cop. solaris-Gruppen)
Steigt man in einen der Hänge, kann man jedoch erkennen, dass ca. 20% der Pflanzen noch leben. Allerdings sind davon wiederum ca. dreiviertel mehr oder weniger geschädigt. Copiapoa solaris-Gruppen können über 1 Meter Höhe und über 2 Meter Durchmesser erreichen und aus mehreren hundert Köpfen bestehen. Wegen der mit Filz umhüllten Blüten, die bei anderen Copiapoen so nicht vorkommen, wurde Cop. solaris einst in die eigenen Gattung Pilocopiapoa gestellt.
Sie ist eine der am nördlichsten vorkommenden Copiapoen (spontan fallen mir nur Cop. atcamensis und Cop. tocopillana ein, die noch weiter nördlich vorkommen.)
Folgt man bei El Cobre der Küstenstraße Routa 1 in Richtung Süden, so trifft man südlich von Blanco Encalada erneut auf Cop. solaris. Normalerweise in größerer Höhe wachsend – steigt sie hier bis auf Küstenniveau herab. Vereinzelt kommt hier auch Cop. atacamensis vor. Noch weiter südlich zweigt von der Routa 1 die Quebrada Botija ins Landesinnere ab. Folgt man dieser, ändert sich nach ca. 2,5 km die Gesteinfarbe von hellrötlichbraun in braungrau. Dieser braungraue Untergrund ist ebenfalls „Heimat“ von Cop. solaris. Vereinzelt waren auch "Jung"- und sogar Sämlingspflanzen zu finden. Von allen gesehenen Cop. solaris-Pflanzen machten die an diesem Wuchsort den besten Eindruck.
Buena‘ notche‘
Manfredo
fährt man südlich von Antofagasta nach Westen, so stößt man bei der El Cobre Mine auf die Pazifik-Küste.
Bevor man El Cobre erreicht, passiert man Hänge voller Kakteen-Gruppen.
Copiapoa solaris
Aus dem Auto heraus sehen diese allerdings alle abgestorben aus. (die dunklen Flecken im Hintergrund sind jeweils Cop. solaris-Gruppen)
Steigt man in einen der Hänge, kann man jedoch erkennen, dass ca. 20% der Pflanzen noch leben. Allerdings sind davon wiederum ca. dreiviertel mehr oder weniger geschädigt. Copiapoa solaris-Gruppen können über 1 Meter Höhe und über 2 Meter Durchmesser erreichen und aus mehreren hundert Köpfen bestehen. Wegen der mit Filz umhüllten Blüten, die bei anderen Copiapoen so nicht vorkommen, wurde Cop. solaris einst in die eigenen Gattung Pilocopiapoa gestellt.
Sie ist eine der am nördlichsten vorkommenden Copiapoen (spontan fallen mir nur Cop. atcamensis und Cop. tocopillana ein, die noch weiter nördlich vorkommen.)
Folgt man bei El Cobre der Küstenstraße Routa 1 in Richtung Süden, so trifft man südlich von Blanco Encalada erneut auf Cop. solaris. Normalerweise in größerer Höhe wachsend – steigt sie hier bis auf Küstenniveau herab. Vereinzelt kommt hier auch Cop. atacamensis vor. Noch weiter südlich zweigt von der Routa 1 die Quebrada Botija ins Landesinnere ab. Folgt man dieser, ändert sich nach ca. 2,5 km die Gesteinfarbe von hellrötlichbraun in braungrau. Dieser braungraue Untergrund ist ebenfalls „Heimat“ von Cop. solaris. Vereinzelt waren auch "Jung"- und sogar Sämlingspflanzen zu finden. Von allen gesehenen Cop. solaris-Pflanzen machten die an diesem Wuchsort den besten Eindruck.
Buena‘ notche‘
Manfredo
Viele Grüße
Manfredo
Manfredo
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Hallo Manfredo,
ich freue mich, dass Du Deinen/Euren Besuch bei den Copiapoen hier zeigst.
Wir haben ca. drei Monate vorher die gleiche Region bereist und hatten das Glück, erstmalig auch Blüten bei Copiapoa solaris zu sehen.
