Fünf Wochen Zentralmexiko im Herbst 2018
Re: Fünf Wochen Zentralmexiko im Herbst 2018
Hallo Manfredo,
2 Anmerkungen:
- Standortverhältnisse haben nichts mit den Kulturverhältnissen gemein.
- was ist für dich "berühmte Kreuzung"? Es ist einfach der Abzweig Mex.57 und Mex.101. Nicht einmal ein Kreuzung, sondern nur ein Dreieck.
Soviel zur Klärung von mir zu deinen Fragen-Anmerkungen.
Saludo
2 Anmerkungen:
- Standortverhältnisse haben nichts mit den Kulturverhältnissen gemein.
- was ist für dich "berühmte Kreuzung"? Es ist einfach der Abzweig Mex.57 und Mex.101. Nicht einmal ein Kreuzung, sondern nur ein Dreieck.
Soviel zur Klärung von mir zu deinen Fragen-Anmerkungen.
Saludo
- Hardy_whv
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Re: Fünf Wochen Zentralmexiko im Herbst 2018
Na toll ... dieser Thread ist auch vom Datenverlust betroffen. Den Beitrag habe ich glücklicherweise in Word gespeichert. Werde ihn morgen wieder einstellen.
Gruß,
Hardy
Gruß,
Hardy
- Hardy_whv
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Re: Fünf Wochen Zentralmexiko im Herbst 2018
Tag 8: Tula (Tamaulipas) – Jaumave (Tamaulipas)
Hallo allerseits!
Ich schreibe die Berichte offline (in Word), um sie dann hier einzustellen. So kann ich so ein Datenverlust wie hier im Forum eigentlich nicht erschüttern. Schade, dass die Beiträge von Robby und Manfredo verlustig sind.
@MaMa: Was die Kulturbedingungen angeht: Manfredo hatte nicht umsonst Smileys am Ende seines Satzes Und dass Standortverhältnisse und Kultur rein nichts gemein haben, ist ja nun auch eine erhebliche Übertreibung. Man muss erstere nicht nachahmen, aber man erfährt durch sie schon recht viel für eine erfolgreiche Kultur. Und Manfredo kennt beides.
Am 8. Tag der Reise (06.11.2018), geht's von Tula nach Jaumave, wo wir ein paar Tage bleiben wollen. Wir bewegen uns also in Tamaulipas.
Zunächst klappern wir drei angebliche Fundorte von Ariocarpus agavoides in unmittelbarer Umgebung von Tula ab, bleiben aber erfolglos. Teilweise sieht es so aus, als wäre die Fläche bearbeitet worden. Es ist kaum ein Kaktus zu sehen. Immerhin hat man von einem der Hügel einen netten Blick auf die Stadt:
Und erfreut sich an einem vereinzelten Exemplar von Glandulicactus uncinatus:
Erst am vierten Halt, ein paar Kilometer außerhalb der Stadt, auf einer staubtrockenen Schotterfläche, wird es etwas interessanter. Die Pflanzen, wie hier Thelocactus tulensis sehen so aus, als hätte es hier schon eine geraume Zeit nicht geregnet:
Mein Reisegefährte kennt den Standort und hatte Ariocarpus agavoides hier auf einer zurückliegenden Reise in Blüte vorgefunden und weiß auch noch wo. Es MÜSSEN also Pflanzen vorhanden sein. Wir suchen und suchen. Um eine Jungpflanze von Thelocactus tulensis zu fotografieren, gehe ich in die Knie:
Und da sehe ich ein Exemplar. Erkennt ihr es auf dem obigen Foto? Links ragen ein paar Warzen hinter dem Stein hervor. Und wo wir jetzt das erste Exemplar ausfindig gemacht haben, sind es plötzlich ganz viele:
Und hier eine junge Neolloydia conoidea:
Und wenn man genau hinsieht, erkennt man links davon noch eine Warze eines Ariocarpus agavoides aus dem Staub ragen. Aber tot sind sie nicht. Dieser schickt sich doch tatsächlich an zu blühen:
Ich möchte ergänzen, dass alles auf der Fläche Grau in Grau war und in der gleißenden Sonne alles denselben Farbton (GRAU) hatte. Die Fotos oben sind mit Photoshop etwas aufgehübscht.
