Sulcorebutia sedae

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Charles Dawkins
Beiträge: 37
Registriert: 10. Juni 2011, 08:25

Sulcorebutia sedae

Beitrag von Charles Dawkins »

Ich erhielt aus der Tschechei eine 'Sulcorebutia sedae' zusammen mit Sulcorebutia atrospinosa und anderen.
Sie soll noch sehr neu sein, und ich finde überhaupt garkeine Informationen zu dieser Art. Soll heißen Google spuckt bislang keinen einzigen Link dazu aus.

Meine Fragen dazu wären:

Ist diese Art gültig beschrieben, wenn ja wo und wann... Oder bin ich evtl. einem Rechtschreibfehler aufgesessen das ich nichts hierzu finde?

Hat hierzu jemand von euch Informationen?

Gruß,
Charles Dawkins
sulco-willi
Beiträge: 29
Registriert: 12. Oktober 2010, 19:59

Re: Sulcorebutia sedae

Beitrag von sulco-willi »

sicherlich ist das wieder eine dieser typischen tschechischen Hauruck-Spezies. Weshalb kauft ihr eigentlich einen solchen Sch.....?
Das animiert die Kerle doch nur dazu, noch mehr Mist zu verbrechen. Ein Bild zur Orientierung wäre nicht schlecht.

PS: die atrospinosa - hat die eine Feldnummer??? VZ, RMR.... ??? ansonsten ist das sowieso Schrott...

Gruß

Willi
Willi Gertel
Ingelheim
Charles Dawkins
Beiträge: 37
Registriert: 10. Juni 2011, 08:25

Re: Sulcorebutia sedae

Beitrag von Charles Dawkins »

Ja, ich bin mir wohl bewusst das gerade von tschechischer Seite aus z.B. bei Gymnocalycien, Sulcorebutien und diversen anderen Pflanzengattungen wie z.B. Saxifraga zum Teil gerne voreilig und "auf Teufel komm raus" neu beschrieben wird.

Dies liegt einerseits daran, das sich in der Tschechei wirklich großartige Pflanzenspezialisten und Züchter befinden, zum anderen ist es aber meiner Meinung nach auch oft nur der Versuch sich oder andere krampfhaft verewigen zu wollen.

Ständig Synonyme zu produzieren sollte tunlichst vermieden werden...
Andererseits finde ich, dass die extremen Gegenbeispiele wo gleich mehrere Gattungen zusammengeworfen werden, nur um sie später wieder erneut aufzutrennen (wie z.B. bei Eriosyce etc.) auch nicht taxonomisch sinnvoll sind.
Da sind wir wieder bei ewigen Problem der Lumper und Splitter...

Im Bezug auf Sulcorebutia/Weingartia äußert sich dieses Problem ja ohnehin stark.
Gibt es eine große Gattung Weingartia mit drei Untergattungen oder drei eigenständige Gattungen mit wenigen, weit gefassten Arten oder zahlreichen eng umgrenzten Arten?

Hier muss man denen Vertrauen, welche die meiste Felderfahrung besitzen, um Übergänge zwischen Arten erkennen zu können, oder auch denen die sich mittels molekularbiologischer Methoden dem Problem stellen.

Nicht vertrauen sollte man denen, die jede morphologisch etwas abweichende Population einer Art direkt als etwas wissenschaftlich neues beschreiben. Vor allem nicht bei einer derart variablen Gattung wie Weingartia/Sulcorebutia...

Andererseits sind die Pflanzen recht günstig, und haben auch alle Feldnummern.
Daher habe ich mir einige Pflanzen interessehalber angeschafft.

Unter welchem wissenschaftlichen Namen sie letztendlich später in meiner Sammlung fungieren werden, das steht auf einem ganz anderem Blatt...
Charles Dawkins
Beiträge: 37
Registriert: 10. Juni 2011, 08:25

Re: Sulcorebutia sedae

Beitrag von Charles Dawkins »

"Sch....." und "Luschen" sind glaube ich etwas harte Worte für ein kleines Pflänzchen mit Feldnummer aber mir unbekanntem Namen. Ob ich mir eine Packung Kaugummi kaufe, oder fürs gleiche Geld eine Sulco über die ich (noch) nichts weiß spielt eigentlich kaum eine Rolle.

Außerdem sind alle anderen ja mit gesicherter Herkunft. Pflanzen ohne gesicherte Herkunft gebe ich auch nicht weiter, außer als No-Name Geschenke.

Ich bevorzuge übrigends Namen wie 'Sulcorebutia XYZ, -2 km-hinterrastplatzrouta5-10minutenfussmarsch-in-südöstlicherrichtung auf 3250m höhe'.
Bei Semperviven z.B. habe ich auch 450 verschiedene Töpfe derzeit. Da es dort fast nie Feldnummern gibt bin ich dort noch mehr als bei den Sulcos auf eine halbwegs genaue Herkunftbeschreibung der Pflanzen angewiesen, nicht zuletzt um auschließen zu können das man dasselbe doppelt und dreifach hat. Leider sind meine Informationen diesbezüglich weit dürftiger als bei Kakteen.

...und: Ich finde es spannend zu sehen wie man mit den Pflanzen mit Ortsbezeichnungen geographisch wirklich Entwicklungstrends beobachten kann. Das gilt für Sulcorebutien ebenso wie für meine Hauswurze.

Evolution ist spannend, vor allem wenn man sie wirklich vor Augen hat (Womit mein Forenname auch endlich erklärt wäre :mrgreen: )
sulco-willi
Beiträge: 29
Registriert: 12. Oktober 2010, 19:59

Re: Sulcorebutia sedae

Beitrag von sulco-willi »

Hallo,

von der Philosophie her spricht mir Cabac aus dem Herzen. Trotzdem hat Charles natürlich Recht. Ich habe früher auch jeden "Schrott" gekauft und für das eine oder andere Stück bin ich heute noch dankbar. Klar, je umfangreicher Sammlung und Wissen werden, dest wählerischer wird man und ich bin eben der Meinung, wenn ich über Sulcos reden oder diskutieren will, dann geht das nur ausgehend von definiertem Material. Es helfen keine Spekulationen über Variationsbreite und Evolution und es macht auch keinen Sinn, davon DNA-Analysen machen zu wollen, wenn man keine Ahnung hat, wo die Pflanzen herkommen. Natürlich gibt das "Kompendium" zumindest für die neueren Einträge nur noch relativ kursorische Angaben (die Gründe sind bekannt). Sie sind allerdings jederzeit genau genug, um sich ein Urteil darüber zu erlauben zu können, in welchen Verwandtschaftskreis eine Pflanze gehört. Ohne jede Angabe ist eine Pflanze allerdings (für mich!) nicht mehr als Grünzeug.

Wie war das mit einem Bild dieser Sulco????

Beste Grüße

Willi
Willi Gertel
Ingelheim
vbueno
Beiträge: 3
Registriert: 19. Juni 2013, 13:11

Re: Sulcorebutia sedae

Beitrag von vbueno »

Verzeihen Sie meine Deutsch google.
Sedae Sulcorebutia sedae LH1579 / sedae PHA1290 = albissima.
LH1572 nicht atrospinosa ist lamprochlora = crispata.
Bitte sagen Sie mir, wenn ich falsch liege.
Ich bin ein Lernender.
Vicent
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