Das war noch ziemlich "normal" - wobei es beim vierten oder fünften Besuch des Fundortes die erste Blüte war.
Diese Kombination aus gelber und roter Blüte hat uns dann doch ein wenig überrascht.
Aber schön ist es allemal.
Herzliche Grüße
Nobby
ich freue mich, dass Du Deinen/Euren Besuch bei den Copiapoen hier zeigst.
Wir haben ca. drei Monate vorher die gleiche Region bereist und hatten das Glück, erstmalig auch Blüten bei Copiapoa solaris zu sehen.
Das war noch ziemlich "normal" - wobei es beim vierten oder fünften Besuch des Fundortes die erste Blüte war.
Diese Kombination aus gelber und roter Blüte hat uns dann doch ein wenig überrascht.
Aber schön ist es allemal.
Herzliche Grüße
Nobby
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Hallo Nobby,
besten Dank für die blühenden Ergänzungen.
Eine gelbe und eine rote Blüte zeitgleich an derselben Pflanze ist schon eine Überrachung!
Viele Grüße
Manfredo
besten Dank für die blühenden Ergänzungen.
Eine gelbe und eine rote Blüte zeitgleich an derselben Pflanze ist schon eine Überrachung!
Viele Grüße
Manfredo
Viele Grüße
Manfredo
Manfredo
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Hallo zusammen,
fährt man die Küstenstraße Routa 1 von El Cobre in Richtung Süden, so kommt nach 30 Kilometern zur (Bucht) Caleta Botija.
Vor, im und hinter dem dortigen Eingang zur (Schlucht) Quebrada Botija ... kann man Copiapoa-Gruppen mit relativ kleinen Köpfen finden: Copiapoa ahremephiana
Die einzelnen Triebe sind grau bereift und haben eine Durchmesser von nur ca. 6 cm. Die Art wurde 2002 durch Nigel P. Taylor und Graham Charles nach den (englisch gesprochenen) Initialen
von Roger M. Ferryman (R.M.F.) benannt: „ahr-em-eph –iana“ R. Schulz und A. Kapitany nennen diese Pflanzen in ihrem Buch „COPIAPOA IN THEIR ENVIRONMENT“ (1996) noch fälschlicherweise „Copiapoa variispinata“ (,was jedoch eine andere Copiapoen-Art ist). Vielel Grüße
Manfredo
fährt man die Küstenstraße Routa 1 von El Cobre in Richtung Süden, so kommt nach 30 Kilometern zur (Bucht) Caleta Botija.
Vor, im und hinter dem dortigen Eingang zur (Schlucht) Quebrada Botija ... kann man Copiapoa-Gruppen mit relativ kleinen Köpfen finden: Copiapoa ahremephiana
Die einzelnen Triebe sind grau bereift und haben eine Durchmesser von nur ca. 6 cm. Die Art wurde 2002 durch Nigel P. Taylor und Graham Charles nach den (englisch gesprochenen) Initialen
von Roger M. Ferryman (R.M.F.) benannt: „ahr-em-eph –iana“ R. Schulz und A. Kapitany nennen diese Pflanzen in ihrem Buch „COPIAPOA IN THEIR ENVIRONMENT“ (1996) noch fälschlicherweise „Copiapoa variispinata“ (,was jedoch eine andere Copiapoen-Art ist). Vielel Grüße
Manfredo
Viele Grüße
Manfredo
Manfredo
-
- Beiträge: 277
- Registriert: 27. Juli 2011, 19:52
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Hallo,
vielen Dank für Deine Ausführliche Antwort! Bei Deinen Fotos werden die Erinnerungen an unsere eigene Reise wieder wach. Die RMFiana wurde damals zu meiner persönlichen Lieblings-Copiapoa (trotz des *zensiert* Namens) - vielleicht auch, weil es die erste Copiapoa-Art war, die wir damals in Blüte sahen.
Zwecks Nobbys zweifarbiger C. solaris: Geniale Fotos (beide)! Kann es sein, dass sich die Blüten im Alter verfärben?