Mögen diese Fotos all denen, die eine besonders harte Kultur anstreben, als Inspiration dienen Ich glaube, Manfredo könnte von seiner aktuellen Reise auch so ein paar Beispiele zeigen.
Der nächste Halt führt uns wieder in besiedeltes Gebiet. Auf einer (noch) unbebauten Fläche zwischen ein paar sehr einfachen Häuschen, finden wir mehrere Echinocactus horizonthalonius, alle tief in den Boden versenkt. So kenne ich die Art sonst nicht:
Aber auch Steno-/Echinofossulocactus sp. (Robby, dein Einsatz!) ragt hier kaum aus dem Boden hervor:
Soweit ich mich erinnere, sehe ich dort nur dieses eine Exemplar von Ariocarpus kotschoubeyanus :
Insgesamt ein interessanter, zugleich aber auch trauriger Standort, denn früher oder später dürfte er Baumaßnahmen zum Opfer fallen.
Als nächstes machen wir uns auf die Suche nach Calibanus hookeri. Ich will dazu an dieser Stelle nicht zu viel verraten, denn darüber erscheint bald (sprich: im April) ein Artikel in der KuaS. Nur so viel: Wir waren erfolgreich!
Auch wenn es auf diesem einen Foto nicht so aussieht: Es war für mich mit ein Höhepunkt der Reise! Das lässt sich vielleicht nach der Lektüre des Artikels nachvollziehen.
Weiter geht's Richtung Bustamante. Am Wegesrand steht dieser Echinocactus platyacanthus, der uns stolz zeigt, wie man durch Einschieben zusätzlicher Rippen weiteres Wachstum ermöglicht:
Bis Bustamante sehen wir erstmal nichts Besonderes. Das nächste optische Highlight ist das Ortseingangsschild:
Naja, "Schild" trifft es wohl nicht so ganz. Derart bunte Schriftskulpturen scheinen in Mexiko gerade in Mode zu sein, man sieht sie vielerorts.
Wir kehren um. Der nächste Stopp ist etwa 10 km südlich von Bustamante. Hier finden wir Ferocactus echide var. victoriensis (Das Taxameter klettert auf 6.). Die Varität wächst säuliger als Ferocactus echide var. echidne und hat weniger Rippen:
Dort kommen auch schöne Exemplare von Thelocactus garciae vor:
Da soll es für heute auch schon gewesen sein. Gegen 18:00 Uhr treffen wir in Jaumave ein. Zuvor bewundern wir hier noch etwas "Kunst am Bau":
In Jaumave übernachten wir im Hotel Posada de los Reyes (23° 24,391' N 99° 22,633' W):
Die Zimmer sind ordentlich, das Internet ist mäßig, aber vorhanden. Im Innenhof kann man parken. Dort kann man auch draußen sitzen und was essen oder trinken. Allerdings ist das Bier ausgegangen. Unsere entsetzten Blicke motivieren den Betreiber, nochmal schnell einkaufen zu fahren. Es gibt eine kleine Küche mit überschaubarer Karte. Hier beschließen wir gemütlich den Tag 8.
Hasta luego!
Hardy
Hallo allerseits!
Ich schreibe die Berichte offline (in Word), um sie dann hier einzustellen. So kann ich so ein Datenverlust wie hier im Forum eigentlich nicht erschüttern. Schade, dass die Beiträge von Robby und Manfredo verlustig sind.
@MaMa: Was die Kulturbedingungen angeht: Manfredo hatte nicht umsonst Smileys am Ende seines Satzes Und dass Standortverhältnisse und Kultur rein nichts gemein haben, ist ja nun auch eine erhebliche Übertreibung. Man muss erstere nicht nachahmen, aber man erfährt durch sie schon recht viel für eine erfolgreiche Kultur. Und Manfredo kennt beides.
Am 8. Tag der Reise (06.11.2018), geht's von Tula nach Jaumave, wo wir ein paar Tage bleiben wollen. Wir bewegen uns also in Tamaulipas.
