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Passive Beweglichkeit von Pelargoniumsamen

Verfasst: 8. Februar 2013, 08:46
von Josef
Hallo,
die Samen von Pelargonium sind mit einer korkenzieherartig gewundenen Granne ausgestattet.
Diese kann, je nach Art, zu zwei Formen der passiven Bewegung dienen.
Die erste führt während der Reifung zu einem Davonkatapultieren der Samen, wenn sich die Spannung der Grannen am Ende der Samenreife löst. Dieses ermöglicht die Verbreitung der Samen in einem größeren Gebiet um die Mutterpflanze.
Zweitens kommt es bei wechselfeuchten Umweltbedingungen zum Phänomen der hygroskopischen Beweglichkeit, wenn die gewundene Granne sich beim Befeuchten entrollt und beim Trocknen wieder einrollt.
Ähnliches machen die Samen der Kuhschelle und einiger begrannter Gräser.
Es grüßt Josef

Re: Passive Beweglichkeit von Pelargoniumsamen

Verfasst: 8. Februar 2013, 18:07
von michael
Hallo Josef,

ich kultiviere ja auch ein paar Pelargonien. ;)
Dabei habe ich auch händisch bestäubt und Samen "geerntet". Das mit dem davonkatapultieren stimmt meiner Meinung nach nicht so richtig. Ich hänge mal ein Bild an. Es ist imho eher so, das die reife Frucht (das längliche, geschlossene im Bildhintergrund) aufgesprengt wird und durch die Verdrehung der Samenanhängsel die Samen sich abspreizen. Die anhängenden Haare ermöglichen dann die Verbreitung der Samen durch den Wind.

Re: Passive Beweglichkeit von Pelargoniumsamen

Verfasst: 8. Februar 2013, 21:11
von Josef
Hallo Michael,
meine P. quinquelobatum lässt ihre Samen auch eher fallen, daher habe ich auch "je nach Art" geschrieben. http://www.koop-phyto.org/arzneipflanze ... lanzen=100
Ausgeprägter ist dieses Phänomen wohl bei Geranium und dem heimischen Storchschnabel (die allerdings keine Pelargonium sind).
Es grüßt Josef