Viele Grüße!
Chris
vielen Dank für Deine Ausführliche Antwort! Bei Deinen Fotos werden die Erinnerungen an unsere eigene Reise wieder wach. Die RMFiana wurde damals zu meiner persönlichen Lieblings-Copiapoa (trotz des *zensiert* Namens) - vielleicht auch, weil es die erste Copiapoa-Art war, die wir damals in Blüte sahen.
Zwecks Nobbys zweifarbiger C. solaris: Geniale Fotos (beide)! Kann es sein, dass sich die Blüten im Alter verfärben?
Viele Grüße!
Chris
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Chris, davon gehe ich aus.Kann es sein, dass sich die Blüten im Alter verfärben?
Wir hatten wahrscheinlich das Glück, dass die Bedingungen sehr gut waren und die Blüten an mehreren Tagen hintereinander öffneten.
Die Botija haben wir auch besucht. Ich gebe zu, dass ich über den Zustand entsetzt war. Der untere Teil am Ende der Schlucht war wie "geplündert".
Vor Jahren standen hier noch schöne Pflanzen von C. aremephiana, C. atacamensis, C. decorticans und auch einige Eriosycen. Beim letzten großen Regen muss dort eine gewaltige Flutwelle alles vernichtet haben. Es wird sehr lange dauern, bis dort wieder eine solch reichhaltige Flora zu finden ist.
Herzliche Grüße
Nobby
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Hallo Herbert,
Pflanze und Gestein passen schon zu C. calderana - allerdings im Gebiet nördlich von Caldera.
Bei Taltal kannst Du diese Pflanzen eigentlich nicht gefunden haben - auch das Gestein ist dort anders.
Hier eine C. calderana, nördlich von Caldera bei der Playa Zapatilla.
Herzliche Grüße
Nobby
Pflanze und Gestein passen schon zu C. calderana - allerdings im Gebiet nördlich von Caldera.
Bei Taltal kannst Du diese Pflanzen eigentlich nicht gefunden haben - auch das Gestein ist dort anders.
Hier eine C. calderana, nördlich von Caldera bei der Playa Zapatilla.
Herzliche Grüße
Nobby
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
- das gilt für die Quebrada San Ramon leider genauso!Ich gebe zu, dass ich über den Zustand entsetzt war. Der untere Teil am Ende der Schlucht war wie "geplündert".
Hola cumpañeros,
nachdem ich in der Nacht davor – begleitet von einem tiefen Grollen - samt Bett kräftig durchgeschüttelt wurde, geht es in die Quebrada Botija. Erfreulicherweise waren aufgrund der vorangegangenen "tektonischen Unruhen" keine Hänge abgerutscht.
Nach 1 oder 2 Kilometern in Richtung Norden ... stößt man vereinzelt auf Kakteen-Gruppen ... mit verlängerten oder sogar schlangenförmigen Trieben: Copiapoa decorticans
Wer bei „Copiapoa“ an „cinerea“ oder „columna-alba“ denkt, wird von diesen Pflanzen enttäuscht sein.
Gelblich-grüne Triebe, die relativ relativ dünn sind (4 bis 8 cm) – jedenfalls dünner als ich sie mir vorher bei Abbildungen in Büchern vorgestellt hatte. Häufig beginnen sie sich an der Basis "aufzulösen" („stem sacrifice“ ***). Hier Cop. decorticans zusammen mit Cop. atacamensis Im Buch „COPIAPOA IN THEIR ENVIRONMENT“ (1996) werden diese Pflanzen noch als „Copaipoa sp. (Botija)“ bezeichnet. Die Erstbeschreibung erfolgte 2002 durch Nigel P. Taylor und Graham Charles.
*** Das Weiterleben des reproduktiven Teils der Pflanze – des Scheitels – geschieht auf Kosten der Trieb-Basis. Das kann soweit gehen, dass von den unteren Triebteilen nur noch die verholzten Leitbündel übrig sind – wie hier bei Cop. serpentisulcata.
Hasta la proxima vez -
Manfredo
Viele Grüße
Manfredo
Manfredo