Zunächst klappern wir drei angebliche Fundorte von Ariocarpus agavoides in unmittelbarer Umgebung von Tula ab, bleiben aber erfolglos. Teilweise sieht es so aus, als wäre die Fläche bearbeitet worden. Es ist kaum ein Kaktus zu sehen. Immerhin hat man von einem der Hügel einen netten Blick auf die Stadt:
Und erfreut sich an einem vereinzelten Exemplar von Glandulicactus uncinatus:
Erst am vierten Halt, ein paar Kilometer außerhalb der Stadt, auf einer staubtrockenen Schotterfläche, wird es etwas interessanter. Die Pflanzen, wie hier Thelocactus tulensis sehen so aus, als hätte es hier schon eine geraume Zeit nicht geregnet:
Mein Reisegefährte kennt den Standort und hatte Ariocarpus agavoides hier auf einer zurückliegenden Reise in Blüte vorgefunden und weiß auch noch wo. Es MÜSSEN also Pflanzen vorhanden sein. Wir suchen und suchen. Um eine Jungpflanze von Thelocactus tulensis zu fotografieren, gehe ich in die Knie:
Und da sehe ich ein Exemplar. Erkennt ihr es auf dem obigen Foto? Links ragen ein paar Warzen hinter dem Stein hervor. Und wo wir jetzt das erste Exemplar ausfindig gemacht haben, sind es plötzlich ganz viele:
Und hier eine junge Neolloydia conoidea:
Und wenn man genau hinsieht, erkennt man links davon noch eine Warze eines Ariocarpus agavoides aus dem Staub ragen. Aber tot sind sie nicht. Dieser schickt sich doch tatsächlich an zu blühen:
Ich möchte ergänzen, dass alles auf der Fläche Grau in Grau war und in der gleißenden Sonne alles denselben Farbton (GRAU) hatte. Die Fotos oben sind mit Photoshop etwas aufgehübscht.
Mögen diese Fotos all denen, die eine besonders harte Kultur anstreben, als Inspiration dienen Ich glaube, Manfredo könnte von seiner aktuellen Reise auch so ein paar Beispiele zeigen.
Der nächste Halt führt uns wieder in besiedeltes Gebiet. Auf einer (noch) unbebauten Fläche zwischen ein paar sehr einfachen Häuschen, finden wir mehrere Echinocactus horizonthalonius, alle tief in den Boden versenkt. So kenne ich die Art sonst nicht:
Aber auch Steno-/Echinofossulocactus sp. (Robby, dein Einsatz!) ragt hier kaum aus dem Boden hervor:
Soweit ich mich erinnere, sehe ich dort nur dieses eine Exemplar von Ariocarpus kotschoubeyanus :
Insgesamt ein interessanter, zugleich aber auch trauriger Standort, denn früher oder später dürfte er Baumaßnahmen zum Opfer fallen.
Als nächstes machen wir uns auf die Suche nach Calibanus hookeri. Ich will dazu an dieser Stelle nicht zu viel verraten, denn darüber erscheint bald (sprich: im April) ein Artikel in der KuaS. Nur so viel: Wir waren erfolgreich!
Auch wenn es auf diesem einen Foto nicht so aussieht: Es war für mich mit ein Höhepunkt der Reise! Das lässt sich vielleicht nach der Lektüre des Artikels nachvollziehen.
Weiter geht's Richtung Bustamante. Am Wegesrand steht dieser Echinocactus platyacanthus, der uns stolz zeigt, wie man durch Einschieben zusätzlicher Rippen weiteres Wachstum ermöglicht:
Bis Bustamante sehen wir erstmal nichts Besonderes. Das nächste optische Highlight ist das Ortseingangsschild:
Naja, "Schild" trifft es wohl nicht so ganz. Derart bunte Schriftskulpturen scheinen in Mexiko gerade in Mode zu sein, man sieht sie vielerorts.
Wir kehren um. Der nächste Stopp ist etwa 10 km südlich von Bustamante. Hier finden wir Ferocactus echide var. victoriensis (Das Taxameter klettert auf 6.). Die Varität wächst säuliger als Ferocactus echide var. echidne und hat weniger Rippen:
Dort kommen auch schöne Exemplare von Thelocactus garciae vor:
Da soll es für heute auch schon gewesen sein. Gegen 18:00 Uhr treffen wir in Jaumave ein. Zuvor bewundern wir hier noch etwas "Kunst am Bau":
In Jaumave übernachten wir im Hotel Posada de los Reyes (23° 24,391' N 99° 22,633' W):
Die Zimmer sind ordentlich, das Internet ist mäßig, aber vorhanden. Im Innenhof kann man parken. Dort kann man auch draußen sitzen und was essen oder trinken. Allerdings ist das Bier ausgegangen. Unsere entsetzten Blicke motivieren den Betreiber, nochmal schnell einkaufen zu fahren. Es gibt eine kleine Küche mit überschaubarer Karte. Hier beschließen wir gemütlich den Tag 8.
Hasta luego!
Hardy
Re: Fünf Wochen Zentralmexiko im Herbst 2018
Guten Abend Hardy,Hardy_whv hat geschrieben: Tag 8: Tula (Tamaulipas) – Jaumave (Tamaulipas)
Hallo allerseits!
Ich schreibe die Berichte offline (in Word), um sie dann hier einzustellen. So kann ich so ein Datenverlust wie hier im Forum eigentlich nicht erschüttern. Schade, dass die Beiträge von Robby und Manfredo verlustig sind.
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Hasta luego!
Hardy
vielen Dank für die Fortsetzung!
Mexiko war ja nie ein Reiseziel für mich. . . Aber mehr und mehr trete ich dem Gedanken einer "Feldforschungsreise" näher. . .
Ich hatte die Erstveröffentlichung Deines Berichtes zwar schon fast auswendig gelernt - die 2.Auflage gefällt aber immer noch sehr.
Wie Du, schreibe ich meine kleinen Photogeschichten als Text und speichere diesen mit den Bild URL´s.
Wie machst Du es mit den Bildern, verkleinern und im Forum als Dateianhang einfügen?
Herzliche Grüße und Dank für eine Antwort - gelegentlich,
K.W.
We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars.
und hier sind immer noch jeden Tag neue Blüten: http://www.tsdaten.de/kaktusforum/index.php
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- Hardy_whv
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Re: Fünf Wochen Zentralmexiko im Herbst 2018
Hallo K.W.,K.W. hat geschrieben:Wie Du, schreibe ich meine kleinen Photogeschichten als Text und speichere diesen mit den Bild URL´s.
Wie machst Du es mit den Bildern, verkleinern und im Forum als Dateianhang einfügen?
ich bearbeite und verkleinere die Fotos mit Lightroom und stelle sie dann bei meinem Webhoster ein. Mittels img-Befehl verlinke ich dann auf diese Fotos. Im Word-Text sieht das dann so aus:
Ist vielleicht etwas aufwändig, aber da ich auch in einem weiteren Forum über die Reise berichte, kann ich den Text also wiederverwenden.
Gruß,
Hardy
- Hardy_whv
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Re: Fünf Wochen Zentralmexiko im Herbst 2018
Tag 9 und 10: Rund um Jaumave (Tamaulipas)
Hallo allerseits!
Wir übernachten dreimal in Jaumave (Tamaulipas). Hier ist der Bericht über die Tage 9 und 10 der Reise (07. Und 08.11.2018), an denen wir zwei Tagesausflüge von Jaumave aus durchführen. Am ersten Tag sind wir westlich von Jaumave, am zweiten Tag überwiegend östlich davon.
Das ist die Route der zwei Tage:
Da uns das Auto meines Reisegefährten so wacker durch Mexiko fährt und wir wollen, dass es so bleibt, steht erst einmal ein Wellnessprogramm für den Ford Lobo auf dem Programm, mit einem Ölwechsel als Höhepunkt. Die Werkstätten sind meist kleine Klitschen:
Eine Hebebühne rentiert sich offenbar auch nicht:
Erst nach 10:00 Uhr kommen wir los, die Sonne scheint. Es wird im Laufe des Tages noch bis 33 °C warm. Wir haben ein Ziel, wollen Turbinicarpus graminispinus finden. Allen, die jetzt nur deswegen weiterlesen würden, will ich gleich mitteilen, dass wir leider nicht erfolgreich sein werden. Obwohl mein Reisepartner Fundortangaben hat, finden wir schlichtweg keinen Weg dorthin. Viele Wege sind in einem miserablen Zustand. Vermutlich muss man einfach die Wanderstöcke auspacken und einen Tag Fußmarsch auf sich nehmen. Der erste Tag besteht also hauptsächlich aus ein paar Zwischenstationen einer erfolglosen Suche.
Der erste Halt nordwestlich von Bustamante dient nur einer Landschaftsaufnahme mit Yucca und Dasilyrion:
Nur wenig später treffen wir eine große Gruppe Ferocactus pilosus, für die wir natürlich anhalten:
Einige der Pflanzen haben Blütenknospen, andere Früchte:
Südlich von Estanque Los Uvalles treffen wir in dieser Landschaft
u. a. auf diese (noch unbestimmte) Mammillaria-Gruppen:
Die dort u. a. zusammen mit Thelocactus garciae vorkommen, den wir gestern schon kennengelernt haben:
Nicht ganz so auffällig, aber dennoch ganz gut zu erkennen, ist Turbinicarpus schmiedickeanus:
Drei Pflanzen sollte man erkennen. Und hier eine etwas näher:
Obwohl der Boden staubtrocken scheint, sind die Pflänzchen doch gut genährt.
Recht apart ist diese kriechende Opuntia, deren flachen Triebe alle senkrecht zu Boden stehen:
Hier haben einige Ferocactus pilosus auch vereinzelte Blüten:
Der nächste Halt ist nördlich von La Presa de San Carlos:
Hier treffen wir auf die ersten Ferocactus hamatacanthus, dies vermutlich die Unterart Ferocactus hamatacanthus subsp. sinuatus. Das Taxameter klettert auf 7:
Und hier eine stark gebeutelte Leuchtenbergia principis:
Ohne Schutz durch kräftige Bedornung wird die Art sicher immer wieder von Ziegen runtergefressen (und treibt aus der Rübe erneut aus). Obwohl die Art ein großes Verbreitungsgebiet hat und wir immer wieder die Augen offenhalten, sollte das das einzige Exemplar der Art auf der gesamten Reise sein …
Wir begeben uns auf den Rückweg. Östlich von Miquihuana treffen wir nochmals auf Mammillaria (Mammilloydia) candida:
Kurz darauf fängt es an zu regnen. Ohne weiteren Stopp geht’s nach Jaumave, zum Freibad. Nicht, dass wir schwimmen wollten. Aber auf dem Parkplatz des Freibades und darum herum gibt’s auch Kakteen. Auf dieser Schotterpiste parken die Autos der Besucher:
Auf dem Foto verstecken sich acht Ariocapus trigonus var. horacekii (heute wohl A. retusus subsp. trigonus) sowie eine Coryphantha sp.
Leider sind die Ariocarpen alle stark ramponiert. Vermutlich "parkt" einer der Freibadbesucher regelmäßig seine Ziegen hier:
Und Müll gibt’s gratis dazu.
Auch zu finden dort diese Mammillarien:
Und Ferocactus hamatacanthus subsp. sinuatus. Leider sind die meisten Exemplare der Art nicht besonders hübsch anzusehen:
Viele der Ariocarpen stehen kurz vor der Blüte. Wir wollen morgen noch einmal vorbeischauen.
Damit geht der 9. Tag der Reise zu Ende. Vom Abendprogramm gibt es nichts besonderes zu berichten.
Am nächsten Tag verspricht das Wetter wieder sehr gut zu werden. Wir frühstücken in einem kleinen, einfachen Restaurant an der Hauptstraße. Dann fahren wir Richtung Norden. Nur wenige Kilometer außerhalb der Stadt finden wir einen großen, gutaussehenden Ferocactus echidne var. victoriensis:
Dort ruht sich ein Monarchfalter (Danaus plexippus) aus. Exemplare sehen wird oft aus dem Auto heraus, aber sie halten selten lang genug für ein Foto still. Es ist eine berühmte Wanderfalterart. Exemplare auf dem Norden Amerikas (USA/Kanada) wandern bis zu 3600 km zu ihren Überwinterungsgebieten in Mexiko. Dort kommen dann manchmal bis zu 100 Millionen Tiere zusammen. Die Bestände sind allerdings kräftig eingebrochen. Gefährdet sind sie sowohl in ihren Sommerquartieren (u. a. durch Herbizideinsatz, dem ihre Futterpflanzen zum Opfer fallen), als auch in den Überwinterungsquartieren in Mexiko, wo durch (illegalen) Holzeinschlag ihre Übernachtungsplätze wegfallen.
Einen Farbtupfer liefert auch, nicht zum ersten Mal auf der Reise, Ibervillea lindheimeri var. tenuisecta:
Ein paar Kilometer entfernt führt mich mein Reisegefährt zu einem Fundort von Obregonia denegrii:
Dort finden wir zahlreiche, kräftige Pflanzen mit geschätzt bis zu 20 cm Durchmesser:
Dazwischen Mammillaria candida:
Weiter geht’s. An einer Pfütze laben sich Schmetterlinge. Sie saugen mineralhaltiges Wasser auf:
40 Minuten später halten wir an einem Fundort mit großen Ariocarpus trigonus:
Neben Ibervillea lindheimeri var. tenuisecta kommt dort auch Coryphantha delicata vor:
Einen sehr vielseitigen Standort finden wir dann in der Nähe von San Antonio:
Hier müssen Massen von Wasser viel Boden weggespült haben. Größere Pflanzen oder Pflanzengruppen stehen gefühlt auf kleinen Hügeln. Es ist das, was nicht von den Wassermassen weggespült wurde.
Zahlreiche Ariocarpus retusus subsp. trigonus befinden sich hier in Blüte:
Aber auch knospend sind sie hinreichend fotogen:
Die Artenvielfalt ist hier so groß, dass ich unmöglich alles zeigen kann. Nur ein paar Höhepunkte: Eine "Wilcoxia", nur ein Exemplar. Echinocereus poselgeri (?):
Ein größeres Exemplar von Echinocactus texensis:
Die gab’s da auch in kleiner, jedoch nur wenige Exemplare.
Kapitale Ferocactus echidne var. victoriensis, umringt von zahlreichen Ariocarpen:
Oder diese noch zu bestimmenden Mammillarien:
Wir machen dann noch einen Schlenker südlich von Jaumave, weil es dort auch Calibanus hookeri geben soll, werden dort aber nicht fündig. So entschließen wir uns dafür, heute mal früher Feierabend zu machen. Auch von Kakteen und anderen Sukkulenten braucht man mal 'ne (kurze) Auszeit.
Am nächsten Tag soll es nach Aramberri (Nuevo León) gehen. Da gibt’s dann auch wieder Stenokakteen. Versprochen!
Hasta luego,
Hardy
Hallo allerseits!
Wir übernachten dreimal in Jaumave (Tamaulipas). Hier ist der Bericht über die Tage 9 und 10 der Reise (07. Und 08.11.2018), an denen wir zwei Tagesausflüge von Jaumave aus durchführen. Am ersten Tag sind wir westlich von Jaumave, am zweiten Tag überwiegend östlich davon.
Das ist die Route der zwei Tage:
Da uns das Auto meines Reisegefährten so wacker durch Mexiko fährt und wir wollen, dass es so bleibt, steht erst einmal ein Wellnessprogramm für den Ford Lobo auf dem Programm, mit einem Ölwechsel als Höhepunkt. Die Werkstätten sind meist kleine Klitschen:
Eine Hebebühne rentiert sich offenbar auch nicht:
Erst nach 10:00 Uhr kommen wir los, die Sonne scheint. Es wird im Laufe des Tages noch bis 33 °C warm. Wir haben ein Ziel, wollen Turbinicarpus graminispinus finden. Allen, die jetzt nur deswegen weiterlesen würden, will ich gleich mitteilen, dass wir leider nicht erfolgreich sein werden. Obwohl mein Reisepartner Fundortangaben hat, finden wir schlichtweg keinen Weg dorthin. Viele Wege sind in einem miserablen Zustand. Vermutlich muss man einfach die Wanderstöcke auspacken und einen Tag Fußmarsch auf sich nehmen. Der erste Tag besteht also hauptsächlich aus ein paar Zwischenstationen einer erfolglosen Suche.
Der erste Halt nordwestlich von Bustamante dient nur einer Landschaftsaufnahme mit Yucca und Dasilyrion:
Nur wenig später treffen wir eine große Gruppe Ferocactus pilosus, für die wir natürlich anhalten:
Einige der Pflanzen haben Blütenknospen, andere Früchte:
Südlich von Estanque Los Uvalles treffen wir in dieser Landschaft
u. a. auf diese (noch unbestimmte) Mammillaria-Gruppen:
Die dort u. a. zusammen mit Thelocactus garciae vorkommen, den wir gestern schon kennengelernt haben:
Nicht ganz so auffällig, aber dennoch ganz gut zu erkennen, ist Turbinicarpus schmiedickeanus:
Drei Pflanzen sollte man erkennen. Und hier eine etwas näher:
Obwohl der Boden staubtrocken scheint, sind die Pflänzchen doch gut genährt.
Recht apart ist diese kriechende Opuntia, deren flachen Triebe alle senkrecht zu Boden stehen:
Hier haben einige Ferocactus pilosus auch vereinzelte Blüten:
Der nächste Halt ist nördlich von La Presa de San Carlos:
Hier treffen wir auf die ersten Ferocactus hamatacanthus, dies vermutlich die Unterart Ferocactus hamatacanthus subsp. sinuatus. Das Taxameter klettert auf 7:
Und hier eine stark gebeutelte Leuchtenbergia principis:
Ohne Schutz durch kräftige Bedornung wird die Art sicher immer wieder von Ziegen runtergefressen (und treibt aus der Rübe erneut aus). Obwohl die Art ein großes Verbreitungsgebiet hat und wir immer wieder die Augen offenhalten, sollte das das einzige Exemplar der Art auf der gesamten Reise sein …
Wir begeben uns auf den Rückweg. Östlich von Miquihuana treffen wir nochmals auf Mammillaria (Mammilloydia) candida:
Kurz darauf fängt es an zu regnen. Ohne weiteren Stopp geht’s nach Jaumave, zum Freibad. Nicht, dass wir schwimmen wollten. Aber auf dem Parkplatz des Freibades und darum herum gibt’s auch Kakteen. Auf dieser Schotterpiste parken die Autos der Besucher:
Auf dem Foto verstecken sich acht Ariocapus trigonus var. horacekii (heute wohl A. retusus subsp. trigonus) sowie eine Coryphantha sp.
Leider sind die Ariocarpen alle stark ramponiert. Vermutlich "parkt" einer der Freibadbesucher regelmäßig seine Ziegen hier:
Und Müll gibt’s gratis dazu.
Auch zu finden dort diese Mammillarien:
Und Ferocactus hamatacanthus subsp. sinuatus. Leider sind die meisten Exemplare der Art nicht besonders hübsch anzusehen:
Viele der Ariocarpen stehen kurz vor der Blüte. Wir wollen morgen noch einmal vorbeischauen.
Damit geht der 9. Tag der Reise zu Ende. Vom Abendprogramm gibt es nichts besonderes zu berichten.
Am nächsten Tag verspricht das Wetter wieder sehr gut zu werden. Wir frühstücken in einem kleinen, einfachen Restaurant an der Hauptstraße. Dann fahren wir Richtung Norden. Nur wenige Kilometer außerhalb der Stadt finden wir einen großen, gutaussehenden Ferocactus echidne var. victoriensis:
Dort ruht sich ein Monarchfalter (Danaus plexippus) aus. Exemplare sehen wird oft aus dem Auto heraus, aber sie halten selten lang genug für ein Foto still. Es ist eine berühmte Wanderfalterart. Exemplare auf dem Norden Amerikas (USA/Kanada) wandern bis zu 3600 km zu ihren Überwinterungsgebieten in Mexiko. Dort kommen dann manchmal bis zu 100 Millionen Tiere zusammen. Die Bestände sind allerdings kräftig eingebrochen. Gefährdet sind sie sowohl in ihren Sommerquartieren (u. a. durch Herbizideinsatz, dem ihre Futterpflanzen zum Opfer fallen), als auch in den Überwinterungsquartieren in Mexiko, wo durch (illegalen) Holzeinschlag ihre Übernachtungsplätze wegfallen.
Einen Farbtupfer liefert auch, nicht zum ersten Mal auf der Reise, Ibervillea lindheimeri var. tenuisecta:
Ein paar Kilometer entfernt führt mich mein Reisegefährt zu einem Fundort von Obregonia denegrii:
Dort finden wir zahlreiche, kräftige Pflanzen mit geschätzt bis zu 20 cm Durchmesser:
Dazwischen Mammillaria candida:
Weiter geht’s. An einer Pfütze laben sich Schmetterlinge. Sie saugen mineralhaltiges Wasser auf:
40 Minuten später halten wir an einem Fundort mit großen Ariocarpus trigonus:
Neben Ibervillea lindheimeri var. tenuisecta kommt dort auch Coryphantha delicata vor:
Einen sehr vielseitigen Standort finden wir dann in der Nähe von San Antonio:
Hier müssen Massen von Wasser viel Boden weggespült haben. Größere Pflanzen oder Pflanzengruppen stehen gefühlt auf kleinen Hügeln. Es ist das, was nicht von den Wassermassen weggespült wurde.
Zahlreiche Ariocarpus retusus subsp. trigonus befinden sich hier in Blüte:
Aber auch knospend sind sie hinreichend fotogen:
Die Artenvielfalt ist hier so groß, dass ich unmöglich alles zeigen kann. Nur ein paar Höhepunkte: Eine "Wilcoxia", nur ein Exemplar. Echinocereus poselgeri (?):
Ein größeres Exemplar von Echinocactus texensis:
Die gab’s da auch in kleiner, jedoch nur wenige Exemplare.
Kapitale Ferocactus echidne var. victoriensis, umringt von zahlreichen Ariocarpen:
Oder diese noch zu bestimmenden Mammillarien:
Wir machen dann noch einen Schlenker südlich von Jaumave, weil es dort auch Calibanus hookeri geben soll, werden dort aber nicht fündig. So entschließen wir uns dafür, heute mal früher Feierabend zu machen. Auch von Kakteen und anderen Sukkulenten braucht man mal 'ne (kurze) Auszeit.
Am nächsten Tag soll es nach Aramberri (Nuevo León) gehen. Da gibt’s dann auch wieder Stenokakteen. Versprochen!
Hasta luego,
Hardy
Zuletzt geändert von Hardy_whv am 16. März 2019, 16:24, insgesamt 4-mal geändert.
Re: Fünf Wochen Zentralmexiko im Herbst 2018
Hardy_whv hat geschrieben:Hallo K.W.,K.W. hat geschrieben:Wie Du, schreibe ich meine kleinen Photogeschichten als Text und speichere diesen mit den Bild URL´s.
Wie machst Du es mit den Bildern, verkleinern und im Forum als Dateianhang einfügen?
ich bearbeite und verkleinere die Fotos mit Lightroom und stelle sie dann bei meinem Webhoster ein. Mittels img-Befehl verlinke ich dann auf diese Fotos. Im Word-Text sieht das dann so aus:
Ist vielleicht etwas aufwändig, aber da ich auch in einem weiteren Forum über die Reise berichte, kann ich den Text also wiederverwenden.
Gruß,
Hardy
Danke Hardy,
genau so und aus gleichem Grund - und weil ich dann auch nach Wunsch auf mein Archiv zugreifen kann - mache ich es auch.
Ausnahme, ich bearbeitet nichts, schneide höchstens mal einen Teil weg.
Herzliche Grüße
K.W.
PS Hebebühne. . . na ja - noch wichtiger scheint mir, dass das ausgewechselte Öl aufgefangen wird. . . wurde es. . .
PPS Dein vorletztes Bild des letzten Beitrages ist mein "Bild des Jahres", ein einfach geniales Motiv!!! Davon hätte ich gerne ein Poster!!!
Bei mir ist nähmlicher. . . ach nein oh mein Gott, nähmlich mit "h" ist ja dämlich. . .
Wie auch dem, die Kaktusse auf dem Bild, wunderbar!!!
Zuletzt geändert von K.W. am 17. März 2019, 00:49, insgesamt 1-mal geändert.
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und hier sind immer noch jeden Tag neue Blüten: http://www.tsdaten.de/kaktusforum/index.php
und hier sind immer noch jeden Tag neue Blüten: http://www.tsdaten.de/kaktusforum/index.php
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- Beiträge: 277
- Registriert: 27. Juli 2011, 19:52
Re: Fünf Wochen Zentralmexiko im Herbst 2018
Hallo,
Viele Grüße!
Chris
Meine Wahl fällt auf den blühenden Ariocarpus trigonus in Seitenansicht, wobei die große Ferocactus pilosus-Gruppe ja auch echt ein Hammer ist. Tolle Pflanzen, die Ihr da gesehen habt, und tolle Fotos. Danke für's Zeigen / Berichten!Dein vorletztes Bild des letzten Beitrages ist mein "Bild des Jahres", ein einfach geniales Motiv!!! Davon hätte ich gerne ein Poster!!!
Viele Grüße!
Chris